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Diese Auflistung umfaßt den Stand in
den folgenden Ländern von Anfang 2019:
Im August 2010 stellt das World
Energy Council fest,
daß Australiens Südküste der weltweit vielversprechendste Standort
zur Nutzung der Wellenkraft ist. Wenn nur 20 % der dort möglichen
Standorte entwickelt werden, könnte das ganze Land komplett von der
Wellenenergie versorgt werden, deren lokales Gesamtpotential auf
1.300 TWh pro Jahr geschätzt wird.
Bei meinen Recherchen fand ich anfänglich nur einen Hinweis auf die wasserdichte Hohlkugel Delphin, die zu einem frühen Zeitpunkt in Australien entwickelt worden sein soll. Sie hat einen Durchmesser von 75 cm, und der durch Schaukeln betriebene Generator gibt etwa 6 W ab. Doch inzwischen geht man das Ganze schon in größerem Maßstab an:
Die Erfindung einer neuer Energieboje in
den 1970ern geht
auf den westaustralischen Geschäftsmann Alan
Burns zurück. Die
1998 in Perth beheimatete Firma Ocean
Power Delivery Ltd. (OPD) beginnt im Folgejahr mit
ersten Versuchen, und ab 2003 wird an Demonstrationsanlagen
gearbeitet. Offiziell gegründet wird das Unternehmen im Jahr 2004,
und bereits ein Jahr später wird ein Prototyp an der Henderson
Marinebasis zu Wasser gelassen, der sechs Wochen später für
weitere Untersuchungen zur Fremantle-Forschungsstation für Meeresenergie
geschleppt wird.
Ab November 2006 erzeugt der Prototyp CETO I - benannt nach der antiken griechischen Meeresgöttin Keto, die auch als Meeresungeheuer galt - erstmals bis zu 100 kW Strom und Süßwasser. Bei dem System wird der von den unter Wasser schwimmenden Bojen erzeugte Druck genutzt, um Wasser an Land zu pumpen, wo es eine Turbine antreibt bzw. mittels Osmosefiltern (RO) entsalzt wird. Hierbei soll eine Leistung von 300.000 l Frischwasser pro Tag erreicht werden.
Außerdem wird bekanntgegeben, daß man mit der US-Firma Chevron einen Vertrag im Wert von 20 Mio. $ zur Errichtung einer Wellenfarm vor der kalifornischen Küste geschlossen habe. Hier soll möglicherweise das Pelamis-System zum Einsatz kommen (s.u.), während das Unternehmen sonst eher den CETO I Prototypen propagiert.
Im Mai 2007 verkündet der australische Industrieminister Ian MacFarlane, daß der Einsatz von Wellenenergie der ‚Heilige Gral’ der Stromerzeugung und der Versorgung von Australiens großen Küstenstädten mit Trinkwasser sei. Man habe bislang schon 770 Mio. Aus$ in diese Technologie investiert.
Ab dem September tritt die Ocean Power Delivery unter dem neuen Namen SeaPower Pacific Pty Ltd. auf - anderen Quellen zufolge als Pelamis Wave Power (s.u.). Es ist anzunehmen, daß es sich um eine Aufspaltung entsprechend den unterschiedlichen Technologien handelt. Das Unternehmen, das sich mit der Energieboje beschäftigt, gehört jetzt der britischen Renewable Energy Holdings Plc. und der französischen EDF, und die technische Entwicklung und der Betrieb auf der Südhalbkugel wird von der australischen Firma Carnegie Corp. in Perth fortgeführt.
2007 wird die neue Pumpe für den CETO II Prototyp vorgestellt und ab Februar 2008 vor der Küste von Fremantle in Westaustralien getestet. Im August 2008 erhält Carnegie einen Genehmigung für fünf Jahre, um an der Küste von Albany nach geeigneten Standorten zu suchen. Einer Studie des Unternehmens vom Oktober desselben Jahres sagt aus, daß die küstennahe Wellenenergie in Australien ein Potential von 171.000 MW habe.
Anfang 2009 unterzeichnet Carnegie ein Memorandum of Understanding mit Synergy, dem größten Strom-Händler Westaustraliens, zur Entwicklung einer Demonstrationsanlage. Während der ersten Phase (bis 2011) wird das Projekt bis zu 6 MW Leistung generieren, was später auf eine Kapazität von 50 MW erweitert werden soll, um 40.000 - 50.000 Haushalte versorgen zu können.
Eine derartige 50 MW Anlage würde zwischen 300 Mio. und 400 Mio. Australische $ kosten und sich über eine Fläche von 5 Hektar erstrecken. Bis Mitte des Jahres soll der Standort entschieden werden, entweder vor der Küste von Torbay in der Nähe von Albany, oder vor der Küste von Garden Island. Später werden für die Pilotanlage aber noch andere Standorte vorgeschlagen, wie Warrnambool und Phillip Island in der Nähe von Portland.
Gleichzeitig laufen Gespräche mit der Landesregierung von Victoria, der Carnegie einen 300 $ Wellenkraft-Plan vorlegt, der 20 % des Strombedarfs decken könnte. Eine Förderung von 12,5 Mio. $ aus dem Low Emissions Energy Development Fund soll dem Unternehmen nun helfen, bis 2013 ein kommerzielles Modell zu entwickeln.
Trotzdem geht die Entwicklung nur sehr zögerlich voran, das Unternehmen scheint mehr an seinem Aktienkurs interessiert zu sein. Dieser wird durch Meldungen wie im April 2009 gepusht, daß Carnegie mit der internationalen Bankengruppe Investec eine Vereinbarung in Höhe von 250 Mio. $ getroffen habe, um das Wellenkraftprojekt voranzubringen.
Im Mai 2009 meldet das Unternehmen, daß es die globalen Rechte an der CETO-Technologie für 67 Mio. $ von der Londoner Renewable Energy Holdings plc. erworben habe, dem Patentinhaber. Carnegie hatte von der Holding im Vorjahr für 9,5 Mio. $ die Lizenz für die Südhalbkugel erworben. Weitere 5,5 Mio. $ Finanzmittel kommen Mitte 2009 durch Beteiligungen der Firmen Black Swan Equities und Patersons Securities herein. Außerdem meldet Carnegie, daß die französische Regierung 5,16 Mio. $ investieren würde, um die CETO-Technologie vor der Insel Reunion im Indischen Ozean zu erforschen.
Die Unterzeichnung des 5 MW Projekts mit einem Volumen von 50 – 55 Mio. $ vor Garden Island erfolgt im Oktober 2009. Die Anlage mit einem Gitter aus 30 Bojen wird eine Fläche von 200 m x 200 m in 24 m Wassertiefe umfassen und soll bis 2011 fertiggestellt werden. Zeitgleich wird mit dem Defence Department, das auf Garden Island eine Marinebasis betreibt, eine Absichtserklärung zur Kooperation unterschrieben.
Im Juni 2010 unterzeichnet Carnegie ein weiteres Memorandum of Understanding mit den französischen Unternehmen EDF EN und DCNS, um das Wellenenergieprojekt vor Reunion anzugehen. Das Projekt ist in drei Etappen angelegt und soll im Endausbau eine Leistung von 15 MW erreichen. Finanzierung und Besitz ist zwischen Carnegie (49 %) und EDF EN (51 %) aufgeteilt. Als erstes soll eine einzelne CETO-Boje geliefert werden, anschließend ein 2 MW Array entstehen, bevor dann die komplette Umsetzung erfolgt.
Um die Entsalzungstechnologie am National Centre for Excellence in Desalination in Rockingham zu beweisen, wird ein entsprechendes 0,5 Mio. $ Projekt im Juli 2010 zu 50 % von dem gemischt staatlich-bundesstaatlichen Forschungsinstitut selbst finanziert.
Einen Monat später, im August 2010, wird von dem inzwischen als Carnegie Wave Energy Ltd. (CWE) firmierenden Unternehmen der Twofold Hafen von Eden ausgewählt, um die CETO III Version zu testen. Hierfür wird eine Drei-Jahres-Lizenz unterzeichnet. Die Testboje – ein Viertel so groß wie eine kommerzielle Boje – soll in 8 – 9 m Wassertiefe im Hafen versenkt werden und einschließlich der Verankerung eine Fläche von etwa 3,5 x 2,5 m belegen. Die endgültige Version für Wassertiefen von bis zu 50 m wird einen Flächenbedarf von 7 x 5 m haben.
Im Juni 2012 meldet die Presse, daß Carnegie aus dem Emerging Renewables Program der australischen Bundesregierung einen Zuschuß in Höhe von 9,9 Mio. $ sowie weitere 5,5 Mio. $ von der Landesregierung in Victoria bekommen wird, um im ersten Quartal 2013 mit dem Bau der Perth Power CETO-Anlage in der Nähe der Marinebasis HMAS Stirling auf Garden Island bei Fremantle zu beginnen.
Bereits im vierten Quartal 2013 soll der erste Strom ins westaustralische Netz gespeist werden. Die Gesamtkosten der 2 MW Anlage werden auf 15 Mio. $ geschätzt (andere Quellen: 31 Mio. $).
Im August 2013 wird ein ein Kooperationsvertrag mit der West Australia Water Corp. unterzeichnet, der ein Pilotprojekt zur Entsalzung unterstützen wird, das neben dem Energie-Demonstrationsprojekt gebaut und die standardmäßige Entsalzungstechnologie der Umkehrosmose mit der Infrastruktur des angrenzenden Wellenenergieprojekts integrieren soll. Es wird mit 1,27 Mio. $ aus dem AusIndustry Clean Technology Innovation Program der Bundesregierung unterstützt. Im September beginnt Carnegie mit den Bauarbeiten.
Der französische Energieriese EDF und der Industriekonzern DCNS installieren später in diesem Jahr in der Nähe der Stadt St. Pierre auf der Insel Reunion eine CETO IV Pilotanlage mit 10 m Durchmesser. Berichten vom Januar 2014 zufolge ist das Gerät allerdings bei einem kürzlichen Wirbelsturm mit Winden von bis zu 200 km/h weggefegt und beschädigt worden.
Die Wellen, die Anfang des Monats vom Zyklon Bejisa aufgepeitscht werden, kappen das Kabel, das den Prototyp mit der am Meeresboden verankerten Hydraulikpumpe verbindet. Sogar die Fundamente werden später neben einem nahegelegenen Riff gefunden. Der CWE zufolge liegt der Grund für die Havarie daran, daß die Variante des DCNS modifiziert war und sich nicht an das ursprüngliche Verankerungsdesign gehalten habe.
Im März erhält die CWE von der australischen Clean Energy Finance Corp. ein Darlehen in Höhe von 18,2 Mio. $, um die Endphase der Entwicklung der CETO VI Bojen zu beschleunigen, und im April 2014 sichert sich das Unternehmen den letzten Liegeplatz am Demonstrationsstandort des Wave Hub im South West Marine Energy Park vor der Küste von Cornwall in England, wo das Unternehmen bis 2016 bis zu drei dieser 1 MW Generatoren installieren und testen möchte – mit der Option, die Installation später auf 10 – 15 MW zu erweitern.
Im November 2014 meldet die CWE die erfolgreiche Installation der ersten CETO V (inzwischen meist als CETO 5 geschrieben) am Standort des Perth Wave Energy Project in Garden Island. Das Projekt soll die kommerzielle Machbarkeit von Wellenenergie im großen Maßstab demonstrieren.
Ein Array von drei 240 kW Bojen ist über hydraulische Wasserpumpen mit dem Meeresboden verbunden. Das System wippt mit den Wellen auf und ab und preßt Wasser durch Turbinen, während gleichzeitig ein Wasserentsalzungssystem gespeist wird. Im Gegensatz zu anderen Wellenenergiegeräten befindet sich der CETO 5 vollständig unter der Wasseroberfläche, was die Ausrüstung vor Schäden schützt.
Schon während der anfänglichen Betriebsperiode gibt es Wellenhöhen bis 3,5 m, ohne daß Probleme auftreten. Die Einheit liefert signifikante Mengen von Echtzeitdaten in Bezug auf hydrodynamische Bewegungen, Drücke, Flüsse, Lasten, Verschiebungen und ähnlichem, welche zur Validierung der Computermodelle entscheidend sind, die bei der Fertigstellung des Designs von Carnegies 1 MW CETO 6 im Jahr 2015 verwendet werden sollen.
Nach Installation der zwei weiteren CETO 5 wird das Gesamtsystem im März 2015 in Betrieb genommen, und der Strom und das Frischwasser werden an das australische Verteidigungsministerium verkauft, um den Marinestützpunkt HMAS Stirling zu versorgen.
Im April unterzeichnet die CWE eine Kooperationsvereinbarung mit der Fundación Chile (FCH) zur Entwicklung kommerzieller Wellenenergieprojekte in Chile und Peru. Die Vereinbarung erstreckt sich auf die Entwicklung der Meeresenergie in der Region Valparaiso, sowie Energie und entsalztes Wasser für die Oster- und Robinson-Crusoe-Inseln bereitzustellen, zwei der abgelegensten bewohnten Inseln der Welt mit 5.800 bzw. 1.000 Einwohnern, die für den größten Teil ihrer Strom- und Wasserversorgung derzeit auf die Dieselgeneration angewiesen sind.
Im Oktober folgt die Meldung, daß nun auch die mit dem Perth Wave Energy Project verbundene Wasserentsalzungsanlage eingeschaltet voll funktionsfähig ist. Auf der jährlichen Konferenz des australischen Wasserverbands wird zeitgleich mit der Ankündigung an Mia Davies, die Wasserministerin des Bundesstaates, die erste Flasche CETO-Wasser überreicht.
Die von der Firma MAK Water Industrial Solutions (MAK Water) hergestellte und in Containern installierte Umkehrosmose-Entsalzungsanlage ist vollständig an das CETO-Wellenenergiekraftwerk angeschlossen, womit sie sowohl direkt von der Wasserkraft des Wellenenergieprojekts als auch vom Netzstrom oder einer Kombination von beiden betrieben werden kann.
Die CWE hatte bereits Anfang dieses Jahres eine Vereinbarung unterzeichnet, um als Alleinvertreter für MAK Water in Südamerika zu agieren. Die Vereinbarung wird nun auf abgelegene Inseln ausgedehnt, um die Gelegenheit für Entsalzungs- und Wellenenergie-Lösungen an diesen Standorten zu nutzen. Ins Auge gefaßt werden dabei vier Standorte auf Inseln im Indischen Ozean.
Im November 2015 gibt die CWE bekannt, daß sie in Zusammenarbeit mit dem westaustralischen Netzbetreiber Western Power das erste wellenintegrierte Microgrid-Projekt entwickelt, das an ein Stromnetz angeschlossen werden soll. Das Garden Island Microgrid wird aus der 1 MW CETO 6 Anlage bestehen, aus der Entsalzungsanlage, einer zusätzlichen 2 MW PV-Stromerzeugung sowie ein 2 MW/0,5 MWh Batteriespeichersystem, um eine sichere, stabile und zuverlässige Interaktion mit dem Stromnetz zu ermöglichen.
Die CETO 6, deren konzeptionelle Phase vor kurzem abgeschlossen wurde, hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem früheren Modell, einschließlich einer etwa vierfachen Erhöhung der Nennkapazität auf 1 MW. Zudem beseitigt das neue Design die Notwendigkeit schwerer Offshore-Kräne (und die damit verbundenen kostspieligen Schwerlastschiffe), was zu einem viel vereinfachten Installations- und Wartungsaufwand führt.
Darüber hinaus verfügt neue Design über fortschrittlichere Steuerungssysteme, wobei die Energieerzeugung im Inneren des Buoyant Actuators plaziert ist, was zu einer höheren Systemeffizienz führt. Und um die Energie an Land zu liefern, wird ein Elektrokabel verwendet, was im Vergleich zum CETO 5, das eine Pipeline mit Hochdruckfluid nutze, die Übertragungsverluste reduziert.
Die detaillierte Planung des 32 Mio. US-$ (~ 40 Mio. AU-$) Projekts soll Mitte 2016 abgeschlossen sein. Es wird mit Unterstützung des australischen Verteidigungsministeriums entwickelt und wird durch eine Kombination aus Eigen-, Fremd- und Zuschußfinanzierung getragen, einschließlich eines fünfjährigen Kredits in Höhe von 20 Mio. US-$ der Clean Energy Finance Corp. und einem Zuschuß in Höhe von 11 Mio. US-$ von der Australian Renewable Energy Agency (ARENA).
Im Juni 2016 verkündet die CWE einen neuen Weltrekord mit 14.000 kumulativen Betriebsstunden der CETO 5 Anlagen des Carnegie Wave Energy Project, und im September bekommt die Firma weitere 2,5 Mio. $ von der ARENA, um das Garden Island Microgrid Projekt zu entwerfen und zu bauen. Im November wird gemeldet, daß die CWE für die erste Phase des Wave Hub-Projekts vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) umgerechnet rund 11,8 Mio. $ zur Verfügung gestellt bekommt.
Nachdem die CWE im Oktober 2017 einen weiteren Zuschuß von 15,5 Mio. AU-$ erhält, verlegt sie die Entwicklung ihrer Wellenenergietechnologie im kommerziellen Maßstab nach Albany im Süden von Westaustralien. Anstatt in der Nähe von Fremantle, wie es vorher geplant war, soll die erste CETO 6 Einheit im Sommer 2019/2020 vor Torbay und Sandpatch in Albany installieren werden, als Vorläufer einer möglichen 20 MW Wellenenergieanlage und einer noch größeren 100 MW Anlage, die jener folgen wird. Die ARENA stimmt zu, die restlichen 11,6 Mio. US-$ von CETO 6 an das Albany-Projekt zu übertragen.
Die Regierung von Westaustralien ist bestrebt, bei Albany ein Wellenenergiezentrum zu errichten, und hat neben dem Zuschuß an die CWE einen Betrag von 3,75 Mio. $ an die University of Western Australia vergeben, um dort ein nationales Wellenenergieforschungszentrum zu errichten, das mehr als 30 Forscher zusammenbringen soll, um die laufenden Forschungen der CWE in den Bereichen der Wellen-, Gezeiten- und Offshore-Windenergie zu unterstützen. Insgesamt werden dafür 19,5 Mio. $ bereitgestellt.
Die Firma wird ihre Einrichtungen auch für andere Wellenenergieentwickler öffnen und am Standort Albany eine ‚gemeinsame Nutzerinfrastruktur‘ aufbauen, die nach Abschluß des CETO 6 Projekts anderen Entwicklern zur Verfügung gestellt wird und nationale und internationale Interessenten aus Forschung und Industrie anziehen soll. Die fortgeschrittene CETO 6 Version wird übrigens eine Nennleistung von 1,5 MW und mehrere Verankerungspunkte haben, um gegenüber der vorherigen Version mit Einzelverankerung mehr als das Doppelte der Energieerzeugung zu erreichen.
Im August 2018 schließt die CWE eine Kooperationsvereinbarung über 1,6 Mio. AU-$ mit dem globalen Anbieter von erneuerbaren Energien, Enel Green Power, um die CETO-Wellenenergietechnologie weiterzuentwickeln. Enel wird auch dem technischen Beirat der CWE sowie dem o.g. neuen Wave Energy Research Centre beitreten.
Ein weiteres
Unternehmen, das sich professionell mit Wellenergie beschäftigt,
ist die 1997 von
Tom Denniss gegeründete Energetech Australia
Pty Ltd.,
die seine Idee einer ‚parabolischen Mauer’ umsetzen soll und für
das erste Wellenkraftwerk auch eine spezielle Turbine konstruiert.
Im Jahr 1999 bekommt das Unternehmen eine staatliche Förderung in Höhe von 750.000 AU-$, und im November 2001 wird eine erste Finanzierungsrunde abgeschlossen, Investor ist die Connecticut Innovations Inc. Im Jahr 2002 stoßen drei europäische Investmentgruppen mit 3,75 Mio. $ dazu, außerdem beteiligt sich die Deutsche RWE Dynamics mit 750.000 $ an der Energetech.
Es dauert allerdings noch bis zum März 2003, bis die sogenannte Denniss-Auld-Turbine tatsächlich gebaut und getestet werden kann. Ende des Jahres erhält Energetech 0,5 Mio. $ aus zwei staatlichen US-Fonds, um vor Rhode Island eine Wellenenergie-Anlage zu installieren. Hierfür gründet das Unternehmen eine eigene US-Filiale namens Energetech America, das im Folgejahr das GreenWave Rhode Island Projekt mit einem Umfang von 3,5 Mio. $ initiiert.
Im Mai 2004 gibt es weitere 1,21 Mio. AU-$ von der Bundesregierung in Australien, um die Technologie weiter zu optimieren, gefolgt von Investitionsmitteln in Höhe von 500.000 AU-$ vom Centre for Energy and Greenhouse Technologies im April 2005.
Energetech arbeitet in dieser Zeit gemeinsam mit den Entsalzungsspezialisten des Unternehmens H2AU an der unmittelbaren Nutzung der gewonnenen Energie zur Meerwasserentsalzung. Die geplante Anlage soll in Küstennähe arbeiten und das gewonnene Trinkwasser in einer Pipeline zum Festland transportieren, während die anfallende konzentrierte Salzlösung weit entfernt vom Land ins Meer zurückgeleitet wird.
In einem weiteren Schritt wollen Energetech und H2AU den sich in der pneumatischen Kammer aufbauenden Druck der Luftsäule direkt als Arbeitsdruck für die Umkehrosmose nutzen, mittels der die Entsalzung durchgeführt wird. Damit enfällt der verlustreiche Schritt der Umwandlung in elektrische Energie, die anschließend die Pumpen antreibt, welche wiederum den Arbeitsdruck für die Umkehrosmose bereitstellen.
Energetechs erstes Wellenkraftwerk zur Stromerzeugung, dessen Bau im Dezember 2006 bei Port Kembla, rund 80 km südlich von Sydney, beendet wird, beruht auf dem OWC-Prinzip (Oscillating Water Column = oszillierende Wassersäule in einer pneumatischen Kammer), das inzwischen als etablierte Standardtechnik gilt, die von dem Unternehmen allerdings stark weiterentwickelt wurde.
Die für den Betrieb in Küstennähe ausgelegte Anlage ist 36 m lang, 35 m breit, und hat eine Masse von 485 t. Die Baustahl-Konstruktion ist 200 m vor dem Wellenbrecher von Port Kembla auf dem Meeresboden verankert und soll auch einem Sturm, wie er nur einmal alle hundert Jahre vorkommt, widerstehen können. Wände zu beiden Seiten der Eintrittsöffnung fokussieren die Energie der Wellen in die OWC-Kammer. Der entstehende Luftstrom treibt mit seiner hohen Geschwindigkeit die am höchsten Punkt der Anlage installierte Turbine an. So sollen mindestens 500 MWh Elektroenergie pro Jahr erzeugt werden. Als Wirkungsgrad werden 80 % angegeben.
Eine Serienproduktion würde den Baupreis auf 1,6 Mio. $ drücken und so zu einer preislich vertretbaren Energiequelle führen, die auch mit fossilen Quellen konkurrieren kann. Energetech erwartet einen Strompreis von rund 5 US-Cent pro Kilowattstunde, der Amortisierungszeitraum des Kraftwerks soll allerdings bei 100 Jahren liegen (!) – wobei es ausgesprochen fraglich ist, ob die Anlagen überhaupt so lange halten.
Neben Australien prüft Energetech auch Projekte in den Vereinigten Staaten, Spanien und Großbritannien. Im April 2007 ändert das Unternehmen seinen Namen zu Oceanlinx Limited. Verschiedene öffentliche und private Investoren schießen im November weitere 5,9 Mio. Englische Pfund in das Unternehmen.
Ende 2007 arbeitet das Unternehmen bereits an sechs Projekten, zwei davon in Australien bei Port Kembla in New South Wales (450 kW Prototyp) und bei Portland in Victoria. Zwei weitere laufen in den USA auf Rhode Island (1,5 MW, später 15 – 20 MW) und auf Hawaii 2,7 MW), die letzten beiden in England (5 W als Teil des Cornwall Wave Hub) bzw. Namibia (1,5 MW, später 15 MW). Später kommt noch ein Projekt in Mexiko dazu.
Anfang 2008 wird ein Clip mit den Versuchen des 1:60 Modells OWC 1 im Strömungskanal veröffentlicht.
Im März 2009 wird das 450 kW ‚full-scale’ MK 1 Wellenkraftwerk von Oceanlinx nach einer längeren Sanierung und verschiedenen Umbauten erneut am Port Kembla installiert. Das Unternehmen soll bislang 50 Mio. $ als Investitionsmittel bekommen und verbraucht haben. Im Juli gibt es jedenfalls weitere 16 Mio. AU-$ von einer Investorengruppe, zu welcher der New Energy Fund, Espírito Santo Ventures und Emerald Technology Ventures gehören.
Im Juni 2009 behauptet Oceanlinx, daß der Wellengenerator „den Meilenstein von 500 Betriebsstunden erreicht hat“. Doch schon Ende des Jahres wird die Anlage stillgelegt, da die Firma ihre Aufmerksamkeit auf den Südlichen Ozean richtet.
Die 3. Anlagengeneration unter dem Namen MK3PC wird erstmals im Februar 2010 zu Wasser gelassen, 150 m vor der Küste von Port Kembla. Einen Monat später speist sie ihren Strom ins öffentliche Netz ein, doch schon im Mai versenkt schwerer Wellengang die 170 t schwere 2,5 MW Anlage, als sich diese aus ihren Verankerungen reißt, wie auf dem Foto von Kirk Gilmour zu sehen ist - was einen schweren Schlag für das 5 Mio. $ teure vorkommerzielle Pilotprojekt bedeutet.
Immerhin hatte die netzverbundene Anlage bis dahin drei Monate lang zufriedenstellend gearbeitet. Die Anlage wird geborgen und erfolgreich wieder an das Netz angeschlossen. Für das Projekt bekommt Oceanlinx im September 2010 den EcoGen Clean Energy Award.
Im Dezember werden drei neue Technologien unter den Namen proWAVE, greenWAVE und blueWAVE bekannt gegeben, und im Januar 2011 stellt Oceanlinx die jüngste Fortentwicklung der airWAVE-Turbine vor.
Das in Port Kembla ansässige Abbruch- und Recyclingunternehmen Kilpatrick Group wird im Dezember 2011 damit beauftragt, den havarierten Wellengenerator zu entfernen. Die Firma wird im Juli 2012 aus nicht genannten Gründen durch einen neuen Auftragnehmer ersetzt, der das Objekt nun innerhalb weniger Monate abbauen soll.
Im gleichen Monat wird bekannt, daß die Australian Renewable Energy Agency eine kommerzielle 1 MW greenWAVE Demonstrationsanlage in Südaustralien mit 4,4 Mio. $ aus dem Emerging Renewables Program finanzieren wird. Die Gesamtkosten des 1 MW Commercial Wave Energy Demonstrator werden auf rund 7,25 Mio. $ geschätzt (andere Quellen: 8 Mio. $), die durch eine weitere Finanzierungsrunde unter den Altinvestoren beschafft werden sollen. Die Firma behauptet, den Wirkungsgrad ihrer Anlage in der Zwischenzeit auf 50 % gesteigert zu haben.
Die 20 x 20 m große und rund 17 m hohe Struktur aus rund 3.000 t Beton wird in 10 - 15 m Wassertiefe auf dem Meeresboden sitzen, ohne daß vorbereitende Arbeiten am Boden erforderlich sind. Sie verfügt über eine oszillierende Wassersäule, deren Turbine und andere bewegliche Teile sich über der Wasserlinie befinden. Installiert werden soll das Gerät rund 4 km vor der Küste nahe Port MacDonnell. Oceanlinx entwickelt parallel dazu auch eine aus Stahl gefertigte Tiefsee-Version des Geräts.
Im März 2013 kündigt die zuständige Verwaltung Roads and Maritime Services an, Oceanlinx vor Gericht zu bringen, weil es die Firma noch immer nicht geschafft hat, den Generator entfernen zu lassen. Die Aktion wird fallengelassen, falls Oceanlinx zustimmt, mit der Verwaltung zusammenzuarbeiten. Im Juli kündigt Firmenchef Tibor Vertes an, daß man versuchen würde, den Generator nun bis Ende des Jahres zu entfernen, womit nun die Firma Blue Sky Services mit Sitz in Illawarra beauftragt wird.
Oceanlinx bringt ihre weltweit erste 1 MW greenWAVE-Einheit in kommerziellem Maßstab im Oktober 2013 zu Wasser, womit eine 12-monatige Testphase beginnt. Um Einnahmen für das Projekt zu generieren, wird mit dem Erneuerbare-Energien-Stromhändler Diamond Energy ein Strombezugsvertrag abgeschlossen. Oceanlinx zieht zu diesem Zeitpunkt eine Skalierung der Anlage auf 10 MW in Betracht und möchte damit nach Nordamerika, Asien und Europa expandieren.
Anfang März 2014 wird der 7 Mio. $ teure Prototyp während eines Schleppvorgangs von Port Adelaide zum Standort der endgültigen Installation bei Port Macdonnell allerdings beschädigt, als es Probleme mit den Airbags gibt, die das 3.000 Tonnen schwere Maschinenteil über Wasser halten – worauf es bei Carrickalinga, 1.500 m vor der Küste und in 16 m Wassertiefe, strandet.
Der Plan sah eigentlich vor, daß die Einheit 3 km vor der Küste abgesenkt wird und den Strom über ein Unterwasserkabel überträgt, das sie mit dem Stromnetz verbindet. Nach der Inbetriebnahme sollte sie genügend Strom produzieren, um 1.000 Haushalte zu versorgen. Das Retten des beschädigten Wellengenerators soll etwa 3 Mio. $ kosten, bis dahin wird um ihn herum eine Sperrzone eingerichtet, nebst einem Blinklicht zur Warnung der Boote.
Die Havarie führt jedoch zu Verzögerungen bei der Finanzierung, die von einer Einhaltung der Installationsfristen abhängig ist, und im April 2014 geht Oceanlinx bankrott und wird der Zwangsverwaltung unterstellt, da die Firma gegenüber ihren Gläubigern mit 7 Mio. $ und gegenüber ihren Investoren mit weiteren 3 Mio. $ in der Kreide steht. Der Zwangsverwalter entscheidet, den Prototyp aufzugeben und dort zu lassen, wo er festsitzt.
Die Technologie, die Rechte, die Marke und das Warenzeichen hingegen werden im November an die Firma Wave Power Renewables Ltd. in Hongkong verkauft, welche die Technik seitdem weiterentwickelt und bis zum ersten Quartal 2018 eine verbesserte Version vorstellen will (s.d.).
Im Dezember 2014 geht die Oceanlinx Ltd. endgültig in Liquidation, was die Investoren etwa 80 Mio. AU-$ kostet. Ganz zu Ende ist die Geschichte damit aber nicht, denn im Mai 2017 wird berichtet, daß ein Bundesgerichtsverfahren die Beseitigung des vor Carrickalinga gestrandeten Oceanlinx-Generators verzögert, der ursprünglich innerhalb eines Jahres von der Küste entfernt werden sollte.
Dem Department of Planning, Transport and Infrastructure (DPTI) zufolge habe die Regierung Pläne von mehreren Schiffbauunternehmen für den Rückbau der Carrickalinga-Einheit erhalten, die jedoch bis zum Abschluß des Bundesgerichtsverfahrens auf Eis gelegt sind. Das Verfahren betrifft einen Gläubiger, der vorrangigen Zugang auf die Mittel beansprucht, die der Liquidator der Oceanlinx hält.
Die BioPower
Systems Pty Ltd. (BPS) in Sydney
wird von Timothy Finnigan gegründet, dem ehemaligen Technischen
Direktor der Energetech Australia Pty. Ltd. (s.o.). Im Februar 2006 bekommt
er für seine Entwicklungen den 20.000 $ schweren IP Strategy
Prize der University of Sydney – sowie im April 2006 den
Preis der ATPi On-The-Spot business pitching competition.
Das von Lend Lease Venture Capital, CVC und privaten Investoren finanzierte Unternehmen im Australian Technology Park in Eveleig entwickelt zwei Kraftwerke, die Wellen- und Strömungsenergie umsetzen können, wobei man sich gezielt nach bionischen Erkenntnissen richtet. Während das bioWAVE System Seegräsern ähnelt und die Oszillation der Bewegung nutzt, sieht das bioSTREAM Modell eher wie die Schwanzflosse eines Haies aus, die einen Wirkungsgrad über 90 % hat. Es sollen jeweils abgestufte Versionen für 500 kW, 1 MW und 2 MW entwickelt werden.
Die Labortests werden 2007 beendet, und 2008 arbeitet man zusammen mit der Firma Hydro Tasmania an Prototypen der beiden Modelle.
Im Januar 2008 erhält BioPower 1 Mio. $ Startgeld aus dem Renewable Energy Equity Fund (CVC REEF Limited) der australischen Regierung, und im Februar folgt eine Zusage über 5 Mio. $ seitens der AusIndustry Renewable Energy Development Initiative (REDI). Damit kann das Unternehmen ein zweijähriges Projekt mit einem Umfang von 10,3 Mio. $ beginnen, um produktionsreife Prototypen der beiden Technologien zu bauen und zu testen. Außerdem sollen neue Designs sowie Produktionsmethoden entwickelt werden. Der Eigenanteil bei dem Projekt wird durch Lend Lease Ventures und CVC Sustainable Investments eingebracht.
Die 20 m großen Prototypen sollen jeweils 250 kW erzeugen, als Standorte für die bioWAVE Anlage wird King Island ausgewählt, während die bioSTREAM Anlage (die mehr für Meeresströmungen ausgelegt ist) bei Flinders Island getestet werden soll.
BioPower unterzeichnet im August 2009 ein Memorandum of Understanding mit der Siemens AG, um die Technologien gemeinsam zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Außerdem wird Siemens die Elektro- und Steuerungstechnik liefern, die von CNC Design entsprechend angepaßt wird.
Im Oktober 2009 gibt BioPower bekannt, daß man eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadt San Francisco geschlossen habe, um gemeinsam mit der San Francisco Public Utilities Commission (SFPUC) die Nutzung von Wellenenergie des Pazifischen Ozeans zu untersuchen und eine Machbarkeitsstudie für ein bioWAVE Wellenkraftwerk 5 km vor der Stadt und mit einer Leistung zwischen 10 MW und 100 MW zu verfassen. Sollten die Ergebnisse vielversprechend sein, wird an eine Umsetzung bis 2012 gedacht.
Im gleichen Monat erfolgt auch die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit der spanischen Elecnor SA, um die bioWAVE Technologie in Spanien, Portugal und Südamerika zum Einsatz zu bringen. Hierfür soll 2011 eine Demonstrationsanlage in Spanien errichtet werden.
Im März 2010 meldet BioPower, daß man mit Hilfe der Diamond Energy nun alle Genehmigungen und Rechte für ein kommerzielles Wellenkraftwerk in der Nähe von Port Fairy in Victoria zusammen habe. Die Arbeiten sollen bereits Ende des Jahres beginnen und nach der anfänglichen Installation eines 250 kW Systems mit dem Aufbau eines Array aus 1 MW Einheiten fortgesetzt werden. Vorläufige Schätzungen zeigen, daß der Standort genügend Platz für bis zu 100 MW installierter Leistung bieten könnte, was für bis zu 55.000 Haushalte in Victoria reichen würde.
Ende 2011 sagt das Ministerium für Energie und Ressourcen des australischen Bundesstaats Victoria der Firma BioPower Systems für ein Pilotprojekt finanzielle Zuwendungen in Höhe von 5 Mio. $ zu. Die Mittel sind für die 14 Mio. $ teure Pilotdemonstration der Energieanlage bioWAVE gedacht, die 250 kW erzeugt und an einem netzgebundenen Standort an der Südküste Victorias, etwa 4 km von Port Fairy entfernt, realisiert werden soll.
Aufgrund der hohen Kosten und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Entwicklungsarbeiten unter der Meeresoberfläche hatte das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren zahlreiche Tests an Land - in seinem Werk in Mascot bei Sydney, New South Wales - durchgeführt. Nun soll erstmals eine 400 t schwere Wellenenergie-Anlage in energiereichen, 30 m tiefen Meeresgewässern installiert werden, wozu der Firma allerdings noch weitere 3,6 Mio. $ fehlen. Im Juli 2012 wird allerdings bekannt, daß die Regierung die Anlage mit sogar 5,6 Mio. $ aus dem Emerging Renewables Program finanzieren wird.
Das 21 Mio. $ Wellenenergie-Pilotprojekt in der Nähe von Port Fairy, Victoria, umfaßt die Planung, den Bau, die Installation und den Test einer vollwertigen, netzgekoppelten BioWAVE-Pilotanlage mit einem 250 kW O-Drive-Modul. Das Design und die Projektentwicklung werden 2014 abgeschlossen. Die Finanzierung setzt sich aus einen Zuschuß der Australian Renewable Energy Agency (ARENA) in Höhe von 11 Mio. $, einen Zuschuß der Regierung von Victoria in Höhe von 5 Mio. $, sowie 5 Mio. $ Eigenkapital der BioPower zusammen.
Bei dem erwähnten O-Drive-Modul handelt es sich um ein standardisiertes Leistungswandlermodul für den Einsatz in Wellen-, Gezeiten- und Windenergieanlagen sowie in speziellen industriellen Anwendungen. Es ist in sich geschlossen und kann unterseeisch, oberflächennah oder an jedem exponierten Ort an Land eingesetzt werden. Zudem ist es vollautomatisch und mit einem Energiespeicher ausgestattet, um auch bei kurzfristigen Schwankungen der Antriebsquelle eine konstante Leistungsabgabe zu gewährleisten.
Bis Juni 2015 wird die erste 26 m hohe bioWAVE-Einheit hergestellt, und im Dezember kann die Einheit von einem kranausgestatteten Schiff ins Wasser abgesenkt und die Installation des Onshore-Equipments nebst dem Unterwasserkabel beendet werden. Im November 2016 meldet die BioPower die Entwicklung eines neuen, automatisierten Ozeanwellen-Vorhersagesystems, das regionale Wellenprognosen in Kombination mit feinskaligen Wellenausbreitungsmodellen nutzt, um die Bedingungen an spezifischen Standorten vorherzusagen.
Die Technologie ist für den Betrieb von Wellenenergieprojekten von entscheidender Bedeutung und könnte auch für die Aquakultur, die Fischerei, das Tauchen und den Öl- und Gasbetrieb nützlich sein.
Im Februar 2017 wird ein neues Unterwasserkabel installiert. Das 1.100 m lange Panzerkabel überträgt Wechselstrom mit 3,3 kV, enthält mehrere Glasfaserleitungen für den Datentransfer und ersetzt einen früheren Kabelabschnitt, der im Vorjahr beschädigt wurde. Nun sind weitere Tests geplant, die bis zu 12 Monate lang dauern werden. Die im Rahmen des Projekts gewonnenen Daten und Erfahrungen sollen für die weitere Vermarktung der Konzepte bioWAVE und O-Drive genutzt werden.
Bezüglich der bioSTREAM Variante lassen sich auf der Homepage des Unternehmens nur einige Fotos von Laborversuchen finden, eine größere Umsetzung scheint es bislang nicht zu geben, und falls doch, werde ich sie im Kapitelteil über der Nutzung von Strömungsenergie aufführen.
Weiter mit der Wellenenergie in Australien...