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Vorbemerkung: Ab
dem update 2007 habe ich mich für eine alphabetische
Anordnung entsprechend den Hersteller-Namen entschieden.
Die nachfolgende Auflistung betrifft Elektro- und Hybridautos, -busse,
-lastwagen und –motorräder, von denen zumindest Kleinserien aufgelegt
oder geplant sind. Daran anschließend präsentiere ich eine Vielzahl
von Elektrofahrrädern und -mopeds ... sowie diverse periphere Entwicklungen
und neue Designs.
Dem ab 2007 sehr aktuell gewordenen Themenbereich der Stromladenetze für Elektrofahrzeuge habe ich bereits ein eigenes Kapitel gewidmet (s.d.), das auch regelmäßig aktualisiert wird. Ein Kapitel zum Thema Wettbewerbe und Rennen mit Elektrofahrzeugen und -motorrädern ist seit Mitte 2009 in einer ersten Kurzfassung online.
Im Jahr 2008 gibt es eine fast nicht mehr zu bewältigende Zunahme an Aktivitäten im Bereich der elektrischen Mobilität zu registrieren, die in den Folgejahren nur noch zunimmt - und es gibt weltweit kaum einen Fahrzeughersteller mehr, der sich nicht mit der Entwicklung eines oder mehrerer Elektro- und/oder Hybridfahrzeuge beschäftigt. Die Hersteller, die aufgrund des stark gestiegenen Ölpreises nun geringere Umsätze machen, beeilen sich (endlich), den Verbrauchern billigere Alternativen zu bieten.
Fahrzeuge der hier genannten (und anderer) Unternehmen, die mittels Biokraftstoffen (Biodiesel, Ethanol usw.) oder Wasserstoff (z.T. auch mit Brennstoffzellen) betrieben werden, sind unter den jeweiligen Kapiteln zu finden, desgleichen verhält es sich mit Druckluftfahrzeugen.
Beginnen möchte ich mit einer Erinnerung an die ‚Großtat des Jahres’:
Die Weltumrundung von Louis Palmer in seinem Solartaxi endet im Dezember 2008 in Poznan. Innerhalb von 18 Monaten hat Louis 53.451 km durch 38 Staaten rund um den Globus zurückgelegt: „Das ist das erste Mal in der Geschichte, daß ein solargetriebenes Fahrzeug um die Welt gefahren ist, ohne einen einzigen Tropfen Brennstoff zu verbrauchen.“ Nach einen Besuch in Thalheim beim Hauptsponsor Q-Cells und anschließend im Mercedes-Museum, wo auch das Mercedes-Solarauto ausgestellt ist, das 1985 die Tour de Sol gewonnen hatte und den damals 14-jährigen Louis zu seinem Traum von einer Weltreise im Solarmobil inspiriert hat, geht es zurück nach Hause, nach Luzern.
Doch innerlich ist Louis schon wieder unterwegs: „Ich lade alle ein zu einem Wettrennen rund um die Erde mit elektrisch betriebenen Autos. Diese Weltreise mit dem Solartaxi war nur eine Testfahrt - das nächste Mal fahren wir in 80 Tagen um die Erde!“
Dies ist ein guter Einstieg in die folgende Jahresübersicht, denn Louis besucht während seiner Weltreise auch die erste der hier genannten Firmen, die AC Propulsion – und ein lebendiger Bericht kann die nüchternen Zahlen sehr schön ergänzen...
„Danach besuchten wir AC Propulsion. Joshua zeigte uns die Fabrik. Hier stellt man hoch effiziente Antriebe für Elektroautos her. Kostenpunkt für Motor und Steuergerät: 25.000 $. Als ich mit Joshua auf eine Proberunde gehe, verrät er mir, daß der Preis fallen würde, schon wenn sie pro Jahr nur 10.000 Stück dieses Antriebs herstellen könnten. Und zwar auf 2.500 $! Ist ja nichts Kompliziertes. Und Made in China.
Dazu noch eine Bemerkung von mir: Meine ZEBRA-Batterie kostet momentan auch noch 15.000 $, doch bei Massenfertigung würde diese Batterie nur noch 2.000 $ kosten. Motor, Batterie und Steuerung wären also für 4.500 $ herstellbar. Der Rest des Autos kostet dann nochmals etwa 15.000 $. So kommt man am Schluß zu nicht einmal 20.000 $ für ein Fahrzeug wie die ‚E-Box’. Von dem hat AC Propulsion 10 Stück hergestellt und für 75.000 $ verkauft. In Serie hergestellt, würde dieses Fahrzeug also keine 20.000 $ kosten!
Die E-Box ist übrigens ein Traumauto. Der Motor, der gerade mal 40 kg wiegt, bringt es auf 200 PS. Bin heute damit eine große Runde gefahren. Beim Beschleunigen muß man aufpassen, daß man den Reifen nicht zu fest abnützt. Top Speed: 170 km/h. Ein Traumauto!“
lan Cocconi von ACP gehörte im übrigen zu dem Team, das den originalen ‚Impact’ von GM zum berühmt-berüchtigten ‚EV 1’ weiterentwickelte.
Auch der ‚Roadster’ von Tesla soll von dem hier nochmals abgebildeten ,Tzero’ inspiriert worden sein, und der erste ‚Tesla’ Prototyp beruhte auf der von AC Propulsion geschaffenen Technologie.
Ebenso beruht die Antriebstechnologie des elektrischen ‚Mini’, den BMW derzeit im Flottentest hat, auf einem fortentwickelten System von AC Propulsion.
Die
Arbeit an dem ,Acabion’ beginnt mit Skizzen, Entwürfen
und Berechnungen 1976, Modelle entstehen seit 1986.
Der erste Prototyp ist 1993 fertig, doch fahrbereit
ist der Wagen erst im Jahre 2001. Aufgrund meiner
Korrespondenz mit dem Entwickler Peter Maskus habe ich hier einige
Absätze zusammengefaßt, um einen Eindruck von diesem sehr innovativen
Konzept zu vermitteln.
Das Fahrzeug wiegt fahrfertig lediglich 360 kg. Der Prototyp von 2008 wird noch von einem modifizierten Suzuki-Motorradmotor angetrieben, einem 1,3 Liter Vierzylinder-Turbo mit 360 PS, was eine potentielle Höchstgeschwindigkeit von 450 km/h bedeutet.
Bei 20 km/h ist das ,Acabion’ wegen seiner aerodynamischen Qualität bereits 8-fach effizienter als ein elektrischer Smart. Bei 250 km/h zehnfach effizienter als ein elektrischer Porsche, und ab 420 km/h ohne Konkurrenz.
Ich führe den Wagen hier insbesondere auf, weil sein Konzept inzwischen auf andere Antriebstechniken umgestellt wurde und die benzinbetriebenen Varianten keine Rolle mehr spielen. Außerdem hat seine Ähnlichkeit mit einem Flugzeug einen gewissen ästhetischen Reiz, der sicherlich nicht nur mich fasziniert. Dazu Maskus:
„Es kann doch nicht sein, daß wir tonnenschwere Vehikel bauen, die wir mit einem enormen Aufwand und extremen Energieverbrauch mühsam beschleunigen müssen.
Mein Vorbild in Sachen Gewichts-Effizienz ist das Fahrrad. Es wiegt zehn, zwölf Kilo und bringt einen Menschen zügig voran.
Und das strömungsdynamische Vorbild sind Falken und Delphine. In diese Richtung muß die Entwicklung des Automobils vorangetrieben werden.“
2009 soll
ein weiteres ,Acabion’
entstehen – ein Prototyp mit 300 kW Elektromotor und Supercap-Kondensatoren,
überarbeitetem Innenleben und diversen Verfeinerungen. Die Entwicklungsarbeit
und die Herstellung werden schätzungsweise 1,6 Milo. € kosten. Anschließend
soll die Serienfertigung angegangen werden. Ein 320 km/h schneller
Serien-Acabion könnte von einem 20 kW Elektromotor angetrieben werden,
wobei der Energieverbrauch bei einem Zehntel heutiger Sparautos liegen
würde. Die Reichweite bei Einsatz einer 21 KWh Lithium-Batterie liegt
bei 120 km/h Tempo bereits bei über 1000 km.
Hohe Ehre für den Ingenieur und Visionär Dr. Peter Maskus: Der Wahl-Luzerner gewinnt 2008 mit seinem Mobilitätskonzept ,Acabion’ den Zukunftspreis des deutschen Zukunftsinstituts.
Das kleine Unternehmen in Gettysburg, Pennsylvania, präsentiert im Februar dieses Jahres (der Eigenwerbung zufolge) das erste elektrisch betriebene Nutzfahrzeug Amerikas, mit der Produktion soll noch vor Mitte des Jahres begonnen werden, montiert werden die LKW bei der Firma Dueco Inc. in York.
Ein weiteres Unternehmen im Team, das an der Entwicklung mitarbeitet und ebenfalls von Dueco beliefert wird, ist die Odyne Corporation, die im März 2008 in Fresno, Kalifornien, den weltweit ersten elektrisch betriebenen Müllwagen vorstellt.
Bei den Nutzfahrzeugen handelt es sich um Hybrid-Fahrzeuge, die neben ihren Batterien auch noch mit einem Dieselmotor ausgestattet sind, der die Akkus bei Bedarf nachlädt. An einem normalen 230 V Stecker dauert das Aufladen der Batterien 8 h.
Keine aktuellen Informationen.
AFS Trinity ist ein in Privatbesitz befindliches
Unternehmen aus Delaware, mit Hauptsitz in Bellevue, Washington, das
Schnellspeicher-Systeme für Fahrzeuge und Raumfahrzeuge sowie stationäre
Energiesysteme unter Verwendung von Batterien, Superkondensatoren und
Schwungrädern entwickelt. American
Flywheel Systems, Inc. (AFS) hatte 1992 das erste
jemals erteilte Patent für einen Schwungrad-Energiespeicher erhalten,
im Jahr 2000 fusioniert die Firma mit der Trinity
Flywheel Power zur AFS Trinity Power.
Im Januar 2008 gibt das Unternehmen auf der North American International Auto Show bekannt, daß man ab 2010 mit der Herstellung einer Plug-in Hybrid-Elektro-Version des ‚Saturn Vue Green Line’ von GM beginnen wird, an dem die Firma in Medina, Washington, seit etwa 15 Jahren arbeitet. Das auch als ‚extreme hybrid’ bezeichnete System soll bereits 2009 unter dem Namen ,Saturn Vue Green Line 2 Mode’ eingeführt werden.
Der nun vorgestellte SUV mit dem Namen ‚XH-150’ soll sich durch eine bislang nicht erreichte Sparsamkeit im Verbrauch auszeichnen, und dies trotz seiner Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 6,9 Sekunden. Das spezielle an diesem Wagen ist der Einsatz von Ultra-Kondensatoren (oder Ultra-Caps), welche die Li-Io-Batterien beim Beschleunigen schützen – was den Preis insgesamt allerdings um rund 8.700 $ gegenüber dem Fahrzeug-Grundpreis anhebt.
Der Prototyp-Hybrid fährt 150 Meilen per Gallon (MPG, daher auch der Name XH-150), und kommt im ausschließlichen Elektrobetrieb 65 km weit, bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h. Die Ladezeit des Akkus beträgt über eine 110 V Steckdose vier bis fünf Stunden, der Stromanschluß ist in den vorderen Kotflügel des Fahrzeugs integriert. Das Standard-Hybrid-System der Vue Green Line treibt mit 370 PS die Vorderräder, während der Motor 200 PS Elektromotor von AFS Trinity unter dem Boden hinten plaziert die Hinterräder antreibt. Außerdem gibt es ein regeneratives Bremssystem.
Chairman, CEO und Mitglied des AFS-Entwicklungsteams ist übrigens Edward ‚Ed’ W. Furia, einst ein Mitbegründer des Earth Day.
Ein bislang nur als Konzept vorgestelltes Modell ist der ‚XH-250’, über den es allerdings noch keine näheren Details gibt.
Anfang April startet der ‚XH-150’ von San Francisco aus zu einer Werbefahrt quer durch die Staaten. Zum Earth Day am 20. April wird er im Bezirk Columbia erwartet. Zu diesem Zeitpunkt wird auch erstmals der Preis des Fahrzeugs genannt: rund 40.000 $.
AFS Trinity hat außerdem Pläne für Lastwagen, welche die Technologie nutzen sollen um ihre kommerziellen Benzin-Kosten um bis zu 75 % zu senken. AFS zufolge sollen diese Super-Hybriden in 2 - 3 Jahren auf dem Markt gebracht werden.
Im November 2008 gibt es im Vorfeld der LA Auto Show dicke Luft mit den Veranstaltern. Diese weigern sich, die Zahl 150 (s.o.) in den Werbeunterlage zuzulassen, da Behauptungen auftauchen, daß dies nur eine – äußerst vage – Schätzung sei. AFS droht damit, sich aus der Ausstellung ganz zurückzuziehen.
Auf der British International Motor Show im Juli 2008 wird das erste britische, elektrische Taxi vorgestellt. Es stammt von der in Glasgow ansässigen Firma Allied Vehicles, die jedes Jahr Tausende von Taxis baut. Das Unternehmen ist 1994 aus dem Zusammenschluß der Firmen Allied Vehicles und Cab Direct entstanden.
Die elektrische Taxi namens ,E 7’ ist das Ergebnis von drei Jahren Forschung und Entwicklung gemeinsam mit Peugeot, und wird ab Oktober 2008 erhältlich sein. Es basiert auf dem Modell ‚Peugeot Tepee’ von Peugeot und wird vollständig durch eine neue Lithium-Eisen-Batterie betrieben, die von dem führenden, unabhängigen europäischen Hersteller, Axeon Holdings plc. in Dundee entwickelt worden ist. Die 270 V Batterie besteht aus 84 einzelnen Zellen, die Ladezeit dauert 8 h.
Das neue Elektro-Taxi hat eine Reichweite von bis zu 160 km pro Batterieladung und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 100 km/h. Es ist auch für Rollstuhlfahrer voll zugänglich und wird 39.450 £ kosten (zum Vergleich: die derzeitigen schwarzen ,London style’ Taxis kosten derzeit rund 35.500 £).
Die Firma sucht nun unter den örtlichen Behörden nach Partnern, um Netzwerke zum Aufladen zu installieren. Sie erhält allerdings eine böse Abfuhr aus dem Büro der Taxi-Lizenzabteilung Transport for London, der zufolge dieses emissionsfreie Taxi in absehbarer Zeit nicht auf den Straßen der Hauptstadt zu sehen sein wird.
Im Juni gibt Allied Vehicles bekannt, daß die Ladetechnik des Unternehmens noch im Laufe dieses Jahres Ladezeiten von 12 Minuten ermöglichen wird – bei großen Elektro-Bussen, die anschließend eine Reichweite von 100 km haben (und deren Akkus möglicherweise auch auf der sinnvollen Synergie von Lithium-Batterien und Supercaps beruhen).
Auf
dem Pariser Automobilsalon und im Budapester Transportministerium
präsentiert das ungarische Unternehmen Antro ein sehr interessantes
Leichtbaufahrzeug mit Pedal-Hybrid-Antrieb.
Der gezeigte Prototyp mit drei nebeneinander montierten Sitzen ist
3,12 m lang, extrem flach und windschnittig. Hergestellt ist das
Fahrzeug komplett aus Karbon, was sein Gewicht auf weniger als 300
kg reduziert. Der
Innenraum ist sehr elegant mit Holz und Leder ausgestaltet.
Angetrieben wird der Flügeltürer namens ,I-Solo’ von vier Radnaben-Elektromotoren, die eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 140 km/h erlauben. Der Strom stammt aus einem Lithium-Ionen-Akku, der sowohl von den Solarzellen auf dem Dach als auch mit einem von den Passagieren über Pedale angetriebenen Dynamo aufgeladen werden kann.
Auf Strecken, die über die Batteriekapazität von 15 bis 25 km hinausgehen, schaltet sich (ähnlich wie beim Chevrolet Volt) ein bordeigenes ‚Notstromaggregat’ zu, dessen Motor nicht nur mit Benzin oder Diesel, sondern auch mit Bio-Ethanol oder Pflanzenöl betrieben werden kann. Der Verbrauch wird mit 1,8 l/100 km angegeben.
Das Auto soll im Jahr 2012 in Serie gehen. Geplant sind zwei Modellvarianten: der Dreisitzer ‚I-Solo’ (um 20.000 $) und der Sechssitzer ‚I-Duo’ (noch keine Preisvorhersage). Die Entwickler denken dabei an ein System, mit dem man, wenn nötig, den Duo in zehn Minuten in zwei Solos verwandeln kann.
Im März 2008 gibt Aptera bekannt, daß man sich an dem Automotive X-Prize beteiligen wird, bei dem es darum geht, ein Serienreifes Fahrzeug zu entwickeln, das mit weniger als einer Gallone pro 100 Meilen auskommt. Zu diesem Zeitpunkt haben sich insgesamt bereits 66 Teams aus neun Ländern angemeldet. Als Preis winken 10 Mio $. (Zum Thema Elektromobil-Wettbewerbe und Rennen gibt es ein eigenes Kapitel, das in Zukunft noch ausgebaut werden soll.)
Inzwischen habe ich herausgefunden, daß die Firma von Steve Fambro im kalifornischen Carlsbad ursprünglich Accelerated Composites LLC hieß, ein kleines Ingenieurunternehmen, das mikroelektronische Lösungen und Verbundstoffe für private, bemannte Raumfahrt-Programme entwickelte.
Im Juli 2008 melden die Blogs in heller Aufregung, daß Google über seine philanthropische Stiftung Google.org in Aptera Motors investieren wird. Es ist von 2,75 Mio. $ die Rede, an denen allerdings auch noch ActaCell beteiligt ist, ein Spin-Off der Universität von Texas in Austin, das an einer Lithium-Ionen-Akku-Technologie mit wesentlich längerer Lebensdauer bei niedrigeren Kosten arbeitet.
Zu diesem Zeitpunkt kann man auf einen ‚Aptera Typ-1’ eine Anzahlung von 500 $ leisten, um sich ein Exemplar zu reservieren. Die Endpreise lauten 27.000 $ für das vollelektrische Modell, und 30.000 $ für die Plug-in-Hybrid-Version.
Im September wird Paul Wilbur neuer Vorsitzender und CEO und ersetzt den Gründer Steve Fambro an der Spitze des Unternehmens. Wilbur besitzt eine 26-jährige Geschäftserfahrung, arbeitete für Ford und Chrysler und war zuletzt Vorsitzender und CEO von American Specialty Cars, und anschließend von Saleen, Hersteller von einigen sehr schnellen High-Performance-Autos. Man erhofft sich von Wilbur, daß er Aptera in Gang bringen kann. Fambro erzählt der LA Times, daß die Leitung eines Unternehmens mit 50 Mitarbeitern nie sein Plan war, und daß die Headhunter Heidrick & Struggles bereits im März damit beauftragt wurden, einen passenden CEO zu suchen. Jeder könne planen und ein Auto bauen, aber es bedarf jemanden mit praktischer Industrie-Erfahrung, um eine erfolgreiche Massenproduktion zu starten. (Wie wahr!)
Anfang Oktober werden noch letzte technische Änderung und Designvarianten umgesetzt, bevor mit der Herstellung begonnen wird. Das Unternehmen hat in seiner jüngsten Finanzierungsrunde insgesamt 24 Mio. $ einsammeln können, neben Google.org beteiligten sich Idealab, Esenjay Investments, die Simons Familie und der Beall Family Trust. Man ist bereits beim Umziehen in eine neue, größere Zentrale, wo Büros, FuE-Einrichtungen und Fertigung unter einem Dach sind. Außerdem befindet sich ein eher konventionelles, drittes Modell namens ‚Project X’ oder auch ‚Typ-2’ in der Planungsphase, mit Sitzgelegenheiten für bis zu fünf Passagiere.
Im Dezember wird der Produktionsbeginn auf 2010 verschoben – und der Wagen in ,Aptera-2e’ umgetauft. Obwohl der Innenraum ziemlich klein ist und kaum die täglichen Einkäufe hineinpassen, hofft das Unternehmen um 2015 schon rund 100.000 Fahrzeuge auf der Straße zu haben.
Der
erste Preisträger des VDA Design-Wettbewerbs 2007,
Tilmann Schlootz von der Hochschule für Gestaltung Offenbach, bekommt
im Frühjahr zunehmend Presse für sein äußerst eigenwilliges ,Snook
Mono-Sperewheel-Vehicle’, nachdem sein Design auf der
diesjährigen Detroit Auto Show auch noch den Michelin Challenge
Design Award 2008 einheimsen
kann.
Das Fahrzeugkonzept per se wurde einer Neuinterpretation unterzogen und repräsentiert sich nun als Ein- oder Zweisitzer. Dabei hat „die urbane Limousine der Zukunft, die Ökologietrends mit ambitioniertem Pragmatismus vereint“ nur ein einziges, kugelförmiges Rad. Dank der vollautomatischen Stabilisierungselektronik, wie sie erstmals beim Segway zu Einsatz kam, ist eine stabile Fahrt kein Problem mehr. Schlootz arbeitet bald darauf bei Audi.
Das Unternehmen beschäftigt sich auch weiterhin mit Elektrofahrzeugen und neuen Designs, wenn in diesem Jahr die Priorität auch bei Hybriden der A-Serie liegt.
Im Mai wird in der Fachpresse überlegt, wie wohl ein rein elektrischer Audi aussehen könnte, wobei an das Konzept ‚F-Zero’ von vor ein paar Jahren erinnert wird. Außerdem verlautet, daß Audi den ,Q7 hybrid’ doch nicht in Amerika auf den Markt bringen wird, was ursprünglich für Anfang 2009 geplant war.
Im Oktober zeigt Audi auf der Paris Motor Show eine kompakte 5-türige Variante des ,A 1’ quattro vom letzten Jahr. Das knapp 4 m lange Konzept ,A 1 Sportback Hybrid’ verfügt über Hybrid-Technologie, die einen 1.4 TFSI-Benziner mit einem 20 kW (27 PS) Elektromotor kombiniert. Im Hybrid-Modus erreicht das Auto die 100 km/h in 7,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Im reinen Elektrobetrieb reicht eine Batterieladung für rund 100 km. Zusätzliche Features: Bremsenergie-Rückgewinnung, ein automatisches Start/Stop-System, LED-Scheinwerfer sowie eine ‚magnetic ride’-Technologie, die statt herkömmlicher Stoßdämpfer genau steuerbare Elektromagnete verwendet, um Erschütterungen zu absorbieren.
Ein Hybridantrieb soll auch den ‚A 2’ zum ‚Quattro’ machen. Audi entwickelt diesen als kompaktes Hochdachmodell nach dem Vorbild des Vorgängers, der allerdings 2005 wegen Erfolglosigkeit eingestellt wurde.
Der Wagen mit Aluminium-Karosserie in Space Frame-Bauweise und einem Fahrwerk aus Aluminium wurde auf der Frankfurter Automobil-Ausstellung 1997 als Studie vorgestellt und ging im September 1999 in Produktion. Wegen seines hohen Preises fand er bei Kunden jedoch wenig Anklang und wurde im Juli 2005 nach 175.000 Exemplaren vom Fließband genommen - die Nachfrage sei zu gering gewesen (?).
Im Unterschied zu seinem Vorgänger soll der neue ‚A2’ jedoch keine reine Alu-Karosserie besitzen, sondern eine Karosserie in Mischbauweise aus Kunststoffen sowie hochfesten Blechen aus Aluminium und Stahl, was enorme Kosteneinsparungen verspricht. Als Basismotor dient der Dreizylinder des ,VW up!’. Während der Verbrennungsmotor die Vorderräder antreibt, versorgt der Hybridstrang die Hinterachse.
Der ‚A2’ soll als fünftüriges Dreiliter-Auto und später auch als Hybrid oder mit Elektroantrieb bis spätestens 2014 die kompakten Audi-Baureihen abrunden.
Dann soll es mit dem Elektro-Stadtauto ‚E1’, dem Mini-Gegner ,A 1’ und dem ‚A2’ drei Kleinwagenmodell-Reihen geben.
Im Oktober kursiert ein weiteres futuristisches Konzept mit Audi-Logo. Der ‚Audi Calamaro’ wird von dem Ungarn-stämmigen New Yorker Designer Tibor Kalman für einen Design-Wettbewerb entwickelt, den Porsche Ungarn organisiert hat. Er sieht aus wie eine Kreuzung zwischen Boot, Ski, Stealth-Flugzeug und einer Menge Zukunft und sei nach Angaben des Designers durch die Knochen des Tintenfischs (?) inspiriert.
Es gibt leider noch keine Informationen (und möglicherweise noch nicht einmal klare Vorstellungen) darüber, wie das Objekt starten und fliegen kann. Es sind jedoch keine Propeller, Triebwerke oder ähnliches zu sehen, nicht einmal ein Auspuff. Was ja nur ein gutes Zeichen sein kann und dem Design auch zu seiner Präsentation im Buch der Synergie verhilft.
Zu der Gruppe der ‚häßlichen Entlein’ gehört zumindest eines der Designresultate des 2002 gegründeten chinesischen Unternehmens Beijing Li Shi Guang Ming AutoDesign Co. Ltd. (was immer blumiges das auch heißen mag) in Bei Zang CunVillage, Da Xing District, Beijing. Es ist die erste unabhängige Automobil-Design-Firma in China.
Die Firma testet Anfang 2008 auf der North American International Auto Show einen möglichen Vorstoß auf den amerikanischen Markt, da die elektrischen Flitzer genau das Richtige sind für ‚gated communities’, Colleges und Spazierfahrten in der Stadt.
Die Prototypen der Elektro-Winzlinge haben auch die dazu passenden malerischen Namen: ,Piece of Cloud’, ‚Book of Songs’ und ‚Detroit Fish’... zur großen Belustigung der Besucher, wie einige Blogs vermelden.
Das gut 2 m lange und 1,5 m breite ‚Wölkchen’ ist ein türloser 2-Sitzer mit Frontantrieb, wiegt (ohne Batterien) 400 kg, ist mit einem 120 V / 4,2 kW Elektromotor sowie 10 Stück 12 V Blei-Säure-Batterien bestückt, deren Ladezeit 6 h beträgt. Höchstgeschwindigkeit 45 km/h, Reichweite bis zu 55 km. Die Batterien können 800 Mal wieder aufgeladen werden. Der Preis FOB China beträgt 4.800 $, für eine mit Lithium-Batterien ausgestattete Version 8.657 $.
Das ‚Liederbuch’ hat ähnliche Spezifikationen, auch der Preis ist ähnlich. Es hat einen etwas stärkeren 5,2 kW Motor, wiegt 100 kg mehr und die Reichweite beträgt 120 km.
Für das dritte Elektro-Fahrzeug ,Tang Hua’ hätten nationale und internationale Unternehmen bereits Aufträge über mehrere hundert Stück vergeben, betont das Unternehmen. Der ebenfalls mit herkömmlichen Batterien und einem Permanent-Magnet Elektromotor bestückte 5-sitzige, türlose Kleinwagen ist knapp 3 m lang, wiegt ohne Batterien 600 kg, hat eine Reichweite von gut 50 km.
Interessanterweise ist der ‚Fisch’ günstiger: Der Preis FOB China beträgt 3.800 $, und für eine mit Lithium-Batterien ausgestattete Version 7.520 $ (Stand Ende 2009).
Ein viertes Modell, das nur den chinesischen Namen ,Xiaoya’ trägt (sprich: Chika), ist von der chinesischen Auto-Designerin Li Shi Guang Ming entworfen. Technisch entspricht es seinen Mitprodukten, allerdings ist aufgrund der geschlossenen Karosserie der Preis signifikant höher: je nach Batterieversion beträgt er 7.800 $ bzw. 10.650 $.
Keine aktuellen Informationen.
Früher
als geplant bekommt die Presse im Juli 2008 Wind
von dem Plan des Stahlmagnaten Barry D. Bernsten aus Philadelphia,
der seine eigenen Millionen in die BG Automotive Group mit der Absicht
investiert, ein für den amerikanischen Markt erschwingliches Elektroauto
anzubieten. Noch im Laufe des Jahres 2008 sollen
3.000 – 4.000 Einheiten abgesetzt werden, für 2009 sind
20.000 anvisiert.
Die Karosserie und das Fahrwerk der Wagen werden importiert, um anschließend in einem noch zu errichtenden Werk in der Nähe von Philadelphia mit Batterien und Elektromotoren aus US-Fertigung nachgerüstet zu werden. Eine zweite Fabrik an der Westküste, wahrscheinlich in der Nähe von Los Angeles, ist ebenfalls schon im Gespräch.
Das erste BG NEV (neighborhood electric vehicle) Elektroauto wird ein auf 40 km/h begrenztes sogenanntes ‚Nachbarschaft Elektrofahrzeug’ mit einem geschätzten Verkaufspreis von 15.995 $ sein. Diese Fahrzeuge sind in den USA für Highways nicht zugelassen. Je nach Batterie-Konfiguration beträgt die Reichweite bis zu 240 km.
Parallel wird an einem Elektro-Auto namens ‚C 100’ gearbeitet, das auch für Autobahn-Geschwindigkeiten geeignet ist und mit einer ganzen Palette zur Auswahl stehender Akkus angeboten werden soll: Blei-Säure, Blei-Sulfat, Blei-Silizium, Nickel-Hydrid bzw. Lithium-Ionen. Ziel ist es, Bis 2009 ein highway-taugliches Elektroauto für 17.995 $ auf den US-Markt zu bringen.
Auf dem Genfer Autosalon im März 2008 stellt BMW das Konzeptauto ‚Vision Efficient Dynamics’ vor, hinter dem sich ein dezent modifizierter ,X 5’ Geländegänger mit Hybridantrieb verbirgt, der aus der von BMW und Daimler geschlossenen Hybridkooperation stammt. Hauptaggregat ist ein Vierzylinder-Dieselmotor mit 2 l Hubraum und 204 PS, während der direkt ans Getriebe angeflanschte Elektromotor 15 kW Leistung aufweist. Er wird von einer Lithium-Ionen-Batterie im Kofferraum gespeist.
Als sogenanntes Mild-Hybridsystem ausgelegt kann der Wagen nicht allein elektrisch fahren, sondern der Elektromotor greift lediglich beim Beschleunigen unterstützend ein, wodurch der SUV in 8,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen kann. Der Wagen verfügt über ein Solardach, das mittels Photovoltaik auf etwa einem Quadratmeter Fläche Strom erzeugt. Auf den Markt kommen soll das Auto in zwei bis drei Jahren.
Der erste serienreife Hybridantrieb des Unternehmens wird voraussichtlich nicht im SUV-Modell ‚X 5’, sondern im neuen 7er debütieren, der im Herbst seine Premiere erleben und irgendwann während seines Autolebens auch mit Hybridtechnik ausgestattet wird.
Wesentlich mehr Aufmerksamkeit erlangen die Pläne von BMW, einen elektrischen ‚Mini’ auf den Markt zu bringen – immerhin hat dieses Fahrzeug schon lange einen gewissen Kultstatus. BMW hatte die AC Propulsion (s.o.), welche den Antrieb des Wagens entwickelte, erst vor einem Jahr darauf angesprochen.
In der Fabrik in Oxford (die BMW im Zuge seiner Übernahme der Rover Group 1994 mit übernahm) werden die Fahrzeuge ohne Motor, Getriebe oder Kraftstofftanks gebaut und anschließend nach München verbracht, wo die elektrischen Antriebe installiert werden. BMW plant, fürs erste nur 500 EVs zu bauen, die ausschließlich für US-Staaten Kalifornien, New York und New Jersey bestimmt sind. 490 Exemplare sollen 2009 an ausgewählte Kunden und Unternehmen verleast (850 $/Monat), die restlichen 10 als Ausstellungswagen eingesetzt werden. Mit dem Projekt möchte die BMW Group vertiefende Kenntnisse über die Mobilität mit rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen gewinnen.
Im Oktober 2008 erscheinen die ersten Bilder, als ein in Deutschland herumfahrender Testwagen ‚erwischt’ wird. Äußerlich gibt es kaum einen Unterschied zu den üblichen Minis – nur der Auspuff fehlt. Erkennbar ist das Autos ansonsten nur durch auffällige Logos auf dem Dach, der Motorhaube und an den Flanken. Der ,Mini E’ hat ein Lithium-Ionen-Akku, eine Reichweite bis 220 km und ist in weniger als 9 Sekunden auf Tempo 100. Fans reichen eine Petition ein um BMW dazu zu drängen, das Auto in die reguläre Produktion zu übernehmen.
Zur Motorshow in Los Angeles präsentiert BMW den Stromer offiziell. unter der kurzen Haube steckt ein 204 PS Elektromotor, der den Wagen in 8,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen kann. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf rund 152 km/h limitiert.
Seine Energie bezieht der Motor aus 5.088 einzelnen, eigentlich für Laptop-Computer konstruierte Lithium-Ionen-Zellen, die in 48 Modulen zusammengefügt sind (35 kWh). Da dieser 380 V Batteriesatz recht voluminös ist, müssen die Entwickler die Rückbank opfern und den ‚Mini E’ zum Zweisitzer degradieren, was ein zugkräftiges Argument gegen eine Massenproduktion darstellt. Außerdem reduziert sich das Kofferraumvolumen auf 60 Liter, und die Zuladung des knapp 1,5 t schweren Kleinwagens sinkt auf 195 kg. Dafür kostet einmal ‚volltanken’ aber nur 3 €...!
In Verbindung mit einer Bremsenergie-Rückgewinnung beträgt die Reichweite mindestens 250 km. Aufgrund der geringen Stromspannung in den USA beträgt die Ladezeit dort mehr als 20 Stunden, was BMW mittels einer sogenannten Wallbox mit größerer Stromstärke, die in der heimischen Garage montiert wird, auf zweieinhalb bis dreieinhalb Stunden reduzieren will. Das Ganze Projekt gilt allerdings nur als Zwischenschritt zum ominösen ,i-Car’, der bei BMW intern höchste Priorität genießt und irgendwann zwischen 2010 und 2015 auf den Markt kommen soll.
Im November haben sich in den USA bereits über 10.000 Interessenten angemeldet, während die ersten 200 Exemplare des ‚Mini E’ dort ankommen.
Außerdem ist seit Oktober 2008 von einer Versuchsflotte mit 50 Autos die Rede, die anstatt in den USA nun in Kooperation mit dem Stromversorger Vattenfall Europe in Berlin auf die Straße kommen soll. Tatsächlich wird im Dezember ein entsprechender Alltagsversuch angekündigt, was ein wenig an den Anfang der neunziger Jahre erinnert, als sich BMW, Mercedes, VW, Opel und einige andere Unternehmen für den weltweit größten Feldversuch in Sachen Elektromobilität zusammenschlossen, und auf der Insel Rügen von 1992 bis 1995 (s.d.) mittels 60 Elektro-Fahrzeugen (3er BMW, Mercedes 190, VW Caravelle, Opel Astra, Neoplan-Bus u.a.) rund 1,3 Millionen Testkilometer absolvierten. Die damalige Umweltministerin Angela Merkel (remember?) und Forschungsminister Heinz Riesenhuber knüpften hohe Erwartungen an das Projekt. Von den rund 60 Mio. DM Gesamtkosten kamen etwa 22 Mio. DM aus der Staatskasse.
Vor fast 20 Jahren wurden schon die unterschiedlichsten Batterietypen getestet (Zink-Luft-, Natrium-Schwefel-, Blei-Gel-, Nickel-Metallhydrid- und Lithium-Ionen-Batterien), es gab bereits Schnell-Ladesysteme, bei denen die Batterien schon nach einer halben Stunde wieder voll waren, und die Autos kamen auf tägliche Reichweiten von 80 bis 150 km, einige sogar auf mehr als 300 km.
Aufgrund des (eingeengten) Blickwinkels der Industrie nach dem Motto, „Der Markt ist noch nicht reif“, wickeln Mercedes und Volkswagen das Gemeinschaftsunternehmen 1995 in aller Stille ab, und die meisten Ergebnisse landen tief hinten in der Schublade. Um so interessanter wird es sein zu verfolgen, welche Finten diesmal versucht werden um die elektrische Mobilität noch möglichst lange zu verzögern.
Ebenfalls im Dezember 2008 kündigt BMW einen ‚X6 Hybrid’ mit zwei Elektromotoren im Getriebetunnel an, der Ende 2009 auf den Markt kommen soll.
Um die Motorabwärme nutzen zu können, greift BMW auf das Know-how der NASA zurück, deren Sonden schon seit vier Jahrzehnten thermoelektrische Generatoren (TEG) an Bord haben, die auf dem sogenannten Seebeck-Effekt beruhen (s.d.).
Inzwischen hat sich die Leistungsfähigkeit der TEG durch Fortschritte in der Material- und Werkstoff-Forschung so erhöht, daß sie auch für den Automobilbau interessant werden. Die Leistung des nun von BMW eingesetzten Systems beträgt 200 W, die zukünftig auf bis zu 1 kW gesteigert werden soll. Damit die Abgaswerte nicht beeinflußt werden, sitzt der TEG hinter dem Katalysator. Dem Unternehmen zufolge soll das System in etwa fünf Jahren serienreif sein.
Bolloré ist ein französischer Mischkonzern mit Firmensitz in Puteaux, Frankreich, der im Jahr 1822 von René Bolloré gegründet wurde. Bolleré (80%) gründet zusammen mit dem französischen Stromkonzern Électricité de France (EDF) (20%) das Tochterunternehmen batScap ge, das Lithium-Polymer-Akkumulatoren und Elektroautos entwickleln und herstellen soll. Erstes Automobilentwicklungsprojekt ist der ,Bluecar’ (s.u. Pinifarina).
Im Februar 2008 unterzeichnet die Bolloré-Gruppe mit dem Karosseriebauer Gruau eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei der Gestaltung, Produktion und Vermarktung einer Reihe von ,sauberen’ Fahrzeugen. Gemeinsam sollen 10 Mio. € in ein Joint Venture investiert werden um den Gruau Kleinbus sowie konventionelle, hybride und vollelektrische Personenkraftwagen zu entwickeln.
Die ersten hybriden und vollelektrischen Kleinbusse sollen ab der zweiten Hälfte des Jahres 2009 bei Bolloré in Laval hergestellt werden, während die Lithium-Metall-Polymer-Batterien und Superkondensatoren von Batscap stammen, einer Tochtergesellschaft von Bolloré in Ergué-Gabéric. Pro Jahr sollen 300 Fahrzeuge gebaut werden.
Das 1999 gegründete und in Ontario, Kalifornien, ansässige Unternehmen zeigte bereits 2007 auf der Inland Empire Auto Show in Ontario einen vollelektrischen 4-türigen SUV namens ‚Tersus’, der auf dem ,Phoenix SUT’ basiert, aber eine kleinere und preisgünstigere Batterie besitzt.
2008 wird das 4-Sitzige Auto, das auf eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h begrenzt ist, für unter 30.000 $ angeboten. Es erlaubt eine Zuladung von 450 kg und läßt sich in nur einer Stunde auf 80 % der Batteriekapazität aufladen, die volle Aufladung dauert mit Schnell-Ladegerät 3 h, ohne 6 h.
Das Unternehmen arbeitet auch mit Phoenix Motorcars (s.u.) und AeroVironment zusammen.
Im
September 2008 wirbt Brammo von Investoren wie Best
Buy und Chrysalix Energy Venture Capital 10 Mio. $ Kapital ein, und
im November wird eine Liefervereinbarung mit Valence geschlossen,
dem Hersteller der Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus, mit denen das Elektromotorrad
‚Enertia’ ausgestattet ist.
Die Serienproduktion und der Verkauf verzögern sich, so richtig startet das Geschäft erst 2009.
Im
Januar 2008 stellt der chinesische Autohersteller
BYD in Detroit den viertürigen Plug-in-Elektro-Hybrid ,F
6 DM’ (für Dual-Modus) vor, der bis Ende des Jahres in den
Verkauf gehen soll, allerdings nur in China, Rußland und einigen
anderen Ländern. Auf den internationalen Markt will man erst in drei
bis fünf Jahren vorstoßen. BYD mit Hauptsitz in Shenzhen
im Süden des Landes war ursprünglich
ein reiner Batterie-Hersteller und hält noch immer rund 30 % des
Li-Io Akku-Markts für Handys weltweit, außerdem liefert er 65 % aller
Nickel-Cadmium-Batterien. In den Automarkt eingestiegen ist das Unternehmen 2003.
Das Fahrzeug ist die Hybrid-Version der mittelgroßen Limousine ‚F 6’ und besitzt neben dem 68 PS Vierzylinder-Motor einen 75 kW Elektromotor, der von einer neuen, von BYD selbstentwickelten Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie versorgt wird, die eine (rein elektrische) Reichweite von 100 km erlaubt. Anschließend muß die Batterie neun Stunden lang aufgeladen, wobei eine 50 %-ige Kapazität schon innerhalb 10, eine 80 %-ige in 15 Minuten erreicht wird. Ihre Lebensdauer beträgt 600.000 km bzw. 2.000 Ladezyklen. Im Hybrid-Betrieb hat das Auto eine Reichweite von 420 km. Eine rein elektrische Version soll im Jahr 2009 folgen.
BYD plant den Verkauf zwei Modelle auf dem nordamerikanischen Markt: Den ‚F 3 DM’ (ca. 25.000 $) und den ‚F 6 DM’ (ca. 30.000 $), die beide in China hergestellt werden sollen.
Der ‚F 3’ (hybrid sedan) hat eine Reichweite von 100 km, eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und kann in 13,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Hier dauert die Volladezeit des 330 V / 40 Ah Akkus 7 h. Im Aussehen ähneln sich beide Modelle sehr.
Entgegen früheren Aussagen meldet BYD im April 2008, daß man mit dem ersten Hybrid-Modell schon 2010 in Europa präsent sein will. Außerdem stellt die Firma auf der Beijing International Auto Show den ,E 6’ als reines Elektroauto vor, das ebenfalls auf der Plattform der ,F 6’ aufbaut. Der 5-Sitzer ist in 10 Sekunden auf Tempo 100, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und soll mit der firmeneigenen Akku-Technologie eine Reichweite von 300 km haben. Auch hier ist eine 80 %-ige Schnelladung in etwa 15 Minuten möglich. Die Produktion des ,E 6’ soll innerhalb von zwei Jahren begonnen werden.
Im September beginnen Gespräche über die Ansiedlung eines Werkes in den USA (in Portland). Bald darauf gibt die die als konservativ bekannte MidAmerican Energy Holdings, eine Tochtergesellschaft von Warren Buffetts Investitionsfirma Berkshire Hathaway, auf einer Pressekonferenz bekannt, daß sie für 232 Mio. $ einen 9,9 %-igen Anteil an BYD erwerben wird, worauf die Aktie des chinesischen Unternehmens um 71 % zulegt.
BYD, inzwischen der zweitgrößte unabhängige Automobilhersteller Chinas, will die Investitionen nutzen, um die Standards zu erhöhen, Zugang zu ausländischen Märkten zu gewinnen und die Batterie-Technologie weiterzuentwickeln. Im Februar hatte das Unternehmen aufgehört, mit zugekauften Mitsubishi-Motoren zu produzieren und begonnen, eigene Motoren herzustellen.
Im Dezember 2008 beginnt BYD in 14 chinesischen Städten, darunter Guangzhou und Shenzhen, mit dem Verkauf des weltweit ersten in Serie produzierten Plug-In Hybrid ,F 3 DM’, der auch an einer normalen Steckdose aufgeladen werden kann, zu einem Preis von umgerechnet rund 16.000 €. Der Automobilhersteller plant, im Jahr 2009 mindestens 10.000 Einheiten zu verkaufen.
Außerdem baut sich das Unternehmen ein neues, 120.000 m2 großes, Forschungs- und Entwicklungszentrum. Der US-Markteinstieg wird auf 2011 verschoben.
Siehe
unter General Motors (GM).
Die
Chrysler Group LLC ist ein US-amerikanischer Automobilhersteller
mit Sitz in Auburn Hills, Michigan, der unter dem Namen Chrysler
Corporation bis 1998 ein selbständiges Unternehmen
war, bis er infolge der Fusion mit der Daimler-Benz AG in der DaimlerChrysler
AG aufging. Im August 2007 verkaufte die Unternehmensleitung
von DaimlerChrysler den amerikanischen Flügel Chrysler an die Investmentgesellschaft
Cerberus Capital Management, was auch mit der Übertretung des Firmennamens
Chrysler LLC verbunden war.
Chrysler, Jeep und Dodge sind eingetragene Marken der Chrysler Group LLC.
Auf der Motorshow im Januar 2008 in Detroit enthüllt Chrysler gleich drei Designstudien der verschiedenen Konzernmarken, bei denen die Technik des Chrysler- Elektrobaukastens zum Einsatz kommt (ENVI electric-vehicle architecture). Kern aller drei Modelle ist ein 268 PS starker Elektromotor, der von Lithium-Ionen-Zellen gespeist wird. Um die Reichweite zu steigern, haben zwei der Studien kleine Kraftwerke an Bord, sogenannte Range Extender.
Der ‚Jeep Renegade’ hat neben je einem 200 kW Elektromotor an Vorder- und Hinterachse zusätzlich noch einen 115 PS starken 3-Zylinder Bluetec-Diesel der stets im optimalen Drehzahlbereich läuft und die 16 kWh Batterie nachlädt. Mit einem Zehn-Gallonen-Tank verlängert sich die Reichweite des 2-Sitzers dadurch von 65 km auf 640 km. Auf Tempo 100 kommt der Wagen in 8,5 Sekunden, und knapp 150 km/h ist die erreichbare Spitze.
Bei dem ‚Chrysler EcoVoyager’ wird die 16 kWh Batterie dagegen mit einer Brennstoffzelle geladen, was die mögliche Fahrstrecke auf 480 km steigert. Von 0 auf 100 km/h kommt der luxuriöse Viersitzer mit großem Glasdach in 8,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt etwa 185 km/h.
Der ,Dodge Zeo’ (Zero Emissions Operation), ein futuristischer Sportwagen mit Flügeltüren, ist wiederum mit einem 268 PS Elektromotor und einer deutlich größeren Batterie ausgestattet (64 kWh), was einen Aktionsradius von 400 km ermöglicht. Außerdem beschleunigt er in 5,7 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von fast 210 km/h. Aufgehübscht wird das Ganze durch blaue LEDs.
Ebenfalls im Januar 2008 trifft Chrysler eine Vereinbarung mit der indischen Tata Motors (s.d.), um eine elektrische Version des populären ‚Ace Tata Mini’ Lastwagen in den USA zu verkaufen, die gemeinsam von Tata und Chryslers Global Electric Motorcars Division entwickelt wird. Tata möchte bis Ende des Jahres rund 10.000 Fahrzeuge exportieren und die Produktion auf 50.000 Stück pro Jahr steigern.
Im März gibt Chrysler bekannt, daß künftig jeder neue Chrysler, Dodge oder Jeep so gestaltet wird, daß er für einen Benzin/Elektro Hybrid-Antriebsstrang angepaßt werden kann.
Eine weitere ‚Marke’ unter dem Dach von Chrysler ist die Firma Global Electric Motorcars LLC (GEM) in Fargo, North Dakota, die im April 1998, nur vier Monate nach ihrer Gründung, bereits ihr erstes Elektromobil gebaut hat, ein 48 V ‚GEM car’ für zwei Personen und eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Ende 2000 wird die Firma von der DaimlerChrysler Corp. geschluckt. Insgesamt hat GEM schon rund 40.000 Exemplare seiner kleinen Elektro-Fahrzeuge hergestellt und verkauft.
Neben dem ,GEM E825/4’, den ich der Jahresübersicht 2006 vorgestellt habe (1. Hälfte), bietet das Unternehmen auch noch elektrische 2- bis 6-Sitzer sowie Kleinlastwagen an, die inzwischen sinnvoller weise auch neue und kürzere Modellbezeichnungen haben. Die Wagen haben alle regenerative Bremsen, das Aufladen erfolgt über eine Standard 110 Volt-Steckdose und dauert etwa 6 – 8 h, und die Preise liegen zwischen 7.000 $ und 13.000 $.
Nun wird mit dem ‚Peapod’ das erstes Design für die nächste Fahrzeuggeneration vorgestellt. Das vollverkleidete Fahrzeug mit Aluminium-Rahmen ist ebenfalls auf eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h eingestellt und hat eine Reichweite von 50 km. Zu seiner Herstellung werden umweltfreundlich recycelte und wieder verwertbare Materialien verwendet. Bei einem Leergewicht von 585 kg ist eine Zuladung von 410 kg möglich, es gibt ein 72 V Batterie-System mit eingebautem Ladegerät, und der Produktionsbeginn ist für 2009 vorgesehen.
GEM hat zusätzlich den Plan, im Laufe des nächsten Jahres einen neuen Leicht-Transporter und ein größeres Stadt-Elektrofahrzeug mit mehr Reichweite und höherer Leistung auf den Markt zu bringen. Der Nischenanbieter wird im September unter Beibehalt des Kürzels GEM in ,Green EcoMobility’ umbenannt.
Im September 2008 präsentiert Chrysler überraschend drei fahrfähige Erprobungsfahrzeuge, von denen ein kleine Zahl 2009 erprobt werden soll, bevor eines der Modelle Ende 2010 in Produktion geht.
Der fünfsitzige Prototyp ,Jeep Wrangler Unlimited EV’ im üblichen Outfit hat zwei elektrisch angetriebene Hinterräder, einen 200 kW Motor, 27 kWh Lithium-Ionen-Batterien und einen kleinen Benzinmotor mit integriertem Generator. Mit 30 Liter Sprit beträgt die Gesamtreichweite bis zu 640 km, im ausschließlich elektrischen Betrieb können gut 60 km zurückgelegt werden (145 km/h Spitze). Das Unternehmen erkundet zudem die Möglichkeiten für einen Vierradantrieb mit Radnabenmotoren.
Der siebensitzige, sehr konventionell aussehende ‚Voyager’, in der E-Version ‚Chrysler EV’ genannt, hat Vorderradantrieb, ist ebenfalls mit dem 190 kW Elektromotor ausgerüstet, hat 22 kWh Li-Io-Akkus und kann seinen Aktionsradius von 65 km durch ein kleines Dieselaggregat (?) auf 650 km erweitern. Die Höchstgeschwindigkeit des Minivan soll bei 160 km/h liegen, auf 100 km/h kommt er in rund 9 Sekunden.
Genau wie bei den o.g. Konzeptstudien ist auch hier der dritte im Bunde ein reines Elektrofahrzeug ohne Range Extender. Der ,Dodge EV’, ein vom Modell ,Lotus Europa S’ abgeleiteter Zweisitzer, hat einen 200 kW E-Motor mitsamt 26 kWh Lithium-Ionen-Akkus unter dem leichten Kunststoffkleid, der den Wagen in weniger als fünf Sekunden auf Tempo 100 bringt, und darüber hinaus eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 200 km/h erlaubt. Die Reichweite liegt dank regenerativer Bremsen bei 250 km bis 320 km. 8 h Ladezeit bei 110 V, 4 h bei 220/230 V Anschluß.
Der Presse zufolge gibt es fortgeschrittene Verhandlungen zwischen Chrysler und A123Systems über die Lieferung von Lithium-Ionen-Akkus für die Elektro-Fahrzeuge.
Weitere Verhandlungen gibt es zwischen den (inzwischen arg angeschlagenen) Autoriesen Chrysler und General Motors – über einen Zusammenschluß noch vor der US-Präsidentschaftswahl am 4. November. Die Regierung soll bereits 25 Milliarden Dollar zugesichert haben. GM und Chrysler halten zusammen rund 35 % des US-Marktes, darüber hinaus gibt es mit Ford nur noch einen dritten, großen Player.
Die Chrysler besitzende Cerberus Capital Management verhandelt gleichzeitig aber auch mit der Nissan-Renault Gruppe über eine engere Zusammenarbeit, da die beiden Konzerne beim Bau einiger Modelle bereits kooperieren.
Im November 2008 passieren seltsame Dinge: Die erst letzten Monat neu auf den Markt gebrachten Hybridmodelle des ,Chrysler Aspen’ und des ‚Dodge Durango’ werden sich wahrscheinlich eine Stelle in der Automobil-Geschichte sichern, denn die beiden Fahrzeuge fallen im gleichen Monat, in dem sie auf den Markt gekommen sind, der ‚Axt des Henkers’ zum Opfer. Der Grund: Ihre Fabrik in Delaware soll noch vor Jahresende geschlossen werden. Was natürlich längst bekannt war... usw. Ich werde mich aber nicht näher mit den Hintergründen beschäftigen – ebensowenig wie mit den unanständig hohen finanziellen Transaktionen zur Rettung der Automobilindustrie oder was sonst noch alles an peripheren Entwicklungen geschieht – denn hier geht es nur um die tatsächlichen Objekte und Produkte.
Siehe PSA Peugot Citroen.
Keine aktuellen Informationen.
Der ‚Tango’ (s. Jahresübersichten 2005 & 2006) ist immer noch auf dem Markt.
Inzwischen habe ich eine Frontalaufnahme gefunden, die ihn neben einem ‚Smart’ zeigt. Seinen relativen Erfolg hat er wohl den Tatsachen zu verdanken, daß ihn seine Zwillings-Elektromotoren in 4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, die Reichweite 130 km beträgt und die Höchstgeschwindigkeit 240 km/h, die in den USA sowie niemand fahren kann bzw. darf.
Ein Modell ,Tango T600’ kann man sich für eine Anzahlung von 10.000 $ reservieren lassen, der Endpreis richtet sich nach Konfiguration und Batterieart, auf der Website der Firma werden 108.000 $ genannt (Stand 2009).
Der dreirädrige ‚Cree SAM’ der Schweizer Firma Cree Ltd. wird in diesem Jahr von Impact Automotive Technologies komplett überarbeitet, um die Herstellung von 500 Exemplaren des 2-sitzigen Autos ab September 2008 vorzubereiten, die dann für rund 6.600 € auf den Markt kommen sollen.
Für 2009 ist dann die Produktion von 5.000 Einheiten geplant.
Das zu 90 % recycelbare, preisgekrönte Fahrzeug hat einen 15 kW Elektromotor, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h, der Verbrauch beträgt rund 5 kWh pro 100 km, und die Ladezeit beträgt 6 h.
In Zurich und Basel fährt bereits eine Testflotte von rund 80 Fahrzeugen herum.
Das Unternehmen in Sarasota, Florida, stellt verschiedene Modelle kleiner, golf-cart ähnlicher Elektromobile her, z.T. mit Solardach.
Den ,Kudo Solar’ mit 4 Sitzen gibt es auch in größeren Versionen für bis zu 14 Passagiere. Der Viersitzer erreicht 40 km/h und hat einen Aktionsradius bis 78 km.
Außerdem bietet das Unternehmen verschiedene elektrische Nutzfahrzeuge u.ä. an.
Die
DaimlerChrysler AG wurde im November 1998 gegründet,
die Trennung im August 2007 vollzogen. Im Oktober
desselben Jahres erfolgte die Umbenennung in Daimler AG. Die Einzelbereich
des Konzern firmieren unter den Namen Mercedes-Benz Cars (s.d.),
Daimler Trucks, Daimler Financial Services sowie Mercedes-Benz
Vans und Daimler Busses.
Die Daimler AG und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) starten im November 2008 mit der Gründung des ‚Projekthaus e-drive’ am KIT eine Forschungskooperation auf dem Gebiet der Elektroantriebe.
Durch ein bislang einzigartiges Kompetenzbündnis aus Wissenschaft und Wirtschaft mit der Bündelung der Bereiche Leistungselektronik, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie elektrische Energiespeicher und Elektromaschinen unter einem Dach sollen wertvolle Synergien generiert werden, um die Forschungsaktivitäten zur nachhaltigen Mobilität effizient voranzutreiben. Dadurch soll die Marktreife von Elektro- und Hybridfahrzeugen deutlich beschleunigt werden.
Im Dezember steigt Daimler in die Produktion von Batterien für Elektroautos ein. In Kooperation mit dem Essener Industriekonzern Evonik soll eine neue Fabrik entstehen.
Das Know-how dafür stammt vorwiegend von dem Evonik-Ableger Li-Tec Battery aus Kamenz in Sachsen, dessen patentierte Technik mit einem Keramik-Separator im Inneren der Zellen verhindern soll, daß die Batterien im Falle einer Überhitzung schlagartig Feuer fangen. Ab 2012 sollen die Elektroversionen des Smart (s.d.) und später auch von Mercedes-Fahrzeugen der A- und B-Klasse in großer Stückzahl vom Band laufen. Diese sollen dann mit den neuen Akkus ausgerüstet werden.
Keine aktuellen Informationen.
2008 stellt Datsun das Konzept eines Hybridfahrzeugs vor, bei dem es sich um die Abschlußarbeit des deutschen Designers und Absolventen der Hochschule Pforzheim Benjamin Nawka handelt. Der Datsun ,XLink’ wir dann am Yulon Nissan Design Center in Taiwan weiterentwickelt.
Der Wagen ist von dem beliebten und stilvollen Datsun ‚240Z’ Coupé aus den 1970er Jahren inspiriert, ist aber im Gegensatz zu jenem ein Viersitzer. Außerdem wird das Styling von Flugzeugen und Architekturelementen beeinflußt. Ausdruck dafür sind sie quasi gemeißelten Linien an den Seiten der Karosserie, sowie die kleinen, einwärts gefalteten Winglets über den vorderen Radkästen und oberhalb der Heckscheibe. Eine weitere Besonderheit bilden die unsichtbaren Türgriffe und die durchgängigen Seitenscheiben, die geschickt darüber hinwegtäuschen, daß der ,XLink’ vier Türen hat.
Das Chassis kann während der Fahrt höhenverstellt werden, um sich auch an relativ schlechte Straßen anzupassen. Die Energie des Wagens stammt aus einem Two-Mode-Diesel-Hybrid-Antriebsstrang.
Im
März 2008 bestätigt sich ein seit mehreren Monaten
kursierendes Gerücht, daß die Firma Detroit Electric nach einer Pause
von fast einem Jahrhundert ein Comeback feiern wird. Die Firma
hofft nun neue Verbündete zu finden
um ihre Technologie zu modernisieren.
Das neue (Unternehmen) Detroit Electric ist ein Joint Venture zwischen ZAP (s.ud.) und der chinesischen Youngman Automotive Group, das eine begrenzte Zahl von Autos auf Grundlage des früheren (Autos) ‚Detroit Electric’ herstellen will, einem Wagen der Anderson Electric Car Co., der von 1907 bis 1939 hergestellt wurde. Zu den Kunden zählten damals illustre Personen wie Henry Ford und John D. Rockefeller, Jr.
Den Meldung im September zufolge ist es dagegen ein Holländisch-Malaysisches Konsortium, das die Wiederauferstehung des ,Detroit Electric’ betreibt, dem ultimativen Automobil-Statussymbol der Stummfilm-Ära. Fast 70 Jahre nach Schließung des Unternehmens soll die Marke nun zu den Lebenden zurückkehren – mit einem elektrischen ‚Econobox’ auf Basis der (konventionellen) Autos des malaysischen Herstellers Proton, sowie einem ebenfalls elektrischen Sportwagen, der auf dem Renner ,Lotus Elise’ basiert. Die ersten Fahrzeuge sollen bereits Ende 2009 präsentiert werden können.
Zu den Hintergründen ist bislang nur bekannt, daß ZAP und die China Youngman Automotive Group die Rechte an dem Namen Detroit Electric an den früheren Lotus-Manager Albert Lam weitergegeben hätten, der allerdings auch im Vorstand von ZAP sitzt. Vermutlich möchte man sich den Namen für den US-Marktgang der zukünftigen elektrischen Autos von Proton reservieren. (Anm.: Details darüber gibt es erst im März 2009 zu erfahren, als bekannt wird, daß der malaysische Autobauer ein Elektroauto für den europäischen Markt bauen will, das nicht mehr als 25.000 € kosten soll. Übrigens: Lotus ist ein Geschäftsbereich von Proton).
Detroit Electric führt seine Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Holland durch, die Firma behauptet, bereits 5 Mio. $ für die Entwicklung eines elektrischen Antriebs ausgegeben zu haben, der Lithium-Ionen-Batterien verwendet.
Bis zum Jahr 2010 will Detroit Electric 30.000 Autos produzieren, ab 2013 sollen es dann sogar 270.000 Autos pro Jahr werden, in die der neue Antrieb installiert wird. Man darf gespannt bleiben.
Beim
17. Cleantech Forum in Brüssel im Mai 2008 stellt
der niederländische Automobilentwickler DuraCar aus Heerlen seinen
neuen, komplett elektrisch angetriebenen Lieferwagen ,QUICC!’
vor, der auch prompt den ‚Most Promising Technology Award’ gewinnt.
Der Wagen ist mit einem Eisen-Phosphat-Lithium-Ionen Batterie-Paket
ausgestattet, welches ihm eine Geschwindigkeit von 120 km/h und eine
Reichweite von bis zu 150 km erlaubt.
Verglichen mit dem konventionellen Automobil-Herstellungsprozeß wird der ,QUICC!’ mit Hilfe eines gänzlich unterschiedlichen Konzeptes hergestellt. Die Verwendung von neuartigen Kunststoffen für die Karosserie ohne Einsatz von Metall erlaubt bei dem Nahverkehr-Microvan einen Herstellungsprozeß mit geringen Kosten und nur rund 20 Arbeitsschritten. Außerdem ist der Wagen vollständig recyclebar.
Während der internationalen Automobilmesse im Oktober in Paris wird der Transporter ,QUICC! DiVa’ (Distribution Van) offiziell eingeführt, auf den Markt kommen soll er im Laufe des Jahres 2009. Die Reichweite des Wagens mit 50 kW Motor liegt bei 150 km, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h und die Stromkosten liegen bei 1 € bis 2 € auf 100 km. Er ist 3,40 m lang, 1,80 m hoch, nur 1,70 m breit und bietet Platz für zwei Personen und 2,2 m3 Ladung. Das Leergewicht beträgt 850 kg, und bis zu 600 kg Zuladung sind möglich. Bislang sind fünf Autos gebaut, und 30 weitere sollen es in diesem Jahr noch werden. Im Frühjahr 2009 wird eine Pilotserie mit insgesamt 300 Autos vom Band rollen – allerdings nicht in Holland, sondern beim Zulieferer Karmann in Osnabrück. Aber schon 2010 sollen rund 10.000 Einheiten produziert werden.
Optisch erinnert der Wagen mit den großen Scheinwerfern, dem farblich abgesetzten Scheibenrahmen und der ansteigenden Fensterlinie an einen aufgeblasenen Smart. Was möglicherweise einen nachvollziehbaren Grund hat und nicht von ungefähr kommt. Schließlich gehört zum Entwicklungsteam auch Professor Johann Tomforde, der gemeinsam mit Nicolas Hayek als Vater des ,Smart’ gilt.
Haupt-Kapitalgeber der DuraCar Holding BV ist die Firma Econcern, die als einer der weltgrößten Entwickler von Projekten zur Nutzung erneuerbarer Energien gilt. (Anm.: Im Mai 2009 meldet die Econcern N.V. in den Niederlanden Insolvenz an).
Dynasty Electric Vehicle Ltd. mit Sitz im kanadischen Delta, British Columbia, entwickelt, produziert und vermarktet emissionsfreie, elektrische Low-Speed-Fahrzeuge (LSV) für den Stadt- und Freizeitgebrauch, für ‚gated communities’, Industrieanlagen und Universitäten. Das Unternehmen beginnt im Herbst 1999 mit der Planung der IT-Linie und produziert das erste Limousinenmodell im April 2001.
Aktuell bietet Dynasty fünf verschiedene Modelle an, zu Preisen zwischen 14.000 $ und 25.000 $. Das hier abgebildete Modell ‚Dynasty IT Sedan’ kostet 19.000 $. Die Fahrzeuge besitzen einen Alu-Rahmen und eine Fiberglas-Karosserie, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 40 km/h, die Reichweite 50 km und die Ladezeit 6 h.
Keine aktuellen Informationen.
Keine aktuellen Informationen.
1992 startet in Dänemark Produktion des Elektro-Kleinfahrzeugs ‚el Jet 1’ durch die Firma Kewet Industri. Ein Plan von 1993, die Produktion nach Sachsen zu verlegen, scheint später jedoch nicht umgesetzt worden zu sein.
Die seit 1995 aktiven norwegischen Importeure der Kewet-Autos übernehmen 1999 die Fabrik in Dänemark sowie alle Rechte an der Marke Kewet. Das Konzept wird norwegisch. Im Sommer 2005 zieht die Elbil Norway AS zur Buddy-Mühle in Økern in Oslo wo die Möglichkeit besteht, jedes Jahr bis zu 500 Kewet ‚Buddys’ EUV (Elektro-Urban Vehicle) herzustellen.
Der ‚Buddy’ ist ein kompakter, aber leichter Dreisitzer mit Elektromotor und Hinterradantrieb, für den zwei optionale Akku-Packs zur Auswahl stehen, Blei-Säure oder Nickel-Metallhydrid. Diese bieten Reichweiten von 80 km bzw. 120 km. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 90 km/h. Das Fahrzeug soll in einer breiten Palette von Farben und Innenausstattungen ab Januar 2010 verfügbar sein, als Preis werden 28.000 $ genannt.
Das
in der San Francisco Bay Area in Kalifornien beheimatete Unternehmen
gewinnt 2008 den California Clean Tech Open Preis
im Bereich Transport. ElectraDrive entwickelt verschiedene elektrische,
sogenannte Plug & Play-Antriebe für Pickups, Vans, Geländewagen
und große Limousinen. Dabei werden Elektromotoren, Batterien und
Leistungselektronik von verschiedenen Lieferanten integriert.
Ab der zweiten Hälfte des Jahres 2010 soll ein Add-On Electric Drive für leichte und mittelschwere Lkw angeboten werden, der dem bereits vorhandenen Verbrennungsmotoren-Antriebsstrang eine elektrische Funktion beifügt. Damit wird es möglich, bis zu 65 km ausschließlich mit Strom zu fahren.
2011 kommt dann der Pure EV Antriebsstrang für eine Vielzahl von verschiedenen Fahrzeug-Architekturen hinzu, zeitgleich mit einem Extended-Range EV Drive, der als on-board Generator zum Laden des Batterie-Packs die Reichweite von Hybriden erheblich erweitern kann.
Im September 2008 kommen die ersten Motorräder von Electric Motorsport mit Stammsitz in Oakland in die Verkaufsläden Kaliforniens – mit 72 V / 3,3 kWh Lithium Batterien ausgestattet und zu einem Preis von 8.500 $. Das ziemlich konventionell aufgebaute und gestaltete Modell ‚GPR-S’ mit 19 PS hat eine Reichweite bis zu 95 km und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Die Ladezeit an einem Hausanschluß beträgt rund 4 h, was sich durch ein Schnell-Ladesystem auf 1,5 h reduzieren läßt.
(Im Folgejahr 2009 wird das Team von Electric Motorsport übrigens den 1. Preis in der offenen Klasse beim Isle of Man TTXGP-Rennen für Elektro-Motorräder gewinnen).
ET
ist ein privat geführtes Lizenz- und Technologie-Entwicklungsunternehmen
in Greenwich, Connecticut, das alternative Energietechnologie-Lösungen
für die Transportindustrie entwirft, entwickelt und vermarktet.
Im November 2008 übernimmt die Firma exklusiv die kommerziellen Rechte an einer Technologie, die von der Tufts University in Boston entwickelt worden ist. Diese erlaubt das Aufladen der Batterien von Hybrid- und Elektrofahrzeugen während der Fahrt, indem die Bewegungen und Erschütterungen mittels regenerativer, magnetischer Stoßdämpfer in Strom umgewandelt werden, was die Gesamtreichweite um 20 % - 70 % steigern kann.
Da für die Funktion dieser Technik das Fahrzeuggewicht von entscheidender Bedeutung ist, kann die Erfindung zur Verbreitung von größeren Elektrofahrzeugen, bis hin zu Pickups, Lieferwagen und Bussen, beitragen.
Die kostengünstige Erfindung wurde bereits vor mehr als einem Jahrzehnt gemacht, und zwar von dem inzwischen emeritierten Maschinenbauprofessor Ronald Goldner und seinem Kollegen Peter Zerigian an der Ingenieursschule der Tufts Universität. In den Folgejahren unterstütze das Argonne National Laboratory die Weiterentwicklung. Über solche und ähnliche, sinnvolle Systeme spreche ich ausführlich im Kapitel Micro Energy Harvesting (s.d.).
Der ,Z-20’ ist ein elektrischer Roller des amerikanischen Unternehmens, mit 72 km/h Spitze und einer Reichweite von 50 km – 70 km. Angetrieben wir er von einem bürstenlosen 60 V 2,5 kW Elektromotor, der Preis beläuft sich auf äußerst günstige 2.500 $.
Das Unternemen bietet in den USA ab dem September 2008 den volleketrischen ‚ZeroTruck’ an, der mit einem flüssigkeitsgekühlten, bürstenlosen 100 kW Elektromotor, einem recyclebaren 50 kW Lithium-Polymer-Akku sowie einem Onboard-Ladegerät ausgestattet ist. Je nach Konfiguration kann die Zuladung 2 t – 3 t betragen.
Die Reichweite beträgt 160 km pro Batterieladung – zu einem Strompreis von rund 3 $. Dauern tut die komplette Aufladung bei einem 110 V Anschluß 12 h, bei 220 V nur 8 h. Laut Electrorides soll der Akkupack 10 Jahre lang halten, bei einem Lade/Entlade-Zyklus pro Tag.
Der Preis des LKW wird mit 126.000 $ angegeben – was immerhin 100.000 $ mehr ist als der Preis eines normalen Isuzu LKWs. 50.000 $ entfallen alleine auf die Kosten des Lithium-Polymer-Packs.
Binnen eines Jahres möchte das Unternehmen in der Lage sein, auch Akkus mit einer Reichweite von 240 km – 320 km anbieten zu können. Außerdem arbeitet das Unternehmen an einem Diesel-Hybrid-Sattelschlepper.
Die
im Jahr 1996 gegründete kanadische Firma Electrovaya
mit Sitz in Mississauga, Ontario, entwirft, entwickelt und produziert
primär eigene SuperPolymer Lithium-Ionen-Batterien und hält über
150 weltweite Patente auf diese Batterie-Technologie-System. Wesentliches
Element (das mit etwa 12 % der Gesamtkosten des Akkus zu Buche schlägt)
ist ein Kunststoff-Separator-Film von Exxon, der einer Temperatur
bis zu 374°C (?) widerstehen kann, was rund 85° mehr ist als die
entsprechenden Produkte der Konkurrenz.
Im Januar 2008 gibt das Unternehmen bekannt, an einem eigenen Low-Speed-Elektrofahrzeug zu arbeiten, das mit den SuperPolymer Li-Io-Batterien ausgestattet ist. Der ‚Maya-300’, der wie ein weiterer Klon des Smarts aussieht, wird eine Reichweite von knapp 200 km haben, ein On-Board-Ladegerät ermöglicht das komfortable Aufladen auch an einer Standard 110 V Steckdose. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf entweder 40 oder 65 km/h geregelt, entsprechend den staatlichen Vorgaben. Eigentlich soll der Wagen bereits Ende 2008 angeboten werden, später verschiebt Tata den Markteintritt jedoch auf 2009.
Im Kooperation mit dem indischen Tata-Konzern (s.d.) wird im Oktober geplant, gemeinsam eine Elektroversion des ‚Indica’ von Tata auf den Markt zu bringen – in Norwegen schon im Jahr 2009, und in Indien dann 2010. Dieser Wagen ist ein Autobahn-tauglicher Viersitzer mit einer Reichweite von knapp 200 km.
Die Herstellung des ,Indica EV’ soll in Norwegen bei Miljø Innovasjon erfolgen, das Design stammt von Tata und die Lithium-Ionen-Batterien von Electrovaya. Aus diesem Grund übernimmt Tata Motors für 1,9 Mio. $ knapp über die Hälfte der Anteile an Miljø, einer Tochtergesellschaft der Miljøbil Grenland, die vor einem Jahrzehnt als ein Elektrofahrzeug-Flottenbetreiber gegründet worden war.
Im November meldet Electrovaya die Unterzeichnung von drei Verträgen mit chinesischen Unternehmen, um einige der ersten chinesischen Elektrofahrzeuge auf den nordamerikanischen Markt zu bringen. Die Firma Chana International wird Electrovayas SuperPolymer-Batterien für 30 Elektroautos beziehen, um in Kanada versuchsweise ein paar Hybriden seines ‚Ben hatchback’ Benziners montieren zu lassen. Mit der Shifeng Group, die leichte Lastwagen u.a. Nutzfahrzeuge herstellt, soll der nordamerikanische Markt bearbeitet werden, und die Firma Lange Electric Equipment wird ein Vertrag über die Zulieferung von Elektrozubehör für batteriebetriebene Geräte unterzeichnet, der später zu einem Joint Venture ausgebaut werden soll.
Die Firma e-max ev’s Germany Ltd. mit Sitz in Oberhaching
bei München wird 2003 mit dem Zweck gegründet, elektrische
Fahrzeuge zu produzieren. Entwickelt werden die Produkte in Deutschland
und Italien. Das Design stammt von Paolo Valcic. Die Produktionsstätte
unter deutscher Leitung befindet sich in Wuxi nahe Schanghai/China.
2008 bietet das Unternehmen bereits vier verschiedene Elektroroller-Varianten an, die mit langlebigen 48 V 40 Ah oder 60 Ah Siliziumbatterien oder alternativ leichtgewichtige Lithium-Ionen-Batterien und einer auf 45 km/h gedrosselten Geschwindigkeit bis 80 km weit kommen. Die Preise beginnen ab ca. 3.000 €.
Der 13 Zoll Nabenmotor befindet sich direkt im Hinterrad und ermöglicht einen reibungsfreien Antrieb ohne Kette oder Kardanwelle. Die Lithium-Ionen-Versionen besitzen ein innovatives Batterie-Management-System (BMS), in dem auch eine Blackbox integriert ist, die den Zustand von Batterie, Motor und gefahrener Strecke ständig überwacht und aufzeichnet.
Im April 2008 präsentiert das1998 gegründete und in der Stadt Echt, in der südlichsten niederländischen Provinz Limburg, beheimatet Unternehmen Evisol, das auf die Entwicklung und Herstellung hochwertiger Hybrid- und Elektroantriebskomponenten für Fahrzeuge und Boote spezialisiert ist, seinen Elektro-Sportwagen ,ThoRR’, der den berühmten Lotus ,Super Seven’ zum Vorbild hat.
Der nur 755 kg leichte offene Zweisitzer wird von einem von Siemens entwickelten 272 PS Elektromotor angetrieben, der 86 kg wiegt und eine Dauerleistung von 91 kW bzw. eine Spitzenleistung von 200 kW bringt. Die Motorkraft wird ohne Getriebe direkt auf die Hinterachse übertragen. Seinen Strom bezieht der Motor aus einer 40 Ah Lithium-Polymer-Batterie, die 280 kg auf die Waage bringt und eine Reichweite von 200 km ermöglicht. Auf 100 km/h beschleunigt der Elektroflitzer in weniger als 4 Sekunden. Ein Preis für den Evisol Thorr steht noch nicht fest.
Im
Juli wird offiziell bestätigt, daß Ferrari einen Hybrid-Sportwagen
entwickelt, der bis spätestens 2015 auf den Markt
kommen soll. Das Unternehmen möchte sich mit diesem Wagen an der
neuen ‚low-corbon-racing’-Bewegung beteiligen.
U.a. soll der Wagen ein Kinetic Energy Recovery System (KERS) enthalten, im Grunde eine Bremsenergie-Rückgewinnung, die in der Formel 1 ab 2009 vorgeschrieben ist, andere Details wurden bislang noch nicht mitgeteilt.
Mit
dem Konzeptfahrzeug ‚Phylla’ (griechisch: Blatt)
stellt eine italienische Forschungsgemeinschaft um den Autobauer
Fiat Mitte 2008 das erste voll recyclebare Auto
vor. Mitbeteiligt sind unter anderem das Polytechnikum und die Handelskammer
von Turin, das Europäische Design-Institut sowie der Biokunststoffproduzent
Novamont. Die Landesregierung des Piemont finanziert das Projekt
mit 1,2 Mio. €.
Der Rahmen des asymmetrischen Designs besteht aus Aluminium, die übrigen Elemente aus biologisch abbaubaren Kunststoffen. Das als Allrad-Fahrzeug konzipierte Stadtauto ist gut 3 m lang und 750 kg schwer, wovon 150 kg auf die Batterien entfallen. Der Elektromotor leistet nominell 37 PS, als Spitzenleistung können bis zu 73 PS mobilisiert werden. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h hat das Bio-Mobil eine Reichweite von 145 km mit Lithium-Ionen-Batterien, oder 220 km mit Lithium-Polymer-Batterien, anschließend ist eine Ladezeit von 4 h – 5 h erforderlich.
Die Energie liefert nach bisheriger Planung entweder ein Elektromotor oder ein Hypridstrang. Es könnte aber auch ein Wasserstoffmotor zur Stromerzeugung installiert werden. Mit dem über die Solarzellen im Autodach gewonnenen Strom alleine beträgt die Reichweite bis zu 18 km pro Tag. Angedacht ist auch, den ‚Phylla’ ggf. mit Energie aus einer Brennstoffzelle zu betreiben.
Aufgrund der besonderen Architektur, die Fahrgastzelle und Fahrgestell als getrennte Einheiten definiert, läßt sich der Aufbau nach Wunsch gestalten und das Auto ohne großen Aufwand wahlweise als viersitziger Pkw, als Pick-up, Minilieferwagen oder Behindertenfahrzeug produzieren.
Der multi-ökologische Stadtwagen soll in einer Erprobungsphase zunächst auf dem Turiner Flughafen Casalle eingesetzt werden und könnte als Viersitzer und als Mini-Transporter schon ab 2010 in Serie gehen. Eine Preisvorstellung wurde noch nicht gekannt, gerüchteweise ist ein Betrag um 20.000 $ in Umlauf. Die erste Präsentation des Wagens erfolgt im Dezember 2008.
Bereits zuvor, im Oktober, stellt Fiat do Brasil ein weiteres vollelektrisches Konzeptfahrzeugs namens ‚Bugster’ (oder ,FCC II’)vor, das ein wenig an die ‚Buggies’ der frühen 1970er erinnert, die damals aus VW-Chassis gebastelt wurden. Das Design des Verdeck-losen 2-Sitzers mit Überrollbügel wird der Öffentlichkeit erstmals auf dem Automobilsalon in Sao Paulo präsentiert.
Auch die 3,25 m lange, 1,81 m breite und 1,48 m hohe Karosserie dieser Studie besteht komplett aus nachwachsenden Rohstoffen, die durch den Einsatz von Nanotechnologie optimiert werden, so daß das resistente Fahrzeug trotzdem in Leichtbauweise hergestellt werden kann und nur 980 kg wiegt. Der 80 PS Elektromotor wird von 93 Lithium-Ionen-Batterien versorgt und erlaubt dem Fiat ‚FCC II’ eine Spitzengeschwindigkeit von 100 km/h.
Zu
den Fahrzeugen, die in diesem Jahr eine gute Presse bekommen, gehört
das Konzept von Fisker – was auch kein Wunder ist, denn im Vergleich
zu den meisten anderen E-Mobilen wirkt der ‚Karma’
regelrecht ‚sexy’. Erstmal vorgestellt wird er auf der Auto Show
in Detroit im Januar 2008.
Der 80.000 $ Wagen soll mit einer Ladung seiner Lithium-Ionen-Akkus 80 km weit kommen, und mittels eines kleinen Vier-Zylinder-Benzinmotors und einem sehr großen Generator kann genug Strom produziert werden, um wesentlich weiter zu kommen. Als Beschleunigungswert werden 5,8 Sekunden bis Tempo 100 angegeben, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h.
Finanziell wird Fisker von Kleiner Perkins Caulfield & Byers unterstützt, gebaut werden soll der Elektroflitzer in Detroit, während die Lithium-Ionen-Batterien in British Columbia hergestellt werden. Zur Entwicklung des Antriebsstranges wird eine Vereinbarung mit Quantum Technologies geschlossen (,Q-Drive’).
Im April gibt es einigen Zoff in der Szene: Die Firma Tesla Motors (s.d.) behaupte, Opfer von Industriespionage durch Henrik Fisker geworden zu sein. Dieser hatte im Februar 2007 als renommierter Automobil-Designer und Chef von Fisker Coachbuild einen 800.000 $ (o. 875.000 $) Vertrag mit Tesla Motors unterzeichnet, bei dem es um das Design der zukünftigen Tesla-Elektro-Limousine mit Codenamen ‚WhiteStar’ ging. Immerhin hatte Fisker bereits Fahrzeuge für Firmen wie Ford, Aston Martin (‚DB 9’)und BMW designt, darunter auch den BMW ,E 1’ im Jahr 1991 (s.d.) sowie den ‚Z 8’. Tesla argumentiert jetzt, daß Fisker den Vertrag nur unterzeichnet habe um einen Blick auf vertrauliche Informationen und Geschäftsgeheimnisse zu werfen – und um dann weniger als ein Jahre später Fisker Automotive zu starten und ein konkurrierendes Fahrzeug anzukündigen. Eine spätere Klage durch Tesla bleibt erfolglos, da der Schiedsrichter befindet, daß „die Beweise überzeugend sind, daß Fisker nichts falsch gemacht“, und daß Teslas Behauptungen „unbegründet“ seien.
Die ersten Testfahrten macht der ‚Karma’ im Mai 2008 im Süden Kaliforniens, gleichzeitig hört man von Planungsarbeiten für ein weiteres Fahrzeug, eine kleinere, weniger teure Version, die im Januar 2009 vorgestellt werden soll.
Ein weiteres, wortwörtlich ‚cooles’ Feature ist das Solar-Dachpaneel des Wagens, das die Energie für eine selbststeuernde Klimaanlage liefert, die das Auto während des Parkens kühl oder warm hält. Ist das System nicht in Gebrauch, dann trägt das Solarpaneel zum Aufladen des Akkus bei.
Bis Juli 2008 sind laut Fisker bereits mehr als 500 Bestellungen eingegangen. Die ersten rund 100 Fahrzeuge sollen auf jeden Fall Ende 2009 ausgeliefert werden, zuerst in Nordamerika und Europa, und ab Ende 2010 werden dann monatlich 1.250 Stück vom Band laufen. Es werden bereits Vorbestellungen für das Jahr 2010 akzeptiert.
Inzwischen ist der Hersteller gefunden: Die finnische Firma Valmet Automotive, die für Porsche schon den ‚Cayman’ und den ,Boxer’ baut. Im Laufe seiner 38-jährigen Geschichte hat dieses Qualitätsunternehmen bereits mehr als 1 Million Autos gebaut, die meisten davon für Saab.
Der Designer glaubt, daß durch Fortschritte in der Akku-Technologie die Kosten soweit gesenkt werden können, daß er in der Lage ist innerhalb von fünf Jahren eine Limousine zur Hälfte des Preises des ‚Karma’ anzubieten.
Im September gelingt es Fisker, weitere 65 Mio. $ zu akquirieren, hauptsächlich durch eine Tochtergesellschaft der Qatar Investment Authority, einem staatlichen und staatlich finanzierten Fonds.
Im November 2008 kündigt das Unternehmen an, daß man in Pontiac, Michigan, ein großes Entwicklungszentrum mit mehr als 200 Ingenieuren und Designern eröffnen wird. In der entsprechenden Presseerklärung taucht in Verbindung mit dem Produktionsziel von 15.000 Exemplaren erstmals die – wohl eher realistische – Jahreszahl 2011 auf.
Gleichzeitig wird gemeldet, daß man sich für einen 2,0 Liter Vier-Zylinder-Turbo Benzinmotor mit 260 PS von General Motors als Onboard-Generator entschieden habe, der anspringt, sobald die rein elektrische Reichweite von 80 km überschritten wird. Eine solche Stärke sei nötig, um genug Energie für den 408 PS Antriebsstrang zu erzeugen.
Anfang Dezember zeigt Fisker Fotos des ersten produzierten Serienfahrzeugs in sehr attraktivem, silbrigem Chromlack. Es ähnelt auf beeindruckende Weise den bisherigen Konzeptfahrzeugen. Nun sind endlich auch ein paar technische Details zu erfahren.
Unter dem Aluminium- und Komposit-Körper verstecken sich ein Aluminium-Spaceframe-Chassis und zwei Elektromotoren, die zusammen 300 kW (408 PS) haben. Damit soll das 2.106 kg schwere Fahrzeug in 5,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h kommen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 200 km/h begrenzt. Der 22,6 kWh Lithium-Ionen-Akku befindet sich in der Mitte des Wagens, neben dem Strom vom 130 W Solardach, das aus 80 Zellen besteht die in vier Zonen aufgeteilt sind, bekommt er auch ‚Nachschubenergie’ aus den regenerativen Bremsen. Nun wird der Basispreis mit 87.000 $ angegeben – doch laut Fisker sei die (potentielle) Produktion bis Mitte 2010 schon ausverkauft.
Noch vor Ende des Jahres hört man, daß Fisker auf der nächsten Auto Show in Detroit im Januar 2009 auch das Konzept eines ‚Karma S’ (für ,Sunset’) zeigen wird, bei dem es sich um ein Hybrid-Cabrio handeln soll.
Der in China produzierte ,Smart’-Clon ,FlyBo 6000 / 2’ scheint auch in diesem Jahr nur Probleme zu machen.
Das Fahrzeug wird nun für 10.000 $ angeboten, als Reichweite werden 110 km bis 150 km genannt. Das Modell von 2008 wird auch eine Heizung an Bord haben, deren Fehlen stark beanstandet worden war. Der aktuelle FlyBo-Vertreter Dave LaTarte von Great Lakes Auto Sales meinte darauf, daß das Auto bislang gar nicht für den Winterbetrieb gedacht war.
Im November postet ein Forenmitglied auf NHallnatural, daß es seinen Wagen brandneu für 8.500 erhalten hätte und sehr damit zufrieden sei. Es scheint sich dabei ebenfalls um einen Vermarkter zu handeln. Ende 2009 sind jedenfalls weder die Firma von LaTarte noch andere Angebote mehr online.
Siehe auch unter Spark Electric Vehicles.
Während
der im vergangenen Jahr gestartete Einsatztest mit 20 Exemplaren
des ‚Escape Hybrid’ bei der Southern California
Edison läuft, kündigt Ford auch eine Plug-in Hybrid Electric (PHEV)
Version des Fahrzeugs an (s.u.).
Von den 13.150 Taxis in New York City sind im April 2008 bereits 1.020 (7,8 %) Hybridfahrzeuge – und von diesen sind 845 Stück vom Modell Ford ‚Escape’ (der Rest besteht hauptsächlich aus verschiedenen Toyota- und Nissan-Modellen).
Der in Claycomo, Missouri, gebaute kompakte SUV erfreut sich zunehmender Beliebtheit unter bestimmten Nutzergruppen. So auch bei den Rettungsschwimmern in Los Angeles County, wo im Mai die ersten 10 von insgesamt 45 Exemplaren – behängt mit allerlei lebensrettenden Utensilien – ihren Patrouillendienst entlang des 115 km langen Strandabschnitts aufnehmen. Technisch handelt es sich um Standard-Allradantrieb-Ausgaben des ‚Escape Hybrid’: mit 2,5 Liter Vier-Zylinder-Motor und 70 kW Permanentmagnet-Wechselstromsynchronmotor.
Gemeinsam mit der Smith Electric Vehicles (s.d.) und deren Muttergesellschaft Tanfield entwickelt Ford den ,Smith Ampere’ auf der Basis des bekannten Ford ,Transit’. Es handelt sich um ein rein elektrisches Fahrzeug, das auf städtische Betreiber mit großen Flotten von leichten Nutzfahrzeugen zugeschnitten ist, wie Post- und Kurierdienste, Versorgungs- und Telekommunikationsunternehmen usw.
Der Transporter hat ein Gesamtgewicht von 2.340 kg, die Nutzlast kann bis zu 800 kg betragen. Es ist mit einem 50 kW Elektromotor und ein Eisen-Phosphat Lithium-Ionen-Akku gespeist. Antriebsstrang und die Batterie wurden speziell für den ,Ampere’ entwickelt. Das Fahrzeug hat eine Reichweite von über 160 km und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 110 km/h.
Ein weiteres elektrisches Transportfahrzeug aus dieser Kooperation ist der vollelektrische ,Faraday mark II’, der auf der Grundlage des Ford ,F 650’ beruht. Es wird erwartet, daß dieses Fahrzeug ähnliche Spezifikationen wie der reine Elektro-Truck ,Smith Newton’ haben wird, der in Europa bereits verkauft wird. In Nordamerika soll die Produktion noch in diesem Jahr beginnen. Smith, ein Geschäftsbereich der Tanfield Gruppe, fertigt seit 1920 vollelektrische Fahrzeuge. Hauptsitz des Unternehmens ist Glendale, Arizona.
Im Juni 2008 wird bekannt, daß sich Ford, General Motors und General Electric die 41,2 Mio. $ teilen werden, die das Departement of Energy (DOE) in diesem Jahr für die Fahrzeugentwicklung investiert, damit diese bis 2014 wettbewerbsfähig und bis 2016 gewinnbringend werden.
Auch die genaueren Spezifikationen des Anfang des Jahres angekündigten ,Escape Plug-in Hybrid’, der mit Benzin oder dem Mischtreibstoff E85 fährt, werden nun bekannt. Er wird auch in das Testprogramm integriert, das Ford gemeinsam mit der Southern California Edison und dem Electric Power Research Institute durchführt. Das Fahrzeug ist mit einem 10 kW Lithium-Ionen-Akku von Johnson-Controls/Saft ausgestattet, der genug elektrische Energie speichert um bei einem Maximaltempo von 65 km/h etwa 50 km weit zu kommen. Dabei entlädt sich die Batterie um etwa 70 %. Bei höheren Geschwindigkeiten oder wenn die Batterie leer ist, schaltet das Fahrzeug in den herkömmlichen Hybrid-Modus, bei dem ein sparsamer Vierzylinder-Motor die Lithium-Ionen-Akkus unterstützt.
Bei der ersten internationalen Plug-in Konferenz und Ausstellung im Juli 2008 in San Jose, Kalifornien, stellt die Firma Hybrid Electric Vehicle Technologies Inc. (HEVT), ein spin-off des Illinois Institute of Technology, die weltweit erste Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeug (PHEV) Version des beliebten Ford ‚F-150 Pick-up’ vor. Rein elektrisch kommt er allerdings nur 25 km weit – obwohl die Konversion des Prototyps 60.000 $ gekostet hat.
Eine ähnliche Konversion stellt auch Envia vor. Deren ‚REV-H Plug-in Hybrid FORD F150’ verfügt über einen 20 kWh Akku für eine rein elektrische Reichweite von gut 60 km, es gibt aber auch größere Packs. Je nach gewünschter Reichweite kostet die Umstellung 15.000 $ bis 25.000 $.
Im Ford-Forschungszentrum in Aachen wird derweil der Prototyp ,Edge HySeries Drive’ entwickelt, bei dem Batterien und eine Wasserstoff-Brennstoffzelle gemeinsam in ein Fahrzeug integriert integriert sind. Auf kurzen Strecken fährt der erste serielle Plug-in-Brennstoffzellen-Hybrid der Welt mit Strom aus der Steckdose. Geht die Ladung der Lithium-Ionen-Batterie zur Neige, wirft der Bordcomputer die Brennstoffzelle an, um den Akku wieder zu speisen.
Vergleich zum bislang nur in den USA verkauften Basis-SUV ,Ford Edge’ ist das Gewicht zwar um 400 kg höher, doch das Kofferraumvolumen bleibt nahezu unverändert, da die Brennstoffzelle nebst Batterie im Wagenboden untergebracht sind, während der Wasserstofftank von der Größe eines Baumstamms im Mitteltunnel verschwindet. Der Antrieb besteht aus einem 88 PS Elektromotor an jeder Achse, was die elektrische Version des Allradantriebs darstellt, mit maximal 176 PS. Auf Tempo 100 beschleunigt der Wagen in 9,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 140 km/h. Die rein elektrische Reichweite beträgt 40 km, und die 4,5 kg Wasserstoff im vollen Tank reichen aus, um Strom für weitere 320 km zu erzeugen. Beim Bremsen fungiert der vordere Elektromotor als Generator und speist die Batterie.
Ins Jahr 2008 fällt auch der 60. Geburtstag des Ford-Labels ‚Land Rover’, wo mit Hochdruck an neuen Technologien gearbeitet wird, um Verbrauch und Schadstoffausstoß zu verringern, ohne dabei auf den Allradantrieb und ein paar Zentner Gewicht verzichten zu müssen, „was die Fähigkeiten im Gelände beeinträchtigen würde.“
Die Ingenieure entwickeln ein System mit dem Kürzel ‚Erad’, was für einen elektrischen Hinterachsenantrieb steht. Herzstücke sind vorn der bekannte 152 PS Dieselmotor, und hinten ein Elektromotor mit permanent 34 und kurzfristig 48 PS. Zwischengeschaltet ist eine Elektronik, die immer den optimalen Motorenmix wählt. Was künftige ‚Erad’-Fahrzeuge von anderen Hybrid-Geländewagen unterscheiden wird, ist die Allradkupplung zwischen Vorder- und Hinterachse, durch welche der Wagen auch ‚auf allen Vieren’ mit dem Elektro- und/oder dem Dieselmotor angetrieben werden kann. Die unter dem Kofferraumboden installierte Lithium-Ionen-Batterie speichert die zurückgewonnene Bremsenergie und speist den Elektromotor. Das zu Testzwecken jetzt erstmals in einen ‚Freelander’ eingebaute System wiegt (noch) gute 100 kg, bislang exestiert es in genau zwei Prototypen.
Anfang Oktober 2008 erhält die Ford Motor Company einen Zuschuß von 10 Mio. $ vom DOE für die weitere Entwicklung der Demonstrations-Flotte von 20 Plug-in-hybrid-elektrischen Fahrzeuge (PHEVs), die Hälfte der Projekt-Gesamtkosten. Die ersten Fahrzeuge lieferte Ford bereits im Juni an das DOE.
Im selben Monat gewinnt das Institut für Kraftfahrzeuge Aachen (ika) den von Ford im Frühjahr diesen Jahres weltweit ausgeschriebenen Model T-Wettbewerb, dessen Aufgabe darin bestand, ein Fahrzeugkonzept für das 21. Jahrhundert zu entwickeln. Aus den von insgesamt fünf Universitäten eingereichten Vorschlägen prämierte Ford ebenfalls das Konzept der australischen Universität Deakin aus Melbourne. Aufgerufen zur Teilnahme an diesem Wettbewerb hatte die Ford Motor Company anläßlich des hundertjährigen Geburtstags des Ford ,Model T’, das am 1. Oktober 1908 auf den Markt kam und 1999 von einer Automobilexpertenjury zum „Auto des Jahrhunderts“ gekürt wurde. Für den Wettbewerb zahlte Ford 75.000 $ an jede der teilnehmenden Universitäten vorab. Die beiden Sieger erhalten nun jeweils ein Preisgeld in Höhe von 25.000 $.
Vor dem Jahresende tauchen noch frühe Informationen über den ‚2010 Hybrid-Fusion’ und seinen Zwillingsbruder ,Mercury Milan’ auf – zwei Benzin-Elektro-Mittelklasse-Limousinen auf Grundlage des ,Escape Hybrid’, aber leichter, leistungsfähiger und effizienter. Aussehen tun beide Modelle ausgesprochen langweilig.
Der elektrische Antrieb ist dagegen fast völlig neu. Die Nickel-Metall-Hydrid-Batterie wird zwar noch immer von Sanyo gemacht, aber die Chemie wurde überarbeitet um 20 % mehr Leistung in einem um 23 % leichteren Batterie-Pack zu bieten. Der Strom treibt einen 90 kW Elektromotor an, eine weitere Verbesserung gegenüber dem 73 kW Motor des ,Escape’. Dadurch schafft es der Wagen im reinen Elektrobetrieb auf 75 km/h.
Im jüngsten James Bond Abenteuer ‚Ein Quantum Trost’, das im November in die Kinos kommt, sieht man mehrere Auftritte Öko-freundlicher Autos von Ford. Camille macht ihren ersten Auftritt in einem ‚Ka’ (die Sound-Effekte weisen stark darauf hin, daß dieser Ka elektrisch angetrieben wird), während Bond in entscheidenden Szenen des Action-Films hinter dem Steuer eines mit Wasserstoff betriebenen ‚Ford Edge’ zu sehen ist. Perfektes Product placement – denn die Filmpremiere fällt passenderweise mit dem Automobilsalon Paris 2008 zusammen. Es wird gesagt, daß Ford knapp 30 Mio. $ dafür gezahlt hat, in bislang drei Bond-Filmen präsent sein zu dürfen, deren letzter der ‚Öko-Trost’ war.
GE
und das US Department of Energy (DOE) arbeiten gemeinsam an einem
Projekt, auch große und sehr große Nutzfahrzeuge extrem
effizienter zu machen, indem u.a. Hybrid-Technologien umgesetzt werden.
Als erstes werden gewaltige Muldenkipper ins Auge gefaßt, wie sie zumeist im Bergbau eingesetzt werden, und die voll beladen soviel wie 200 Mittelklasse-Limousinen wiegen. Sie verbrauchen derart große Mengen an Brennstoff, daß bereits marginale Verbesserungen des Wirkungsgrades beträchtliche Mengen Treibstoff einsparen.
Schon heute werden die meisten neuen Muldenkippern elektrisch angetrieben, ebenso wie die sogenannten Diesellokomotiven. Denn deren Dieselmotoren sind nichts anderes als Stromerzeuger, mit dem wiederum die Elektromotoren angetrieben werden. Dies ist effizienter als herkömmliche Antriebsstränge, und bietet auch ein wesentlich größeres Drehmoment zum Bewegen dieser riesigen Lasten.
GE arbeitet außerdem an einem System, um die Elektromotoren beim Bremsen umgekehrt laufen zu lassen, und den dadurch erzeugten Strom in den gleichen Akkus zu speichern, die für Hybrid-Lokomotiven verwendet werden.
Im Rahmen der Kooperation soll herausgefunden werden, wie lange die Batterien unter den rauhen Bedingungen der Minen halten, und wieviel Kraftstoff sich mit der Technologie überhaupt einsparen läßt.
Im April 2008 berichtet das Hybrid-Fahrzeug-Team von GE von einer erfolgreichen Demonstration mit einem Muldenkipper, dessen 600 PS Akkupack die umgewandelte Bremsenergie aufnimmt um Kraftstoff zu sparen und die Produktivität zu steigern. Es ist der erste und bislang weltweit einzige Hybrid-Muldenkipper, der in einer Mine in Einsatz ist.
Auch
in dieser Jahresübersicht 2008 möchte ich zu Beginn auf den berühmten
,EV
1’ eingehen und präsentieren, was ich in der Zwischenzeit
an weiteren Hintergrundinformationen sammeln konnte.
Laut einem Artikel auf dem Energieportal Peswiki vom März 2008 hatte GM ein wichtiges Motiv für das Abwracken der EV1: Die ganze Aktion sollte den Einsatz von Benzin-Motoren verlängern, in Kooperation und Zusammenarbeit mit den internationalen Ölgesellschaften. Nun, etwas anderes hatte auch niemand angenommen. Interessant ist in diesem Zusammenhang allerdings eine Pressemeldung vom 15. August 2001, dem zufolge einen Onboard Brennstoff-Prozessor vorstellte, der während der Fahrt Wasserstoff aus Benzin extrahierte und damit eine Brennstoffzelle antrieb. Der Gen-III-Prozessor wurde in einen Chevrolet ‚S-10 Pickup’ installiert. Der damalige stellvertretende Leiter der Forschungs-, Entwicklungs- und Planungsabteilung von GM Larry Burns meinte dazu: „In Kombination mit unserem Brennstoffzellen-Stack hat diese Technologie das Potential, eine um 40 % höhere Effizienz zu erreichen, was um etwa 50 % besser ist als die eines herkömmlichen Verbrennungsmotors.“
Die Wichtigkeit eines Onboard-Benzin-Reformers wird allerdings erst klar, wenn man auch den Folgesatz von Burns kennt, nachdem dieser erklärt, daß alle anderen Brennstoffzellen ja entweder mit reinem Wasserstoff oder mit aus Methanol extrahiertem Wasserstoff laufen: „Sie können Wasserstoff oder Methanol aber nicht in der Tankstelle um die Ecke kaufen – und es würde Hunderte von Milliarden Dollar kosten, eine solche Infrastruktur zu schaffen. Die Entwicklung einer mit Benzin betriebenen Brennstoffzellen-Technologie würde dies aber erreichbar machen – noch in diesem Jahrzehnt.“ Und daran hatte wohl niemand so recht Interesse.
Für GM bildet die Benzin-gespeiste Brennstoffzelle eine Übergangslösung bis zur Installation einer Wasserstoff-Infrastruktur, außerdem hat sie einen maximalen Wirkungsgrad von 80 %. Es sind bereits Fahrtests geplant, bevor das ganze Projekt gemeinsam mit dem ,EV 1’ ins Abseits gestellt wird.
Peswiki hat jedenfalls eine spezielle Seite freigeschaltet, auf der neben einer Presseübersicht zum Thema auch diverse Clips abrufbar sind, auf denen der ,EV 1’ zu sehen ist, darunter auch ein nie gesendeter Werbetrailer. Und natürlich sollte man sich auf jeden Fall die schon mehrfach erwähnte Doku ‚Who killed the electric car?’ von Chris Paine ansehen.
Im Juli 2008 versucht ein(e) Unbekannte(r), das Besitzer-Handbuch eines ,EV 1’ von 1997 auf eBay zu versteigern ... und verlangt als Einstiegsangebot 100.000 $!
Ein offensichtlich dem Vernichtungsfeldzug entkommendes Modell wird im September 2008 in Kanada versteigert – für 75.000 kanadische Dollar (CA $) als Minimalangebot. Der Wagen von 1998 sei in ausgezeichnetem Zustand und habe die Garage in den vergangenen vier Jahren nicht verlassen. Da auch GM versucht, an möglicherweise versprengte Restbestände zu kommen, möchte der Verkäufer nur seriöse Angebote von Sammlern. Die er augenscheinlich auch bekommt, denn einen Monat später wird der Wagen als verkauft gelistet – zu einem Preis von 465.000 CA $.
Im November 2008 gibt das Museum Autovision in Altlußheim eine Presseerklärung heraus und gibt bekannt, daß man nun – und erstmals in Europa – für ein paar Wochen auch einen der letzten GM ,EV 1’ zeigen kann. Die Spezifikationen des Fahrzeugs von 1996 sind teilweise besser als die der heutigen Elektrofahrzeuge: 3-Phasen-Wechselstrom-Induktionsmotor mit 102 kW (139 PS), Aufladung durch Induktionsschwert in der Motorhaube, leichte Aluminium-Karosserie, superleichte Magnesiumräder, Gesamtgewicht 1,3 Tonnen, Energie-Rekuperation beim Bremsen, in 9,5 Sekunden von 0 auf 100km/h, Höchstgeschwindigkeit 129 km/h, und Reichweite bis zu 240 km. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von Cw 0,19, erreicht durch einen voll verkleideten Unterboden, eine komplett geschlossene Frontpartie und verdeckte Hinterräder, gilt der ,EV 1’ zudem als das stromlinienförmigste Serienfahrzeug aller Zeiten. Die Leute würden aus ganz Europa kommen um den Wagen zu sehen.
Doch nun zur Jahresübersicht 2008:
Ein wesentlicher Bestandteil der von GM unabhängige Seite GM-Volt.com ist die ,Chevy Volt Warteliste’, die der New Yorker Neurologe Lyle Dennis aus seiner begeisterten Erwartungshaltung heraus im Juli 2007 startet. Bereits am 26. Januar 2008 überschreitet die Zahl derjenigen, die sich auf der inoffiziellen Liste registrieren lassen, den Meilenstein von 10.000 Interessenten – und dies fast drei Jahre vor dem angepeilten Produktionsbeginn des ‚Volt’ im November 2010.
Im Januar kündigt GM an, neben dem ‚milden’ Hybrid ‚Saturn Vue’ auch einen Vollhybrid aufzulegen. Am ‚Volt’ würden über 200 Ingenieure arbeiten, an der ‚E-Flex’ Plattform rund 400 weitere, und man würde die anvisierten Termine pünktlich einhalten. Die Versuche mit den Li-Io-Akkus verlaufen sehr gut, im Frühjahr werden die Testfahrten beginnen. Im Gespräch sind Produkte von LG Chem und deren US-Tochter Compact Power Inc. (CPI) sowie A123Systems. Immerhin will man bei GM nicht nur ein paar Dutzend, sondern pro Jahr Hunderttausende Exemplare des neuen Wagens herstellen und weltweit vertreiben. Erstmals von Band rollen soll er Ende 2010, an diesem Termin wird anscheinend nicht mehr gerüttelt. Allerdings würde sich der Preis eher gen 40.000 $ bewegen, die Zahl 30.000 $ sei vermutlich nicht zu halten.
Im Februar wird davon geredet, zukünftig auch den Muskelprotz ‚Camaro’ mit einem Benzin-Elektrischen Hybrid-Antriebsstrang auszustatten. Der Wagen soll in Kanada gebaut werden. Das Ganze paßt zu dem Plan von GM, während der nächsten vier Jahre alle drei Monate einen neuen Hybriden aus den Werken rollen zu lassen (wozu eigentlich??!). Einer dieser Wagen ist auch der ,Cadillac Escalade Hybrid’, der noch im Laufe dieses Jahres in die Verkaufszentren kommt.
Zu diesem Zeitpunkt wird als Preis des ‚Volt’ von 35.000 $ ausgegangen. Probleme hätte es mit der Scheibenwischer- sowie der Audio-Anlage gegeben, welche die Batterien nicht überfordern dürften und die Entwicklung teurer Redundanzsysteme notwendig machten. Großes Gelächter ruft ein bizarrer Werbeclip für den Wagen hervor, in welchem ein häßlicher Köter einen nackten Fuß ableckt, was mit dem Text unterlegt ist: „Man kann die Umwelt schützen, indem man weniger Wasser verbraucht und sich von seinem Hund säubern läßt.“ (!) Ich frage mich allerdings, ob es sich dabei tatsächlich um einen von GM in Auftrag gegebenen Clip handelt...
Entwicklungschef und stellvertretender Vorsitzender von GM Bob ,Maximum’ Lutz ist in diesen Monaten häufiger bei Messen, Ausstellungen und im Fernsehen zu sehen, als an seinem Schreibtisch. Es ist aber auch der letzte Job des ehemaligen Vorstandvorsitzenden von Exide Technologies, Weltmarktführer für Bleibatterien, der von 1998 bis 2001 dem Chrysler-Konzern angehörte. Umstritten ist allerdings seine aktuelle Äußerung, daß „Hybridfahrzeuge keinen Sinn machen würden“, wenn man die o.g. Pläne von GM bedenkt, die Welt alle drei Monate mit einem neuen Hybridauto zu beglücken. Trotzdem gilt Lutz auch weiterhin als treibender Motor hinter dem ‚Volt’, den er zu jeder sich bietenden Gelegenheit auch begeistert anpreist.
Im März 2008 meldet die Presse, daß GM bald ein Upgrade seines ‚milden’ Hybrid-Antriebsstranges Belt Alternator Starter (BAS) bekannt geben wird, der im ‚Saturn Aura’ und ‚Chevrolet Malibu’ verwendet wird. Das neue System mit dem Namen BAS-plus wird Lithium-Ionen-Akkus von Hitachi verwenden, die einen begrenzten rein-elektrischen Antrieb ermöglichen, insbesondere während der extrem Kraftstoff-verbrauchenden Phase der Startbeschleunigung. Außerdem würde das neue System die Laufleistung um 12 % bis 15 % verbessern, und es sei auch weniger kostspielig als andere, reine Elektro-Hybrid-Systeme.
Zu diesem Zeitpunkt geht GM bereits von der Erwartung aus, mit dem ‚Volt’ ein jahrelanges Verlustgeschäft zu machen. Das Unternehmen rechnet mit roten Zahlen in Höhe von etwa 250 Mio. $ pro Jahr, sobald der Verkauf beginnt. Die Preiskalkulation wird im Wesentlichen durch den Fahrzeug-Akku bestimmt, im Fall von Lithium-Ionen-Batterien liegt dieser derzeit bei 1.000 $ pro kWh. Da der Wagen ein 16 kWh-Pack an Bord hat, ergeben sich alleine für die Batterie schon Kosten von 16.000 $.
Vorsitzender Lutz geht davon aus, daß bis zum Jahr 2020 bereits 80 % aller Fahrzeuge Hybride sein werden. GM will daher schon Ende 2008 mit acht ‚milden’ und ‚vollen’ Hybriden auf dem Markt vertreten sein. Die daraus entstehenden Zusatzkosten werden mit 6.000 $ bis 7.000 $ pro Fahrzeug beziffert.
Im Internet entwickelt sich der geplante ‚Volt’ langsam aber sicher zum Kultobjekt.
Der erste Prototyp mit Lithium-Ionen-Akku beginnt im April 2008 seine Testfahrten. Es handelt sich allerdings um ein umgebautes Modell ‚Malibu Shell’, das nichts mit dem endgültigen Design des Wagens zu tun hat.
Das Aussortieren ungeeigneter Akku-Modelle wurde seit längerem als Haupthindernis für den äußerst ehrgeizigen Zeitplan bei der Entwicklung und dem Produktionsstart des ‚Volt’ betrachtet. Im Mai erbringen die Testfahrten allerdings zufriedenstellende Ergebnisse, was von GE als Meilenstein betrachtet wird. In die engere Wahl gezogen werden die Hersteller Continental und A123 Systems. GE möchte eine Batterie, die 10 Jahre rsp. 240.000 km lang hält.
Die GM-Tochter Opel veröffentlicht im Mai eine Pressemeldung, der zufolge am Standort Rüsselsheim bereits ab 2012 die ersten Pkw mit Akkuantrieb produziert werden sollen. Es sind zwei Strom-Modelle geplant. Über Opel berichte ich separat (s.d.).
Ebenfalls im Mai kündigt GM-Vorstandschef Rick Wagoner an, daß der Wagen weniger als 30.000 $ (~ 19.000 €) kosten soll. Einen Monat später hat der CEO noch weitere Ankündigungen zu machen: General Motors wird vier Werke in den USA (Ohio und Wisconsin), Kanada (Oshawa) und Mexiko (Toluca) schließen, in denen neben SUV-Geländewagen auch Pickups und LKWs produziert werden. Grund ist der drastische Nachfragerückgang bei SUVs, die extrem viel Treibstoff verbrauchen. Möglicherweise wird sogar die Marke ,Hummer’ – ein regelrechtes Symbol für hohen Spritverbrauch – nicht mehr weitergebaut oder verkauft. Dafür wird in Ohio eine neue Automobilfabrik hochgezogen, in der ab 2010 der ‚Chevrolet Volt’ vom Band rollen soll.
Spätestens im Juli 2008 wird der zukünftige ‚Volt’ zum Politikum, als beide US-Präsidentschaftskandidaten fast übereinander stolpern, während sie bei GM ihre Aufwartung machen – und beide dem sinkenden Riesen auch ihre Unterstützung bei seinem Versuch zusichern Autos zu bauen, die dem Planeten nicht mehr schaden. Beide Senatoren, Barack Obama und John McCain, feiern das Elektromobil als Symbol des amerikanischen Einfallsreichtums. Letzterer hatte schon im Vormonat einen 300 Millionen Dollar Preis für denjenigen gefordert, der eine Batterie für Hybrid- und Elektroautos entwickeln kann, die in Größe, Kapazität, Kosten und Leistung den aktuellen Stand signifikant verbessert.
Im Sinne der künftigen Netzsicherheit für seine Elektromobile arbeitet GM mit mehr als 30 Stromversorgungsunternehmen in den USA zusammen. In einer weiteren Partnerschaft mit dem Electric Power Research Institute (EPRI) werden Themen wie steuerliche Anreize für teurere Autos oder die Gewährleistung ihrer Aufladung, ohne daß dies zu einem stadtweiten Stromausfall führt. Das EPRI ist der Forschungs- und Entwicklungsbereich der Stromversorgungswirtschaft, seine Mitglieder produzieren mehr als 90 % der Elektrizität des Landes. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Entwicklung einer Infrastruktur, die es den Menschen ermöglicht ihre Fahrzeuge im öffentlichen Raum aufzuladen. Auf der Abbildung wird ein ,Saturn Vue Plugin Hybrid’ an einer Stromtankstelle von Coloumb aufgeladen.
Das Thema Elektromobil-Stromladenetze behandle ich in einem eigenen Kapitel.
Ende Juli wird bekannt, daß der ‚Volt’ statt dem bisher geplanten 1,0 Liter Drei-Zylinder-Turbo als Range-Extender nun einen 1,4 Liter Vier-Zylinder-Motor mit 50 kW (ca. 67 PS) aus der ‚Family 0 Linie’ bekommen wird, wie er schon in Europa verwendet wird und auch in den künftigen ‚Chevrolet Cruze’ eingebaut werden soll. Dieser Motor läßt sich auch mit dem Mischtreibstoff E85 betreiben, der aus 85 % Ethanol und 15 % Benzin besteht.
GM-Europachef Carl-Peter Forster schreibt im August in seinem Internet-Blog, daß das geplante Elektroauto in Europa Ende 2011 auf den Markt kommen soll. Rund ein Jahr nach dem US-Start unter der Marke Chevrolet soll es hier als Opel-Modell angeboten werden. Später werden dann spezielle europäische Varianten folgen, in Großbritannien beispielsweise soll das Elektroauto unter der Opel-Schwestermarke Vauxhall laufen.
Derweil gehen die Tests im Windtunnel intensiv weiter. Der entsprechenden Forschungsgruppe zufolge war kein anderes Auto in der GM-Geschichte so lange im Windkanal wie der ,Volt’. Auch im Innenraum wird fast jedes Teil neu entwickelt, die Formgebung erfolgt unter der Leitung des Designers Phillip Zak. Der Stromer wird über ein futuristisches Cockpit mit Farbmonitor und eine Mittelkonsole mit berühungsempfindlichen Oberflächen statt konventioneller Schalter verfügen. Anstatt eines Schaltknüppels gibt es einen Schubregler wie im Flugzeug, während Zündschloß einem On/Off-Schalter wie beim Computer weicht.
Auf der Anfang des Jahres erwähnten unabhängigen Seite GM-Volt.com ist die ,Chevy Volt Warteliste’ inzwischen stark angewachsen. Mitte August stehen schon fast 35.000 Namen darauf, die Interessenten stammen aus allen 50 Bundesstaaten der USA sowie aus 60 weiteren Ländern. Zu diesem Zeitpunkt wird bei GM emsig an den Strömungslinien des neuen Autos gewerkelt – und der Direktor für Gestaltung Bob Boniface bittet um Feedback zu dem ersten offiziell veröffentlichten ‚Teaser’-Foto mit einem Detail der linken Scheinwerferpartie des Produktionsdesigns.
Im August taucht im Internet eine kurze, unscharfe Video-Aufnahme des ‚Volt’ auf, die ausgerechnet während der Filmarbeiten zu ‚Transformer 2’ geschossen worden sein soll. Im Gegensatz zu dem ursprünglichen, kräftigen und sogar etwas kantigen Design scheint der Wagen inzwischen mehrere Waschgänge hinter sich zu haben...
GM gibt bekannt, daß Flottenbetreiber bereits 2009 die ersten Exemplare des Elektromobils bekommen werden – was sehr sinnvoll ist, da die Wagen dort in kurzer Zeit stärkeren Belastungen ausgesetzt sind, als sie beim durchschnittlichen Privatnutzer üblich sind. So können Erfahrungen schneller gewonnen werden, die dann (optimiert) noch früh genug in die Massenproduktion einfließen können.
Amerika, ...unbegrenzt? Wie war das noch mal?! Im September zeigt die kalifornische Firma LimeLite Coachworks aus Santa Clara wo der Hammer hängt. Man hatte dort einen Chevrolet ‚Tahoe Hybrid’ in zwei Hälften gesägt und dann durch Hinzufügung von mehr als 4 m Stahl, einigen Flachbildschirmen und zwei Glasfaser-beleuchteten Cocktailbars samt Stroboskop und Laser-Light-Show die vermutlich weltweit erste Benzin-Elektro-SUV Strech-Limo geschaffen – um Treibstoff zu sparen. Im Vergleich zu konventionellen SUV Limousinen soll die Party-Wanne für 12 Personen einen um 80 % besseren Kraftstoffverbrauch haben, was den Limousinen-Dienstleister ZBest Limos aus Baltimore sofort überzeugt hat, das Teil für 99.900 $ zu kaufen, noch bevor es überhaupt fertig war.
Anfang September sind auf der Presseseite von GM kurzfristig zehn Bilder des ,Volt’ zu sehen – als Hintergrund für die einzelnen Designteam-Mitglieder. Die Fotos werden schnell wieder entfernt, denn eigentlich sollen sie erst Mitte des Monats veröffentlicht werden, anläßlich der GM 100-Jahres-Jubiläumsfeier, bei der man den Wagen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. (General Motors wurde am 16. September 1908 von William C. ‚Billy’ Durant gegründet und hat seitdem weltweit 450 Millionen Autos und Lastwagen verkauft). Auch in Rüsselsheim zeigt General Motors den zukünftigen Elektro-Chevrolet.
In zahlreichen Autoblogs wird daraufhin bemängelt, daß die Endversion des Volt ein 08/15-Design besitzt. ‚Langweilig’, ‚zum einschlafen’ und ähnlich lauten die eher noch freundlicheren Kommentare...
Kurz darauf veröffentlicht GM dann die ersten offiziellen Fotos – und tatsächlich sieht der Wagen aus, als wäre er der ‚gemeinsame Nenner’ aller Bedenkenträger der Firma gegenüber einer neuen Ästhetik... wirklich schade. Ich stelle dem aktuellen Foto des Produktionsmodells noch einmal das Design von 2007 gegenüber, damit sich jeder sein eigenes Bild machen kann.
Inzwischen machen sich die Kommentatoren schon Gedanken darüber, was wohl nach dem ,Volt’ kommen wird. Man geht davon aus, daß GM die E-Flex-Plattform, wie der Serien-Hybrid-Antrieb genannt wird, nicht nur für ein einziges Auto entwickelt wird. Immerhin ist diese Plattform flexibel genug, um auch in anderen Modellen des Konzerns eingesetzt zu werden. Ebenso die als ‚Tank’ für den Elektromotor dienende T-förmige Batterie, die aus 220 Lithium-Ionen-Zellen vom Format eines Bierdeckels besteht, 180 kg wiegt und im Mitteltunnel und vor der Hinterachse untergebracht ist.
Die reinen Forschungs- und Entwicklungskosten für das neue Elektroauto werden zu diesem Zeitpunkt mit bislang über 500 Mio. $ angegeben. Weitere 370 Mio. $ sollen als nächstes für den Bau einer neuen Produktionsstätte in Flint, Michigan, investiert werden, wo ab 2011 die kleinen Vier-Zylinder-Motoren des Range-Extenders hergestellt werden.
Im Oktober 2008 verhandeln die beiden US-Autoriesen General Motors und Chrysler über eine Fusion noch vor der US-Präsidentschaftswahl am 4. November. Gelingt der Plan trotz der weltweiten Finanzkrise, würde der mit Abstand größte Autokonzern weltweit entstehen. Sinnvolle wäre es sicherlich, die Kräfte zusammenzuziehen, denn GM verkaufte im September 15,8 % weniger Autos als im Vorjahresmonat und verlor vor kurzem den Status als weltweite Nummer eins an Toyota, während die Verkaufszahlen im gleichen Zeitraum bei Chrysler (und Ford) sogar um 33 % beziehungsweise 34 % fielen. Dabei gingen insbesondere die Verkäufe von Fahrzeugen mit hohem Benzinverbrauch und von Luxusmodellen überdurchschnittlich stark zurück.
Ende des Monats wird LG Chem ausgewählt, um die Lithium-Ionen-Batterien die erste Generation des Chevrolet Volt zu liefern. Die 180 kg Akku wird voraussichtlich das teuerste Element und die wichtigste Komponente des Elektroautos sein.
Außerdem wird in Peking das neue Modell Chevrolet ,Equinox’ von GM vorgestellt, das mit Wasserstoff betrieben wird und den Einstieg in den Elektromobilmarkt Chinas ermöglichen soll.
Sehr interessant ist auch der Vorstoß des deutschen Solarzellenherstellers SolarWorld (s.d.) im November 2008, den maroden Autohersteller Opel zu übernehmen und zum ‚ersten grünen europäischen Autokonzern’ umzubauen. SolarWorld bietet an, die vier deutschen Opel-Werke sowie das Opel Entwicklungszentrum in Rüsselsheim für 250 Mio. € in Bar und 750 Mio. € über Bankkredite zu kaufen - unter der Voraussetzung einer Bundesbürgschaft für Opel.
Im Gegenzug werden die komplette Trennung von Opel aus dem GM-Konzern und eine Kompensationszahlung von 40.000 € je Arbeitsplatz gefordert, was einer Zahlung von insgesamt 1 Mrd. € entspräche. General Motors reagiert prompt und entschieden ablehnend auf das Angebot. So schön die Idee einer Übernahme des Autoherstellers durch die Solarbranche auch ist, zuerst einmal verschreckt sie die Solarworld-Aktionäre: Nach Bekanntwerden der Offerte fällt der Börsenkurs von SolarWorld prompt um 18 %.
GM fordert statt dessen 18 Mrd. $ an staatlichen Hilfen vom US-Senat um flüssig zu bleiben, da das Unternehmen Pressemeldungen zufolge einen Verlust von 52.000 $ pro Minute macht. Zeitgleich beginnen die ersten Testfahrten mit dem Produktionstyp. Für die Weiterentwicklung des ,Volt’ bis zu seiner Serienreife werden 758 Mio. $ veranschlagt, andere Quellen sprechen sogar von mehr als 1 Mrd. $.
Für den Designwettbewerb der LA Auto Show 2008 wird das Konzept des GM ,Chaparral Volt’ entwickelt – als Vorschlag zur Wiederbelebung des LA Times Grand Prix im Jahr 2025. Unter dem Stichwort ‚Öko-Triathlon’ nutzt der Rennwagen verschiedene erneuerbare Ressourcen, darunter mittels seiner PV-Haut auch die Sonne.
Im Dezember 2008 unterzeichnet GM ein Abkommen mit dem spanischen Energiekonzern Iberdrola, bei dem es um technische Machbarkeitsstudien zum Aufbau einer Infrastruktur von Aufladestationen für Plug-in-Elektrofahrzeuge geht. Das Hauptaugenmerk der in Spanien und Großbritannien stattfindenden Studie liegt auf einem benutzerfreundlichen und sicheren Aufladevorgang für den Kunden.
Im selben Monat bremst GM vorübergehend den Bau seiner 349 Mio. $ Anlage, die ab 2010 in Flint, Michigan, die Motoren für den Elektro-Chevy ,Volt’ und den kompakten Chevrolet ,Cruze’ herstellen soll. Schon beendet sind die vorläufigen Vermessungs-, Sicherheits- und Tiefbauarbeiten auf dem Gelände.
Mitte des Monats gilt der Rettungsplan für die US-Autoindustrie als vorerst gescheitert. Die Republikaner im US-Senat kippen die geplanten Not-Kredite von 14 Mrd. $. GM hatte um 10 Mrd. $ bis Jahresende gebeten, Chrysler um 4 Mrd. $.
Ein leicht verspätetes Weihnachtsgeschenk beendet das Jahr (und diese Jahresübersicht): Das US-Finanzministerium genehmigt immerhin einen 6 Mrd. $ Rettungsplan für General Motors. Das Rettungspaket umfaßt eine 5 Mrd. $ Anteile an den Finanzarm des Unternehmens, den Auto- und Immobilienfinanzierer GMAC. GMAC hat bereits 12,5 Mrd. $ vom Staat erhalten, nachdem sich das Unternehmen zu einer Bank-Holdinggesellschaft gewandelt hatte. Ein weiteres Darlehen von 1 Mrd. $ soll bei der Reorganisation der Bank-Holdinggesellschaft von GM genutzt werden.
Das Folgejahr 2009 scheint sehr spannend zu werden...
Nachdem die italienische Designschmiede Guigiaro im vergangenen Jahr das Konzept des 2-Sitzigen ‚Vadhò’ vorgestellt hatte, eine Studie, die von einem leistungsstarken Wasserstoff-V12 Aggregat von BMW angetrieben wird (s.d.), wird auf dem Auto Salon in Genf im Februar 2008 – und zum 40. Geburtstag von Giugiaro, das Konzeptfahrzeug ‚Quaranta’ präsentiert, das von dem Hybrid-Synergy-Drive von Toyota angetrieben werden soll (3,3 Liter V6 Aggregat und zwei Elektromotore mit insgesamt 268 PS). Es sei auch eine Hommage an das Bizzarrini Manta Konzept von 1968.
Der zweitürige Sportwagen hat eine extrem kantige, nur 1,23 m hohe, Karosserie, die sich bei größeren Fahrbahnschwellen per Lift-Funktion um fünf Zentimeter anheben läßt. Im Heck sitzt ein V6-Benziner, und an der Vorderachse ein Elektromotor. Damit soll der 1.400 kg leichte Wagen in 4,0 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h erreichen können. Die Reichweite mittels zwei Tanks beträgt 1.000 km.
Statt Rückspiegeln gibt es drei kleine Kameras, zwei an den Flanken und eine auf dem Dach. Im Innenraum sitzen die drei Passagiere nebeneinander, wobei der Fahrer die zentrale Position einnimmt. Hinter diesem bleibt auch noch Raum für einen Kindersitz. Der Zustieg erfolgt durch wegklappen des Daches, das mit einem Solarpaneel zur zusätzlichen Stromgewinnung ausgerüstet ist.
Integriert ist auch ein Allrad-System von Toyota namens ‚E-Four’, bei dem ein separater 68 PS Elektromotor an der Hinterachse verwendet wird, um während der Beschleunigung oder im Falle eines Schlupfes für zusätzliche Kraft zu sorgen.
Siehe: Chrysler
Group LCC.
Auf der Beijing Motor Show im
April 2008 zeigt der chinesische
Hersteller das Konzepts eines 2-Sitzers mit dem seltsamen Namen ,GWKulla’.
Das rein elektrische 48 V Auto soll mit einer Ladung 120 km weit fahren können, die Höchstgeschwindigkeit wird 65 km/h betragen.
Das 2001 gegeründete
Unternehmen einiger belgischer Ingenieure möchte die Automarke Imperia
wieder aufleben lassen, um mit einem neuen Öko-Renner im Retro-Stil
auf die Räder zu stellen. Imperia
galt zwischen 1900 und 1950 als
Prestige-Automobilhersteller mit Sitz in Belgien, und die exklusiven
Fahrzeuge aus der Nähe von Liege verkauften
sich blendend. Auch im internationalen Automobilrennsport war man
höchst erfolgreich unterwegs.
Im Jahr 1907 war Imperia auch an der Entwicklung des sogenannten ‚petroelektrischen Fahrzeugs’ von Pieper beteiligt, das als eines der ersten wenn nicht überhaupt als das erste Hybridfahrzeug der Welt gilt. Hierbei wurde ein kleinvolumiger Verbrennungsmotor über ein Batteriesystem an einen Elektromotor gekoppelt.
Die ebenfalls in Liege beheimatete Green Propulsion hat schon 2001 mit ökologischen Ideen wie Elektro-Bikes und Hybrid-Fahrzeugen auf sich aufmerksam gemacht.
Der nun vorgestellte ‚GP Imperia roadster’ ist ein Retro-Coupé mit einem exklusiv entwickelten ,PowerHybrid’ Antrieb ausgestattet, der aus einem 2,0 Liter V4-Ottomotor mit 175 PS sowie einem 135 PS Elektromotor besteht. Als Energiespeicher fungieren Lithium-Polymer-Akkus, deren Aufladedauer an der Haushaltssteckdose nur drei Stunden beträgt. Im Hybridmodus erreicht der Wagen Tempo 100 bereits nach 4,8 Sekunden, rein elektrisch liegt die Beschleunigung bei 7,1 Sekunden.
Der Wagen soll noch in diesem Jahr gebaut werden, wobei zunächst die Produktion von 50 Fahrzeugen pro Jahr angepeilt wird, die jeweils rund 85.000 € kosten.
Anfang Sommer 2008 beginnt die in Nord-Kalifornien ansässige Firma Green Vehicles mit dem Verkauf von zwei reinen Elektrofahrzeugen, die mit den modernsten Lithium-Ionen-Akkus der Welt ausgestattet sind, wodurch sie als die ‚Besten ihrer Klasse’ bezeichnet werden.
Der ‚Triac’ ist ein dreirädriger Autobahn-tauglicher Wagen mit 5 Gängen, der durch seinen leistungsstarken 20 kW Drehstrommotor in der Lage ist, eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h zu erreichen. Bei einer Geschwindigkeit von 70 km/h hat das Fahrzeug eine Reichweite von 160 km. Der Ladevorgang dauert ca. 6 h, und die Reichweite kann auf 200 km gesteigert werden – durch einen optionalen ‚capacity boost pack’.
Das Elektro-Dreirad hat einen niedrigen Schwerpunkt und schützt die Insassen der geräumigen und komfortablen Kabine durch eine verstärkte Stahlrahmen-Konstruktion. Vorbestellungen für das 20.000 $ Gefährt werden von Green bereits angenommen, Probefahrten sollen ab Mitte Juli möglich werden.
Der ‚Buckshot’ wiederum ist ein Kleinst-LKW für rund 500 kg Zuladung, der von einem 144 V Lithium-Ionen Akku (Li-Fe-Po4) betrieben wird, und ebenfalls einen bürstenlosen 20 kW Drehstrommotor, regenerative Bremsen sowie ein 3-Gang-Getriebe besitzt. Der Mini-Laster wird mit verschiedenen Aufbauten angeboten und entspricht äußerlich exakt den in Unmengen in der 3. Welt umherkurvenden, lauten und stinkenden Lieferwagen.
Beide Wagen besitzen Onboard-Ladegeräte für normale 120 V oder 240 V Anschlüsse.
Zwei weitere Elektro-Kleinfahrzeuge, eine Art Plastik-Smart namens ,Microwatt’ (später anscheinend aus dem Sortiment genommen) sowie der Minibus ‚Moose’ (10 kW Motor, Gel-Batterie, Bremsenergie-Rückgewinnung, 17.000 $), sind noch in der Entwicklung. Green hofft, sie noch in diesem Herbst auf den Markt bringen zu können. Sie sollen sich durch ein ‚Gleichgewicht zwischen Erschwinglichkeit und Qualität’ auszeichnen.
Der französische Karosseriehersteller Heuliez im französischen Cerizay hat bereits viele Fahrzeuge im Auftrag großer Hersteller gefertigt, darunter zuletzt den Opel ‚Tigra Twintop’. Auch mit Elektroautos hat Heuliez einige Erfahrung, da hier der Citroën ,Saxo Electrique’ entwickelt wurde.
Auf dem Pariser Autosalon im Oktober 2008 präsentiert Heuliez zusammen mit Michelin ein neues Konzept für den Antrieb von Elektroautos.
Der elektrische Radnabenmotor ,Active Wheel’ kommt in zwei Fahrzeugen zum Einsatz, darunter auch im Heuliez ,WILL’, einem 3,7 m langen, großserientauglichen Kompaktwagen, den Heuliez, Michelin und das französische Telekommunikationsunternehmen Orange gemeinsam entwickelt haben und der 2010 in Serie gehen soll. Das zweite Auto ist der Roadster ‚Volage’ des französischen Elektrofahrzeugspezialisten Venturi (s.d.).
Herzstück beider Elektrofahrzeuge ist der von Michelin entwickelte 30 kW (40 PS) Elektromotor, der das Rad direkt an der Nabe antreibt und komplett im ‚Active Wheel’ Platz findet, zusammen mit Bremsscheibe, Bremssattel, eine aktiven elektromechanischen Feder-Dämpfer-Einheit sowie einer zusätzlichen mechanischen Fahrwerksfeder.
Die Integration so vieler Funktionen im Rad führt zu einem Gewicht von etwa 38 kg pro Radeinheit (statt ca. 12 kg bei einer normalen Rad/Reifen-Einheit), läßt dafür aber einige bisherige Komponenten im Fahrzeug entfallen.
Das Drehmoment läßt sich elektronisch für jedes einzelne Rad individuell regeln, sodaß jedes einzelne Rad völlig autark reagieren kann. Dies ermöglicht die bedarfsgerechte Verteilung der Antriebsmomente auf die Räder innerhalb von drei Millisekunden. Den Wirkungsgrad des Elektroantriebs beziffert Michelin mit 90 %.
Die Stromversorgung der Motoren erfolgt entweder über Lithium-Ionen-Batterien, über eine Brennstoffzelle oder über spezielle Doppelschichtkondensatoren (Super-Caps).
Das bereits 2007 gezeigte Sportcoupé ‚CR-Z’ (Compact Renaissance Zero), ein futuristisch und dynamisch gestalteteter, leichter Sportwagen mit Hybridantrieb, wird 2008 auf allen relevanten Automobilausstellungen präsentiert. Dem Unternehmen zufolge soll er als erstes auf den europäischen Markt kommen, als Nachfolger des ‚CRX’ und zu einen Preis zwischen 25.000 € und 28.000 €. Die ersten Exemplare des 2+2 Sitzers sollen noch in diesem Jahr ausgeliefert werden.
Um gegen die Konkurrenz des mächtigen Toyota ‚Prius’ anzugehen plant Honda in den nächsten Jahren drei neue Hybride auf den Markt zu bringen, mit denen man 2010 bereits 10 % des Umsatzes machen kann – was allerdings den Verkauf über 400.000 Hybriden pro Jahr erfordern würde. Nicht einmal mit dem ‚Civic Hybrid’ könnte Honda das so schnell schaffen, was vermutlich das Motiv dafür ist, daß das Unternehmen Anfang 2009 in Europa, Japan und Nordamerika ein besonders preisgünstiges Hybridfahrzeug auf den Markt bringen will, das 12.300 Euro kosten soll – etwa halb so viel wie ein ‚Prius’.
Im Juli 2008 zeigt Honda auf der British International Motorshow erstmal das Konzeptfahrzeug ‚OSM’ (Open Study Model), über dessen Antriebstechnik aber noch geschwiegen wird. Der auf dem Bild zu sehende, mittig angebrachte Auspuff des Sportwagens darf zwischenzeitlich nicht mehr als eindeutiges Indiz für einen Brennstoff-Motor gewertet werden. Das Design des offene Zweisitzers stammt von dem R & D Designstudio in Offenbach. Über einen Produktionsstart gibt es bislang auch noch keine Angaben.
Ebenfalls im Juli gibt die Honda Motor Co. Ltd. bekannt, daß die Kosten für das neue Hybrid-System IMA (Integrated Motor Assist), das ab Anfang 2009 in einen 5-sitzigen und 5-türigen Wagen integriert werden soll, durch Größen- und Gewichtsreduktion sowie technische Vereinfachung um etwa 50 % niedriger ausfallen werden als beim ,Civic Hybrid’.
Ein Auto, von dem Anfang August 2008 bereits die ersten neu produzierten Exemplare an Privatpersonen in den USA ausgeliefert werden, ist das Brennstoffzellenfahrzeug ,FCX Clarity’. Zu diesen ersten Kunden zählen unter anderem die bekannte Schauspielerin Jamie Lee Curtis, die sich sehr für Umweltbelange einsetzt, sowie der Filmproduzent Ron Yerxa. Auch die Vergabe an erste Leasingkunden in Japan wird noch im diesem Jahr erfolgen. Während der ersten drei Produktionsjahre wird Honda ca. 200 Stück in den USA und Japan für drei Jahre zu verleasen, bei einer Monatsrate von 600 $ einschließlich Wartung und Kaskoversicherung. Mehr darüber in dem entsprechenden Kapitel Wasserstoff und Brennstoffzelle.
Eine Weltpremiere ist die Vorstellung des neuen ‚Insight’ Konzept-Hybridfahrzeugs auf dem Pariser Automobilsalon im September, ein praktisches und flexibles Familienauto, das viel Platz für Passagiere und deren Gepäck bietet. Durch seine tief verkleideten Hinterreifen ähnelt der Wagen ein wenig dem legendären ,EV 1’ von GM (s.d.)
Seit seiner Markteinführung 1999 hat Honda bereits 240.000 Hybridfahrzeuge des Modells ‚Insight’ verkauft. Die neu vorgestellte Version ,Insight Hybrid 2.0’ wird im Werk Suzuka hergestellt, soll zwischen 18.500 $ und 19.000 $ kosten und ab dem April 2009 verkauft werden. Das Unternehmen plant pro Jahr 200.000 Stück abzusetzen, die Hälfte davon in den USA.
Ebenfalls im September kommen Gerüchte auf, daß Honda ab 2011 auch mit Li-Io Batterien betriebene 50 km/h Motorroller anbieten wird. Zielkunde sei die japanische Post, die auf elektrische Räder umsteigen will. Eines der zu diesem Zeitpunkt vorgestellten Konzepte heißt ‚Numo’. Immerhin gilt der vor 50 Jahren designte Brennstoff-betriebene Viertakt-Motorroller ‚Super Cub’ von Honda (auch bekannt als ,Honda Cub’, ,Honda 50’ oder ,Honda C100’), als das bestverkaufte, motorisierte Fahrzeug der Geschichte – mit über 60 Millionen Exemplaren!
Hybride Motorräder soll es ebenfalls in zwei, rein elektrische dann in drei Jahren geben. Letztere sollen eine Reichweite von mindestens 50 km haben.
Mitte Dezember 2008 unterzeichnet Honda mit dem japanischen Batteriehersteller GS Yuasa einen Vertrag in Höhe von mehr als 170 Mio. $, in dessen Rahmen ein Joint Venture für die Erforschung, Entwicklung, Herstellung und den Verkauf von Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterien für Hybrid-Fahrzeuge geschlossen wird. Von dem bislang noch nicht benannten Venture, dessen Aktivitäten im Frühjahr 2009 in Kyoto, dem Stammsitz von GS Yuasa, starten sollen, wird der Batteriehersteller 51 % halten. Im vergangenen Jahr bildete GS Yuasa bereits ein ähnliches Joint Venture mit Mitsubishi und Mitsubishi Motors. Auch dieses Venture unter dem Namen Lithium Energy Japan zielt auf die Massenproduktion von Lithium-Ionen-Batterien für den Einsatz in Elektro- und Hybridfahrzeugen.
Zu den eher peripheren Konzepten der elektrischen Mobilität, die in diesem Jahr von Honda präsentiert werden, gehört auch eine Gehmaschine, an welcher der Autohersteller schon seit 1999 forscht. Der ‚Honda Walking Assist’ besteht aus einem Sitz, den man sich zwischen die Beine klemmt, sowie einem Gestell, Schuhen, Gelenken und Motoren. Gedacht ist das Teil, das an ein stark abgespecktes Exo-Skelett erinnert, für Arbeiter und alte Menschen, um leichter gehen oder länger in unbequemen Stellungen verharren zu können. Es erleichtert das Treppensteigen und reduziert das Gewicht, das beim Gehen auf den Beinen lastet.
Der Trick dabei liegt weniger in der reinen Mechanik, sondern in dem Computer und der Software, welche die Gehhilfe je nach Körperstellung und Beinbewegungen mittels Sensoren in den Schuhen steuern. Um den ,Walking Assist’ nutzen zu können, schlüpft man in die unten angebrachten Schuhe, setzt sich auf eine Art Fahrradsattel und läßt das Gerät den Rest machen.
Das Gewicht beträgt einschließlich der Schuhe und Batterien 6,5 kg, und der Lithium-Ionen-Akku erlaubt pro Ladung eine Betriebszeit von 2 Stunden. Die ersten Tests werden nun mit Fließbandarbeitern durchgeführt, doch es zeigt sich bald, daß man das Gerät stärker am Körper befestigen muß. Der Folge-Prototyp sieht deshalb auch schon wesentlich praktikabler aus (s. 2009).
Interessanterweise kommt fast zeitgleich eine weitere japanische Firma mit einem ähnlichen Konzept auf den Markt. Die Cyberdyne in Tsukuba, Präfektur Ibaraki, will mit dem elektronischen Roboter-Anzug ‚HAL’ (hybrid assistive limb) sogar gleich in die Massenproduktion einsteigen. Das insbesondere Menschen mit Gehbehinderungen helfende Gerät wird in Japan bereits für 2.200 $ im Monat vermietet.
Die 10 kg Batterie des EDV-betriebenen Systems wird um die Taille gegürtet. Es fängt die Signale des Gehirns auf und leitet sie an die mechanischen Verstrebungen an Oberschenkel und Knie weiter. HAL wird in drei Größen angeboten, und auch die Ein-Bein-Version gibt es, die ohne Batterien 6 kg wiegt.
Der Verkauf des Pedal-betriebenen Hybrid-Elektro-Autos ,HumanCar’ soll nun am Earth Day des kommenden Jahres beginnen (22.04.2009) – zu einem Preis von ca. 15.000 $.
Das Fahrzeug mit Straßengenehmigung verfügt über zwei Elektromotoren, deren Strom von den vier Fahrgästen selbst erzeugt wird, die sich dabei – wie bei einem Draisinenantrieb – vor und zurück bewegen und das Gefährt auf eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h bringen können.
Das künftige Modell ,Imagine_PS’ kann man mit einer Anzahlung von 99 $ bereits vorbestellen. Es wird als LMV-Fahrzeug bezeichnet (Low Mass Vehicle) und ist das erste produktionsreife Gefährt des Unternehmens.
Auf der New York International Auto Show im März 2008 präsentiert das Unternehmen aus Las Vegas, Nevada, und Mooresville, North Carolina, erstmals sein neues Modell ,LiV Wise’, einen rein elektrischen, mit Lithium-Batterien betriebenen Stadtwagen auf der Basis eines Toyota ,Yaris Hatchback’.
Er ist mit einem 43 kW (58 PS) bürstenlosen 3-Phasen-Motor ausgestattet und hat 176 kg Batterien an Bord. Die Reichweite beträgt bis zu 190 km, die Maximalgeschwindigkeit gut 120 km/h, die Beschleunigung auf Tempo 100 dauert 12 Sekunden, und die Ladezeit wird mit 6 h angegeben. Der Preis lautet knapp 40.000 $, während der originale ,Yaris’ nur 11.350 $ kostet.
Den ,Wise’ bietet auch die 2000 in Nevada gegründete Firma EV Innovations Inc. (EVII) an, die 2008 ein Tochterunternehmen in Indien eröffnet.
Die Hybrid Technologies zeigt auf der Automesse auch seine anderen emissionslosen Fahrzeuge, darunter den ,Rush’ Sportwagen (der im letzten Jahr unter der Bezeichnung Roadster ,L1X-75’ geführt wurde, s.d.), ein ,Resper’ Militärfahrzeug, den offenen ,Bulldog’ ATV-Cart, einen elektrischen Rollstuhl ,Free’, das Chopper-Motorrad ,Ryder’, und schließlich auch noch ein Elektrofahrrad namens ,Cruz’– und alle mit dem LiV(TM) vor dem Namen.
Die Firma hatte zuvor bereits einen ‚Mini Cooper’ elektrifiziert (‚LiV Flash’, 57.500 $), einen ,Smart ForTwo’ (,LiV Dash’, 43.500 $) sowie einen Chrysler ,PT Cruiser’ (,LiV Surge’, 55.000 $).
Im September 2008 kündigt das Unternehmen einen (noch nicht benannten) neuen Sportwagen an, der im September enthüllt werden soll. Dabei handelt es sich um einen Prototypen für den zwei Antriebsstränge geplant sind: Ein Benzin-Elektro Hybrid, und eine vollelektrische Version mit Bremsenergie-Rückgewinnung, mit der man am Automotive X-Prize teilnehmen möchte (s.d.). Der Flitzer soll eine Reichweite von bis zu 290 km haben. Der Prototyp soll 2009 fertig sein, ein Marktgang ist dann für 2010 ins Auge gefaßt.
Im März 2008 zeigt Hyundai auf der Motor Show in Genf das ,HED-5’ Konzept – ein schnittiger 6-Sitzer, von dem bislang nur Design-Skizzen bekannt sind, und der in Zusammenarbeit mit Partnern wie Innovation Recaro, Bayer und LG entwickelt wurde.
Außerdem verkündet die Firma, daß sie 2009 mit der Produktion von Hybridfahrzeugen beginnen wird, gefolgt von Brennstoffzellen-Autos im Jahr 2012. Hyundai hat seit 2004 rund 2.800 Hybrid-Autos hergestellt, diese aber nicht für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, sondern nur an staatliche Stellen in Süd-Korea verteilt.
Als erstes soll es nun eine ‚Flüssiggas-Injektion-Hybrid’-Version des ,Elantra’ (auch als ,Avante’ bekannt) geben, mit anderen Worten, einen Propan-Elektro-Hybrid, und anschließend auch eine entsprechende Version des ,Sonata’, die im Laufe des Jahres 2010 auf den US-Markt kommen soll. Der Prototyp des ‚Sonata hybrid’ wird im November debütieren.
Hyundai experimentiert auch schon seit mehr als fünf Jahren mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen und hat kleinere Testflotten in Korea und Kalifornien am laufen. Der ‚Tucson FCEV’ mit einer Reichweite von etwa 347 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h belegte im vergangenen Jahr beim Michelin Challenge Bibendum den ersten Platz unter den Brennstoffzellen-Fahrzeugen.
Bis zum Jahr 2010 will das Unternehmen sein Brennstoffzellen-Test-Flotte auf 500 Fahrzeuge erweitern, um ab 2012 an einer kleinen Produktionsanlage die Serienfertigung zu beginnen.
Ende August 2008 startet in Korea ein groß angelegtes, gemeinsames Projekt der Regierung und privater Unternehmen. Erster Schritt ist eine Partnerschaft zwischen Hyundai Motor, den drei inländische Batterieherstellern Samsung SDI, LG Chem und SK Energy, sowie dem Korea Automotive Technology Institute und dem Ministerium für Informationswirtschaft (?), bei der es um die Entwicklung der benötigten Lithium-Ionen-Batterien für Plug-in Hybrid-Autos geht. Dies ist das erste Mal, daß koreanische Konzerne ein ‚Allianz’ bilden um Batterien zu entwickeln.
Die Regierung plant, das Projekt während der nächsten fünf Jahre mit gut 8 Mrd. $ jährlich zu fördern, während die Unternehmen von einer Gesamtsumme von über 1 Billion $ (!!) sprechen, die sie in die Entwicklung investieren werden.
Auf der LA Auto Show im November 2008 verspricht Hyundai, im Jahr 2015 eine komplette Reihe von Hybriden auf dem Markt zu haben. Den Grundstein bildet eine Hybrid-Limousine die mit neuen Lithium-Polymer-Akkus ausgestattet ist, die billiger, leichter und haltbarer sind als alle bislang eingesetzten Ausführungen.
Keine aktuellen Informationen.
Durch einen Auftrag über 18 ‚International DuraStar Hybrid’-LKWs setzt sich die American Electric Power (AEP) an die Spitze aller nordamerikanischen Stromversorgungsunternehmen bei der Umstellung ihrer Fuhrparks auf Elektro- und Hybridbetrieb. AEP hatte zuvor mit 4 Hybrid-Lkw schon gute Erfahrungen gemacht.
Im
Oktober 2008 zeigt Isuzu einen von zwei Diesel-Elektro-LKWs,
die das Unternehmen gemeinsam mit Enova für den Büromaterialien-Großmarkt
Staples entwickelt hat. Die Wagen werden im praktischen Einsatz in
Los Angeles und Boston getestet.
Der Staples-Lkw hat einen Hybrid-Schalter, welcher den direkt hinter dem Getriebe installierten Elektromotor aktiviert, der von einer Nickel-Metall-Hydrid-Batterie gespeist wird. Ein Kühlkörper schützt die NiMH-Akkus von Überhitzung, wenn sie den 85 PS Elektromotor antreiben. Der Hybrid-Antrieb wird von Enova gebaut und in einem Standard Lkw von Isuzu installiert.
Der E-Einzelhändler Ocado wiederum ist für 6,2 Millionen Haushalte im Südosten Englands und in den Midlands erreichbar. Die bisherige Fahrzeug-Flotte wurde speziell von Mercedes entworfen und basierte auf dem ‚Sprinter’-Modell. Im April 2008 beginnt Ocado mit der Erprobung eines elektrischen 5,5 t Lieferwagens, der von Isuzu und Zeroed entwickelt wurde. Dessen zwei Reihen Phosphat-Lithium-Ionen-Batterien sind in Form von Kassetten unter dem Fahrzeugkörper angebracht, werden über Nacht für rund sechs Stunden lang aufgeladen, bieten eine Reichweite von über 160 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h.
Der Ladebereich verfügt über separate Fächer zum Transport von frischen, gekühlten bzw. gefrorenen Lebensmitteln. Die Transportzelle wird hierbei durch einen besonderen elektrischen Kühlschrank gekühlt, die die abgeleitete Abwärme nutzt um über einen Wärmetauscher die Fahrzeugkabine zu beheizen. Außerdem hat der Elektrolaster regenerative Bremsen.
Zu den Elektrofahrrädern und –Rollern, die teilweise unter 1.000 $ kosten, gehören die Produkte von IZip, die inzwischen eine breite Formenvielfalt zeigen.
Der hybride Elektroroller (da mit zusätzlichem Pedalantrieb) ,IZip HG-1000’ kostet z.B. 750 $. Er hat eine rein elektrische Reichweite von bis zu 55 km und eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 30 km/h.
Der Roller hat eine 36 V Blei/Säure-Batterie und einen 240 W Motor. Das Rad ist für Pendler konzipiert und serienmäßig mit einem integrierten, abschließbaren Rack hinten, einem Korb vorne sowie einer abnehmbaren Akku-Box ausgestattet, die hinter der Sattelstange angebracht ist. Das Modell von 2008 heißt ‚Sereno’ (der Preis beträgt Ende 2009 allerdings 999 $).
Weitere Modelle sind das klassische ,Street Enlightened’ Elektrorad mit einer Ladung NiHM-Zellen, die fast unauffällig in den Rahmen integriert sind (s. 2007), oder das ,Trailz’, bei dem der Akku seitlich am hinteren Gepäckträger angebracht ist.
Es ist bei einem Preis von 370 $ zwar recht günstig, kommt rein elektrisch betrieben aber nicht weiter als rund 40 km. Ein zweites Batteriepack von Currie Technologies für 120 $ kann die Strecke, die das 450 W Rad zurücklegen kann, allerdings verdoppeln.
Zwischen 725 $ und 999 $ kostet wiederum ein bequemes pedal-elektrisches Rad für ältere Menschen, das drei Reifen hat und einen großen Einkaufskorb besitzt.
Ein elektrischer Kleinstwagen speziell für Rollstuhlfahrer wird durch ein ungarisches Unternehmen namens Rehab entwickelt, das sich seit 1915 mit Behinderten befaßt. Ohne den Rollstuhl verlassen zu müssen kann man bequem durch eine große Rücklappe in den Wagen hinein und hinaus fahren.
Der Low-Speed ‚Kenguru Electric Car’ ist ein Design von Zsolt Varga. Das Fahrzeug hat einen Lenker statt eines Lenkrades, seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 40 km/h und mit einer Batterieladung kommt es rund 50 km weit. Ohne Batterien wiegt es 290 kg, die Maße sind: Länge 2,15 m, Breite 1,55 m (ohne Rückspiegel), Höhe 1,47 m. Kosten soll es über 10.000 €.
Auf der Paris Motor show im Herbst 2008 zeigt Kia erstmals den ,Soul Hybrid’, der von einem 1,6 Liter Benziner in Kombination mit einem 15 kW Elektromotor angetrieben wird. Neben einer Bremsenergie-Rückgewinnung umfaßt das Konzeptauto auch Kias ISG (Idle Stop & Go)-Technologie.
Außerdem präsentiert das Unternehmen zwei weitere Konzeptfahrzeuge – eine Hybrid-Version des ‚cee'd’ (mit der selben Ausstattung wie oben) sowie den neuesten Brennstoffzellen-betriebenen Wagen ,Sportage’ aus dem laufenden FCEV-Entwicklungsprogramm. Dieser Hybrid hat eine 100 kW (136 PS) Brennstoffzelle und eine neuartige 152 V Lithium-Ionen-Polymer-Batterie, die ihm eine Reichweite von 300 km erlauben.
Das Unternehmen in Philadelphia, Pennsylvania, entwickelt und fertigt innovative elektrische Utility Vehicles (EUVs) mit niedriger Geschwindigkeit, die Pedal-unterstützt Menschen und Produkte in städtischen Zentren, Universitäten, Flughäfen usw. transportieren können. Man kann sie leicht an ihren kleinen Windschutz erkennen, der wie eine Knollennase aussieht.
Die Firma soll sich seit 2004 auch mit Mini-Brennstoffzellen-Fahrzeuge (FCV) zu beschäftigen, allerdings lassen sich bislang noch keine aktuellen Informationen oder genauere technische Daten herausfinden.
Im Oktober 2008 stellt
der Österreichische Motorradhersteller KTM sein erstes elektrisch
angetriebenes Zweirad vor. Der Prototyp einer emissionsfreien 35
PS Motocross-Maschine wiegt unter 90 kg und ist mit einem Lithium-Ionen-Akku
ausgestattet, der genug Energie für 40 Minuten auf der Rennbahn speichert.
Batterie und E-Motor wiegen gemeinsam 17 kg.
Da die E-Motorräder erheblich leiser als die Benzin-betriebenen sind, könnten sie künftig dabei helfen Ärger mit den Nachbarn von Übungsplätzen zu vermeiden. In Deutschland gibt es wegen der erheblichen Lärmemissionen kaum noch neue Genehmigungen für Sandbahnen.
In zwei Jahren soll auch ein elektrisches Enduro-Modell folgen, und von dem Unternehmen neu eingereichte Patente verweisen sogar auf Hybrid-Zweiräder hin, möglicherweise als Zweirad-Antrieb-Ausführung, wobei jedes Rad mit einen eigenen kleinen Elektromotor ausgestattet ist, der bei Bedarf zusätzliche Drehkraft liefert. Im März 2010 wird das Motorrad in Tokio erstmals präsentiert (s.d.).
Auf der Paris Motor Show 2008 zeigt Lamborghini, der seit 1998 zur Audi AG gehört, den neuen ,Estoque’ – der in Zukunft möglicherweise auch als Hybridfahrzeug gebaut werden soll. Der Name bezieht sich übrigens auf das Schwert, das Matadoren verwenden um Bullen zu töten.
Der erste viertürige Wagen überhaupt von Lamborghini ist ein Viersitzer, vor dem wahrscheinlich ein 200.000 $ Preisschild aufgestellt wird. Das Unternehmen rechnet damit, 2.000 bis 3.000 Exemplare verkaufen zu können, wenn er im Jahr 2010 in Produktion geht.
Es ist zumindest interessant zu registrieren, daß sich inzwischen auch schon die Edelschmieden mit den neuen Antriebskonzepten beschäftigen...
Keine aktuellen Informationen.
Leo
Motors hat in den letzten zwei Jahren eine Palette von sieben verschiedenen
Elektrofahrzeugen entwickelt. Anfang 2008 unterzeichnet
das Unternehmen aus Seoul, Korea, ein Memorandum of Understanding
mit der thailändischen Global
Electric Motors Car Asia Co. Ltd. (GEMA), bei der um die
Entwicklung neuer Fahrzeuge mit Elektroantrieb, ihre Produktion und
Verkauf geht. GEMA ist das größte Elektro-Autohaus in Thailand und
ein assoziiertes Unternehmen der Siam Steel Service Center Public
Company Ltd.
Das erste Projekt ist ein 3-Rädriges Elektro-Motorrad ,RT’ für die thailändische Polizei, das Ende 2009 auch in den allgemeinen Verkauf gehen soll. Durch die zwei Reifen an der Vorderachse stabilisiert erreicht es eine Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h und beschleunigt in 5,5 Sekunden auf 100 km/h. Die Reichweite beträgt 120 km. Optional kann man es auch mit einen Schutzdach versehen.
Die Firma Leo Motors wird der GEMA bei der Konstruktion der Elektro-Fahrzeuge helfen und ihre Erfahrungen bei Entwicklung und Produktion mit einbringen.
Im Oktober 2008 schließt die koreanische Firma einen Vertrag mit der Stadtverwaltung von Puerto Princesa, der Hauptstadt der Provinz Palawan auf den Philippinen.
Das Gemeinschaftsunternehmen will in Puerto Princesa kleine Elektro-Taxis produzieren und dort, wie auch im gesamten asiatischen Raum, verkaufen – als Ersatz für die lauten und umweltverschmutzenden Dreiräder, die dort zu Abermillionen im Einsatz sind.
Leo
Motors wird die grundlegenden Bauteile sowie Lithium-Ionen-Polymer-Akkus
für mindestens 2.500 elektrische Taxis in die gemeinsame Gesellschaft
einbringen, während die Stadt rund 5 Mio. $ beisteuert. Außerdem
wird man gemeinsam eine Batterie-Wechselstation betreiben, die mit
Schnell-Ladesystemen ausgerüstet ist.
Das
Unternehmen in Peterborough wird
häufig als britisches Äquivalent zur amerikanischen Firma Tesla bezeichnet,
da sie ebenfalls dem Credo folgt, daß die neuen Elektroautos möglichst
schnell und Sexy sein sollten.
Beim ‚Lightning’ leisten die vier Radnaben-Motoren 120 kW pro Stück, wodurch der Wagen mit 643 PS (o. 700 PS?) dieselbe Klasse wie die ‚Corvette ZR1’ erreicht. Das Auto ist in 4,0 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 210 km/h. Seine Reichweite beträgt 400 km.
Das (fast) 300.000 $ teure Auto verfügt über ein Aluminium-Waben-Fahrwerk, eine Karbonfaser-Kevlar-Karosserie, Bremsenergie-Rückgewinnung und eine 36 kW Nano-Lithium-Titanat-Batterie, die sich in nur 10 Minuten aufladen läßt. Deren Lebensdauer wird mit 12 – 20 Jahre angegeben, bzw. 15.000 Ladyzyklen.
Die Firma verbrachte die letzten zwei Jahre mit der Entwicklung und Optimierung der Batterien und Motoren zusammen mit Zulieferern wie Altair und PML Flightlink. Die thermisch sehr stabilen Nanosafe Batterien von Altair versorgen auch den weltweit schnellsten EV Dragster, mit dem Dennis ‚Kilowatt’ Berube im Januar 2008 einen neuen Weltrekord aufstellt (die Viertel-Meile in 7,956 Sekunden). Die Nano-Titanat-Akkus haben eine extrem hohe Leistungsdichte von 4.000 W/kg im Vergleich zu den 1.500 W/kg anderer, guter aber konventioneller Zellen. Die Hi-Pa Antriebsrad-Motoren von PML wiederum finden auch in dem Plug-in-Hybrid-Konzept ,ReCharge’ von Volvo Einsatz.
Die ersten Prototypen des ‚Lightning GT’ sollen noch im Laufe dieses Jahres auf die Straße kommen. Eine erste öffentliche Präsentation erfolgt auf der British Motor Show Mitte 2008, und das Unternehmen nimmt bereits 10 %-ige Anzahlungen auf den Endpreis entgegen.
Keine aktuellen Informationen.
Die
Firma aus Marl kündigt seit 2001 mehrmals den Produktionsbeginn
ihres Wagens an, wobei ,Loremo’ für Low Resistance
Mobile steht. Die Idee stammt aus dem Jahr 1993 und
geht auf den Initiator Uli Sommer zurück; erstmals gezeigt wird der
Wagen auf dem Genfer Auto-Salon 2006. In jenem Jahr
beteiligt sich das malaysische Unternehmen Kosmo Motors Company,
100 %-ige Tochter der Kosmo Technology Industrial, für umgerechnet
rund 2 Mio. € zu 26 % an der Firma.
Der 600 kg schwere Loremo hat statt Türen jeweils eine aufklappbare Front- und Heckklappe, durch die man ein- und aussteigt. Die beiden Sitzreihen zeigen mit den Rückenlehnen zueinander, der Motor ist dazwischen untergebracht.
Nach dem ursprünglichen Ansatz sparsamer Brennstoff-Fahrzeuge wird inzwischen auch ein ‚Loremo EV’ mit einem 20 kW Synchronmotor ins Auge gefaßt, der dem Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h erlauben soll. Die Reichweite mit 9 kWh Lithium-Ionen-Batterien wird mit 150 km angegeben.
Ein fahrbereites Modell wird nun für 2009 versprochen, der Preis des späteren Serienmodells wird ca. 30.000 € betragen. Außerdem teilt das Unternehmen mit, sich ebenfalls am Automotive X Prize beteiligen zu wollen. In Serie gehen wird der Wagen frühestens 2011.
Nachdem
General Motors das Unternehmen 1993 an die ACBN
Holdings S.A. von Romano Artioli verkauft hat (Besitzer der Bugatti
Automobili SpA), übernimmt 1996 die malaysische
Firma Perusahaan Otomobil Nasional Bhd (Proton) die Mehrheit an Lotus.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die ursprünglich britische und auch weiterhin dort ansässige Sportwagenschmiede Lotus einen Wagen vorgestellt, der gemeinsam mit der kalifornischen Firma ZAP (s.d.) entwickelt worden war. Basis des ,ZAP-X’ bildete die Crossover-Designstudie ,Lotus APX’, die erstmals auf der Genfer Automesse 2006 gezeigt wurde.
Der ,ZAP-X’ wird von Elektromotoren an den Radnaben angetrieben, die zusammen 644 PS leisten und eine Höchstgeschwindigkeit von 249 km/h versprechen. Die Reichweite soll bei 560 km liegen (!), wobei für noch größere Reichweiten ein konventioneller Hilfsmotor zur Verfügung steht. Die Ladezeit der Akkus beträgt nur zehn Minuten, detaillierter technische Informationen gibt es noch nicht. Über private Kanäle erfahre ich allerdings, daß an den Einsatz von Batterien der US-Firma Apollo Energy von Robert R. Aronsson gedacht ist. Möglicherweise handelt es sich dabei um die Mehrzellen-Batterie aus Bleischaum, für die das US-Patent erst 2006 erteilt wurde (Nr. 7.037.620, Tri-Polar Lead Cobalt Battery).
Die gestylte, aber vollwertige, viertürige Geländewagen-Studie wiegt 1,5 t und wird von Lotus Engineering als Plattform für andere Hersteller angeboten.
2008 berichtet Lotus von zwei aktuellen Entwicklungsprojekten – einem Wasserstoff-Brennstoffzellen-Taxi, das 2012 auf die Straße kommen soll, sowie einer Jaguar Hybrid-Limousine –, die staatlicherseits gefördert werden.
Die dabei aktive Abteilung Lotus Engineering hat bereits Tesla beim ,Roadster’ geholfen (s.d.), der viel von dem legendären Lotus ‚Elise’ übernommen hat, außerdem wird dieser Wagen in der Lotus-Fabrik in Hethel, England, gebaut. Das Unternehmen hatte in den letzten Jahren des weiteren mit Flex-Fuel-Fahrzeugen experimentiert. Lotus ist auch eine der Firmen, die an dem Zero Emission London Taxi Commercialization Project mitarbeiten, als dessen Resultat ab 2012 zwischen 50 und 100 umweltfreundliche Taxis in London herumfahren sollen.
Das zweite Projekt, das den Titel ‚Limo Green’ trägt, führt Lotus in Zusammenarbeit mit Jaguar und anderen Unternehmen durch. Hierbei geht es um die Entwicklung einer Hybrid-Business-Limousine mit leichter Aluminium-Karosserie, fortschrittlichem Motor, einem kleinen Akku und einem Zusatzgenerator.
Im Sommer 2008 kündigt Lotus eine ‚grüne’ Version ihres leichten Sportwagens unter dem Namen ‚Eco Elise’ an, dessen Aufbau aus Hanf und anderen nachwachsenden Rohstoffen besteht. So sind verschiedene Karosserieteile aus Hanfharz gebaut, während im Innenraum Öko-Wolle und Sisal genutzt werden. Der Lack ist auf Wasserbasis angerührt – und auf dem Dach kleben zwei eingefärbte Solarpaneele. Der Wagen ist eine Studie, die erst gebaut wird wenn sich genügend Interessenten melden.
Außerdem hat das Unternehmen in einem ‚holistischen’ Ansatz seinen gesamten Herstellungsprozeß einer Revision unterzogen um zukünftig den Energie- und Wasserverbrauch zu reduzieren, erneuerbare und klimaneutrale Materialien aus lokalen Quellen zu nutzten usw.
Um der Gefahr lautloser E-Mobile zu begegnen, mit denen nicht nur blinden und schwerhörige Mitbürger ihre Probleme haben, entwickelt Lotus Engineering verschiedene Technologien, mit denen Klänge geschaffen und ausgestrahlt werden können, die außerhalb der Elektro- und Hybridfahrzeuge zu hören sind, um Fußgänger und Radfahrer akustisch zu warnen. Hierzu wird ein Toyota ‚Prius’ zu einem ,Hybrid Safe & Sound’ Demonstrationsfahrzeug umgebaut. Dabei strahlt ein neben dem Kühler angebrachter, wasserdichter Lautsprecher automatisch Motorklänge nach vorne aus, die aber nicht mehr zu hören sind, sobald der Wagen vorbeigefahren ist.
Im November 2008 berichtet Louis Palmer auf seiner Weltumfahrung im Solartaxi von einem elektrifizierten Lotus, der ihn stark beeindruckt hat:
"Von 0 auf 100 in weniger als 5 Sekunden? Nicht möglich? Und ob! Ich hab’s selber erlebt, und zwar in einem Elektroauto!! Habe spontan auf dem Weg nach Münster die kleine Elektroautofirma ECE in Lochiem besucht, und Chef Jalvar Engels nahm mich spontan mit auf eine kleine Spritztour mit seinem umgebauten Lotus.
Top Speed 215 km/h, und der Preis liegt ebenso top bei über 100.000 €.
Das Blut flieht aus meinen Füßen und staut sich in meinem Kopf. Kampfjet-Feeling pur. Diesen Beschleunigungstest spüre ich jetzt noch in den Knochen...
Soeben hat Jalvar wieder einen Auftrag an Land geholt, um 50 weitere Autos auf Elektroantrieb umzubauen. Finanzkrise? Hier definitiv ein Fremdwort."
Im
März 2008 kursieren in den Fachblogs Bilder eines
seltsamen Gefährts des 2003 gegründeten französischen
Unternehmens Lumeno, das auf dem Autosalon in Genf erstmal öffentlich
präsentiert wird. Bei dem 2-Sitzigen Konzeptfahrzeug ‚Lumeneo
Smera’ handelt es sich um eine vollelektrisches Vehikel
mit einer Reichweite von 150 km, einer Höchstgeschwindigkeit von
130 km/h und einer Beschleunigung auf Tempo 100 innerhalb von ca.
8 Sekunden. Die beiden Insassen des 2,4
m langen und nur 80 cm breiten Wagens sitzen hintereinander,
sofern der rückwärtige Raum nicht für Transporte benötigt wird.
Am interessantesten ist wohl das Steuerungssystem, mit dem sich der Wagen wie ein Motorrad in die Kurve legen läßt. Diese Neigungstechnik wird uns auch noch bei weiteren, hauptsächlich dreirädrigen, Fahrzeugen begegnen. Die maximale Neigung beim ‚Smera’ beträgt 25 Grad.
Der Kleinwagen hat einen starren Aluminium-Rahmen, Überrollkäfig, Scheibenbremsen und Sicherheitsgurte, und das überraschend geräumige Innere ist mit Leder ausgestattet. Die beiden Hinterräder werden von zwei bürstenlosen, elektrischen 20 PS Motoren angetrieben, ein mechanisches Getriebe gibt es nicht. Den Strom liefert ein 144 V Lithium-Ionen-Akku. Lumeneo hegt die Hoffnung, den Verkauf des Smera schon im nächsten Jahr starten zu können. Ein Preis wird bislang nicht genannt, er dürfte aber zwischen 20.000 € und 30.000 € liegen.
Nach sechsjähriger Entwicklungszeit stellt das High-Tech-Unternehmen
Maanshan Qisheng New-energy Technology Company im August 2008 in
der ostchinesischen Provinz Anhui Chinas erstes solar-elektrische
Auto vor. Versuchsfahrten werden in den touristischen Zentren der
Insel Hainan im Süden Chinas durchgeführt. Das Auto erreicht eine
Höchstgeschwindigkeit von 20 km h und soll eine Lebensdauer von mehr
als drei Jahren besitzen. Das Unternehmen plant ab 2013 jährlich
50.000 Solar-Elektro-Autos herzustellen.
Mahindra & Mahindra
ist einer der führenden Automobilhersteller auf dem indischen Markt, 1945 als
Franchise-Monteur (Mahindra & Mohammed) für Jeeps der US-Firma
Willys gegründet. Gemeinsam mit
der 1978 in Aachen gegründeten FEV Motorentechnik
GmbH, ein auf fortschrittliche Antriebe
und Fahrzeug-Technologien spezialisiertes und inzwischen auch in
den USA und in China aktives Unternehmen, wird 2008 eine
Diesel-Elektro-Hybrid-Version des ,Scorpio’ SUV
entwickelt.
Keine aktuellen Informationen.
Im
November 2008 wird
auf der NEC Bike Show mit
dem Prototyp der ,TTX01’
das erste elektrische ,Superbike’ vorgestellt. Mit 14 kWh Batterien,
einer Beschleunigung auf Tempo 100 in 3,5 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit
von 200 km/h soll es im Juni 2009 an
dem TTX GP Rennen auf der Isle of Man wie auch an zukünftigen
Emissions-freien Grand Prix Rennen teilnehmen.
Auf dem Rahmen einer Suzuki ,GSX750’ sind zwei 43 PS Agni Lynch Elektromotoren installiert. Ab Ende 2009 bzw. Anfang 2010 sollen jährlich 50 Maschinen mit Kohlefaser-Rahmen produziert werden, ausgestattet mit einem 20 kWh Akku und Bremsenergie-Rückgewinnung – und zu einem Zielpreis von etwa 30.000 $.
Schon 1992 bietet
Mazda für seine ,929’ Limousine ein optionales Dachfenster
mit integrierten PV-Zellen an (600 $), das einen Ventilator antreibt
um an sonnigen Tagen den Fahrgastraum kühl zu halten sowie den Ladezustand
der Batterie zu optimieren. Inzwischen gehört ein
großer Teil von Mazda dem Ford-Konzern.
Im August 2008 präsentiert die Firma auf dem internationalen Automobilsalon in Moskau das Konzeptfahrzeug ‚Kazamai’ (tanzender Wirbelwind), einen kompakten, sportlichen Crossover 2+2-Sitzer, dessen vollständig verglastes Dach sich in einer Linie von der Motorhaubenkante bis zum Heck wölbt. Der Dreitürer wird als SUV speziell für den russischen Markt angekündigt – als Benzindirekteinspritzer. Über potentielle andere Antriebsmethoden wird offiziell nichts bekanntgegeben. Aufgrund seines Namens und seines interessanten Designs habe ich mich entschieden, ihn trotzdem in dieser Auflistung vorzustellen.
Berichtet wird weiterhin über die unermüdliche Arbeit der Ingenieure von Mazda, die eine Reihe Elektro-Fahrzeug mit vergrößerter Reichweite entwickeln, die bereits Ende 2010 in den Verkauf gehen sollen. Unter anderem wird ein elektrisches Auto getestet, das einen Wankelmotor verwendet um die Batterie aufzuladen. Also Prototyp wird ein modifizierter Mazda ,MPV’ eingesetzt, mit dem auch Versuchsfahrten durchgeführt werden.
Auf der Suche nach Inspiration für ein weiteres Konzept-Fahrzeug konzentriert man sich auf die für das Leben auf der Erde wichtigste Ressource, das Wasser. Als Folge wird der tropfenförmige Mazda ,Kiyora’ entwickelt, ein Auto, das nicht nur ein Flüssig-Display-System, vom Wasser inspirierte Farben und Solarpaneele hat, sondern sogar in der Lage ist Regenwasser einzufangen und aufzubereiten. Wenn der Wagen durch Regen fährt sammelt das Dach das Regenwasser, leitet es durch einen Aktivkohlefilter und füllt es in eine Trinkwasser-Flasche.
Vorgestellt wird der Wagen auf der Paris International Motor Show im Oktober 2008, und leider mit einem 1,3 Liter Vierzylinder-Motor.
Finalist im diesjährigen Los Angeles Auto Design Wettbewerb wird Mazdas aggressiv gestyltes Konzept-Fahrzeug ,KAAN’, das einen innovativen Vorstoß in die Zukunft des Rennsports darstellen soll – mit 400 km/h.
Das vollelektrische und mit Radnabenmotoren gedachte Design wird in Verbindung mit einer Transportsystem-Infrastruktur gesehen, bei der die Fahrzeuge (induktiv) durch Solarstrom aus der Mojave-Wüste angetrieben werden, den sie mittels elektrisch leitfähiger Polymere abzapfen, die in die Fahrbahnen eingebettet sind.
Keine
aktuellen Informationen.
Nachdem
Mercedes-Benz in den vergangenen Monaten verschiedene Modelle mit
ihrem neuen Mild-Hybrid-System als Konzepte vorgestellt hat, gibt
das Unternehmen Ende Februar 2008 offiziell die
Produktion des ersten Modells bekannt, den ,S400 BlueHYBRID’.
Der Wagen soll einen 3,5 Liter V-6 Benzin-Motor bekommen, kombiniert
mit einem 15 kW Elektromotor/Generator, die zusammen 220 kW/299 PS
leisten. Dazu kommen Lithium-Ionen-Batterien. Der im letzten Herbst
gezeigte Akku war klein genug, um im Kofferraum nicht zu stören.
Außerdem ist die Batterie des Fahrzeugs mit dem Klima-System verbunden,
so daß eine optimale Steuerung der Betriebstemperatur (zwischen 15°C
und 35°C) gewährleistet ist. Der
Hybridwagen beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 7,3 Sekunden, und
die elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit beträgt 250 km km/h.
Der ,S400 BlueHYBRID’ soll zeitgleich zu dem Geländewagen ,ML450 Hybrid’ (gleicher Motor, kombiniert mit einem Two-Mode-Hybrid-System) Mitte 2009 in Nordamerika und Europa auf den Markt kommen, zu einem Preis um 100.000 $. Eine Abbildung erübrigt sich, die Mercedes sehen einfach aus wie Mercedes.
Im Juni 2008 verlauten überraschende Töne aus dem Unternehmen: In 7 Jahren soll die ganze Produktpalette Benzin-frei sein. Um dies zu erreichen, arbeitet man an Elektroautos, Brennstoffzellen und effizienteren Verbrennungsmotoren, die mit Biokraftstoffen laufen werden. Schon 2010 soll ein Elektro-Mercedes angeboten werden, ebenso wie elektrische ,Smart’, von denen bereits 100 Stück in London getestet werden.
Mit dem ,ML450 Hybrid’, der eigentlich als Umsatzbringer auf dem US-Markt gedacht ist, gibt es jedoch Probleme. Der amerikanische Batteriehersteller Cobasys (teilweise im Besitz des amerikanischen Ölkonzerns Chevron) kann die benötigten Nickel-Metallhydrid-Batterien nicht liefern, weshalb Daimler einen Rechtsstreit mit Cobasys beginnt und bei einem Bezirksgericht in Alabama eine Klageschrift einreicht. Das Gericht solle Cobasys anweisen, sofort mit der Produktion zu beginnen. Zudem verlange der Autohersteller Schadensersatz in ungenannter Höhe. Als alternative Lieferanten sind Continental und Tesla im Gespräch.
Erfolgreicher beginnt dagegen ,e-mobility Berlin’ – ein Großversuch mit Elektro-Autos, den Daimler und RWE Anfang September 2008 starten. Im Rahmen des Projekts wird der Energiekonzern in der Hauptstadt 500 Ladestationen aufstellen, damit ab Anfang 2010 die Versorgung der über 100 Elektroautos der Marken Mercedes-Benz und smart gewährleistet werden kann, mit denen man dann rechnet.
Ab dem Herbst 2008 sind auch die neuen Mercedes-Benz ,Citaro’ Busse mit Hybridantrieb im Erprobungseinsatz, die Serienproduktion ist für 2009 geplant.
Mercedes plant, auf der Detroit Motorshow Anfang 2009 unter dem Namen ,Blue Zero’ gleich drei Elektroautos für unterschiedliche Reichweiten auf Basis der B-Klasse zu präsentieren. Die gleichgroßen (4,22 m lang, 1,89 m breit und 1,59 m hoch) und auch äußerlich gleich aussehenden Typen bekommen alle denselben Elektromotor (Dauerleistung 95 PS, kurzzeitig bis 136 PS), der die Blue-Zero-Modelle in weniger als elf Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Ebenfalls allen gemeinsam ist die Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h.
Unterschiedlich ist die Stromversorgung und damit die Reichweise: Bei der Version ,E-Cell’ stammt die Energie aus einem 35 kWh Litihium-Ionen-Akku (Reichweite bis 200 km, Ladezeit 4 h an Haushaltssteckdose, mit spezieller 15 kW-Buchse 2 h). Eine höhere Reichweite von bis zu 400 km bietet der ,Blue-Zero-F-Cell’, bei dem der Strom von einer Wasserstoff-Brennstoffzelle erzeugt wird. Die dritte Variante ist der ‚Blue-Zero-E-Cell Plus’, der einen sogenannten Range Extender bekommt: den 68 PS Dreizylindermotor aus dem ‚Smart’, der während der Fahrt als Generator fungiert und die 17,5 kWh Batterie nachlädt. Durch die in der Reserveradmulde untergebrachte Maschine erhöht sich die Reichweite auf rund 600 km. Batterie oder Brennstoffzelle verschwinden dagegen im Unterflur – wofür sich die vielgescholtene Sandwich-Bauweise der A- und B-Klasse als Glücksgriff erweist.
Mitte Dezember kündigt das Unternehmen zudem ein Joint Venture mit dem Energieversorger Evonik an, um gemeinsam in Deutschland die Entwicklung und Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriezellen und -systemen voranzutreiben. Die Evonik-Tochter Li-Tec verfügt bereits über serienfähige Batterien.
Keine aktuellen Informationen.
Das 2004 in Santa Monica, Kalifornien, gegründete
Unternehmen verkauft bereits
verschiedene langsam fahrende Elektromobile und Elektro-Transportfahrzeuge,
die in China hergestellt werden.
Im Februar 2008 bekommt Miles 15 Mio. $ durch den Private-Equity-Fonds der Angeleno Group, um die weitere Entwicklung der vollelektrische Limousine ‚XS 500’ zu finanzieren. Der für 2009 angekündigte Wagen wird inzwischen auf einen Preis von 30.000 $ bis 35.000 € kalkuliert, und die Lebensdauer der Li-Io-Batterie mit 160.000 km angegeben.
Im November wird eine weitere Kapitalerhöhung um 40 Mio. $ angestrebt. Das Unternehmen hat bereits Hunderte von Fahrzeugen verkauft und verbindet erfolgreich seine billigen Produktionslinien in China mit hochkarätigen Kunden in den USA, darunter Stanford, die NASA und die Navy. Auch die ersten Prototypen der Limousine werden bereits ausgeliefert, der Verkauf des Fahrzeugs soll im ersten Quartal 2010 starten, wobei der Preis inzwischen 40.000 $ bis 45.000 $ lautet.
Das Familienunternehmen mit Sitz in Vancouver, Washington und Bethesda, Maryland wurde im Jahr 2005 von dem ehemaligen United Airlines Pilot und Ausbilder Jim Milner gegründet. Im März 2008 präsentiert es auf der New York International Auto Show erstmals zwei Prototypen.
Der ,ElectriCar’ ist ein viertüriges, nur 566 kg leichtes Extended-Range Elektrofahrzeug aus Glasfaser auf einem Stahlrahmen, das mit seinem 11 kWh Blei-Säure Akku-Pack eine Reichweite von 160 km hat und dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h erreicht. Bei längeren Fahrten werden die Batterien unterwegs von einem kleinen Benzin-betriebenen Generator nachgeladen (125 ccm, 10 o. 15 PS). Zwei 48 V Gleichstrom-Motoren liefern 40 PS Spitze, bzw. 15 PS Dauerleistung.
Sein retro-futuristisches Aussehen hat der Wagen von seinem (bislang allerdings noch nicht flugfähigen) Bruder ,AirCar’ – der genau so aussieht wie die Flugautos, in denen wir – den Vorhersagen von vor 50 bis 100 Jahren zufolge – heute alle herumfliegen müßten. Beide Fahrzeuge basieren auf dem gleichen Grundentwurf des ‚AirCar’, einem viersitzigen Flugauto aus modernen Komposit-Baustoffen, das in der Lage ist zu seinem Ziel zu fliegen, um dann die Flügel einzufalten und auf der Autobahn weiterzufahren (Spannweite 8,53 m, Gesamtgewicht 1.360 kg, Fluggeschwindigkeit 320 km/h, 1.600 Reichweite km). Es wird allerdings konventionell durch zwei Turbinen angetrieben, die zusammen 320 PS haben. Am Boden, und auf eine Breite von 2,13 m zusammengeklappt, fährt es mittels einem zusätzlichen 40 PS Motor mit einer Maximalgeschwindigkeit von rund 140 km/h. Der Preis eines flugfähigen Exemplars – vielleicht in drei Jahren – würde rund 500.000 $ betragen.
Der Verkauf des ,ElectriCar’ soll dagegen schon in etwa einem Jahr beginnen, wobei die ersten 100 Fahrzeuge als Bausatz verkauft werden sollen, zu einem Preis zwischen 20.000 $ und 30.000 $. Eine Massenproduktion könnte später kommen.
Die 2007 gegründete
Schweizer Firma Mindset (anfänglich Spirt Avert AG) in St. Niklausen
am Vierwaldstättersee, die sich um den ehemaligen VW-Chefdesigner
Murat Günak gebildet hat, will bis zum Jahr 2009 ein
voll alltagstaugliches Elektroauto auf die Straße bringen, das sich
sowohl von bisherigen Elektromobilen als auch von herkömmlichen Hybrid-Fahrzeugen
stark unterscheidet.
Das 4,20 m lange 2+2-sitzige Coupé mit seinem Radstand von 2,76 m wird durch die Verwendung einer Aluminium-Spaceframe-Konstruktion und Verbundwerkstoffen von Grund auf in Leichtbauweise konstruiert, wodurch der Prototyp nur 800 kg wiegt (mit Range-Extender 900 kg) und eine Zuladung von 350 kg erlaubt. Es wird viel Wert auf das Design gelegt, und der ,Mindset’ beeindruckt besonders durch schmale, große und hinten freilaufende Speichenräder, eine steile Frontscheibe, eine sich nach hinten neigende, weitgehend verglaste Dachlinie sowie ein betont steiler (aber nicht sehr aerodynamischer) Heckabschluß.
Als Antrieb dient ein 70 kW/95 PS starker Elektromotor an der Vorderachse, der von einer modernen 20 kWh Lithium-Ionen-Batterie gespeist wird und den Zweitürer in sieben Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 140 km/h begrenzt, und die Reichweite beträgt rund 100 km. Ein 18 kW/24 PS starker Zweizylinder-Benzinmotor als Stromgenerator an Bord lädt die Batterie auf längeren Strecken nach, wodurch sich die Reichweite (mit 30 l Sprit) auf 800 km erweitern läßt. Außerdem sind ein Bremsenergie- Rückgewinnungssystem und Solarzellen vorgesehen. Die Akku-Ladezeit beträgt 2 h.
Bis zum Herbst 2008 will das Entwicklerteam zwei voll funktionsfähige Prototypen auf die Räder stellen, die im Werk der französischen Heuliez Gruppe in Frankreich fertiggestellt werden. Die Markteinführung ist für 2010 geplant, mit einem Ausstoß von 10.000 Einheiten pro Jahr – und einem Preis von 78.000 $. Langfristig sollen jährlich sogar 50.000 Wagen hergestellt und verkauft werden.
Tatsächlich dürfen sich im September mein Freund und Ecomobil-Autor Andreas Manthey, Herausgeber Karl-Heinz Mayer und Chefredakteur Peter Grett als erste Medienvertreter den neuen Prototypen ansehen und sind auch von dessen Fahreigenschaften sehr beeindruckt.
Im Dezember finden Testfahrten auf öffentlichen Straßen sowie erste Vorstellungen für potentielle Kunden statt. Der Schweizer Investor und Verwaltungsratspräsident Lorenzo Schmid bereitet für 2009 zwei Finanzierungsrunden vor, die über 160 Mio. Sfr. in die Kasse das Unternehmen spülen sollen. Außerdem plant das Unternehmen den Abschluß einer Kooperationsvereinbarung mit der A.T.U Auto-Teile-Unger Handels GmbH & Co. KG aus Weiden, um über deren Werkstattnetz den Service und die Ersatzteilversorgung in Deutschland und im benachbarten Ausland sicherzustellen sowie die künftigen Fahrzeug-Verkaufsaktivitäten zu unterstützen.
Das
bekannteste Elektroauto des Unternehmens ist der ‚i MiEV’
(Mitsubishi innovative Electric Vehicle), der auf dem mit einem Benzin-Mittelmotor
ausgerüsteten Kleinwagen ,i’ basiert, der in Japan
bereits seit 2006 verkauft wird.
Die Elektroversion (in Deutschland: ‚i-EV’) wird Anfang 2008 mit leicht veränderten Spezifikationen vorgestellt. Der Wagen wird nun von einem 47 kW / 64 PS Elektromotor und einem 330 V / 16 kWh Lithium-Ionen-Akku angetrieben. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h bzw. 160 km/h, und die Reichweite beträgt 130 km bzw. 160 km, je nach Konfiguration des Lithium-Ionen-Akkus. Von Null auf 100 kommt der Wagen in weniger als 9 Sekunden.
Die Massenproduktion des Viersitzers soll bereits 2009 beginnen, wobei der Verkauf im Sommer in Japan startet – für ungefähr 25.000 $.
Die im Fahrzeugboden untergebrachten neuen Akkus stammen nicht mehr von Litcel wie zuvor, sondern von der Firma Lithium Energy Japan (LEJ), einem Joint Venture aus der Mitsubishi Motors Corp. (MMC), der GS Yuasa Corp. und der Mutterfirma Mitsubishi Corp. (MC). Sie werden bei dem Elektroauto zum ersten Mal verwendet. Insgesamt sollen 2009 gut 200.000 Zellen produziert werden, was dem Bedarf von 2.000 Fahrzeugen entspricht. Die Ladezeit eines ‚i MiEV’-Akkus beträgt 10 bis 16 h bei einem Standard 110 V / 15 A Anschluß, 6 bis 8 h bei 230 V / 15 A und ca. 30 Minuten mit einem Schnell-Ladesystem, das eine 80 %-ige Aufladung verspricht.
Als erstes will Mitsubishi nun fünf Energie-Unternehmen eine Flotte von insgesamt 40 Autos zur Bewertung anbieten.
Im Juli 2008 starten Mitsubishi und das Tokyo Institute of Technology einen Feldtest, bei dem sie bei der Entwicklung einer Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge mittels erneuerbaren Energien zusammenarbeiten. Für den Test werden Photovoltaik-Module, ein Dish-Stirling Solar-Generator, eine kleine Windkraftanlage sowie das entsprechende Kontrollsystem auf dem Campus des Tokyo Institute of Technology in Ohokayama installiert, sowie Ladesäulen auf dem Campus von Suzukakedai und Tamachi. In Takasago wird darüber hinaus ein Konzept-Haus mit Photovoltaik-Modulen und Ladesystem errichtet, welches das Haus eines Elektrofahrzeug-Besitzers simuliert. Der ‚i MiEV’ wird zwischen diesen Örtlichkeiten pendeln. Der Feldtest wird bis Ende März 2010 laufen. In jenem Jahr sollen schon 4.000 Exemplare des Wagens hergestellt werden.
Weitere Praxis-Fahrtests werden in Amerika durchgeführt, in Kooperation mit den Stromversorgern Pacific Gas & Electric und Southern California Edison. Im Rahmen eines Drei-Jahres-Programms sollen ab Oktober 2008 der Antriebsstrang, die Zuverlässigkeit und die Ladenetzanbindung untersucht werden.
Island, das bereits 1998 angekündigt hat, die weltweit erste Wasserstoff-Wirtschaft aufzubauen und bis 2050 völlig frei von fossilen Brennstoffen zu werden, möchte ebenfalls die Elektro-Mitsubishis. Seine Reichweite von 160 km pro Batterieladung würde völlig ausreichen, da sowieso 75 % der Bevölkerung von etwa 300.000 Bürgern im Umkreis von 60 km um die Hauptstadt Reykjavik leben. Die ersten ‚i MiEV’ sollen in Island daher schon 2009 auf den Straßen fahren.
Außerdem erscheinen 2008 in der Presse auch mehrere Designs zukünftiger Wagen von Mitsubishi, darunter der aerodynamische Zweisitzer ,Cityzen’ des französischen Designers David Portela, der aus wiederverwerteten Materialien hergestellt werden soll – oder der futuristische Rennwagen ,MMR25 Rally Racer’, der dem Motto Motorsport 2025 des diesjährigen Designwettbewerbs der LA Auto Show geschuldet ist und sowohl für den Offroadeinsatz als auch für Straßenrennen genutzt werden kann.
Bemerkenswert sind die vier Räder, die jeweils aus acht kleineren, elektrisch angetriebenen Gummiwalzen bestehen, und die dem Wagen eine fast schrankenlose Manövrierbarkeit erlauben. Pro Reifen sind damit 9 Elektromotoren im Einsatz, und der Wagen kann sogar quer in Kurven hineinfahren.
Nicht verbaut ist dagegen eine Windschutzscheibe, weil sie zu schwer ist und die visuellen Informationen sowieso über einen 360° Panorama-Bildschirm ins Innere projiziert werden. Futuristisch klingt auch die Reichweite von 1.600 km mittel einer extrem leichten Verbundwerkstoff-Nano-Faser-Lithium-Batterie (die es bislang nämlich noch gar nicht gibt).
Auch für dieses Radkonzept habe ich eine Art Vorläufer gefunden, und sicherlich gibt es noch weitere.
Das hier abgebildete Cover des US-Magazins Popular Science stammt vom Juli 1964. Der Vortrieb erfolgt im vorliegenden Fall allerdings durch ein zyklisches Aufpumpen und Luftabsaugen der einzelnen Gummizylinder, die sich selbst nicht drehen.
Das 2004 gegründete
britische Unternehmen in Coventry beginnt 2007 mit
der Produktion elektrischer Lastwagen.
Auf der Work Truck Show 2008 in Atlanta wird der nahezu geräuschlose Modec Elektro-Truck als das innovativste Produkt ausgewählt. Er hat einen Wendekreis von nur 11 m, eine Ladefähigkeit von 2 t, eine Reichweite von über 160 km, 80 km/h Spitze und kann für eine Vielzahl von Anwendungen konfiguriert werden. Der Akku der Modec-Elektrolieferwagen läßt sich in nur 20 Minuten austauschen und über Nacht komplett aufladen. Als Grundpreis des Wagens werden 41.000 $ angegeben.
Im November 2008 nimmt der weltgrößte Paketzustelldienst UPS sein erstes rein elektrisch betriebenes Zustellfahrzeug in Deutschland in Betrieb, das von Modec stammt. Für den Antrieb sorgt ein 75 kW Elektromotor, es gibt ein Bewegungsenergie-Rückgewinnungssystem, und die Aufladung der Batterie über ein externes Ladegerät dauert 8 bis 9 h. Die Reichweite im Zustelleinsatz in einer Großstadt gibt UPS mit 90 km – 100 km an, während die Höchstgeschwindigkeit auf 80 km/h begrenzt ist, wie bei allen UPS Zustellfahrzeugen.
In London ist ein Elektro-Transporter gleichen Typs seit April 2008 im täglichen Einsatz, für Deutschland ist nun der Einsatz weiterer fünf Fahrzeuge dieser Art geplant. Insgesamt bestellt der Dienstleister 12 Fahrzeuge für Großbritannien und Deutschland. UPS besitzt zu diesem Zeitpunkt weltweit mehr als 1.600 Fahrzeuge mit den verschiedensten alternativen Antrieben, deren Erfahrungswerte auch den Automobilherstellern zugute kommen um die jeweiligen Antriebstechniken weiterzuentwickeln.
Die dreirädrigen, etwas verunstaltet wirkenden 1-Personen E-Mobile des US-Herstellers aus Tallmadge, Ohio, machen das einzig richtige – durch 14 verschiedenfarbige, quitschbunte Lackierungen noch mehr auffallen.
2008 gewinnen die ,NmG’ (No More Gas) Elektroflitzer den Well-Tech Award der Milano-Messe. Und flitzen können die Personal Electric Vehicle (PEV) wirklich. Wer sich traut, kann eine Höchstgeschwindigkeit von über 120 km/h erreichen. Die Reichweite der Batterie beschränkt sich zwar auf rund 50 km, im innerstädtischen Bereich ist das jedoch häufig ausreichend. Das Wiederaufladen dauert 3 h. Und der Preis von etwa 35.000 $ ist auch recht ,bunt’, finde ich.
Keine aktuellen Informationen.
Nemo
Motors ist ein kanadischer Hersteller von wiederverwertbaren elektrischen
Nutzfahrzeugen in der Stadt Sainte-Thérèse, nördlich von Montreal
in der Provinz Quebec.
Seit 2003 arbeitet ein Team von erfahrenen Kfz-Spezialisten daran, einen neuen leichten LKW mit einer sauberen Energiequelle zu entwickeln. Nach 5 Jahren Forschung und Entwicklung, Prüfung und Zertifizierung sowie 4 Generationen von Prototypen beginnt Nemo Motors Mitte 2008 mit der Herstellung und Auslieferung des ,Electric Urban Truck’ an seine ersten Kunden. Die Montage-Linie des Unternehmens soll eine Produktionskapazität von bis zu 10.000 Fahrzeugen pro Jahr haben.
Der aus Aluminium-Rohren gefertigte Wagen ist 896 kg schwer, hat eine Ladefläche mit den Maßen 2,13 m x 1,52 m, und kann 453 kg Nutzlast transportieren. Die Außenmaße lauten: Länge 3,48 m, Breite 1,52 m, Höhe 1,90 m, und der Wenderadius beträgt 4,42 m. Der Kleinlaster ist mit einem GE 72 V / 4,8 kW (6,4 PS) Elektromotor und 12 Stück 6 V Batterien ausgestattet, die eine Reichweite von 115 km und eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h erlauben. Ladezeit: 80 % in 6 h, Volladung in 12 h.
Der Markteintritt wird von der jüngsten Aufhebung des Verbots Fahrzeuge geringer Geschwindigkeit (LSV) in Quebec stark gefördert, und Nemo Motors hofft, bis Ende des Jahres rund 500 Stück seiner im Grundmodell 16.000 $ teuren Fahrzeuge abzusetzen.
Die
Londoner Firma NICE (No Internal Combustion Engine) Car Co. wurde
auf der British Motor Show 2006 als Hersteller von vollelektrischen
Null-Emissions-Transportern und Motorrollern ins Leben gerufen. Kurz
darauf beginnt der Verkauf des ‚Nice
Mega City’, der bei Mega Axiam in Frankreich hergestellt
wird, zu einem Preis ab 11,500 £.
Im Juli 2008 stellt das Unternehmen auf der British Motor Show in London drei Autos und zwei Konzeptfahrzeuge vor, darunter auch ein Sport-Zweisitzer-Coupé ,MyCar’, dessen Design um eine Kohlefaser-Zelle herum gestaltet ist und anstelle mechanischer Teile elektronische Bauteile für Lenkung, Bremsen und anderes nutzt, um Gewicht sparen.
Ab 9.000 £ aufwärts soll der hippe Kleinwagen kosten, der von den legendären Designern von Italdesign Giugiaro gestaltet und inzwischen in Hong Kong hergestellt wird. Neben einer geschätzten Reichweite von 64 km zeichnet sich der durch seine umfassende Ausstattung aus: elektrische Fensterheber und Spiegel, Radio/MP3-Player, 14“ Leichtmetallfelgen, Zentralverriegelung usw. Stauraum gibt es unter der Motorhaube, im Kofferraum und im Handschuhfach. Zu den Optionen gehören beispielsweise ein Glasdach oder eine abnehmbare Glasfaser-Version, Lederausstattung gekühlte bzw. beheizte Sitze u.ä. Der Wagen soll bereits im Herbst in den Verkauf gehen.
Ebenfalls Premiere hat der Familien-Viersitzer ,Ze-O’, der in Großbritannien ab dem Herbst, und im Rest von Europa im Jahr 2009 auf den Markt kommen wird, für 14.000 £. Das geräumige und praktische Elektroauto ist in Europa designt worden und wird nun von Partnerunternehmen in China hergestellt. Die Grundversion wird im Stadtverkehr eine Reichweite von bis zu 105 km haben, während die Höchstgeschwindigkeit ca. 90 km/h beträgt. Optional sollen in Kürze auch Lithium-Ionen-Akkus mit größerer Reichweite verfügbar sein.
Weitere vorgestellte Modelle sind der vollelektrische ‚500’, eine limitierte Edition des von Micro-Vett elektrifizierten Fiat, das Konzeptfahrzeug ,Super Light’, eine gemeinsame Entwicklungsarbeit der NICE-Ingenieure und Studenten der Cranfield University in Shrivenham, sowie ein Fiat ,Doblo’ mit vergrößerter Reichweite.
Im September 2008 gewinnt NICE Car beim Greenfleet Award den Titel Elektrofahrzeug des Jahres für den ,MyCar’.
Im Dezember berichtet die Presse, daß auch das NICE – ebenso wie die großen Autohersteller – Probleme durch die Finanz- und Wirtschaftskrise bekommen hat. Die Verkäufe haben sich in diesem Jahr mehr als halbiert. Von Januar bis Oktober 2008 wurden nur 156 Fahrzeuge verkauft, im Vergleich zu 374 Exemplaren für den gleichen Zeitraum in 2007.
Das
Unternehmen gehört zu denjenigen, die sich auf dem Markt neuer
Fahrzeuge und Antriebe besonders stark engagieren. Außerdem bekommt
Nissan durch seine Allianz mit Renault (seit 1999 hält
die französische Firma 44 % der
Anteile von
Nissan) sowie mit der Firma Better Place, die sich seit 2007 für
den Aufbau einer Ladenetzwerk-Infrastruktur in verschiedenen
Ländern engagiert, ausgesprochen viel und meist auch gute Presse.
Über dieses Thema gibt es im Buch der Synergie inzwischen
ein eigenes Kapitel, auf das ich an dieser Stelle verweisen
möchte.
Im Rahmen dieser Projekte unterzeichnet die Allianz beispielsweise eine Vereinbarung mit Better Place, der zufolge sie die Massenproduktion von Elektrofahrzeugen und deren Verkauf spätestens im Jahr 2011 beginnen soll. Allerdings wird laut Renault-Chef Carlos Ghosn ein mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattetes Elektromobil schon ab 2010 in Kalifornien angeboten, wobei große Hoffnungen auf eine im vergangenen Jahr vereinbarte Kooperation mit dem Elektronikriesen NEC gesetzt werden. Gemeinsam hatten die Unternehmen Nissan, NEC und NEC Corp. Tokin eine neue Firma gegründet, die Automotive Energy Supply Corporation (AESC), um die Akku-Leistung signifikant zu steigern und gleichzeitig die Kosten merklich zu verringern.
Auf der New York International Auto Show im März 2008 hat das Nissan ,Denki Cube’ Konzept seiner Weltpremiere (Denki heißt ‚elektrisch’ auf Japanisch). Schon das ursprüngliche Fahrzeug galt als Antithese des traditionellen Automobil-Stils, eckig, minimalistisch, asymmetrisch und bescheiden, hatte aber trotzdem viele Freunde gefunden, die dem warmen, entspannten und praktischen Charme des Fahrzeugs erlegen waren. Bei der neuen Elektroversion sind laminierte Lithium-Ionen-Akkus (die doppelt so viel Energie speichern wie die üblichen zylindrischen Akkus) im Unterboden eingebracht, sowie ein neuer Antriebsstrang und verschiedene innere und äußerliche Verbesserungen geplant.
Im Mai 2008 wird bekannt, daß Nissan plant, für den Marktgang in Kalifornien das beliebte Sport-Coupé ,200SX’ (auch: ‚Silva’) als Hybridfahrzeug neu aufzulegen.
Aus der laufenden Renault-Nissan Allianz ergibt sich auch der ,Scenic ZEV H2’, ein Prototyp der auf dem ,Grand Scenic’ von Renault beruht und nun mit dem von Nissan entwickelten Brennstoffzellen-Stack, einem Hochdruck-Wasserstofftank sowie kompakten Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet wird. Das Fahrzeug wird im Juni in Barcelona gezeigt.
Der bereits 2007 präsentierte ,Pivo 2’, ein kugeliger Dreisitzer mit drehbarer Fahrgastzelle, einzeln um 360° drehbaren Rädern mit Radnabenmotoren sowie anderen zukunftsträchtigen Features, soll nun tatsächlich ab 2011 in Portugal verkauft werden, sobald das dortige Strom-Ladenetz installiert ist. Portugal ist das erste Land, das mit der Renault-Nissan Allianz eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, meldet die Presse im Juli 2008 (die Vertragsunterzeichnung folgt im November des Jahres, s.u.). Ab 2012 soll der Wagen dann weltweit zu haben sein.
Ein weiterer Wagen mit Frontantrieb und einem neu entwickelten 80 kW Motor soll ab 2010 unter dem Namen ,Nuvu’ auf dem Markt kommen. Das Auto hat das Thema ‚Bäume’ als Motto, einschließlich blattförmiger Sonnenkollektoren auf dem Dach und einer Zentralsäule, die Nissan ,Baumstamm’ nennt. Mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet hat der Wagen eine Reichweite von 130 km und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Es wird erstmals auf dem Pariser Autosalon 2008 vorgestellt.
Im Oktober treffen die Renault-Nissan Allianz und die japanische Stadt Yokohama eine Vereinbarung zur Erforschung und Entwicklung einer ökologisch nachhaltigen Mobilität, bei der Nissan in Yokohama ab 2010 sein neues serienreifes Elektrofahrzeug anbieten wird, als eine der ersten Städte weltweit, in denen der Wagen erhältlich sein wird. Yokohama ist 2008 von der japanischen Regierung zur Modellstadt für die Entwicklung eines umweltschonenden Lebensstils (Environmental Model City) auserkoren worden. Schwerpunkte sind ein ökologisch nachhaltiger Personentransport, verschiedene umweltbewußte Wohnkonzepte sowie die Förderung regenerativer Energiequellen. Nissan verpflichtet sich u.a. auch zur Etablierung einer alltagstauglichen Infrastruktur von Stromtankstellen.
Nach Vereinbarungen mit Israel, Portugal und Dänemark, dem US-Bundesstaat Tennessee, dem französischen Stromversorger Electricité de France (EDF) sowie der japanischen Präfektur Kanagawa ist die Stadt Yokohama nun der siebte Partner der Renault-Nissan Allianz zur Einführung reiner Elektrofahrzeugen und Entwicklung einer Stromlade-Infrastruktur.
Während der Guangzhou International Auto Show Mitte November 2008 gibt Nissan bekannt, daß man in China im Jahr 2012 mit dem Verkauf von Elektrofahrzeugen beginnen will.
Gemäß der nun unterzeichneten Vereinbarung zwischen Nissan und Portugal sollen dort bis Ende 2011 bereits 1.300 Fahrzeug-Ladestationen in Betrieb genommen werden, 320 davon schon 2010. Außerdem wird der portugiesische Staat ab Ende 2010 die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen durch Steuervergünstigungen für Private und gewerbliche Kunden fördern.
Ähnliche Vereinbarungen folgen dann bald mit dem US-Bundesstaat Oregon, der Regierung von Monaco und dem Schweizer Stromversorger Energie Ouest Suisse (EOS), der 85 % seines Stroms aus Wasserkraft produziert.
Ende Dezember meldet die Presse, daß Nissan Motor und NEC im Rahmen ihrer Kooperation (s.o.) mindestens 1,1 Mrd. $ investieren wollen, um ihre Pläne zur Herstellung von Batterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge zu beschleunigen. Ab 2011 will man in der Lage sein, pro Jahr 200.000 Autos auszustatten – statt nur 65.000 Einheiten, wie im vergangenen Jahr gesagt wurde.
Im Einsatz befinden sich 2008 bereits einige Nissan ‚Altima hybrid’ – als Taxis in New York, die pro Jahr und Stück etwa 5.000 $ Benzinkosten einsparen. Da die Zusatzkosten für die Hybridausstattung etwa genau soviel betragen, amortisiert sich diese Investition bereits in einem Jahr. Auch bei den Bremsen wird etwas eingespart, da die regenerative Energienutzung den Verschleiß der Beläge stark reduziert. Der mit einem 158 PS 2,5 Liter 4-Zylinder-Benzinmotor sowie einem 40 PS Elektromotor ausgestattete Wagen kostet in der Grundversion 25.795 $.
Der
deutsche Automobilhersteller gehört seit 1929 zum
US-Automobilkonzern General Motors (GM).
Im Mai 2008 berichtet die Presse über die Pläne von Opel, die ersten zwei Strom-Pkw in Deutschland im Jahr 2012 auf den Markt zu bringen. Dabei soll die bereits alltagstaugliche Technik des Mutterkonzerns GM umgesetzt werden.
Bei dem ersten Modell handelt es sich um die Serienfassung des elektrisch angetriebenen ,Flextreme’, der bereits im vergangenen Jahr präsentiert wurde, während das zweite Strommodell größer sein und innen mehr Platz bieten wird.
Angetrieben werden beide Elektrofahrzeuge von Lithium-Ionen-Akkus, die Reichweite beträgt rund 60 km und als Generator fungiert ein kleiner Verbrennungsmotor, der auf längeren Etappen die Batterie nachlädt. Der Preis wird möglicherweise bis zu 10.000 € über dem eines vergleichbaren Modells mit konventionellem Antrieb liegen.
Ende des Jahres und im Zuge der sogenannten Automobil-Krise ist Opel in aller Munde, als der Solarzellenhersteller SolarWorld anbietet, die vier deutschen Opel-Werke und das Opel Entwicklungszentrum in Rüsselsheim zu übernehmen, um den Autohersteller zum ‚ersten grünen europäischen Autokonzern’ umzubauen. Solarworld bietet für die Übernahme 250 Mio. € in Bar und 750 Mio. € über Bankkredite - unter der Voraussetzung einer Bundesbürgschaft für Opel. Außerdem wird die komplette Trennung von Opel aus dem GM-Konzern gefordert, sowie eine Kompensationszahlung von 40.000 € je Arbeitsplatz, was etwa 1 Mrd. € entspräche. GM lehnt brüsk ab (und fordert statt dessen seinerseits vom US-Senat 12 Mrd. $ als Staatshilfe). In erster Linie verschreckt Solarworld damit jedoch seine eigenen Aktionäre – nach Bekanntwerden der Offerte fällt der Börsenkurs des Unternehmens um 18 %.
Auf
der Autoshow im Oktober 2008 in Paris wird auch
das erste Elektroauto aus Südafrika präsentiert, der ,Joule’.
Das Unternehmen Optimal Energy mit Sitz in Kapstadt arbeitet seit 2004 an dem Konzept des kompakten Fünftürers, dessen Design von dem bekannten Jaguar-Designer Keith Helfet gestaltet wurde. Die selbsttragende Stahlkarosserie wird durch Kompositwerkstoffe aus Glas und Karbon ergänzt, und das Chassis ist so konzipiert, daß zwei große Li-Io-Akkupacks hineinpassen, die zusammen eine Reichweite von 400 km ermöglichen. Von 0 auf 100 kommt der Wagen in 4,8 Sekunden und beim Verzögern wird der Elektromotor zum Generator und speist die Akkus. Ansonsten dauert es 7 h den Joule an einem 220 V Anschluß wieder komplett aufzuladen.
Die Produktion des Joule soll in der südafrikanischen Provinz Gauteng erfolgen, wobei mehr als 50 % der Fahrzeugteile von einheimischen Zulieferern kommen sollen. Ab Ende 2010 soll der Wagen in allen größeren Städten des Landes verkauft werden, kurz danach soll das Elektroauto auch international erhältlich sein. Der Preis soll zwischen 22.000 $ und 28.000 $ betragen.
Weiter mit den Entwicklungen des Jahres 2008...