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Der erste stromerzeugende Schaukelstuhl einer sehr langen Reihe verschiedenster
Modelle ist der Kineticel, dessen Konzept im September 2009 in
einigen Designblogs veröffentlicht wird. Es war ursprünglich als Beitrag
zum 2007 Next Generation Wettbewerb des Metropolis Magazin
eingereicht worden, dessen Motto die Integration der piezoelektrischen
Energieerzeugung in den Alltag war.
Der Entwurf von Yael Miller, an dem auch ihr Gatte Reuben mitgewirkt hat, ist für Kleinkinder gedacht, die man durch sanftes Schaukeln beruhigen will. Warum dabei nicht gleich auch noch etwas Strom erzeugen und diesen für den späteren Gebrauch in Batterien speichern?
Der tschechische Designer Petr Novague aus Prag beteiligt
sich Anfang 2009 mit seinem EcoChair,
einem stromerzeugenden Schaukelstuhl in schnittiger Gestaltung, wiederum
an dem core77 Designwettbewerb sowie an der Greed Gadgets competition,
wo er zu den Finalisten gehört.
Mithilfe eines besonders betonten Schwungrades und eines integrierten Dynamos bringt die Energie, die beim Hin- und Herschwingen erzeugt wird, eine kleine LED-Leselampe über dem Kopf zum Leuchten. Die beim Einschlafen dann wohl auch selbständig wieder ausgeht.
Der moderne Schaukelstuhl, der nach zwei Jahren der Entwicklung auch unter dem Namen Rocking chair – move your energy bekannt wird, ist ein voll einsetzbares Produkt mit einem Mechanismus, der genug Energie erzeugt um ein iPod aufzuladen. Von einer Umsetzung ist aber nicht festzustellen.
Den ersten Preis der DesignBoom Green Life Competition gewinnt im Oktober 2009 der
Schaukelstuhl Murakami des amerikanischen Designers Rochus
Jacob, der ebenfalls die kinetische Energie beim Schaukeln in
Strom für eine sehr klassisch wirkende Leselampe umwandeln kann.
Diese sieht allerdings nur so aus und ist in Wirklichkeit eine OLED-Fläche, die wie ein Lampenschirm geformt ist.
Die Lampe kann sogar registrieren, ob es dunkel oder hell ist, und solange es noch hell ist, speichert sie die beim Schaukeln gewonnene Energie in einem Akku, um dann am Abend Helligkeit zu bieten.
Die Stromerzeugung selbst soll durch eine ‚fortschrittliche Nano-Dynamo-Technologie’ erfolgen, die in den Kufen des Schaukelstuhls integriert sind.
Einzelstühle, die sich auch zu einer schaukelnden Bank verbinden lassen,
sowie eigenständige konzipiert Ryan Klinger, dessen
im Februar 2010 veröffentlichter Beitrag namens Empower
Chair den zweiten Platz der diesjährigen Greener Gadgets Design-Wettbewerb
in New York belegt.
Dieser energieerzeugende Schaukelstuhl eignet sich perfekt für Reisende auf Flughäfen oder für Cafés, da er die kinetische Energie der Schwingungen in einer Lithium-Ionen-Batterie speichert und anschließend über USB- und Standard-Steckdosen zur Verfügung stellt, so daß man sprechen oder texten kann während man schaukelt. LEDs zeigen an, wie viel Energie dabei erzeugt (und verbraucht?) wurde.
Der Empower Stuhl ist aus wiederverwertbaren Materialien hergestellt und kann für den einfachen Versand vollständig flach gepackt werden.
Ein weiterer Beitrag zum vorstehend genannten Design-Wettbewerb ist die
Version für Kinder in Form eines Schaukelpferdes, das ebenfalls Stromerzeuger
und Ladegerät in einem ist. Diese stammt von den vier Designern Aaron
Tsui, Irina Kozlovskaya, Jasen Mehta und Sergio
Silva aus Brooklyn.
Rocco ist ein Lehr-Spielzeug, das zu 100 % aus ungiftigem, recyceltem Kunststoff besteht und die Bewegungsenergie beim Schaukeln in Strom umwandelt. Dies geschieht, indem in den durchsichtigen Kufen Magnete hin und her rutschen und elektromagnetisch Strom erzeugen, der in die Haltehörner am Kopf des Schaukelpferds geschickt wird.
Diese Haltehörner leuchten mit zunehmender Menge gespeicherter Energie immer heller, sodaß die Kinder auch noch etwas über Energieerzeugung lernen: Mehr Schaukeln = mehr Licht. Die aufgeladenen Haltegriffe lassen sich zudem abnehmen und als Taschenlampe oder Nachtlicht verwenden.
Der nächste stromerzeugende Schaukelstuhl-Entwurf stammt vom August 2010 und
geht auf den Designer Shawn Kim zurück.
Aus rostfreiem Stahl und Kohlefaser gefertigt, ist der schlank und modern aussehende Stuhl nicht nur komfortabel, sondern auch robust und langlebig.
Die gewonnene kinetische Energie versorgt ein integriertes LED-Leselicht über der rechten Schulter. Noch schneller entspannen soll man mittels der beiden ebenfalls integrierten Stereo-Lautsprechern, wenn diese einem während dem hin und her wiegen die eigenen Lieblingsmelodien vorspielen.
Der Designer Igor Gitelstain hat als Abschlußprojekt
am israelischen Shenka College einen fast identischen
Schaukelstuhl namens Otarky Chair konzipiert, der beim
sanften Schaukeln Energie produziert, die ebenfalls genutzt werden soll,
um eine Leselampe im Kopfteil mit Energie zu versorgen.
Technisch ähnelt das im August 2012 vorgestellte Modell wiederum dem obigen Schaukelpferd, da auch beim Schaukeln des Otarky Chairs jeweils ein auf Kugellagern laufender Magnet in den hohlen Metallkufen vor und zurück gleitet und dabei über eine Induktionsspule Strom generiert. Allerdings ist dieser Stuhl aus Schichtholz, weichen Belägen und Metall gemacht.
Alternativ zur Leselampe lassen sich über eine Steckdose am Ende einer der Schaukelkufen auch andere Stromversorger anschließen. Zudem schlägt der Designer vor, die Energie, die der Stuhl produziert, zusammen mit der aus weiteren Quellen, wie Türen oder Kinderschaukeln, die Strom erzeugen, Sonnenkollektoren und Windkraftanlagen in einer lokalen Haushalts-Batterie zu speichern. Was allerdings bedeutet, daß man etliche Stunden kräftig schaukeln muß, um mit dem Schaukelstuhl einen signifikanten Beitrag zu leisten.
Im November 2012 folgt mit dem iRock des Micasa
Lab aus Zürich erstmals ein tatsächlich gebauter Schaukelstuhl.
Der Stuhl ist mit integriertem iOS-Dock, in den Lehnen eingelassen 25
W Lautsprechern und einem Generator ausgestattet, der die Bewegungsenergie
beim Schaukeln in Elektrizität umwandelt und damit einen ebenfalls integrierten
Akku lädt, der wiederum das angedockte iGerät auflädt.
Laut Micasa Lab befindet sich iRock zwar noch in der Entwicklung, soll aber demnächst zu einem Preis von etwa rund 1.300 $ wirklich verkauft werden. Das ist nicht gerade günstig – doch der 120 cm lange und 115 cm hohe iRock ist aus schwedischer Pinie handgefertigt und in fünf Schichten lackiert. Zunächst soll es den 18 kg schweren Stuhl nur in weiß geben, später dann auch in schwarz, rot, gelb und gestreift.
In den Kommentaren wird allerdings der Verdacht laut, daß das Design wohl eher Bestandteil einer aufwendigen Strategie ist, um für das Schweizer Möbelhaus Micasa Migros zu werben. Dem Stand von 2016 zufolge wird er auf der Hompage der Forme jedenfalls mit keiner Silbe erwähnt.
Die bislang jüngste Variante, ebenfalls ein Prototyp, wird im März 2016 in
den Blogs präsentiert, nachdem sie auf dem internationalen Designfestival
DMY 2015 in Berlin als eines der Highlights erwähnt
wurde.
Diesmal ist es die Designerin Nathalie Teugels aus Antwerpen, die in Anbetracht der Tatsache, daß der größte Kampf der Menschen nicht mehr so sehr dem Überleben gilt wie der Suche nach einem Weg, um das Smartphone bis zur Schlafenszeit geladen zu halten, einen bequemen Stuhl entwirft, der die nervöse Energie des Zappelns in nutzbare Elektrizität umwandelt.
Der funktionsfähige Prototyp namens MOOV besitzt unter dem Sitzkissen 288 piezoelektrische Kristalle, die eine Ladung erzeugen, wenn sie komprimiert oder gequetscht werden. Alleine schon der Akt des Hinsetzens schafft eine Woge von Energie, doch um ein Telefon aufzuladen, muß man unruhig und ständig in Bewegung bleiben.
Zusätzlich zu einem USB-Anschluß in der Armlehne gibt es einen Akku, sodaß die Bewegungen auch genutzt werden können, wenn kein Gerät angeschlossen ist.
Nicht ganz schlau geworden bin ich aus Twirl N’ Take Battery
Free Camera von Sony, die – wie der Name
schon sagt – ebenfalls ohne Batterien auskommt. Sie wird im September 2008 präsentiert
und soll aufgeladen werden, in dem man sie ein paar Mal wie eine Farbrolle
hin und her rollt.
Das die Muskelenergie nutzende Produkt gehört zu der ‚Odo Line’ des Unternehmens, bei der besonders umweltfreundliche ‚grüne’ Artikel gefördert werden. Dazu gehören eine kurbelbetriebene Videokamera und ein Fotoapparat mit zwei Löchern, der dadurch aufgeladen wird, daß man ihn um seinen Finger kreiseln läßt.
Bei der Twirl N’ Take-Kamera muß pro Foto etwa 15 Sekunden gerollt werden, und statt durch eine Linse schaut man beim Fotografieren einfach durch das Loch.
Der Fotoapparat selbst ist im Griff integriert, dessen Material aus biologisch abbaubarem Plastik pflanzlicher Herkunft besteht. Als docking station bietet Sony ein zum floralen Äußeren des Objekt passenden ‚Blumentopf’ an, der über USB mit dem Rechner verbunden werden kann.
Ebenso lediglich über den Tisch oder eine andere Oberfläche vor und zurück
rollen, um die integrierten Akkus aufzuladen, muß man das Radio mit
integrierter Taschenlampe des Produktdesigners Kevin Ho aus
Melbourne in Australien.
Durch den eingebauten Dynamo des bislang nur als Konzept existierenden Dyrio laden sich die Akkus beim Herumrollen auf - und geben ihre Energie bei Bedarf wieder zum Betrieb des Radios oder der Taschenlampe ab. Das Konzept wird erstmals im Februar 2009 vorgestellt, scheint danach aber nicht weiterverfolgt worden zu sein.
Im Grunde sinnvoll, wenn auch nicht gerade sehr ästhetisch, erscheint
mir die im September 2009 während dem Conflux Festival
in New York präsentierte Entwicklung von JooYoun Paek,
bei welcher die Energie des Herumlaufens über zwei Blasebalge unter
den Sohlen in Druckluft umgewandelt wird, die wiederum einen Sack aus
Polyethylen zu einem Sitzkissen aufbläst.
Vielleicht sollte die aus Seoul stammende Designerin ihren an sich intelligenten Vorschlag nicht auch noch als ‚Kleidungsstück’ präsentieren, wie es hier der Fall ist, denn gegenüber dem Laufen mit dem bubblebuttchair wirkt das Watscheln von Pinguinen grazil.
Wesentlich würdiger kommt da schon die Rotation der Gebetsmühlen daher,
die nun auch zur Erzeugung von Elektrizität herhalten müssen (abgesehen
von der Harmonie und der positiven karmischen Energie, die durch ihr
Drehen geschaffen wird...).
Auf die Idee zu einem Prayer Wheel Energy Generator kommt der Student Taikkun Yang Li am renommierten GFRY Studio der School of the Art Institute of Chicago, dessen Design erstmals auf der Möbelmesse in Mailand 2008 vorgestellt wird.
Sinnvoll für eine effiziente Produktion und den Einsatz in der Dritten Welt ist auch der einfache Aufbau aus gebrauchten Fahrradteilen und ausrangierten Lüftermotoren. Auf einer der veröffentlichten Graphiken leuchten in der Gebetsmühle angebrachte LEDs mittels der erzeugten Energie, während auf einer anderen Graphik die ganze Mühle aus Solarzellen besteht, die zusätzlichen Strom erzeugen.
Immerhin werden die tibetischen Gebetsmühlen von jährlich mehreren Millionen Pilgern und Besuchern in Drehung versetzt, außerdem gibt es solche Mühlen in Nepal, Thailand, Kambodscha, Laos, der Mongolei und vielen Gebieten Indiens, in denen Exil-Tibeter wohnen.
Dasselbe Prinzip will auch der Designer Oriol Barri aus
Spanien bei seinen Konzept dynamo 0.0 zum Einsatz bringen,
das er im November 2009 veröffentlicht. Auch er bezieht
sich dabei konkret auf Gebetsmühlen.
Die von ihm entworfenen schlichten Straßenlampen besitzen auf Fußgängerhöhe drehbare Elemente, die von den Vorbeigehenden in Bewegung versetzt die benötigte Energie für die Lichter erzeugen sollen.
Eine weitere Variante, deren Entstehungsdatum ich nicht eruieren konnte, stammt von den Designern Yuanxuan Huang, Song Qiao, Hao Yu und Wei Liu und trägt den Titel Give Me Five Streetlight. Dieser bezieht sich darauf, daß die Drehelemente der Straßenleuchten durch eine ähnliche Handlung in Bewegung versetzt werden, wie bei der unter Jugendlichen verbreiteten Geste des Feierns (Gimme five), bei der zwei Personen jeweils in die Hand des Gegenübers schlagen.
Ganz sicher in die Höhe – wenn wohl auch nicht so weit wie ein Gebet
– steigt der Flying Stick des Designers Tsunho
Wang, eine Kombination aus Kinderspielzeug und Kamera.
Der Stick, dessen Prototyp im Januar 2008 in den Blogs erscheint, wird zwischen den Handflächen gerieben, bis mittels der Muskelkraft ausreichend kinetische Energie erzeugt ist - worauf er sich in die Lüfte erhebt und von dort aus in festgesetzten Abständen Bilder macht, beispielsweise von Menschen, die nach oben starren.
Leider handelt es sich bislang nur um eine Konzeptstudie... der man nur eine baldige Umsetzung wünschen kann.
Eine Alternative, die im März 2009 bekannt wird, ist der Boomerang-Entwurf des Designers Christopher A. Gregory.
Sein Glare ist ein richtiges Gadget mit einer funktionalen, entnehmbaren Kamera, die mit einem Timer ausgestattet ist, um den Aufnahmemodus auszulösen, während der dreiflüglige Boomerang in der Luft fliegt.
Wieder aufgefangen – oder vom Baum heruntergeholt – wird die Kamera aus dem Kern herausgelöst und über USB zum herunter laden der Fotos an den Computer oder Laptop angeschlossen, wobei gleichzeitig die Lithium-Batterie des Geräts aufgeladen wird.
Eine dritte Version ist die als Glider verkleidete Kamera des Designers Xiaofei
Wang, deren Abbildungen im Februar 2011 in
den Blogs erscheinen.
Diese winzige Foto-Drohne wird mit einer Zwille in die Luft katapultiert – was ja auch eine Anwendung von Muskelkraft darstellt.
Am Gipfel der Flugbahn falteten sich die angelegten Flügeln auseinander, woraufhin das Gerät sanft zu Boden gleiten und währenddessen Photos und Videos aufnehmen kann.
Interessanterweise erscheint schon im Juni 2011 ein
Entwurf der Designerin Sangyong Park, der dem obigen
Glare sehr ähnlich sieht. Diese Kamera namens Camerang –
was natürlich von dem Begriff Boomerang entlehnt ist – macht aktiv Aufnahmen,
während sie durch die Luft fliegt, während sich das zentrale Objektiv
automatisch dreht, um das Motiv zu fokussieren.
Es ist allerdings nicht herauszufinden, was danach mit dieser Innovation geschehen ist.
Bereits im Oktober 2011 stellen Forscher der TU
Berlin um Jonas Pfeil eine Multisensor-Wurfkamera
namens Panono vor, die in der Lage ist, ein einziges
360°-Panoramafoto aufzunehmen, wenn sie den Scheitelpunkt ihrer Wurfbahn
erreicht. Insgesamt verwendet der Ball sechsunddreißig Zwei-Megapixel-Handy-Kameramodule,
die gleichmäßig um ein 3D-gedrucktes kugelförmiges Gehäuse verteilt
sind.
Ende 2013 startet der Entwickler eine Indiegogo-Kampagne, die über 1,25 Mio. $ einbringt, obwohl der Kameraball für stattliche 600 $ verkauft wird. Zwar beginnt drei Jahre später die Auslieferung – jedoch von nur 400 Exemplaren, bevor die von Pfeil gegründete gleichnamige Firma Panono im Mai 2017 Konkurs anmeldet. Alle Vermögenswerte werden an die Bryanston Group AG verkauft, eine in der Schweiz ansässige Private-Equity-Firma, die ein neues Unternehmen gründet, das das Produkt sowie die Cloud-Server, die für die Verarbeitung der aufgenommenen Bilder benötigt werden, weiter unterstützt.
Im August 2019 herrscht in den Blogs allerdings große Aufregung, als das Unternehmen Gebühren für alle ankündigt, die den Kamera-Ball tatsächlich nutzen wollen – der inzwischen zu einem Preis von 2.400 $ angeboten wird. Bisher war die Verarbeitung der Fotos, die von den leistungsstarken Servern des Unternehmens durchgeführt wird, in dem Preis der Kamera enthalten, doch nun will die Bryanston Group 0,79 € für jedes mit dem Stitching-Service bearbeitete Foto berechnen. Was das Ende der ganzen Sache einläutet.
Im April 2016 stellt Meng Qiu ,MQ’ Wang eine
autonome, schwebende Kamera vor, mit der Selfies ohne Stock gemacht werden
können. Da diese jedoch nicht muskelbetrieben ist, wird sie unter den
Drohnen eingeordnet (s.d.).
Anders ist die Sachlage bei der im gleichen Monat präsentierten Innovation
namens Birdie von Ianai Urwicz, Alejandro
Rettig und German Zuccoli aus Montevideo
in Uruguay bzw. Nesher in Israel, einem aerodynamischen Zubehör für
GoPro-Kameras, das diese zum fliegen bringt.
Birdie ist so konzipiert, daß es von Hand in die Luft geworfen wird und der Kamera vom Modell Hero 3 oder 4 in ihren jeweiligen Schutzgehäuse auf dem Weg nach unten erlaubt, kontinuierlich Fotos oder Videos aufzunehmen.
Die 100 g schwere Konstruktion sieht aus wie ein übergroßer Federball und besteht aus sechs Kunststoff-Armen, die mit Fallschirm-Stoff verbunden auf einer mit Aufprallschutz ausgestatteten Basis sitzen. Vollständig entfaltet mißt Birdie 34 x 30 x 25 cm.
Daß allgemeines Interesse an der muskelkraftbetriebenen Luftbildfotografie besteht, bestätigt eine Indiegogo-Kampagne, bei welcher Birdie für 35 $ angeboten wird (der spätere Verkaufspreis soll 50 $ betragen. Bis Mitte Juni 2016 werden 32.216 $ eingenommen – und das gesetzte Finanzierungsziel damit um 178 % übertroffen. Die Auslieferung soll nun im August beginnen.
Und auch das Konzept von AER, das im Oktober 2016 in
den Blogs vorgestellt wird, ist bei der Finanzbeschaffung äußerst erfolgreich.
Genau wie sein Vorgänger ist auch dieses Zubehör für GoPro-Kameras gedacht. Die einfache Struktur besteht aus Polypropylen-Schaum und besitzt vier aerodynamische Flügel nebst einem crashsicheren Stoßfänger an der Spitze – was das Gesamterscheinungsbild einer kompakten Rakete ergibt. Nur, daß diese von Hand geworfen wird, genau wie die bekannten Nerf-Wurfraketen.
Das Ziel der auf Kickstarter laufenden Kampagne von 70.000 € ist schon nach fünf Tagen erreicht - und bis zum Abschluß Anfang November kommen von fast 2.000 Unterstützern insgesamt 123.602 € zusammen. Das AER soll nun zu Preisen ab 49 € ab Dezember lieferbar sein.
Eine weitere Wurfkamera, die im Oktober 2018 ihren Weg in die Blogs
findet, ist die etwas aufwendigere und 399 $ teure One
X der Firma Insta360,
die mit einer omnidirektionalen Bewegungsstabilisierung ausgestattet
ist, die u.a. Zeitlupenaufnahmen im Stil von Matrix erlaubt.
Weshalb diese Kamera hier aufgenommen ist, liegt an dem Dart-Gehäuse, in welches die One X gesteckt und durch die Luft geschleudert werden kann.
Weiter mit weiteren Innovationen der Muskelkraft...