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WINDENERGIE - Ausgewählte Länder

Kanada (Fortsetzung)


Eine 2002 gestartete Initiative namens Wind Power Production Incentive (WPPI), für welche die Regierung 260 Mio. $ bereitstellt, verfolgt das Ziel die Nutzung der Windenergie in den nächsten fünf Jahren um 500 % zu steigern, um eine zusätzliche Energiemenge von 1.000 MW zu generieren. Die Regierung erklärt sich bereit, während der ersten 10 Jahre eines Windkraftprojekts etwa die Hälfte der Mehrkosten der Windstromerzeugung zu bezahlen, im Vergleich zu konventionellen Energiequellen.

Das erfolgreiche Anschub-Programm endet im März 2007 nach einem Regierungswechsel und wird teilweise durch ein anderes Programm ersetzt. Zu diesem Zeitpunkt beträgt die Gesamtwindleistung des Landes rund 1.500 MW.


Im Jahr 2002 werden in Little Brook in Neuschottland eine 600 kW Anlage vom Modell Turbowinds T600-48, und in Grand Etang, Inverness County, eine 660 kW Anlage vom Typ Vestas V47/660 von dem Stromversorger Nova Scotia Power in Betrieb genommen. Und mit dem 9 MW Huron Windpark geht in diesem Jahr auch die erste Farm in Ontario ans Netz, wo ganz besonders gute Windverhältnisse herrschen.


Ebenfalls im Jahr 2002 erhält das niederländische Unternehmen Lagerwey Windmaster B.V. den Auftrag, in der Nähe des Messegeländes im Ontario-See das erste Windkraftwerk der Millionenmetropole aufzustellen – als erste innerstädtische Windkraftanlage in Nordamerika überhaupt.

Initiator des Projekts ist die 1998 gegründete Toronto Renewable Energy Co-operative (TREC), die ein Jahr später mit der WindShare Co-operative Kanadas erste gemeinnützige Windkraft-Kooperative aus der Taufe hebt. Im Jahr 2000 beginnt auch das Management des Toronto Exhibition Place (ExPlace) das Projekt mit viel Enthusiasmus zu unterstützen.

Während der Entwicklungsphase des Waterfront Wind Project (auch als ExPlace Turbine Project bekannt) erhält WindShare von Environment Canada ein Darlehen in Höhe von 240.000 $, das als Anzahlung für die Windkraftanlage genutzt wird, weitere 90.000 $ kommen von der Bundeshauptstadt Ottawa. Außerdem vergibt der Toronto Atmospheric Fonds einen Überbrückungskredit von 495.000 $ mit einer jährlichen Verzinsung von 5,5 %. Interessanterweise stellt auch die deutsche Bundesregierung für den Kauf der 1,2 Mio. $ teuren Turbine einen Zuschuß von 240.000 $ zur Verfügung.

Die wichtigste finanzielle Beteiligung stammt jedoch von den Mitgliedern der Genossenschaft selbst. Innerhalb von vier Monaten nach der Aktienplatzierung investieren 427 Pionier-Mitglieder durchschnittlich 2.000 $ - und genau am zweiten Tag des Turbinenbaus wird das Ziel von 800.000 $ erreicht. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 1,8 Mio. C $.

Nach Erhalt der Genehmigungen errichtet ein im Juni 1999 gegründetes 50/50 Joint-Venture der WindShare und der Firma Toronto Hydro Energy Services Inc. (THESI) im Dezember 2002 eine Lagerwey-WKA vom Typ LW 52 mit 660 kW und einer Gesamthöhe von 94 m, die ab Januar 2003 ihre Leistung in das Netz der Stadt einspeist.

Lagerweys Insolvenz im August 2003 führt zu einem Verlust der Garantie- und Wartungsleistungen, was besonders fühlbar wird, als ein Konstruktionsfehler die Überhitzung der Turbine und den Ausfall zahlreicher elektrischer Teile verursacht. Neben der negativen Auswirkung auf die öffentliche Wahrnehmung aufgrund der Tatsache, daß die hoch-symbolische Turbine eine gewisse Zeit lang außer Betrieb ist, führt der Ausfall auch zu einer Minderung der erzeugten Stromerlöse, und aufgrund der fehlenden Garantie müssen hohe Beträge ausgegeben werden, um die Technik zu reparieren. Danach funktioniert die Anlage aber zufriedenstellend und liefert im Durchschnitt jährlich 1.000 MWh Strom.

Im Februar 2005 wird die Vor-Machbarkeitsstudie für eine zweite Turbine bei ExPlace durchgeführt, diese Pläne müssen später aus verschiedenen Gründen jedoch aufgegeben werden. Statt dessen engagiert sich die TREC gemeinsam mit der Countryside Energy Co-operative für ein 20 MW Windpark-Projekt namens Lakewind, das nahe dem Dorf Bervie, östlich von Kincardine, entstehen soll – bislang aber noch nicht aus dem Planungsstadium herausgekommen ist.


An dieser Stelle ist auch der richtige Platz, um einen weiteren der wenigen kanadischen WKA-Hersteller zu präsentieren, die im Juli 2002 gegründete Firma Americas Wind Energy Inc. (AWE) in Toronto – denn diese beteiligt im April 2004  am Kauf der Lagerwey-Rechte (s.u. Holland) und übernimmt von der niederländischen Emergya Wind Technologies B.V. (EWT) für einen Betrag von 1,35 Mio. € eine Exklusivlizenz in der mittleren Windenergieklasse für Nord- und Südamerika.

Die AWE trifft die Entscheidung, zuerst mit der Herstellung des 750 kW Modells vom Typ 52-750 weiterzumachen, während zur gleichen Zeit an der Entwicklung von zwei 900 kW Versionen mit leicht unterschiedlichen Rotordurchmessern gearbeitet wird (52-900 und 54-900). Dabei agiert das Unternehmen als ,virtueller Hersteller’, der die Produktion der WKA-Komponenten an qualifizierte Hersteller und Produktionspartner vergibt. Dabei wird der für Europa ausgelegte Stromrichter durch einen in Nordamerika entwickelten und hergestellten ersetzt, der die nordamerikanischen Standards und Netzanforderungen erfüllt.

Im Mai 2005 folgt eine Lizenzvereinbarung mit der GE Power Technology LLC (GEPT) über bestimmte Patente der GEPT, doch irgendwelche Geschäftsabschlüsse lassen sich aus dieser Zeit nicht nachweisen.

Im September 2006 wird die AWE von der Firma Northwest Passage Ventures Inc. übernommen (über die ansonsten nichts zu finden ist) und der Name in Americas Wind Energy Corp. (AWEC) geändert – wobei die Americas Wind Energy Inc. (nun: AWEI) weiterhin als kanadische Tochtergesellschaft des Unternehmens agiert.

Bereits im November wird im Auftrag des Windparkentwicklers Vector Wind Energy in der Nähe von Springhill in Neuschottland die (vermutlich) erste AWE 54-900 Windkraftanlage mit 900 kW aufgestellt, während die zweite im Dezember für die Nova Scotia Power in der Nähe von Digby installiert wird. Diese beiden Anlagen werden uns weiter unten nochmals begegnen.

Nicht ganz klar zuzuordnen ist die Aussage, daß die kanadische Tochtergesellschaft AWEI um diese Zeit herum ihre Anteile an der Emergya Wind Technologies B.V. verkauft, um mit dem Erlös das Darlehen der Digital Predictive Systems Inc. vollständig zurückzuzahlen. Die AWEC sei jetzt schuldenfrei, unter Beibehalt der Exklusivlizenz für Nordamerika.

Im Februar 2007 erhält die AWEC von der Schulbehörde des Wray Schulbezirks RD2 in Wray, Colorado, den Auftrag für eine AWE 54-900 WKA, doch es sieht nicht so aus, als sei dieser Auftrag auch ausgeführt worden. Auch die im März erfolgte Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung zwischen der AWEI und der neu gegründeten Cooperatives Regroupees en Energie Renouvelable du Québec (CRERQ), um dort AWE 900 Windkraftanlagen an die Industrie und Kommunen zu verkaufen, scheint folgenlos zu bleiben.

Obwohl die CRERQ von Mitarbeiter der Universität von Québec in Rimouski geleitet wird und sich gemeinsam mit der AWEC im September an einer Ausschreibung der Hydro-Québec für eine aus acht Anlagen bestehende Windfarm in Cap Chat beteiligt, gelingt es den Partnern nicht zum Zuge zu kommen. Dafür können schon im Mai vier Bestellungen aus Iowa und Illinois gemeldet werden.

Im Januar 2008 meldet AWE dann die Auslieferung der ersten der AWE 900 WKA in die USA, wo die Turbinen in St. Ansgar, Iowa und Wray, Colorado installiert werden. Belegen ließ sich bislang nur die Errichtung einer 900 kW AWE 52-900 WKA unter dem Namen Wind Vision in Iowa.

Im März 2009 wird allerdings eine weitere 900 kW WKA für die Rural Electric Convenience Cooperative Co. in der Nähe von Farmersville in Illinois in Betrieb genommen, die als GobNob Windprojekt bezeichnet wird, das mit einer „in Europa hergestellten EWT-Turbine“ ausgestattet ist. Umsetzungen in Kanada scheint es dagegen überhaupt keine mehr zu geben.

Der Rest ist schnell erzählt. Im März 2009 folgt eine Vereinbarung mit der Emergya Wind Technologies, um dieser die ursprüngliche Lagerwey-Lizenz als Unterlizenz zu vergeben. Womit das geistige Eigentum wieder zurück nach Holland wandert. Im Rahmen der Vereinbarung werden der EWT auch alle Nutzen und Risiken des Vertrags mit den Firmen Waverly Light and Power in Waverly (Iowa) und Rural Electric Convenience Cooperative Co. in Auburn (Illinois) übertragen. Außerdem übernimmt die EWT sämtliche Kosten, die aus den Verträgen mit der Confederation Power (ehemals Vector Wind Energy) und der Wind Vision entstanden sind.

Im Februar 2010 verlangt die Emergya Wind Technologies die Beendigung der Unterlizenzvereinbarung, doch im April kann eine Einigung erzielt werden, die gegenseitigen Ansprüche und Forderungen ohne Rechtsstreit zu lösen. Zu diesem Zeitpunkt weist die AWEC ein negatives Betriebskapital von fast 2 Mio. $ sowie einen Bilanzverlust von über 4 Mio. $ aus – woraus nachvollziehbar ist, warum die AWEC im Juni 2010 ihre Geschäftstätigkeit einstellt.

Nachdem die Gesamtleistung der Windenergie Kanadas Ende 2000 erst 137 MW beträgt, wächst sie bis Ende 2001 auf 198 MW und erreicht Ende 2002 noch immer recht bescheidene 236 MW.

Die Alberta Wind Energy Corp. (AWEC) – die man aufgrund desselben Kürzels nicht mit der vorangegangenen Americas Wind Energy Corp. verwechseln darf – wird im Jahr 2003 gegründet, um unabhängige Windpark-Projekte zu entwickeln. Bis zur ersten Umsetzung dauert es allerdings etwas. Erst im März 2007 gehen bei dem Oldman 1 Project in Pincher Creek zwei Vestas V80/1800 Turbinen mit einer installierten Gesamtleistung von 3,6 MW in Betrieb, deren Beteiligung 2013 an die Anfang 2008 gegründete Firma Mainstream Renewable Power aus Irland verkauft wird, mit der die AWEC nach Unterzeichnung eines Joint-Venture-Vertrags im März 2009 bei der Realisierung von Windparks eng zusammenarbeitet.

Im September 2014 wird dann das Oldman 2 Project mit 20 Siemens SWT-2,3 WKA und 46 MW ans Netz angeschlossen – um schon im Oktober unter dem Namen Oldman Dam Windfarm bzw. Oldman River Windfarman die IKEA Gruppe veräußerst zu werden. Der Preis dieser Windfarm wird auf 120 Mio. $ geschätzt.

Ebenfalls in Pincher Creek befindet sich der 62 MW Windy Point Windpark mit 21 Siemens SWT-3.0-101 Windturbinen in der Entwicklung, auf dessen Gelände nördlich des Oldman 2 Standorts bereits im Januar 2006 entsprechende Windtests begonnen hatten und dessen Bau voraussichtlich Ende 2015 beginnen wird.

Weiter in Bearbeitung sind der 150 MW Irma Windpark in Wainwright; ein ebenso großes Projekt in Cardston, wo die meteorologischen Untersuchungen im Frühjahr 2010 begonnen haben; das Wateron Colony Projekt im Südosten des Oldman Windparks mit einer Kapazität von mehreren hundert Megawatt, dessen Standort seit März 2006 vermessen wiord; das Old Elm & Pothole Creek Project in Cardston, das bis zu 300 MW groß werden könnte; sowie das möglicherweise gleichgroße Sharp Hills Project nördlich von Oyen, wo die Windmessungen Ende 2011 angefangen haben.


Im August 2003 nimmt eine Firma Aeolus Wind PEI Inc., die eine Tochtergesellschaft der Vestas sein soll, in North Cape eine 3 MW V90/3000 WKA in Betrieb (nicht verifiziert).


Die bereits mehrfach erwähnte Nova Scotia Power (NS), die für 95 % der Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Strom in Neuschottland verantwortlich ist, fördert im Jahr 2004 die allgemeinen Aktivitäten im Windsektor mit einer öffentlichen Ausschreibung für erneuerbare Energie, in deren Folge eine ganze Reihe neuer Windprojekte und -parks entstehen.

Gegründet wird der Stromversorger mit Hauptsitz in Halifax im Jahr 1972, als die Regierung von Neuschottland das bislang private Elektro- und Gasversorgungsunternehmen Nova Scotia Light and Power Co. Ltd. (NSLP) erwirbt, deren Vermögenswerte least und die Firma in Nova Scotia Power Corp. (NSPC) umbenennt. Dieses Unternehmen eröffnet im Jahr 1984 übrigens das ~ 20 MW Gezeitenkraftwerk im Mündungstrichter des Annapolis River nahe der Stadt Annapolis Royal.

Im Jahr 1992 wird die NSPC von der Provinzregierung von Premier Donald Cameron privatisiert, um die Defizite und Schulden von Neuschottland abzubauen, woraus die Nova Scotia Power Inc. (NSPI) entsteht. Diese wiederum erhält Ende 1998 die Genehmigung, im Zuge einer Umstrukturierung die NS Power Holdings Inc. zu etablieren – die im Juli 2000 wiederum in Emera Inc. umbenannt wird und als Mutterfirma der NSPI bzw. NS auftritt.

Die von der Emera Inc. dann im gleichen Jahr gegründete Emera Utility Services Inc. (EUS) mit Hauptbüro in Halifax, Neuschottland, ist eines der größten Versorgungsunternehmen in Kanada, das lange vor allem als Kommunikationswartungsfirma aktiv ist, bevor es um das Jahr 2007 beginnt, sich auch mit der Netzwartung und dem Engineering, der Beschaffung und dem Bau von Windanlagen und -parks zu beschäftigen.

Die ersten davon werden jedoch schon im Jahr 2002 in Betrieb genommen: eine 600 kW Anlage vom Modell Turbowinds T600-48 in Little Brook, sowie eine 660 kW Anlage vom Typ Vestas V47/660 in Grand Etang, die oben schon einmal erwähnt wurden – ebenso wie viele der folgenden.

Weiter geht es mit zwei 600 kW WKA von Turbowinds, die 2005 in Goodwood, Halifax County, sowie in Brookfield gestartet werden (s.u. RESL), während im selben Jahr in Donkin und in Glace Bay jeweils eine 800 kW WKA von Enercon ans Netz geht. Außerdem wird in Springhill eine 1,2 MW Vensys V-62 Turbine errichtet.

RESL-Rotor im Bau

RESL-Rotor im Bau
(Brookfield)

Das 2006 - 2007 sukzessiv ausgebaute und von der Sprott Power Corp. betriebene Glace Bay Windprojekt besteht zuletzt aus zehn Enercon-WKA der unterschiedlichen Modelltypen (2 x E48, 7 x E70, 1 x E82) mit einer Gesamtkapazität von knapp 20 MW, die zum Großteil in der Nähe des thermischen Lingan Kraftwerks der NS stehen. In den Quellen wird es häufig als eine mit 7 Enercon WKA ausgestattete 15,8 MW Lingan Windfarm der Confederation Power Ltd. aufgeführt.

Das Projekt wird allem Anschein nach gemeinsam mit der im Jahr 2000 in Lower Sackville in Neuschottland gegründeten Firma Renewable Energy Services Ltd. (RESL) entwickelt (die nicht mit der Renewable Energy Systems Canada Inc. oder RES Canada verwechselt werden sollte), denn diese nimmt 2005/2006 sieben Testturbinen in Betrieb, unter denen sich auch die hier genannten befinden.

Am letztgenannten Standort errichtet ein Joint-Venture aus NS und RESL die mit zusätzlich 11 Enercon E82 WKA (2,05 MW) ausgestattete Point Tupper Windfarm, die damit auf 23,3 MW kommt, mit denen sie allerdings erst im August 2010 ans Netz geht. Die Kapitalkosten des Projekts betragen 55,6 Mio. $. Weitere Projekte meldet die RESL bislang nicht.

2006 kommen in Tiverton und Springhill jeweils eine 900 kW Anlage der Firma Americas Wind Energy, sowie in Digby, Point Tupper, Marshville und am River John jeweils eine weitere 800 kW WKA von Enercon ans Netz des NS. Die im Juli 2006 in Betrieb genommene 1,2 MW Fitzpatrick Mountain Windfarm mit zwei Turbowinds T-600 (andere Quellen: 1 Enercon) wird 2008 an einen anderen unabhängigen Stromerzeuger verkauft. Im Dezember 2006 oder Januar 2007 folgt dann die 3,6 MW Higgins Mountain Windfarm.

Ende 2008 geht die 96 MW Kent Hills Wind Farm von 3G/TransAlta in Betrieb, gefolgt im Oktober 2009 von dem 99 MW Caribou Windpark des Betreibers GDF Suez in Caribou Mountain, New Brunswick, sowie im Dezember 2009 oder Januar 2010 von dem 51 MW Dalhousie Windpark der Firma RMS Energy in Dalhousie Mountain, der mit seinen 34 GE sle WLA 130 Mio. $ kgeostet hat.

Im Jahr 2010 werden dann der 6 MW Maryvale Windpark, der 30 MW Digby Windpark (2008 von dem Joint-Venture  SkyPower Corp./Scotian Windfields Inc. gekauft), die 22 MW Point Tupper Windfarm sowie die 120 Mio. $ teure 50,6 MW Nuttby Mountain Windfarm in Colchester County mit 22 Enercon E82 Anlagen in Dienst gestellt.

Im März 2011 folgen die 45 MW Lameque Windfarm in Lameque, New Brunswick, mit 30 Acciona AW-1500/77 WKA, die von einem Joint-Venture der Firmen Acciona Energia und Tetra-Tech realisiert wird, der 62,1 MW Glen Dhu Windpark in Merigomish, Neuschottland, mit 27 Enercon E-82 WKA, der uns in dieser Präsentation mehrfach begegnen wird, sowie eine einzelne 1,5 MW Vensys-WKA (Watt Section), und 2012 schließen sich die beiden Enercon E82 Anlagen der 4,6 MW Fairmont Wind Farm der Wind Prospect Inc./Natural Forces Inc. in Antigonish County an (s.u.), sowie der 31,5 MW Amherst Windpark der Sprott Power Corp. in Cumberland County, der mit 15 Suzlon S97/2100 ausgestattet ist.

Weitere, kleinere Projekte der NS Power sind 2012/2013 die Installation von drei einzelnen Enercon-WKA in Irish Mountain (2 MW), South Cape Mabou (1,7 MW) und Creighnish Rear (2 MW) für die Black River Wind Ltd., sowie 2014 eine Vestas WKA in Granville Ferry für die Scotia WindFields Inc. (2 MW).

In Entwicklung ist ferner das 102 MW South Canoe Wind Energy Project zwischen Vaughan und New Russell in Lunenburg County, an dem neben der NS (49 %) auch die Firmen Minas Basin Pulp and Power (inzwischen: Minas Energy) sowie Oxford Frozen Foods Ltd. beteiligt sind (51 %). Zwar genehmigt der Landkreis Chester das 200 Mio. $ Projekt im März 2013, doch eine Beschwerde der lokalen Bürgerinitiative ,Friends of South Canoe Lake’ verzögert seine Umsetzung. Inzwischen ist der Bau aber in Gang gekommen (Stand April 2015).

Anfang 2015 erfolgt in Guysborough County die Inbetriebnahme der bislang jüngsten Windfarm, an der die NS einen Anteil von 49 % besitzt, während der Rest dem Landkreis Borough gehört. Die auf 27 Mio. $ bezifferte 13,8 MW Sable Windfarm ist mit Enercon-WKA ausgestattet.

Daneben kauft die NS auch Energie von unabhängigen Stromerzeugern, die mit Wind, Wasser, Biomasse und Deponiegas Elektrizität erzeugen. Unter anderem wird die Energie der 30,6 MW Pubnico Point Windfarm von NextEra/FPL Energy in Yarmouth, der 51 MW Dalhousie Windfarm von RMS Energy in Dalhousie Mountain, oder der 15,8 MW Lingan Windfarm der Confederation Power Ltd., für die es bereits einen Erweiterungsplan mit 9,2 MW gibt.


Nachdem die Firma 3G Energy Corp. im Jahr 2001 in Ottawa gegründet wurde, ist deren erster signifikanter Schritt die 2003 erfolgte Schaffung der Vector Wind Energy Inc. (VWE), ebenfalls mit Hauptsitz in Ottawa, die im September 2004 offiziell eingetragen und bereits 2005 erfolgreich an die Börse von Toronto gebracht wird.

Der erste Plan des neuen Unternehmens unter dem Titel ,Visionary Site Energy Project’, bei dem am Carruthers Point in Kingston eine 3 MW Windfarm für die Firma DuPont-Tochter Invista errichtet werden soll, kann nicht realisiert werden, obwohl am Standort bereits ein Testmast zur Datensammlung aufgestellt wird. Ebensowenig klappt es mit der Installation einer 7 - 10 MW Windfarm auf einem Industriegelände namens Taylor Kidd Industrial Complex in Loyalist Township, Ontario.

Erfolgreich wird 3G erst Ende 2005, als sie in Springhill in Neuschottland für die Sprott Power Corp./Confederation Power Ltd. eine 1,2 MW Vensys V-62 Turbine errichtet (deren erster Prototyp von der deutschen Firma Vensys Energy AG erst 2003 in Sitzerath/Saarland in Betrieb genommen worden war).

Am gleichen Standort werden danach noch zwei weitere V-62 aufgestellt, die anschließend an die Confederation Power verkauft werden (Springhill Riverhurst bzw. Tiverton Riverhurst). Das Projekt, das auch als 3,6 MW Higgins Mountain Windfarm bekannt ist, geht im Dezember 2006 mit drei Vensys WKA ans Netz, wobei an der Errichtung auch die Firma Eon WindElectric beteiligt ist.

Anderen Informationen zufolge wird hier im November 2006 unter dem Namen Springhill II eine einzelne DW52/54-900 Turbine der Firma ETW aufgestellt – und unter dem Namen Tiverton Riverhurst eine einzelne AWE 54-900 der Firma Americas Wind Energy mit ebenfalls 900 kW. Mehr über die genannten Firmen findet sich weiter unten.

In Saskatchewan startet 3G im Jahr 2005 drei Windentwicklungsprojekte im Bereich zwischen 10 MW und 250 MW, die später an die Canadian Hydro Developers Ltd. verkauft werden, während im südlichen Manitoba sogar mit 10 Windentwicklungsprojekten begonnen wird, deren Portfolio schließlich ebenfalls bei der Canadian Hydro landet.

Im März 2006 unterzeichnet die Vector Wind Energy eine Absichtserklärung, um der M’Chigeeng First Nation zu helfen auf Manitoulin Island ihr Mother Earth Renewable Energy Project (MERE) zu entwickeln, das seit 2003 diskutiert wird. Zur Entfaltung kommt das kommerzielle 4 MW Windkraftprojekt allerdings erst 2010, als es Teil der Auftragsvergaben im Rahmen der FIT Einspeisungstarife wird – und als es die Regierung von Ontario als erster erfolgreicher Bewerber mit einem Darlehen aus dem Aboriginal Loan Guarantee program unterstützt.

Fertiggestellt wird das Projekt, das sich zu 100 % im Besitz der First Nation befindet, im Juni 2012 mit zwei Enercon E-82 Anlagen – und als Berater in Bezug auf Finanzierung und Betrieb ist weiterhin die 3G aktiv. Für die Zukunft angedacht ist hier außerdem die Installation einer 8 MW PV-Anlage.

Ende 2006 folgen in Neuschottland die Errichtung einer Enercon E38 Turbine mit 800 kW in Digby (Digby Wind Project), sowie der drei Turbinen in Higgins Mountain (s.o), die alle der Confederation Power verkauft werden, wobei 3G bis 2008 Berater und Betreiber des Projekts bleibt und sich auch mit der Entwicklung des erweiterten Higgins Mountain Windparks mit 66 Turbinen in der Nähe von Picton beschäftigt (noch nicht verifiziert).

Am Bau der drei WKA vom Typ Vensys 62, die im Dezember ans Netz angeschlossen werden, ist auch das in Dartmouth beheimatete Windenergie-Dienstleistungsunternehmen Eon WindElectric beteiligt, für das dieses Projekt das Einstandsgeschäft ist.

In Ontario entsteht der 20 MW Royal Roads Windpark von TransAlta in Prince Edward County, der im März oder April 2006 von Vector Wind gekauft, bereits 2007 an die Canadian Hydro weiterverkauft wird.

Im Dezember 2006 wird die Vector Wind – die zu diesem Zeitpunkt mit 13 Windprojekten in Betrieb oder Planung als der größte unabhängige Entwickler von erneuerbarer Energie in Kanada gilt – von der Canadian Hydro aufgekauft und agiert weiterhin als deren 100 %-iges Tochterunternehmen. Noch nicht bestätigen ließ sich die Information, daß die Vector Wind anschließend unter dem Namen Confederation Power Ltd. zugange ist.

Im März 2007 unterzeichnet Vector einen ab 2008 gültigen 20-jährigen Stromabnahmevertrag mit der NB Power für den geplanten 21 MW Fairfield Hill Windpark in der Nähe des Dorfes Dorchester in Westmoreland County, den Vector realisieren und betreiben will. Einer der wichtigsten Partner des Projekts ist die deutsche Juwi Holding AG, ein weiterer die Community Wind Farms Inc., die bereits mit einer Reihe von Partnern in ganz Kanada, vor allem First Nations, zusammenarbeitet. Bereits im Juli wird das Projekt von der TransAlta gekauft – doch über eine Realisierung läßt sich bislang nichts finden.

Im Jahr 2008 arbeitet 3G mit einem der größten Windkraftanlagenhersteller in China zusammen, um den potentiellen Erwerb eines 25 MW Windpark-Entwicklungsprojekts auf der Spitze des Mount Hays auf Kaien Island in der Nähe von Prince Rupert in Britisch-Kolumbien zu bewerten. Diese Planung kommt allerdings erst im November 2014 einen Schritt weiter, als die Sea Breeze Power Corp. aus Vancouver den Vorschlag dem Ministry of Forests, Lands and Natural Resources vorlegt, um irgendwann im Jahr 2015 den ersten Turm zu installieren (noch nicht verifiziert).

Ein weiteres Projekt von 3G ist die Kent Hills Windfarm in Elgin in der Nähe von Moncton, New Brunswick, die in Zusammenarbeit mit dem lokalen Entwicklungspartner Natural Forces Technologies Inc. sowie der Emera verwirklicht wird. Dieses Projekt war bereits Mitte 2007 von der Vector Wind Energy an die TransAlta verkauft worden.

Die Farm wird in zwei Phasen fertiggestellt, deren erste mit 25 MW im Dezember 2008 abgeschlossen wird (Kent Hills 1). Im Mai 2009 investiert die kanadische Regierung 29 Mio. CA-$ in die Farm.

Die zweite Phase der Farm wird im November oder Dezember 2010 beendet (Kent Hills 2), womit sie mit ihren 32 Vestas V90-3000 WKA eine Gesamtkapazität von 96 MW erreicht, welche ins Netz der NB Power gehen. Es ist geplant, den 144 Mio. $ teuren Windpark (andere Quellen: über 270 Mio. $) zu einem noch unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft durch zusätzliche 18 Anlagen auf 150 MW zu erweitern, ein entsprechender Auftrag war Vestas Americas bereits Anfang des Jahres erteilt worden.

Fermeuse Windpark im Bau

Fermeuse Windpark
(im Bau)

Im Mai 2009 geht in Neufundland der mit 9 Vestas V90 WKA bestückte 27 MW Fermeuse Windpark in der Nähe von St. Lawrence auf der Halbinsel Burin ans Netz der Newfoundland and Labrador Hydro.

Dieses von der Vector Wind Energy 2006 gestartete Projekt war von der Canadian Hydro übernommen und später an die US-Firma SkyPower Corp. verkauft worden, ein Unternehmen mit diversen in Betrieb befindlichen Wind- und Solaranlagen in Kanada und den USA, das wiederum im Juni 2007 für 200 Mio. CA-$ zu 50 % von der Lehman Brothers Private Equity übernommen wird. Nach deren Pleite im September 2008 sucht die SkyPower, die in die Entwicklung von mehr als 50 Wind- und Solarprojekten involviert ist, im August 2009 Gerichtsprotektion, um nicht in den Strudel des Konkurses mit hineingezogen zu werden.

Trotz einer Zwischenfinanzierung von 15 Mio. $ will die Tochter SkyPower Canada ihre Vermögenswerte nun allerdings schnell verkaufen. Als alleiniger Finanzberater des Gerichtshofs für die Versteigerung wird die Marathon Capital ernannt, die im Laufe von zwei Monaten über 400 potentielle Investoren einschließlich Hedgefonds, Private Equity Fonds und strategische Käufer kontaktiert. Abgesehen von einem erfahrenen Entwicklungsteam besitzt SkyPower Canada zu diesem Zeitpunkt ein beachtliches Portfolio, zu denen auch 200 GE 1.5sle Turbinen im Wert von rund 400 Mio. $ gehören, die bereits 2007 bestellt und im Laufe des Jahres 2009 geliefert werden, und von denen nun 180 Stück an die EDF/enXco verkauft werden können.

Besonders interessant in dem Portfolio sind natürlich der Fermeuse Windpark, der im Zuge der Verkäufe an die Firma Elemental Energy geht – sowie der Digby Windpark (s.u.), der zusammen mit seinen bereitliegenden 20 GE-WKA der im Februar 2010 dem in Neuschottland beheimateten Energie- und Dienstleistungsunternehmen Emera Inc. zugeschlagen wird. Beide Unternehmen werden weiter unten noch ausführlicher erwähnt.

Die ersten Aktivitäten der SkyPower in Kanada lassen sich auf das Jahr 2005 zurückleiten, als die US-Mutter den SkyPower Wind Energy Fund LP ins Leben ruft, den aktuell größten öffentlichen Fonds für erneuerbare Energien in Kanada. Über ein öffentliches Aktienangebot kann der Fonds Ende des Jahres mehr als 77 Mio. $ für die Umsetzung eines 201 MW Windenergieprojekts der 2003 gegründeten Firma Terrawinds Resources Corp. in Rivière-du-Loup, Québec, einnehmen. Die Arbeiten an diesem Projekt werden allerdings schon im Juli 2006 beendet, da es nicht gelingt von der regionalen Gemeinde fristgerecht die Überarbeitungen bestimmter Zonenordnungen zu erhalten. Unter dem Namen SWEF Terrawinds Resources Corp. agiert das Unternehmen später als eine Tochtergesellschaft der Interwind Corp. (s.u.).

Im Juni 2006 gründet die SkyPower ein Joint-Venture mit der Pekon Electronics Ltd. aus Kalkutta, um in den nächsten zwei Jahren mehr als 1.000 MW an Windparks in Indien zu entwickeln. Und obwohl diese Zielsetzung später auf 500 MW in drei Jahren geschrumpft wird – zu irgendeiner Umsetzung scheint es nie gekommen zu sein.

August 2006 erwirbt die HSH Nordbank AG eine Minderheitsbeteiligung an der SkyPower Corp., ohne daß die Bedingungen der Transaktion bekannt werden.

In einer weiteren Joint-Venture-Partnerschaft mit der im Januar 2007 gegründeten Scotian Windfields Inc. (SWFI) aus Dartmouth in Neuschottland wird im Mai 2008 der Vertrag zur Errichtung des 30 MW Digby Windparks (auch als Digby Neck Windpark bekannt) in der Gemeinde Digby unterzeichnet, zusammen mit einem 20 Jahre geltenden Strombezugs-Vertrag mit dem Stromversorger Nova Scotia Power (s.u.). Der mit 20 GE 1.5sle Anlagen bestückte Windpark soll zuerst im Jahr 2009 in Betrieb genommen werden, wird stattdessen aber von der Firma Emra gekauft – der Muttergesellschaft der Nova Scotia Power – und startet erst Ende 2010.

Die SWFI, das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen acht Gemeinden in Neuschottland, nimmt zwar im April 2010 für die Killam Properties Inc. in Lake Echo eine 50 kW WKA vom Typ Endurance E-3120 in Betrieb (Mountainview), beschäftigt sich seitdem aber noch ohne weiteren Erfolg mit einer ganzen Reihe von Projekten im Umfang von 1,7 – 8 MW.

Im August 2008 schließen SkyPower und Beardy’s & Okemasis, eine First Nation Community, eine Vereinbarung um in Big Quill, einer ländlichen Gemeinde in der Nähe von Wynyard in Saskatchewan, einen 100 MW Willow Cree Windpark zu entwickeln. Auch über dieses Projekt ist später nichts mehr zu finden (es gibt allerdings einen 2009 gestarteten 71 MW Windpark mit gleichem Namen in Oregon, USA).

Im Januar 2009 wird die SkyPower von der Ontario Power Authority ausgewählt, um das zu diesem Zeitpunkt landesweit größte 64,5 MW Byron Wind Project in Prince Edward County zu realisieren, das bis Ende des Jahres 2010 in Betrieb genommen werden soll. Tatsächlich wird dieses Projekt später jedoch abgebrochen, wofür der allgemeine Zustand der Wirtschaft sowie die vom Militär geforderte Verringerung der Zahl der Windräder aufgrund von Problemen mit dem CFS Mountain View Flugplatz der kanadischen Streitkräfte südlich von Belleville verantwortlich gemacht werden.

Nach dem Konkurs, der Gerichtsprotektion und der Veräußerung der Solarentwicklungs-Vermögenswerte, die den Markennamen SkyPower enthalten, benennt sich die SkyPower Corp. im November 2009 in Interwind Corp. um – und wird schon im Januar 2010 von der CPV Canada Development ULC übernommen, einer Tochtergesellschaft des unabhängigen Stromerzeugers Competitive Power Ventures Inc. (CPV) aus Maryland, USA.

Der Übernahme-Reigen geht jedoch noch weiter, denn im Dezember 2009 wird die Canadian Hydro – als der führende kanadische Entwickler von sauberen Strom – wiederum von der TransAlta Corp. übernommen, Kanadas größtem Erzeuger (auch) schmutziger Energie, der 1913 unter dem Namen Calgary Power Company Ltd. mit Strom aus Wasserkraftwerken begonnen hatte und uns in dieser Präsentation schon mehrfach begegnet ist.

Der Kauf erfolgt in Form eines feindlichen Übernahmeangebots in Höhe von 1,5 Mrd. $. Als Grund wird genannt, daß die großen Verschmutzer versuchen, ihre Vermögenswerte ,grün zu waschen’, um ihre Exposition gegenüber Kohlenstoff-Emissionsstrafen zu begrenzen, sobald das nationale Cap-and-Trade-System eingeführt wird. Die Übernahme steigert den Anteil an Ökostrom im Portfolio der TransAlta von 15 % auf 22 %.

Im November 2009 nimmt die TransAlta südwestlich von Fort Macleod in Alberta die 66 MW Blue Trail Windfarm mit 22 Vestas-WKA in Betrieb, die 115 Mio. $ gekostet hat.

TransAlta-WKA in Ardenville

TransAlta-WKA in Ardenville

Ende 2010 kommt die TransAlta auf ein Gesamtportfolio von 1.073 MW winderzeugtem Strom, da sie inzwischen Betreiber und Besitzer von 18 Windfarmen ist, die fast alle in der Provinz Alberta stehen, sowie einige Parks in New Brunswick, Ontario und Québec. Neben den bereits beschriebenen Windfarmen Cowley North, Cowley Ridge, Sinnott, Wolfe Island sowie Melancthon 1 & 2 sind dies noch die 2004 in Alberta in Betrieb genommene 3,38 MW Taylor Windfarm, eine einzelne Vestas V09 mit 3 MW der MacLeod Flats wind facility, sowie die 71 MW Soderglen Windfarm mit 47 GE 1.5sle WKA, die ihren kommerziellen Betrieb bereits im September 2006 begann.

Ganz wesentliche Zuwächse bedeuten die 96 MW Kent Hills 2 Windfarm (s.o.) sowie die 135 Mio. $ teure Ardenville Windfarm am Willow Creek mit 23 Vestas V90/3000 und 69 MW Leistung, die im November bzw. Dezember 2010 in Betrieb gehen. Ardenville befindet sich nur 8 km südlich von Fort Macleod, fast direkt neben der Windanlage von Macleod Flats.

Im März 2013 kann TransAlta ferner die 68 MW New Richmond Windfarm in New Richmond, Québec, in Dienst nehmen, die aus 27 Stück 2,0 MW und sechs Stück 2,3 MW E82 Windkraftanlagen von Enercon besteht und auch unter dem Namen New Richmond - St. Alphonse und Caplan Windpark bekannt wird.

Außerdem erwirbt TransAlta in diesem Jahr von der Firma NextEra Energy Resources die 144 MW Wyoming Windfarm in Evanston, die ihren kommerziellen Betrieb bereits im Dezember 2003 aufgenommen hatte. Es ist das erste Windprojekt des kanadischen Unternehmens in den Vereinigten Staaten.

Die restlichen Projekte der 3G sind die 50 MW St. Valentin Windfarm in Québec, die ebenfalls an die Canadian Hydro verkauft, später aufgrund des Widerstands der Bevölkerung aber gestrichen wird – sowie die im Jahr 2014 errichtete 10 MW Ernestown Windfarm in Loyalist Township, Ontario, auf der sich fünf Enercon E82 WKA drehen. Ab 2001 hat die 3G-Gruppe bis zu diesem Zeitpunkt in Kanada Projekte im Umfang von mehr als 150 MW gebaut. Daneben arbeitet 3G noch an der Realisierung von PV-Projekten in First Nations.

 

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