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Das französische Unternehmen ist Kooperationspartner von Shai Agassi, der in Israel und anderen Ländern komplette Elektromobil-Netzwerke aufbauen will, nach dem er im Internet-Business seine Millionen gemacht hat. Das Projekt ist Teil einer Entwicklung, die eine gesonderte Darstellung wert ist und im Anschluß an die vorliegende alphabetische Präsentation folgt.
Renault will in Israel jedenfalls eine Fabrik für Elektroautos bauen, nachdem das Thema ‚Global Warming’ seit Anfang 2006 auch dort in aller Munde ist.
Das indische Unternehmen präsentiert 2007 das Elektromobil ‚G-Wiz i’ mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und einer Reichweite von 77 km. Das Fahrzeug ist mit ‚nassen’ Bleibatterien ausgestattet, die eine Lebenserwartung von zwei bis drei Jahren haben. Die acht Stück Ersatzbatterien kosten in Großbritannien 1.595 Pfund, es ist jedoch auch möglich, den Wagen mit Lithium-Ionen-Batterien aufzurüsten.
Die Betriebskosten der Grundausführung für ein ganzes Jahr liegen unter den Ausgaben für die Tankfüllung eines Mittelklasse-PKW, die Ladezeit beträgt acht Stunden und verbraucht 9,6 kWh Strom. Eine 80%ige Aufladung wird innerhalb von zweieinhalb Stunden erreicht.
Unter dem Namen ,Greeny’ soll das E-Mobil schon ab dem kommenden Jahr auch in anderen europäischen Ländern erhältlich sein. Seit Erweiterung der City-Maut-Zone in London gilt das Kleinfahrzeug als Bestseller, von dem trotz seines hohen Preises von 13.000 € bereits über 1.000 verkauft worden sind.
Das US-Unternehmen stellt im Oktober 2007 die Weiterentwicklung seines transportablen elektrischen Rollers ‚2000X’ vor. Der neue ‚2000XR’ ist aus Sicherheitsgründen zwar auf eine Höchstgeschwindigkeit von 24 km/h begrenzt, doch das stärkere Drehmoment, die Reichweite und die Möglichkeit, auch Steigungen zu überwinden, bilden einen großen Fortschritt gegenüber den vorherigen Modellen.
Der zusammenklappbare Roller ist mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet und besitzt sogar eine Bremsenergie-Rückgewinnung.
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Im Januar 2007 startet das Unternehmen eine Rückrufaktion für alle seine bisher verkauften ‚Human Transporter’ – laut verschiedenen Blogs rund 6.000 Stück. Eigentlich hatte das Unternehmen bis zu diesem Zeitpunkt bereits 50.000 – 100.000 Stück verkaufen wollen. Exakte Zahlen werden aber nicht herausgegeben.
Die Firma mit Hauptsitz in Bedford, New Hampshire, hat seit dem Jahr 2000 etwa 126 Mio. $ Investitionskapital ‚verbraucht’, wobei das Geld zumeist von Kleiner Perkins, CSFB Private Equity und Duff Ackerman stammt.
Firmengründer Kamen arbeitet inzwischen an dem weltweit ersten Hybrid-Stirling-Elektrofahrzeug (s.d.). Immerhin hat er im Verlaufe der letzten Dekade über 40 Mio. $ in die Weiterentwicklung der Stirling-Technologie investiert. Er ist davon überzeugt, daß sich eine signifikante Preisreduzierung nur mittels einer Massenproduktion bewerkstelligen läßt. Im August 2007 trifft er den Geschäftsführer der Elektromobil-Firma TH!NK, und gemeinsam beschließt man, das Elektrofahrzeug mit einer Stirling-Maschine zu verbinden, welche die Batterien unterwegs wiederaufladen kann. Dadurch wird eine beachtliche Verlängerung der Reichweite des Elektrofahrzeugs möglich, während als Betriebsstoff für den Stirling Benzin ebenso geeignet ist wie altes Frittieröl, Müll oder von Kühen erzeugtes Methan.
Der Erfolg des ‚Segway’ (sprich: setschuei) führt auch zu diversen Nachbauten. In Amerika stellen Studenten des MIT ein vergleichbares Transportgerät vor, das sie rund 1.000 $ gekostet hat, während in Deutschland Ulrich Kahlert aus Wesel seinen ‚Handsfree-Transporter’ präsentiert, den man sich zwischen die Beine klemmen kann, und der dadurch insbesondere für Kameraleute und ähnliche Einsätze sinnvoll ist. Das Fahrzeug wiegt 50 kg, hat eine Tragfähigkeit von 120 kg, eine Leistung von 4 PS und erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 21 km/h. Je nach Batterietyp ist eine Reichweite bis zu 35 km möglich, die Ladezeit beträgt 5 Stunden.
Eine dritte ‚Segway’-Kopie ist der ‚Pop-Scooter’ aus den USA, den es bereits seit 2005 geben, und der nur 450 € kosten sollte. Eine aktuelle Recherche ergab jedoch, daß dieser Nachbau nicht mehr auf dem Markt ist, außerdem läßt das dritte, kleine Stützrad den Verdacht aufkommen, daß dieses Gefährt in Wirklichkeit gar keinen elektronischen Gyrostaten besaß.
Urban Mobility Germany, die offizielle Vertretung des Elektro-Roller ‚Segway’ in Deutschland, gibt in September 2007 bekannt, daß die lang erwartete bundesweite Zulassung voraussichtlich im Frühjahr 2008 erteilt werden wird. Zu diesem Zeitpunkt sind in Deutschland zwischen 800 und 1.000 Stück der Hightech-Roller unterwegs, 10 – 15 % davon werden von Privatleuten genutzt.
Ebenfalls im September 2007 präsentiert Opel seinen ‚Flextreme’ (s.o.), bei dem zwei Roller in das Fahrzeugkonzept integriert sind.
Im Dezember 2007 fordert der Bundesrat die Bundesregierung auf, kurzfristig und bundesweit die Voraussetzungen für eine straßenverkehrsrechtliche Zulassung des ‚Segway Personal Transporter’ zu erlassen, sofern die maximale Fahrgeschwindigkeit von 20 km/h nicht überschritten wird. Zur Begründung verweist der Bundesrat auf die Ergebnisse eines wissenschaftlich begleiteten, erfolgreichen Pilotversuchs im Saarland, der die Verträglichkeit des Segway im Straßenverkehr gezeigt habe.
Bislang hatten nur die Bundesländer Hamburg und das Saarland Ausnahmegenehmigungen erteilt. Die aktuelle Preis beträgt zu diesem Zeitpunkt rund 7.000 €.
Die niederländischen Behörden hatten den ‚Segway’ dagegen Anfang 2007 von den Straßen Hollands verbannt, da ihnen vor allem suspekt war, daß das Zweirad keine eigene Bremse hat und statt dessen beim Zurücklehnen des Fahrers an Geschwindigkeit verliert.
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Nach dem erfolgreich verlaufenen Versuch der französischen Post mit 8 Elektrofahrzeugen (2005 – 2006) gibt die ‚La Poste’ im Februar 2007 einen 5-Jahres-Plan bekannt, in dessen Zuge die Mehrheit der insgesamt 48.000 Fahrzeuge durch Elektromobile ersetzt werden sollen. Bei dem Versuch wurden die Fahrzeuge der Société de Véhicules Électriques (SVE) mit Li-Io-Akkus von der US-Firma Johnson Controls und dem französischen Hersteller Saft Groupe geliefert (im Rahmen einer gleichen Partnerstruktur wird auch die Batterie des ‚Volt’ von GM entwickelt). Die Kosten des Akku-Satzes betragen rund 60 % des Fahrzeugwertes.
Ab Ende 2007 soll bei SVE mit der Produktion von 1.000 Fahrzeugen pro Jahr begonnen werden – wobei die Produktionsraten dann ab 2009 langsam auf jährlich 20.000 Autos angehoben werden soll.
Außerdem entwickelt SVE eine plug-in Hybrid-Version, die mit einem kleinen Diesel-Generator ausgestattet ist, und 2010 soll ein weiteres EV in Kooperation mit dem japanischen Hersteller Nissan auf den Markt gebracht werden.
Das 1-Mann US-Unternehmen von Michael Papp beabsichtigt den Import von Elektrofahrzeugen aus China, darunter auch des ‚Flybo / 6000 ZK’, der oftmals als (äußerliches) Plagiat des ‚Smart’ bezeichnet wird (s.d.). Der maximal 55 km/h schnelle Stromer kommt mit einer Akkuladung 130 km weit und ist äußerlich identisch mit dem ‚Huoyun HY B-22’ von 2006 – dem ersten bekannt gewordenen Smart-Nachbau.
Der für 2008 anvisierte Verkaufspreis liegt bei 19.950 $. Außerdem sollen verschiedene andere Elektrofahrzeuge aus chinesischer Produktion auf dem US Markt angeboten werden.
Aufgrund von Differenzen mit Vertretern aus Arkansas und Texas – so die offizielle Leseweise – wird der Importeur jedoch verhaftet, alle Unterlagen werden eingezogen und jede weitere Geschäftstätigkeit damit vollständig unterbunden.
Siehe im eigenen Kapitel.
Der robuste ‚Smith Newton’ des britischen Unternehmens aus Sunderland gilt als der weltweit größte elektrische Lastwagen. Er wiegt rund 7,5 t, besitzt 278 V ZEBRA-Batterien (s.d.) und einen 120 kW Elektromotor, der das Fahrzeug schnell auf seine maximale Geschwindigkeit von 80 km/h beschleunigt. Außerdem ist der Lastwagen mit einer Bremsenergie-Rückgewinnung ausgestattet und hat eine Reichweite von 240 km.
Anfang 2007 testet das Logistikunternehmen TNT den Lastwagen in Großbritannien – bei einem Erfolg will TNT 200 Stück bestellen und einsetzen.
Ab Ende 2007 bietet das Unternehmen seinen Elektrolastwagen auch auf dem US Markt an. Im kalifornischen Fresno besitzt die Firma bereits einen Produktionsstandort, an dem ab 2008 pro Jahr 1.000 Fahrzeuge hergestellt werden sollen. Bis 2010 plant man Fertigungskapazitäten von bis zu 10.000 LKW pro Jahr. In Europa sollen 2008 etwa 1.500 Fahrzeuge hergestellt werden, wobei auch hier eine Erweiterung für den britischen und europäischen Markt auf 5.000 Fahrzeuge pro Jahr anvisiert wird.
Ein weiteres Fahrzeug des Unternehmens ist der ‚Smith Edison’ – Kunden der Firma sind u.a. DHL, Starbucks, die britische Post, TK Maxx und CEVA Logistics.
Auf der Tokyo Motor Show im Oktober 2007 präsentiert das japanische Unternehmen mit seinem ‚G4e’ (Good 4 earth) das bislang ‚grünste’ Auto in Japan.
Der fünfsitzige Stromer ist mit Li-Io-Batterien und einem wartungsfreien 65 kW Elektromotor ausgestattet, was ihm eine Reichweite von 200 km ermöglichen soll.
Außerdem werden bereits 10 Exemplare des Zweisitzers ,R1e’ im Alltagsbetrieb getestet (Reichweite 80 km, Höchstgeschwindigkeit 100 km/h). Bei Einsatz eines Schnelladesystems des Entwicklungspartners Tokyo Electric Power Company Inc. (TEPCO) lassen sich die Batterien der Fahrzeuge innerhalb von nur 15 Minuten auf 80 % ihrer Kapazität wiederaufladen. Ihre Lebensdauer soll 240.000 km bzw. 10 Jahre betragen. Die TEPCO plant, im Erfolgsfall ab 2008 bis zu 3.000 Exemplare des ,R1e’ einzusetzen.
Eines der interessantesten Designs des Jahres 2007 stammt von dem spanischen Rennwagen-Entwickler SunRed aus dem nahe Barcelona gelegenen Ort Martorell. Es wird erstmals auf der Barcelona Auto Show im Juni vorgestellt, wo es auch prompt einen Innovationspreis gewinnt.
Bei dem ,Moto Solar Urbana’ handelt es sich um ein solar betriebenes Elektromotorrad, dessen gut 3 m2 große Abdeckung aus einem Solarpaneel aus mehreren Segmenten besteht, das sich automatisch aus dem Heck aufklappt und die Batterien nachlädt, sobald das Fahrzeug irgendwo abgestellt wird. Die Reichweite beträgt rund 20 km, die Höchstgeschwindigkeit knapp 50 km/h. Der Elektromotor des Zweirads ist im Vorderrad montiert, als Energiespeicher werden Li-Io-Akkus eingesetzt. Über eine Serienfertigung des umweltfreundlichen Rollers hat SunRed bislang noch nicht entschieden.
Auf der Automobilmesse in Tokio präsentiert das Unternehmen im September 2007 verschiedene neue Personentransportkonzepte wie den ‚PIXY’ für eine Person oder den ‚SSC’ (Suzuki Sharing Coach), der quasi als Mutterschiff für die 1-Personen-Transporter dienen soll, ohne jedoch nähere Angaben über die Betriebsart oder weitere Spezifikationen zu machen. In der Branche wird jedoch vermutet, daß diese Fahrzeuge elektrisch angetrieben werden sollen.
Der ‚PIXY’ soll zukünftig außerdem in verschiedene äußere Rahmen integriert werden können, zum Beispiel in einer Art Motorboot für den Verkehr über Wasser (‚SSJ’), bzw. in ein vierrädriges Konzept für Überlandfahrten (‚SSF’).
Der japanische Textilhersteller präsentiert Ende 2007 ein Leichtfahrzeug mit dem Namen ‚PU_PA’, das aus Kohlefasern und Bioplastik hergestellt ist. Das Unternehmen will damit Werbung für seine hochentwickelten Produkte machen, mit denen es möglich wird, innerhalb von fünf Jahren das Gewicht neuer Fahrzeuge um die Hälfte zu senken.
Ob das elektrisch angetriebene Fahrzeug tatsächlich in Produktion geht – und ob das Unternehmen den Namen des Fahrzeugs sinnvollerweise für den europäischen Markt dann nicht ändert, konnte ich bislang noch nicht erfahren...
Aus Frankreich stammt der zweisitzige ‚Tender Scarlette’, der dem US-amerikanischen Traditionsfahrzeug ‚Jeep’ nachempfunden ist. Der Hersteller aus Martin la Pleine stattet das Fahrzeug mit einem Vierradantrieb aus (ein Elektromotor für jedes Rad), es erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und wird mit Strom aus 12 Blei-Säure-Batterien (à 48 V/240 A) versorgt, die im Unterboden integriert sind und eine Reichweite von 100 km erlauben.
Der Preis beträgt je nach Leistung (4 kW, 8 kW oder 12,8 kW ) und Ausstattung zwischen 10.000 und 15.000 €. Das Chassis besteht aus Edelstahl, die Karosserie aus Aluminium. Eine auf 45 km/h limitierte Version darf man in Europa bereits mit dem A1 Führerschein, also ab einem Alter von 16 Jahren, fahren.
Als eine der interessantesten Entwicklungen auf dem Sektor der Elektromobile gilt auch weiterhin der ‚Tesla’. Im März 2007 wird der Versuchswerkstatt des Unternehmens im amerikanischen San Carlos der erste Tesla Roadster Validation Prototype (VP) für die Durchführung von Tests übergeben. Neun weitere Fahrzeuge, deren Herstellung im britischen Hethel erfolgt, befinden sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg in die USA. Vier davon sind für Crashtests vorgesehen.
Im Juli 2007 liegen dem Unternehmen bereits 560 feste Bestellungen vor, darunter von George Clooney und Arnold Schwarzenegger. Der Elektro-Roadster für 98.000 $ soll ab Oktober vom Band laufen, wobei im ersten Jahr die Produktion von 600 Stück geplant ist.
Kurz vor dem Verkaufsstart muß Firmengründer und Vorstandschef Martin Eberhard überraschend seinen Stuhl räumen, da er Verzögerungen bei der Auslieferung des Akku-Sportwagens angedeutet hat. Sein Nachfolger Ze’ev Drori gibt daraufhin im Oktober 2007 bekannt, daß die ersten 50 Fahrzeuge nun im ersten Quartal 2008 ausgeliefert werden sollen.
Im Dezember 2007 trennt sich Tesla von seinem Gründer und Präsidenten Martin Eberhard - augenscheinlich nicht ganz freiwillig.
Als Ford sein ab 1999 in Serie gebautes E-Mobil ‚Th!nk’ vom Markt nehmen will, fährt Greenpeace Norwegen schwere Geschütze auf, bis das Unternehmen einwilligt und die Restexemplare der insgesamt rund 1.000 hergestellten Fahrzeuge an interessierte Personen in Norwegen verkauft. Ford hatte bis 2003 rund 150 Mio. $ investiert.
Im März 2006 übernehmen norwegische Investoren die Infrastruktur zur Herstellung des Wagens, und ab Ende 2007 wird das Fahrzeug, über das ich (ab 1991) schon verschiedentlich berichtet habe, wieder in Norwegen als E-Auto gebaut. Auf der Hannover Messe 2007 wird es außerdem als Brennstoffzellenauto präsentiert.
Bereits im Februar 2007 gelingt es dem Unternehmen mit Stammsitz im norwegischen Snarøya, Investitionsmittel in Höhe von 25 Mio. $ einzuwerben, im Juli kommen weitere 60 Mio. $ hinzu.
Im Dezember 2007 entscheidet sich das Unternehmen im Rahmen eines 70 Mio. $ Entwicklungs- und Liefervertrages für die US-Firma EnerDel als Hersteller der Batteriepacks für die zukünftigen Think-Fahrzeuge.
Ab 2008 soll der neue ‚TH!NK city’ (Reichweite 180 km, Höchstgeschwindigkeit 100 km/h, wahlweise mit ZEBRA Natrium- oder Lithium-Batterien, für die ein Vertrag im Umfang von 43 Mio. $ mit der Firma Tesla abgeschlossen wird) auf die Straße gebracht werden.
In den USA soll das Fahrzeug ab 2009 angeboten werden. Außerdem wird bereits an einem Nachfolgemodell ‚TH!NK Ox’ gearbeitet.
Das chinesische Unternehmen meldet im Januar 2007, daß es für umgerechnet 21 Mio. $ in der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin eine Fertigungsanlage zur Herstellung von jährlich 20.000 Elektrofahrzeugen aufbaut. Ein Teil der Fahrzeuge wird rein von Batterien angetrieben werden, andere mittels Hybridmotoren bzw. Brennstoffzellen. Die Produktion soll bereits Ende 2007 beginnen.
Das Fahrzeug mit dem Namen ‚Happy Messenger’ soll auch für den Einsatz als Polizeifahrzeug und für den Warentransport tauglich sein, es kostet rund 20.000 $. Seine Reichweite beträgt 250 km, es ist mit NiMH-Batterien ausgestattet. Das Unternehmen hat in den Jahren 2005 und 2006 bereits insgesamt 112 beziehungsweise 500 der elektrobetriebenen Minibusse in die USA exportiert.
Das japanische Unternehmen gehört 2007 zu jenen Firmen, welche die breiteste Berichterstattung für sich verzeichnen können. Mit dem ‚Prius’ beherrscht Toyota auch weiterhin den Markt für Hybridtechnologie. Seit dem Marktstart vor zehn Jahren wurde der ‚Prius’ mehr als eine Million Mal verkauft, davon allein die Hälfte zwischen 2005 und 2006, obwohl die Gewinnspanne für den Produzenten äußerst knapp kalkuliert ist.
Im Mai 2007 gibt das Unternehmen bekannt, daß man damit rechnet, aufgrund sinkender Produktionskosten bei den verschiedenen Systemkomponenten (Motor, Batterie, Umwandler usw.) in absehbarer Zeit Gewinne wie bei den Brennstoff-betriebenen Modellen machen zu können. Außerdem sollen ab 2020 alle Toyota-Modelle als Hybridfahrzeuge ausgelegt werden.
Ebenfalls im Mai präsentiert Toyota das Konzeptmodell ‚FT-HS’ – ein Hybrid-Sportcoupé mit immerhin 400 PS unter der Haube, das in 4 Sekunden auf 100 km/h kommt. Das Fahrzeug besitzt ein System zur Rückgewinnung von Bremsenergie und soll mit einer Kombination aus besonders leichten Li-Io-Akkus sowie Ultracapacitors ausgestattet werden. Weitere Details sind derzeit noch nicht bekannt.
Im Juli 2007 bekommt der weltgrößte Autobauer grünes Licht in Japan für Tests mit einem neuen plug-in ‚Prius’ auf öffentlichen Straßen. Weitere Tests sind in den USA und in Europa geplant. Der Fünfsitzer ist mit einem 1,4 l Verbrennungsmotor und einer Nickel-Metall-Hydrid-Batterie ausgerüstet, die nach einer Ladezeit von rund anderthalb Stunden (an einem 200 V Anschluß) im reinen Elektrobetrieb eine Geschwindigkeit bis zu 100 km/h und eine Reichweite von etwa 130 km ermöglicht. Nach den Versuchsfahrten sollen die ersten Serienmodelle dann an öffentliche Einrichtungen und Institutionen verleast werden. Der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll das Fahrzeug auf der Tokyo Motor Show im November.
Im August meldet das Wall Street Journal allerdings, daß etliche Hybrid-Modelle von Toyota wohl erst mit mehrjähriger Verzögerung auf den Markt kommen werden, da es große Sicherheitsbedenken in Bezug auf die Li-Io-Akkus gibt. Derzeit verwendet das Unternehmen noch Nickel-Metallhydrid-Akkus, die jedoch weniger leistungsfähig sind als Lithium-Ionen-Batterien. Dem Bericht zufolge wollte Toyota ursprünglich zwischen 2008 und 2010 eine ganze Reihe neuer Modelle mit Hybrid-Antrieb auf den US-Markt bringen. Wegen der genannten Sicherheitsprobleme sollen die neuen Modelle nun aber nicht vor 2011 angeboten werden. Toyota arbeitet weiter an der Entwicklung einer Batterie auf der Basis von Lithium-Kobaltoxid.
Eine neue Studie von Toyota ist der ‚iQ Concept’, der als „Winzmobil“ belacht wird, als er im September 2007 auf der Frankfurter Automesse vorgestellt wird. Toyota präsentiert das in Südfrankreich entworfene Fahrzeug dagegen als „kleinsten intelligenten Viersitzer der Welt“ (Länge 2,98 m), wobei es sich eigentlich um einen 3+1-Sitzer handelt, also mit einem Notplatz im Fond. Welche Art Motor den Kleinwagen bewegen wird, gibt das Unternehmen noch nicht bekannt, doch vermutlich wird es Hybrid.
Auf der Tokyo Motor Show im Oktober 2007 präsentiert Toyota mit dem ‚i-real’ ein weiteres Zukunftskonzept, das in der (deutschen) Fachpresse als „rasender Rollstuhl mit Neigetechnik“ verspottet wird. Bei dem elektrisch betriebenen, dreirädrigen 1-Personen-Transporter handelt es sich um eine Weiterentwicklung des 2005 vorgestellten Konzept ‚i-Swing’. In dem neuen Fahrzeug sitzt der Fahrer bei langsamer Stadtfahrt in aufrechter Position, während sich bei schnellerer Fahrt das einzelne Hinterrad nach hinten ausstreckt, und den Fahrer dadurch in eine schräg liegende Position bringt, was den Schwerpunkt verlagert und gleichzeitig den Luftwiderstand reduziert. Allerdings ließe sich der ‚i-real’ nur bei gutem Wetter nutzen, da er keinen Wind- bzw. Wetterschutz besitzt.
Weitere Studien der japanischen Firma wirken dagegen sehr ‚bemüht’ – wenn nicht gar häßlich. Zum einen handelt es sich dabei um das ‚RiN Concept’, das während der Tokyo Show als das bislang ‚grünste Auto’ beworben wird. Durch das Design soll der Fahrer stärker mit seiner Umwelt verbunden werden und auch ein höheres Maß an sozialer und ökologischer Verantwortung zeigen, heißt es.
Ähnlich wirkt auch der ‚Hi-CT’ – ein Hybrid, der sich ebenfalls im Konzeptstadium befindet. Der 2+2-Sitzer mit 3,35 m Länge und 1,80 m Breite soll insbesondere junge Kunden ansprechen: Die Rückbank läßt sich nach vorn verschieben, um einen Stauraum für Surfbretter, Fahrräder o.ä. zu gewinnen. Die Batterien sind unterhalb der Fahrgastzelle untergebracht, weitere technische Details gibt es noch nicht.
Auch der Edelhybrid ‚LEXUS LS 600H’ wird weiterentwickelt – inzwischen bremst das Fahrzeug in brenzligen Situationen von alleine. Das Advanced Pre-Crash Safety System (Aufpreis 2.600 €) erkennt Passanten und Objekte im Fahrzeugumfeld und überwacht parallel dazu die Blickrichtung des Fahrers. Außerdem erfassen Radarsensoren den Bereich hinter dem Auto, um die Insassen bei einem Heckaufprall bestmöglich zu schützen – indem die Gurte gestrafft und die Positionen der Kopfstützen geändert werden.
Von dem Wagen, der seit dem Sommer 2007 in Deutschland auf dem Markt ist, sollen bis Jahresende 5.000 Stück verkauft werden, fast 40 % davon mit Voll-Hybridantrieb. Trotzdem schluckt der fast 2,4 t schwere und knapp 100.000 € teure Japaner durchschnittlich 9,3 l Sprit auf 100 km, während die Batterieleistung ziemlich begrenzt ist. Im reinen Elektro-Betrieb kommt der Lexus nur wenige Kilometer weit und beschleunigt auf maximal 50 km/h.
Der V8 Benzinmotor leistet 394 PS (290 kW), der Elektromotor 224 PS (165 kW), die Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km/h.
Auf der North American International Auto Show in Detroit im Dezember 2007 präsentiert Toyota mit seinem ‚A-BAT’ das Konzept eines Hybrid-Pickups, der eindeutig auf der US-Markt zugeschnitten ist. Der 4,60 m lange, 1,88 m breite und 1,62 m hohe Wagen ist ein 4-Sitzer, der mit einem 4-Zylinder Benzinmotor und dem bereits bekannten Toyota Hybrid Synergy Drive ausgestattet ist.
Auf der EvDaytona Show in den USA im Juli 2007 zeigt das Unternehmen GoWheel aus Henderson, Nevada, das aktuelle Potential von elektrischen Motorrädern. Der Umbau eines serienmäßigen Triumph-Motorrads erreicht in 2,9 Sekunden eine Geschwindigkeit von 100 km/h, hat eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h und eine Reichweite von 165 km (bei normaler Reisegeschwindigkeit).
Allerdings kostet die mit Nanotechnologie Lithiom-Ionen-Phosphat-Akkus ausgestattete ‚Triumph Daytona’ auch 77.000 $...
Am 22. September 2007 findet die bislang größte Twike-Sternfahrt nach Bern statt.
Das US-Unternehmen aus Thousand Oaks, Kalifornien, bietet sein Elektro-Sportfahrzeug ‚Electrum
Spyder’ für einen Preis von 69.900 $ an, mit einer
Reichweite von 240 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h
beim Einsatz von Nickel-Zink-Batterien. Für einen Aufpreis von 25.000
$ kann der Renner auch mit die Li-Io-Akkus ausgestattet werden, womit
sich seine Reichweite auf 400 km erhöht.
Außerdem arbeitete die Firma an einem zweitürigen Viersitzer, der für einen Preis unterhalb von 45.000 $ angeboten werden soll.
Das US-Unternehmen aus Middletown, Rhode Island, präsentiert Mitte 2007 seine neuen, mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestatteten Motorroller ‚Vectrix Electric Maxi-Scooter’ – nach 10 Jahren amerikanisch/italienischer Entwicklungsarbeit und einem Aufwand von 90 Mio. $. Zu den Designern gehören auch Mitglieder der Entwicklungsteams der Rennyachten des Amerika Cup und des Kampfflugzeuges F-22.
Die Roller werden für einen Preis von 12.000 $ verkauft, sind mit Nickel-Metallhydrid-Batterien ausgestattet, besitzen einen stufenlosen Elektromotor am Hinterrad und wiegen 230 kg. Sie verschaffen dem Roller eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und bei einer Fahrgeschwindigkeit von 35 km/h eine Reichweite bis zu 80 km. Die Ladezeit beträgt zweieinhalb Stunden. In Europa soll der in Polen montierte Elektroroller 2008 auf den Markt kommen.
Im November desselben Jahres stellt das Unternehmen auf der Mailänder Motorradshow EICMA auch sein ‚Electric Superbike’ vor, daß sich durch eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und eine Reichweite von 70 – 110 km auszeichnet. Bislang nutzt das 204 kg wiegende Motorrad eine 240 V/7,5 kWh NiMH-Batterie, spätere Modelle sollen mit Lithium-Polymer-Akkus ausgestattet werden. Als Preis werden 55.000 € genannt.
Vectrix gibt bekannt, daß man die Produktion erst dann aufnehmen wird, wenn sich genügend Interessenten für das Elektromotorrad finden, bzw. 500 Anzahlungen eingehen. In den USA soll das Motorrad im Januar 2008 in Las Vegas vorgestellt werden.
Das in Los Angeles beheimatete Unternehmen präsentiert im August 2007 ein sehr individuelles, dreijähriges Elektro-Hybridfahrzeug für zwei Personen, daß sich insbesondere durch seine Neigungstechnik – ähnlich wie bei Zweirädern – auszeichnet.
Die Beschleunigung auf 100 km/h erfolgt in sechs Sekunden, während die Höchstgeschwindigkeit 160 km/h beträgt.
Der Verkaufspreis des mit Radnaben-Motoren ausgestatteten ‚VentureOne Q100 hybrid’ soll laut dem Hersteller unterhalb von 20.000 $ liegen, die Produktion 2008 beginnen.
Das Unternehmen plant allerdings auch eine rein elektrische Version des Fahrzeugs, die dann 23.000 $ kosten soll.
Der in Monaco beheimatete Hersteller des 400.000 $ teuren, handgearbeiteten elektrischen Sportwagens ‚Fetish’ (s. 2006) präsentiert in diesem Jahr einen vierrädrigen Dreisitzer mit Solarzellendach und ungewöhnlichem Design. Das mit Nickel-Metalhydrid-Batterien ausgestattete Fahrzeug erinnert aufgrund seiner offenen Seiten etwas an den ,lunar rover’ der NASA und soll 32.000 $ kosten.
Die Reichweite beträgt rund 50 km, die Höchstgeschwindigkeit des ‚Eclectic’ liegt bei 50 km/h. Optional gibt es ein kleines Windrad dazu, mit dem die Akkus nachgeladen werden sollen. Die Ladezeit am Netz beträgt drei bis fünf Stunden, während das Solardach die Reichweite des Fahrzeugs bis zu 14,5 zusätzliche km erweitern kann.
Außerdem kann als Witterungsschutz an beiden Seiten eine transparente Folie aufgespannt werden.
Anfang 2007 gibt VW bekannt, daß man sich für den US-Markt auf die Entwicklung eines Vollhybrid ‚Touareg SUV’ konzentrieren wird, der ab Ende 2008 angeboten werden soll. Als Zulieferer des kompletten Hybridsystems tritt Bosch auf.
Im November 2007 präsentiert das Unternehmen auf der Los Angeles Autoshow den Kleinbus ‚VW Space Up! Blue’, das dritte Konzeptauto einer neuen Kleinwagenfamilie, der im Gegensatz zu seinen Geschwistern mit einer Hochtemperatur-Brennstoffzelle, einem Satz von zwölf Li-Io-Akkus und einem 45 kW/61 PS Elektromotor ausgestattet ist. Es ist das Weltdebüt des im VW-Forschungszentrum in Isenbüttel bei Wolfsburg entwickelten Mini-Kraftwerks, das die bis zu 3,3 kg Wasserstoff, die in zwei Tanks in der Mitte des Fahrzeugs komprimiert mitgeführt werden können, in Strom umwandeln.
Die Brennstoffzelle ist leichter, kleiner, alltagstauglicher und auch deutlich billiger herzustellen als die bislang in Versuchsfahrzeugen eingesetzten Modelle, da hier erstmals auf ein aufwendiges Kühl- und Befeuchtungssystem verzichtet werden kann.
Im elektrischen Betrieb beträgt die Reichweite des Wagens 100 km, während die Brennstoffzelle Strom für weitere 250 km liefern kann. Außerdem liefert das Solardach des 1.090 kg schweren und 3,96 m langen Wagens bis zu 150 W zusätzlichen Strom. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h.
Auch im Design weitaus innovativer ist dagegen die in Zusammenarbeit mit VW entstandene Diplomarbeit von Marc Kirsch, ein elektrischer Dreisitzer namens ‚Viseo’, der mit einem transparenten ,Überdach’ versehen ist – das im Gunde ein einziges großes OLED-Display bildet.
Im September 2007 stellt Volvo auf der Frankfurt Motor Show sein Hybrid-Konzeptmodell ‚ReCharge’ vor. Der Wagen hat im Elektrobetrieb eine Reichweite von 100 km, danach springt ein Flexifuel 4-Zylinder mit 1,6 l Hubraum an, um die Li-Polymer-Batterie nachzuladen. Von 0 auf 100 km/h kommt der Wagen in 9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.
Der ‚ReCharge’ besitzt vier Radnabenmotoren. Die Ladezeit soll 3 Stunden betragen, aber eine Fahrstrecke von 50 km ist schon nach nur einer Stunde Ladezeit drin.
Auch hier ein lustiges Bild mit „Elektroschnürchen“... um den Wagen mit Haushaltsstrom aufzuladen.
Im September 2007 gibt das in San Francisco ansässige Unternehmen bekannt, daß man ein Elektro-Leichtmobil mit dem Namen ,Whisper’ entwickelt habe, das im Online-Direktvertrieb angeboten werden soll – zu einem Preis unterhalb von 5.000 $.
Das Konzept sieht den Einsatz einer Brennstoffzelle vor, um die Batterie nachzuladen. Bislang sind noch keine technischen Details bekannt.
Das japanische Unternehmen präsentiert in diesem Jahr sein Elektro-Kleinmotorrad ‚EC-02’ – mit 30 km/h Spitze, einer Reichweite von 65 km, und zwei Lautsprechern, an die man einen iPod anschließen kann (um z.B. das lautstarke ,Röhren’ eines Motorrades abzuspielen).
Das bislang nur in Japan erhältliche Zweirad kostet rund 2.000 $, sein Rahmen ist mit einer luminizierenden, im Dunkeln leuchtenden Beschichtung versehen.
Der Rahmen einer ,Yamaha R1’ ist Grundlage des Designs des 18-jährigen Kanadiers Ben J. Poss Gulak, das als Konzept im Mai 2007 auf der International Science and Engineering Fair präsentiert wird – unter dem Namen ‚Tango’.
Die Inspiration für das Rennrad kam Gulak während einer Familiereise nach China, wo ihm die hohe Verschmutzung und Überfüllung der Straßen auffiel. Er läßt sich daraufhin ein Jahr lang von der Universität beurlauben und steckt alle seine Ersparnisse, ebenso wie mehr als 50.000 $ von seinen Eltern in seine Innovation, die in Serie gebaut rund 6.000 $ kosten soll.
Das elektrisch betriebene Zweirad ‚UnoMoto’ (oder ‚Uno’), dessen Räder nebeneinander angebracht sind, und das die selbststabilisierende Segway-Technologie einsetzt, wiegt 54,4 kg, ist 40 km/h schnell und kann mit einer Batterieladung etwa 2,5 h lang fahren. Die entwickelte und fahrbereite Version wird 2008 präsentiert (s.d.).
Mitte Januar 2007 gibt der Hersteller und Importeur von Elektrofahrzeugen die Kooperation mit Lotus Engineering bekannt, um unter Einsatz der APX-Technologie (Aluminum Performance Crossover) von Lotus neue Konzepte für Langstrecken- und Hochleistungs-Elektromobile zu entwickeln.
Der angedachte 5-sitzige ‚ZAP-X’ (+ 2 Notsitze) ist mit vier Radnabenmotoren ausgestattet und soll mit seinen insgesamt 644 PS (!) eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h und eine Reichweite von 560 km schaffen, auf 100 km/h kommt der Wagen in 2,8 Sekunden. Die Ladezeit der Li-Io-Akkus soll nur 10 Minuten betragen, und die Fenster bestehen aus photovoltaischem Glas, das die Batterien ständig nachlädt. Über einen Produktionstermin verlautet noch nichts.
Auf der Chicago Auto Show im März zeigt die in Santa Rosa, Kalifornien, beheimatete ZAP eine Variante seiner dreirädrigen ,Standardwagen’ unter dem Namen ,ZAP Xebra Xero’, auf dessen Dach ein 2.000 $ Solarmodul aufgeschraubt ist, das genügend Strom für Kurzstrecken liefert.
Ein weiteres Dreirad mit Solardach wird als Minitransporter vorgestellt, der ‚Xebra Xero Truck’, mit einer Reichweite von 40 km und 70 km/h Spitze. Der Preis beträgt 10.000 $ plus 1.500 $ für die Solaroption.
Im Mai schließt ZAP mit dem Hersteller in China einen 79 Mio. $ Vertrag zum Import von 10.000 der Kleinwagen für Verwaltungen, Universitäten und Lieferfirmen in den USA. Seit 1994 hat das Unternehmen schon über 100.000 der Batteriefahrzeuge in 57 Ländern ausgeliefert, die von der Shandong Jindalu Vehicle Co. Ltd. in ihren neuen Werken in Ling Xian, Provinz Shandong, hergestellten werden (Monatskapazität: 4.000 Stück). Im Rahmen seiner aktuellen Marketingkampagne bietet ZAP beim Kauf eines Wagens für 11.200 $ als Bonus die einjährige Versorgung mit dem benötigten Betriebsstrom.
Im September 2007 schließt ZAP mit der Youngman Automotive Group, Chinas größtem Unternehmen für Luxus-Wagen und high-end LKWs, einen Vertrag über die Herstellung und Vermarktung von verschiedener Elektro- und Hybridfahrzeuge und -busse. Außerdem werde man sich verstärkt um die Entwicklung und den Aufbau einer Infrastruktur von elektrischen Ladestationen kümmern.
Der Logistiker UPS least im Dezember 42 Stück der ZAP-Dreiräder, um sie in Nordkalifornien einzusetzen.
Erst anzahlen (10.000 $) kann man für den geplanten 322 PS ‚Alias’, der rund 32.500 $ kosten und 2009 ausgeliefert werden soll. Der Prototyp wird in Zusammenarbeit mit den Applied Technologies of Maunamee, Ohio, konstruiert, wiegt 733 kg, soll eine Reichweite von 160 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen. Auf 100 km/h beschleunigt der Renner in 7,7 Sekunden.
Auch für den o.g. ‚ZAP-X’ kann man bereits eine Anzahlung machen, allerdings werden hier schon 25.000 $ fällig.
Im August 2007 präsentiert das Unternehmen aus Scotts Valley, Kalifornien, sein ‚Zero X dirt bike’ für rund 6.900 $. Es ist mit Lithium-Ionen-Batterien von ZENERGY ausgestattet und zeigt die gleiche Performance wie eine 250 cc Maschine. Die Reichweite pro Ladung beträgt 65 km, die anschließende Ladezeit 2 Stunden.
Der Google-Mitbegründer Larry Page ist einer der ersten Kunden.
Januar:
Forscher der Thayer School of Engineering, Dartmouth College bauen sich im Winter 2006/2007 eine solar betriebene ,Wissenschaft-Plattform’ voller Computer für die Antarktis. Außerdem setzen sie den Solar-Roboter erfolgreich auch zum ziehen ihres Schlittens ein.
Der japanische Fahrzeugentwickler und ehemalige Rallyefahrer Yoshio Takaoka konstruiert gemeinsam mit dem italienischen Unternehmen Start Lab SAP das Elektromobil ‚Girasole’ (Sonnenblume), das eine Reichweite von 120 km hat und eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h erreicht. Die Ladezeit beträgt 5 Stunden.
Im Stadtverkehr läßt der ansonsten fast lautlose 2-sitzer Hufgetrappel ertönen, um Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer zu warnen!
Für einen Preis von 18.000 $ ist das Fahrzeug bislang nur in Japan erhältlich – wo die Regierung den Kauf mit 6.600 $ subventioniert.
Februar:
Keine aktuellen Informationen.
März:
Anfang März meldet die Stadtverwaltung von London, daß man die Ansicht habe, alle 8.000 im Personen-Nahverkehr eingesetzten Busse durch Diesel-Hybrid-Busse zu ersetzen.
Mitte März überrascht eine Nachricht vom Arabischen Golf, wo der 30-jährige Saqr Bin Saif ein in nur drei Monaten selbst gebautes, solarbetriebenes E-Mobil vorstellt. Das 2-sitzige Fahrzeug, das wie eine überdimensionierte Seifenkiste aussieht, ist mit vier Solarpanelen (170 W) und zwei Batterien ausgestattet und erreicht immerhin eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Die Maße des Gefährts: 6 m Länge und 2 m Breite.
Ende des Monats dominiert eine andere Meldung: Im Rahmen des Future Combat Systems Program (FCS) sollen die Bodenfahrzeuge der US-Army in Zukunft zunehmend mit Hybridmotoren ausgestattet werden. Der erste Panzer dieser Kategorie sowie zwei primär elektrisch betriebene Schwersttransporter werden bereits in Fort Lewis, Washington, getestet. Letztere firmieren unter dem Namen Future Tactical Truck System Maneuver Sustainment Vehicle (FTTS-MSV) und besitzen neben einem 8,8 l Caterpillar Diesel-Motor auch einen 120 kW UQM Hybridelektro-Motor sowie einen 336 V/3 kWh NiMH-Batteriesatz von Cobasys.
Ein äußerst individuelles und weltweit vermutlich einmaliges System ist der Sykkelheis Bicycle Lift in Trondheim, Norwegen, von dem ich im April 2007 erstmals etwas erfahre. Der auch als Trampe CycloCable bekannte Lift verdient es hier aufgeführt zu werden, weil er zum einen elektrisch betrieben wird und zum anderen eine sinnvolle Ergänzung der muskelbetriebenen Mobilität (mittels Fahrrädern u.ä.) insbesondere für hügelige Städte darstellt.
Die Idee geht auf den Erfinder Jarle Wanvik im Jahr 1992 zurück – genau zu dem Zeitpunkt als die Verkehrsplaner des örtlichen Straßenverkehrsamts und die Gemeinde Trondheim nach neuen und effizienten Mitteln suchen, um die Anzahl der Fahrradfahrer zu steigern. Und hierfür auch das Geld bereitstellen.
Im November 1992 wird Wanviks Firma Design Management AS aufgefordert, einen Prototyp des Aufzugs zu liefern und in Bakklandet in der Nähe der Stadtmitte zu installieren, von wo aus eine häufig verwendete Straße den Hügel zum Universitätscampus hinaufführt. Zur Herstellung und Montage wird der örtliche Skilift-Hersteller Protek AS ausgewählt, die Eröffnungsfeier findet im August 1993 statt.
Die Technik ist einfach: Am Rande der Straße ist eine Schiene mit einem Kanal eingebaut, in welchem ein Zugseil verläuft und aus dem umklappbare Fußplatten herausragen. An diesen stützen sich die Radfahrer mit einem Fuß solange ab, bis sie den Gipfel des Hügels erreichen. Der Abstand zwischen den Fußplatten beträgt 20 m und die Geschwindigkeit des Lift 2 m/s, womit sich sechs Radfahrer gleichzeitig die 130 m lange Hügelstrecke auf den Brubakken hinauf schieben lassen können.
Bereits von Anfang an wird die Trampe zu einem der beliebtesten Touristenattraktionen in Trondheim und bis 2012 werden 220.000 Radfahrer gezählt, welche das System genutzt haben, das nun abgebaut wird. Im Jahr 2013 wird dafür eine modernisierte Anlage installiert, um neue Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen. Die Industrieversion des CycloCable soll von dem französischen Seilbahnunternehmen Skirail (POMA GROUP) aus Sillingy – Annecy nun auch auf dem internationalen Markt eingeführt werden. Als maximale Länge werden rund 500 m angeben, die maximale Steigung beträgt ungefähr 20°.
Die Stadt Winterthur in der Schweiz hat in ihrem Verkehrskonzept bereits zwei Velolifte aufgenommen und auch Zürich prüft den Einsatz (Stand 2012).
Ab dem Frühjahr soll auch der ,Silence’
bestellbar sein, ein 2-sitziges vollelektrisches Fahrzeug der kanadischen
Firma Silence Inc. (einem Zusammenschluß der Unternehmen EBW und T-Rex
Anfang 2006).
Der knapp 4 m lange und dreirädrige Wagen wiegt 400 kg, hat einen 100 kW Motor und eine Reichweite bis 400 km bei langsamer Fahrt.
Als Höchstgeschwindigkeit werden 200 km/h angegeben. Als Preis werden 50.000 kanadische $ angegeben.
Mai:
New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg ruft alle Taxiunternehmen seiner Stadt dazu auf, ihre Fahrzeugflotten innerhalb von 5 Jahren auf alternative Antriebe umzurüsten. Ab Oktober 2008 sollen die ersten 1.000 Hybrid-Taxis in den Einsatz gehen, und bis 2012 sollen alle der bislang 13.000 Autos ersetzt worden sein. Pro Fahrzeug sollen sich theoretisch 10.000 $ Brennstoffkosten im Jahr einsparen lassen.
Die Regierung von Dubai plant, die Taxiflotte des Landes schrittweise auf umweltfreundliche Hybridautos umzustellen. Die Entscheidung folgt einer Richtlinie von Scheich Mohammad Bin Rashid Al Maktoum, Vizepräsident und Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate sowie Regent von Dubai. Laut dem umfassenden sozioökonomischen Zukunftsprogramm ‚Dubai Strategieplan 2015’ soll der Umweltschutz Priorität genießen und umweltverträgliche und nachhaltige Entwicklungen gefördert werden.
Juni:
Keine aktuellen Informationen.
Am 02.07.2007 startet Louis Palmer die 1. Weltumrundung mit einem Solarmobil, seinem selbstkonstruierten Solartaxi (s. 2006) in den Farben des Hauptsponsors Q-Cells und mit langem Solarzellen-Trailer – begleitet von einem sehr lebendigen online-Reisetagebuch, aus dem ich im Buch der Synergie mehrfach zitiere.
So berichtet er u.a. von den 14 ‚Solartaxis’ des Maharana von Udaipur, der den Plan initiiert hat, mit Sonnenenergie betriebene Rikschas für Indien zu bauen:
"Weshalb fahren Ihre Rikschas denn nicht auf den Straßen, sondern stehen im Oldtimer-Museum?", möchte ich von seinem Sekretär wissen. Der junge Mann mit der feinen Stimme: "Um ein selbstgebautes Fahrzeug in Indien zuzulassen, muß jeder Bundesstaat seinen Segen dazu geben. Und das sind nicht wenige, nämlich 28. Aber eines Tages werden wir die Papiere alle haben!"
Herr Anuvikram Singh, Direktor der Oldtimer-Sammlung des Maharana, besitzt auch ein Solarboot auf dem See vor dem Palast.
Google investiert weiter in die Förderung neuer Energien und ihre Umsetzung. Im Juli 2007 wird das ‚RechargeIT’-Programm aufgelegt, bei dem mit 1 Mio. $ die Öffentlichkeit auf die neuen plug-in Hybrid-Fahrzeuge aufmerksam gemacht werden soll.
Außerdem unterstützt das Unternehmen den neuen Ansatz ‚vehicle-to-grid’ (V2G), bei dem Elektrofahrzeuge an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden, um bei Bedarfsspitzen ihren aus erneuerbaren Energiequellen (PV-Anlagen, Windkraft) gespeicherten Strom wieder verkaufen zu können (s.u. Oktober). Über das Gesamtthema Stromladenetze gibt es hier inzwischen ein eigenes Kapitel
Ein in Stans, Schweiz, konzipiertes kleines Elektromobil, das größtenteils aus Schaumstoff besteht und daher inklusive Batterien nur 55 kg wiegt, soll demnächst in China als Lösung für den zunehmenden Mobilitätsbedarf dienen. Dort wurden 2006 rund 7,2 Mio. Motorfahrzeuge verkauft, davon ca. 3,8 Mio. Personenwagen. Damit wurde China zum zweitgrößten Automarkt der Welt hinter den USA und vor Japan. Außerdem ist China inzwischen der drittgrößte Autohersteller der Welt (hinter den USA und Japan).
Entwickelt wird das ultraleichte Fahrzeug von Walter Janach, emeritierter Professor der Hochschule für Technik und Architektur (HTA) in Horw, der inzwischen – als Untermieter – bei der für ihre ultraleichten Flugzeugen bekannte Stanser Lightwing AG tätig ist. Gebaut wird das Elektromobil in einer kleinen Werkstatt im nidwaldischen Ennetbürgen.
Janach versteht sein Gefährt als Aufstiegsstufe für die bislang Fahrrad fahrende Bevölkerung der großen Schwellenländer in Asien.Der chinesische Botschafter in der Schweiz, Zhu Banzao, besucht Mitte Juli den Entwickler und ist mutig genug um das Vehikel, das ein wenig an ein überdimensionales Osterei auf vier Rädern erinnert, auf dem Flugplatz Buochs probezufahren.
Ende Juli soll das ‚Auto’ auf der 18th China International Bicycle & Motor Fair in Schanghai ausgestellt werden.
Der 1,25 kW Elektromotor des UCV (Ultimate City Vehicle) vermag zwei Personen auf der Ebene mit Tempo 25 km/h zu transportieren.
Die Maße betragen 170 cm in der Länge und 120 cm in der Breite, womit das Ultraleichtfahrzeug nicht mehr Raum benötigt als zwei nebeneinander fahrende Fahrräder. Als Elektrizitätsspeicher dienen zwei unter dem Beifahrersitz verstaute Bleibatterien, mit denen eine Reichweite von rund 30 km möglich ist.
Robert Lange aus Kelseyville, Kalifornien, baut innerhalb eines Jahres den Zusatztank eines F-4 Jets zu einem elektrischen 3-rädrigen Dragster ,Solar Driver’ um, was ihn 1.500 $ kostet.
Das 100 kg schwere Einzelstück wird von vier Motorradbatterien angetrieben. Lange hat in den späten 1960er Jahren damit begonnen, elektrisch betriebene Fahrzeuge zu bauen, seit 1983 versorgt er sie auch mit Solarstrom.
August:
Bei einem Dragster-Rennen auf der Pomona-Rennstrecke in den USA stellt das Elektromotorrad ‚KillaCycle’ von Bill Dube einen neuen Weltrekord auf: Von 0 auf 100 km/h in 0,7 Sekunden!
Bereits im April dieses Jahres hat das Kraftrad einen Weltrekord über eine Viertelmeile (402,34 m) geholt - mit 8,168 Sekunden.
990 Lithium-Ionen-Zellen – von A123 Systems gesponsort – versorgen das 374 V System mit seinen zwei Motoren, die zusammen 350 PS leisten. Im Dezember soll das Killacycle mit einem neuen Akku ausgestattet werde, der dann rund 1.000 PS leisten soll.
Die Firma AeroBatteries sponsert ihrerseits das Dragster-Auto ‚White Zombie’ – einen weißen Datsun 1200 aus dem Jahr 1972, der als der Elektro-Pkw mit der größten legal zugelassenen Beschleunigung gilt.
Ein noch wesentlich stromlinienförmiges Design als das UCV von Janach stammt von dem Erfinder Jerry Roane aus Austin, dessen elektrisch betriebenes ‚TriTrack’ auch als Fahrkabine einer aufgeständerten Einschienenbahn eingesetzt werden kann. Das 4-sitzige Fahrzeug wird deshalb auch den Personal Rapid Transit (PRT) Systemen zugeordnet und soll eines Tages für 10.000 $ verkauft werden.
Bislang gibt es allerdings nur ein Anschauungsmodell, das an eine aus dem Wasser steigende Amphibie erinnert. Es besitzt eine auf dem Papier errechnete Maximalgeschwindigkeit von 290 km/h. Um einen funktionierenden Prototypen herzustellen benötigt der Erfinder allerdings noch 250.000 $.
In diesem Sommer erscheinen in den Blogs zunehmend mehr Hinweise auf elektrisch betriebene Skateboards.
Beispielsweise das 23 kg wiegende ‚Boom Borda’ der britischen Firma Rokit Science mit einem 400 W Motor und einer Reichweite von bis zu 25 km, das sogar eine ABS-ähnliche Bremse hat, durch eine Funksteuerung in der Hand kontrolliert wird, und für 463 $ angeboten wird (das Unternehmen bietet 2008 sowohl kleinere als auch größere Boards an).
Ein weiteres Skateboard ist das besonders leichte ‚Metroboard’ (8 – 14 kg), das durch eine Infrarot-Fernsteuerung gelenkt wird und mit seinem 450 W E-Motor eine Höchstgeschwindigkeit von 24 km/h erreicht. Hier liegen die Preise zwischen 399 und 575 $, wobei die Reichweite mit 6,5 – 16 km angegeben wird. Die Ladezeit beträgt 4 Stunden.
Elektrisch getunte Skateboards im Durchschnitts-Look werden z.B. von der britischen Firma SkateMaster schon für rund 200 € angeboten.
Mit dem Körpergewicht und mit der Fingerspitze auf dem Handy-Display gesteuert wird das E-Bord ‚GroundSurf’ der französischen Firma Ratleads, das im Frühjahr 2008 auf den Markt kommen soll. Im Gegensatz zu einem Skateboard soll es sich hier jedoch um ein elektrisches Surfbrett handeln, „weil es sich wie ein Surfbrett steuert und anfühlt“, wie der Hersteller meint. Es soll von 1.770 – 2.040 $ kosten und von dem kalifornischen Surfbrett-Produzenten Gordon & Smith vertrieben werden.
Aber es werden auch elektrische Rollschuhe erfunden. Die ‚iShoes’ stammen von Ilya Kaganovich aus Plymouth, Minnesota. Sie erlauben eine Höchstgeschwindigkeit von 24 km/h und gelten als das weltweit leichteste elektrische Transportmittel. Die Hochleistungsbatterien liefern eine Reichweite bis zu 11 km, gesteuert wird per Kabel. (Anm.: Mitte 2008 meldet die Homepage, daß die 250 $ kostenden Siebenmeilenstiefel ausverkauft sind – das Design hat sich auch drastisch verändert).
Synergetisch durchdacht wirkt der ,Navitas’ Fahrradanhänger mit starrer Achse, der als Zusatzantrieb genutzt und auf unterschiedliche Art und Weise wieder aufgeladen werden kann. Das Design stammt von dem Studenten Paul Smith an der University of Derby in England.
Das Rad des Anhängers läßt sich in drei Teile zerlegen – und in ein Vertikalachs-Windrad umbauen, um Strom für die 24 V Batterie zu produzieren. Gleichzeitig enthält der Entwurf auch ein kompaktes Solarpaneel, das weiteren Strom liefert. Das Volumen des Laderaums wird mit 40 Liter angegeben.
Die Firma Gaia Transport Corp. aus Marietta, Georgia, stellt den Prototyp des ,Zing!’ vor, ein dreirädrigen 2-Sitzer mit 65 km elektrischer Reichweite und einer Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h, der allerdings noch sehr provisorisch aussieht. Man arbeitet daher an einer Verkleidung auch für die Vorderräder.
September:
Im September 2007 meldet die Fachpresse, daß es in China bereits 28 Mio. Elektrofahrräder und -roller gibt, und es wird erwartet, daß sich diese Zahl im kommenden Jahr mehr als verdoppelt. Eine Ladung Betriebsstrom kostet derzeit rund 23 US-Cent.
Eine Studie des U.S. Department of Energy kommt zu dem Ergebnis, daß der nächtliche Überschußstrom in den Staaten ausreichen würde, um 158 Mio. Elektrofahrzeuge aufzuladen, also 84 % der insgesamt 198 Mio. PKW, SUV und Kleinlastwagen, die es dort gibt – bzw. 73 % von allen vorhandenen 217 Mio. Fahrzeugen.
Der Elektroingenier Gary Krysztopik aus San Antonio, Texas, startet 2007 mit der Entwicklung des ‚ZWheelz’ Konzeptes, das für eine technisch und preislich breite Palette an Fahrzeugen gedacht ist. Grundlage ist ein batteriebetriebener dreirädriger Rahmen.
Oktober:
Zu den 1-Personen Transportsystemen gehört auch der in China entwickelte ‚Ecooter’, bei dem der Passagier hinter dem Fahrer sitzt. Der mit Li-Io-Batterien ausgerüstete Wagen stammt aus dem Industrial Technology Research Institute (ITRI) in Taipei.
Das Fahrzeug hat eine etwas zurückgesetzte Mittelachse und jeweils vorn und hinten ein kleines Stütz- bzw. Steuerrad, wodurch der Wendekreis nur 1,2 m beträgt. Er soll sich schnell aufladen lassen und eine Reichweite von rund 100 km besitzen. Auf der Automobilmesse in Milano im November 2007 soll der ‚Ecooter’ erstmals öffentlich vorgestellt werden.
An der australischen University of Tasmania entwickeln Studenten einen Hybridroller, in dem sie einen Radnabenmotor in das Vorderrad einbauen. Gleichzeitig kann durch den Motor gebremst und die Energie zurückgewonnen werden. Die Brennstoffeinsparung beträgt 35 %, bei Zusatzkosten von 730 $ im Falle einer industriellen Fertigung.
In diesem Monat erweitert sich die Diskussion um das bereits 2004 an der University of Delaware unter dem Namen ‚Vehicle to Grid’ (V2G) entwickeltes Konzept, bei dem Plug-In-Hybride regenerativen Strom zwischenspeichern und so das Stromnetz stabilisieren können. Statt zentralen Stromspeichern sollen viele vernetzte kleine Stromspeicher in Elektroautos diese Aufgabe übernehmen können.
Wenn z.B. Windräder oder Solaranlagen viel Strom erzeugen, können Netzbetreiber mit diesem Strom die Batterien ihrer Fahrzeuge nachladen – um ihn zeitversetzt wieder in das Netz einzuspeisen,
Am 21. Oktober startet im australischen Darwin die 2007 Panasonic World Solar Challenge, eines der härtesten Rennen der Welt. In diesem Jahr nehmen 57 Teams aus 17 Ländern daran teil, darunter auch das SolarWorld No. 1 Team der FH Bochum mit seinem aerodynamisch besonders gelungenen Solarmobil.
Gewinner wird bereits zum 4. Mal das Nuon Solar Team der Universität Delft mit seinem Solarmobil ‚Nuna 4’.
Auf dem Young Scientist Challenge Washington, D.C., wird ein elektrifizierter 1972er VW-Kastenwagen vorgeführt, der unter den jungen Teilnehmern auf sehr reges Interesse stößt. Es werden Namen laut wie ‚Electric Pickle’, ,Whiz Car’ oder sogar ‚N8R BOI’ – was immer das bedeuten mag. Besondere Begeisterung ruft die Beschleunigung hervor: Von 0 auf 100 km/h in 5 Sekunden.
November:
Im November 2007 stellt die Southern Taiwan University of Technology in Tainan einen solarbetriebenen Rollstuhl vor, der der im Gegensatz zu den sonst üblichen Reichweiten von rund 7 km durch seine solare Energiezufuhr 10 – 12 km erreicht.
Studenten des MIT entwickeln ihrerseits einen leichten und faltbaren Elektroroller, der aus nur 150 Einzelteilen besteht (im Gegensatz zu den sonst üblichen rund 1.000 Einzelteilen) und in jedem Rad einen Motor hat.
Die von Michelin organisierte Öko-Show Challenge Bibendum, eine Rallye für eine nachhaltige Mobilität, findet in diesem Jahr in Shanghai statt.
Auf der Milano Motor Show wird der Prototyp des ,RoboScooter’ Elektroroller vorgestellt, den die Smart Cities Group am MIT entwickelt hat, namentlich William J. Mitchell und sein Design-Team. Es handelt sich um einen faltbaren Roller mit Aluminiumrahmen, Radnaben-Elektromotoren und Lithium-Ionen-Akkus, der ein annäherndes Äquivalent zu benzinbetriebenen 50 ccm Rollern darstellen soll. Im Gegensatz zu diesen ist der ,RoboScooter’ jedoch sauber, leise und benötigt weniger Platz. Außerdem ist er viel einfacher aufgebaut und besteht aus nur rund 150 Teilen, im Vergleich zu den 1.000 - 1.500 Einzelteilen, die ein gleichwertiger benzingetriebener Scooter benötigt.
Der Elektroroller kann in entsprechenden Halterungen wieder aufgeladen werden, die Akkus sind aber klein genug um bequem abnehmbar zu sei, so daß sie auch zu Hause aufgeladen werden oder an automatisierten Wechselstationen gegen volle ausgetauscht werden können.
Der chinesische Transport-Designer Haishan Deng entwirft für das Münchner Familienunternehmen F.X. Meiller GmbH & Co KG einen futuristischen Allrad-Ladekipper, mit dem er den 2007 red award: product design dot Designpreis des Designzentrums Nordrhein Westfalen gewinnt.
Von den Bewegungen vierbeiniger Tiere inspiriert, entwickelt Deng den ,Super-Tipper’ mit einer Form von Einzelradaufhängung, die unebenes Gelände viel besser als herkömmliche Muldenkipper bewältigen kann. Angetrieben wird das äußerst flexibel einsetzbare Gerät durch ein Batterie-System, das die Elektromotoren in den Rädern versorgt.
Ein verkleinerter Prototyp soll im Mai auf der International Contemporary Furniture Fair in New York gezeigt werden. Ob Meiller plant, den Kipper tatsächlich zu bauen und wie viel er dann ggf. kosten würde, ist nicht bekannt.
Dezember:
Vor ihren Erfahrungen beim Bau von Renn-Solarmobilen profitierend, entwickelt das taiwanesische Team der National Kaohsiung University of Applied Sciences in Taipei ein kleines Solarmobil für eine Spitzengeschwindigkeit von 110 km/h, das innerhalb eines Jahres in Serie gehen könnte. Der 2- bis 3-sitzer wiegt 250 kg, ist 3 m lang und 1,3 m breit.
Mitte des Monates bestellt die Stadt New York 850 Hybridbusse für den Nahverkehr, die 2010 in Dienst gestellt werden sollen. Hersteller der Diesel-elektrischen ‚Orion VII’ Busse mit Bremsenergierückgewinnung ist Daimler. Die Fahrzeuge haben einen Elektroantrieb sowie ein kleines Dieselaggregat an Bord, mit dem die Li-Io-Batterien nachgeladen werden können. Bereits wenige Tage zuvor hatte Ottawa 202 Busse bestellt. In den USA experimentieren auch Austin, Chicago, Philadelphia und San Francisco mit Hybridbussen, in Europa hat London beschlossen, seine 8.000 klassischen, roten Doppeldecker ab 2012 auf Hybridbetrieb umzustellen bzw. durch gleich aussehende Hybridmodelle zu ersetzen.
In Australien ist man technisch bereits einen Schritt weiter. Ebenfalls Mitte Dezember stellt die Stadtverwaltung von Adelaide mit dem ‚Tindo’ den ersten solarbetriebenen Bus des neuseeländischen Unternehmens Designline International vor, der Platz für 42 Personen bietet (25 Sitz- und 25 Stehplätze, sowie 2 Spezialsitze für Behinderte) und von einer stationären Solaranlage aufgeladen wird. Seine Benutzung ist kostenlos.
Nicht ganz so schnell wie das o.e. ‚Killacycle’ ist der Elektro-Dragster ‚Current Elimator V’, mit dem Dennis „Kilowatt“ Berube einen neuen Rekord für 4-rädrige Fahrzeuge dieser Klasse aufstellt: In nur 8,1 Sekunden erreicht das mit Lithium-Titanat-Batterien von Altair Nanontechnologies ausgerüstete Rennmobil eine Geschwindigkeit von 247,14 km/h.
Ein verblüffendes Fahrzeug stellt die Schweizer Firma Rinspeed vor. Der ‚sQuba’ ist das erste Tauchauto der Welt. Außerdem fährt es mit Hilfe von Sensoren, Lasern und leistungsstarker Elektronik auf Knopfdruck autonom. Und es hat einen Elektroantrieb. Die erste Unterwasserfahrt soll noch vor Weihnachten absolviert werden, die öffentliche Präsentation des lediglich 920 kg schweren Gefährts folgt dann auf dem Genfer Autosalon im März 2008.
Geht es von der Straße aufs Wasser, dann geben die sechs Batteriepacks ihren Strom nicht mehr an den 50 PS starken Elektromotor an der Hinterachse ab, sondern an zwei kleine Propeller, die anstelle der Auspuffrohre aus der Heckschürze ragen. Angetrieben von zwei ebenfalls elektrischen Jet-Turbinen im Frontmodul, kann der Wagen bis zu 10 m tief unter die Wasseroberfläche tauchen. Der Strom für die Turbinen und der über Masken bereitgestellte Sauerstoff für die zwei Insassen reichen für gut eine Stunde Tauchfahrt.
Nachdem Jeff Patterson den Film ,Who Killed the Electric Car’ sieht, beschließt er spontan, eines seiner Motorräder auf Elektrobetrieb umzubauen. Heraus kommt der ‚ShocKing’ mit 6 in Serie geschalteten Batterien, die mit ihren 72 V den dahinter angebrachten Motor versorgen und eine Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h erlauben. Angaben über die Reichweite liegen nicht vor.
Eine leichte Ähnlichkeit mit diesem Motorrad hat das ‚LongRanger electric bike’, bei dem allerdings eine Reichweite von 100 km angegeben wird. Die Pläne für den Selbst-Umbau eines konventionellen Rades kosten 17 $, zu bestellen sind sie bei atomiczombie.com.
Ende 2007 präsentiert das ‚MIT Smart Cities research team’ auf der EICMA Motorcycle Show in Milano erstmals sein inzwischen ‚City Car’ genanntes Konzept, an dem bereits seit 2005 gearbeitet wird (s.o.) und dessen Prototyp 2008 folgen soll.
Kernelement der miteinander verbindbaren Fahrzeuge bilden die ‚wheel robots’ mit integriertem Motor und eigenem Energiespeicher, die sich um 360° drehen lassen.
Der holländische Designer Gert-Jan van Breugel stellt mit seinem ,City Swing’ ein Hybrid-Motorrad mit Platz für drei Personen vor.
Angetrieben von Bio-Kraftstoff oder Strom soll das Dreirad als Stadttaxi auch auf Busspuren fahren dürfen, wobei es um 65 % kleiner als ein Taxi ist und dadurch Verkehrsraum spart, außerdem ist es wesentlich schneller als andere Verkehrsmittel. Der Designer denkt auch an eine Personen/Gepäck-Konfiguration.
Zum Abschluß möchte ich noch ein Design präsentieren, das mich stark an den ‚Cheetah’ von Kyburz erinnert, ich dem ich vor Jahren einmal selbst gesessen habe (s.d.).
Das Konzeptfahrzeug stammt von der berühmten, aus dem Irak stammenden, Architektin Zaha Hadid, die nach ihren Erfolgen mit dem Zentralgebäude des BMW-Werks Leipzig sowie dem phæno Wissenschaftsmuseum in Wolfsburg anscheinend Lust bekommen hat, sich auch einmal mit dem Thema Mobilität direkt zu beschäftigen, nachdem sie schon Schuhe, Besteck und viele anderen Gebrausgüter in ihrem charakteristischen, leicht schrägen, aber stets ausgewogenem Stil designt hat.
Das resultierende Z.Car-Projekt hat seine Premiere im Guggenheim Museum in New York, und wird von manchen als das „erste für das neue Jahrhundert entwickelte Auto“ betrachtet.
Immerhin besitzt es eine Panorama-Sichtfeld, eine Rückfahrkamera sowie transparente LED-Folien in der Kabine als Zugang zu allen Steuerungen. Der 4 m lange Wagen soll einen Brennstoffzellenantrieb bekommen, ich denke aber, daß Zaha da mit sich reden läßt...
Als umfangreiche Materialliste zur historischen Entwicklung von Elektrofahrzeugen empfiehlt sich die Seite der Econogics Inc. - und als links zu aktuellen Informationen über E-Mobile empfehle ich die Homepages des Schweizerischen Verbandes für elektrische und effiziente Straßenfahrzeuge – des Vereins zur Förderung der Solarenergie in Verkehr und Sport (SolarPolis) – des Bundesverbandes Solarmobil e.V. – sowie speziell für elektrische Roller und Motorräder die Seite electric-bikes.com.
Hier geht es als nächstes weiter mit dem Thema
Elektromobil-Stromladenetze (Grid-Connected
Mobility) - und daran anschließend mit der Jahresübersicht
2008.