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Wellenenergie (XIV) - Ausgewählte Länder

Norwegen (Fortsetzung)


Auch das bereits 1848 gegründete Schiff- und Schwerbauunternehmen Fred. Olsen Norge & Co. aus Oslo beschäftigt sich mit Wellenenergie und gibt 2005 bekannt, daß es auf Karmøy eine entsprechende Anlage installieren will. Das Unternehmen hatte in aller Ruhe eine Plattform-basierende Multipoint Absorber Technologie entwickelt und geht davon aus, damit einen neuen und wichtigen Industriezweig für Norwegen geschaffen zu haben.

Versuchsplattform Buldra

Buldra-Plattform

Die in nur drei Monaten gebaute Buldra-Plattform im Maßstab 1:3 wird vor Brevik getestet, wo die roten ‚Eier’ die Bewegungsenergie der Wellen erfolgreich in Strom umwandeln. Bis Ende 2007 ist ein Prototyp aus Komposit-Werkstoffen für die offene See geplant, der eine Lebensdauer von 15 Jahren haben und etwa 2,5 MW erzeugen soll. Diese Anlage könnte möglicherweise in Portugal installiert werden.

Die Fred. Olsen arbeitet bei diesem Projekt mit mehreren weiteren Unternehmen und Institutionen zusammen, darunter Brevik Engineering, ABB, Dsc Engineering, Det norske Veritas, Marintek/Sintef, Brdr. Aa, Heimdals, der NTNU und der Universität von Oslo. Bislang hatte sich das Unternehmen auf dem Sektor der erneuerbaren Energien primär mit der Windenergie beschäftigt. Da das Projekt unter dem Titel FO³ vom SEEWEC-Center der Universität Gent in Belgien geleitet wird, habe ich es bereits dort ausführlich dargestellt (s. Länderübersicht Belgien).

Auch eine weitere Wellenkraftanlage der Firma Fred. Olsen wird nicht im eigenen Land umgesetzt. Über den BOLT Lifesaver wird daher in der Länderübersicht USA (ab 2016) berichtet (s.d.).


Die Firma Langlee Wave Power AS mit Sitz in Hvalstad (später in Asker) wird im August 2006 aus der Taufe gehoben, nachdem der Gründer Julius Espedal im Jahr zuvor auf die Idee einer Lowcost-Wellenenergie-Anlage gekommen ist, die auf einem Punktabsorber-Prinzip beruht und insbesondere die horizontalen Bewegungen von Tiefenwellen nutzen soll.

In einem schwimmenden, verankerten Rahmen sind mehrere senkrechte Flügel befestigt, welche diese horizontale Bewegung umsetzen und durch Hydraulikflüssigkeit an einen Generator übertragen. Indem auf eine Installation auf dem Meeresboden verzichtet wird, sollen rund 50 % der sonst anfallenden Kosten eingespart werden können.

Zwischen 2006 und 2008 werden im Wellenlabor der NTNU in Trondheim Testreihen an einem Modell des inzwischen patentierten Langlee wave power converter im Maßstab 1:3 durchgeführt.

Anfang 2008 übernehmen schwedische Investoren, darunter die Bohren Wind AB und die Farna Invest AB, für insgesamt 3,5 Mio. NOK ein Drittel der Firma Langlee. Für den Bau einer Anlage in voller Größe bedarf es allerdings noch weiteren Kapitals.

Langlee Laborversuch

Langlee Laborversuch

Im August 2009 unterzeichnet die Langlee eine Absichtserklärung mit dem türkischen Energieunternehmen Ünmaksan, Teil der Altintas-Gruppe,  um nach dem Test einer Pilotanlage eine kommerzielle 24 MW Anlage im Wert von rund 1 Mrd. NOK (~ 167 Mio. $) zu errichten. Die Lizenzgebühren, die Langlee bei diesem Projekt einstreichen kann, werden auf etwa 90 Mio. NOK beziffert. Ünmaksan wählt Langlee nach eigenen Angaben unter 70 Mitbewerbern mit den unterschiedlichsten Technologien aus, weil es die robusteste und kosteneffektivste Lösung zu sein verspricht.

Das Unternehmen möchte deshalb bereits Anfang 2010 eine Pilotanlage im Maßstab 1:2 vor der Küste Norwegens in Probebetrieb nehmen, doch so schnell geht es nicht.

Im August 2009 werden die Untersuchungen an einem Modell im Maßstab 1:20 an der Aalborg University erfolgreich abgeschlossen und bestätigen die zuvor durchgeführten Simulationen. Ende des Jahres erhält Langlee vom Research Council of Norway eine Finanzierungszusage über 5 Mio. NOK, um innerhalb der nächsten zwei Jahre weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durchführen zu können.

Im Laufe des Jahres 2009 hatte das Unternehmen bereits 7 Mio. NOK von Skattefunn, Innovation Norway und NRC bekommen - sowie 6,7 Mio. NOK durch die Ausgabe von Aktien eingenommen. Im März 2010 werden Aktien für weitere 5 Mio. NOK ausgegeben, wodurch sich die Besitzverhältnisse wie folgt aufteilen: Färna Invest AB (49 %), New Tracks Development AS (43 %), Svein M. Nilsen AS (4%), Fredrik Anderson (3%) und Mitarbeiter der Firma (1 %).

Im Mai 2010 wird Aker Solutions als strategischer Partner ausgewählt, um das Design des Langlee E2 Wellenkraftwerks zu entwickeln und umzusetzen, das im Herbst 2011 bei der norwegischen Insel Runde im offenen Wasser installiert und getestet werden soll. Im Unterschied zu den früheren Modellen ähnelt das neue Design mehr den finnischen WaveRollern (s.d.), da es nun waagrechte Achsen besitzt. Die schwimmende Struktur aus einfachen Stahlrohren hat die Maße 25 x 25 m

In dieser Zeit wird auch ein neues Generatorsystem entwickelt und patentiert, das besonders kompakt, effizient und beständig sein soll. Mittels weiterer Tanktests an der Universität von Aalborg wird die Stabilität und Effizienz der Anlage optimiert. Mit der kalkulierten Produktivität des E2-Wandlers von 1 GWh pro Jahr würden sich 250 Haushalte mit Strom versorgen lassen.

Im April 2011 eröffnet Langlee ein Büro in Aberdeen, um auf dem britischen Markt präsent zu sein, und tritt auch der Aberdeen Renewable Energy Group (AREG) bei. Inzwischen hat das Unternehmen mit dem Modell E1 eine kleinere Version mit den Maßen 15 x 15 m entwickelt, die für kleine Inselstaaten ideal sein soll. Mit dem türkischen Partner Ünmaksan wird derweil ein Lizenzvertrag über eine 600 kW Testfarm unterzeichnet.

Langlee Neudesign Grafik

Langlee Neudesign
(Grafik)

Im Mai folgt eine Kooperationsvereinbarung mit der in Neuseeland ansässigen Firma Tangaroa Energy, um die abgelegene Insel Stewart mit Energie aus dem Meer zu beglücken und die 400 Personen zählende Inselbevölkerung weniger abhängig von Diesel-Generatoren zu machen. Geplant ist, schon im Folgejahr ein 50 kW Langlee E1 Testgerät in voller Größe zu installieren, das mit 280 MWh pro Jahr genug Strom für 50 Häuser liefert.

Im darauf folgenden Jahr sollen dann drei weitere Geräte hinzu kommen, um die ganze Insel zu versorgen. Die beiden Partner suchen nun nach Finanzierungsquellen und Zuschüssen zur Deckung der Projektkosten, die auf 900.000 £ (1,8 Mio. NZ $) geschätzt werden.

Im September 2011 gibt es 700.000 £ (6 Mio. NOK) von dem privaten schwedischen Investmentunternehmen Färna Invest AB, das damit nun schon 49,34 % der Anteile an Langlee besitzt. Auf der lateinamerikanischen Meeresenergie-Konferenz in Chile stellt Langlee ein neues Befestigungssystem vor, das auf bewährten Fischfarm-Technologien beruht und die Kosten weiter senken soll. Einen Monat später wird bekanntgegeben, daß das Stewart Island Projekt durch den Marine Energy Deployment Fund der neuseeländischen Regierung mit 155.000 £ (312.000 NZ $) unterstützt wird.

Auf der All Energy Exhibition and Conference im Mai 2012 in Aberdeen präsentiert Langlee eine verbesserte Version des E1, die deutlich leichter als das Vorgängermodell ist und die Produktionskosten um 25 % senkt. Das Upgrade umfaßt die Entfernung der vier Stahlstützen, was das Gewicht um 40 % verringert, die Plazierung aller Energieabnahme-Syteme innerhalb des Generator-Moduls und den Austausch der geformten Ecken durch verschweißte, was die Herstellung vereinfacht. Ein Array aus 20 Einheiten des Typs E1 mit zusammen 1 MW soll pro Jahr 4 GWh produzieren.

Im gleichen Monat erhält das Unternehmen von Innovation Norway, der norwegischen Regierungsorganisation für Innovation und Entwicklung von Unternehmen und Industrie, einen Zuschuß in Höhe von 800.000 £, um ein E1 Wellenkraftwerk ein Jahr lang zu testen. Die restliche Million für das 1,8 Mio. £ (18 Mio. NOK) teure Projekt werden von dem Hauptinvestor Färna Invest AB beigesteuert. Das Stromversorgungsunternehmen Dalane Energi stellt eine Test-Site in der Region Svåheia, außerhalb von Egersund und etwa eine Stunde von Stavanger entfernt, zur Verfügung. Die durchschnittliche Wellenenergie des Testgeländes beträgt etwa 25 kW/m, und die Tests sollen im Mai 2013 beginnen.

Langlee Robusto Grafik

Langlee Robusto
(Grafik)

Im Oktober 2012 unterzeichnet Langlee eine Vereinbarung mit der Werft Repnaval SA (Zamakona Yards) in Bilbao, um die Wellenenergie vor den Kanarischen Inseln zu nutzen. Die beiden Unternehmen stellen einen gemeinsamen Antrag für EWR-Zuschüsse für die Entwicklung der erneuerbaren Energien in Spanien.

Im Dezember gibt Langlee die Gründung seiner spanischen Tochtergesellschaft Langlee Wave Power S.L.U. in Gran Canaria bekannt. Um die lokale Fertigung der Wellenenergiekonverter vorzubereiten, transferiert die Mutterfirma einige der F&E-Aktivitäten nach Spanien. Mit verschiedenen öffentlichen und privaten Unternehmen, darunter die Oceanic-Plattform der Kanarischen Inseln, sowie Repnaval, ITC, PLOCAN, PROEXCA, ​​u.a. werden Kooperationsverträge geschlossen, um im September 2013 einen E1-Prototyp am PLOCAN-Testgelände zu installieren und zu prüfen. Erste Verkäufe werden bereits für das Jahr 2014 anvisiert.

Im Januar 2013 eröffnet das Büro der Tochtergesellschaft im Wissenschafts- und Technologiepark von Tafira auf dem Campus der Las Palmas de Gran Canaria University.

Eine Meldung vom April 2013 besagt, daß Langlee das spanische Ingenieurbüro IDOM ausgewählt hat, um das Detail-Engineering und die Industrialisierung des Langlee Generator-Systems fortzusetzen, dessen Konzept-Studien im Vorjahr durch die norwegischen Unternehmen NEBB und Scana durchgeführt worden waren. Die neue Version des Generators und der Leistungselektronik basieren auf Standard-Komponenten und bewährten Lösungen, und sind bereit für die Serienproduktion. Innerhalb der Folgemonate soll nun die Herstellung und Prüfung des gesamten 100 kW Generator-Systems namens Langlee Robusto beginnen, bevor der komplette Wellen-Stromerzeuger noch in diesem Jahr installiert wird.

Die letzten Nachrichten über das Unternehmen stammen von 2014. Demnach hat die Langlee im Februar mit dem Inselrat von Teneriffa eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Installation von Wellenkraftwerken vor der Insel zu fördern. Im April folgt eine Kooperationsvereinbarung mit dem Canary Islands Institute of Technology (ITC) über die Identifizierung potentieller Standorte für Pilotprojekte und die Bewertung der optimalen Integration von Wellenenergiesystemen in die Inselstromnetze.

Umgesetzt wird nichts davon, und die Langlee Wave Power AS schließt im Jahr 2016 ihre Tochtergesellschaften – und verschwindet auch selbst von der Bildfläche.


Vermutlich im Jahr 2006 startet die Firma OWWE Ltd. (Ocean Wave and Wind Energy) von Iver Ottesen mit ihren Aktivitäten.

Dessen patentierte Wave Pump Rig ist eine pneumatisch stabilisierte Plattform mit hydraulischen Wellenenergie-Konvertern, deren Konzept er erstmals 1979 in der Tageszeitung Sunnmørsposten und im Teknisk Ukeblad veröffentlicht (ab 1992 arbeitet die US-Firma Float Incorporated an einem sehr ähnlichen System, s.d.). Bei der Wave Power Rig handelt es sich wiederum um eine ‚Überspül’-Technik, wie sie beispielsweise beim dänischen Wave Dragon genutzt wird (s.d.).

2Wave1Wind Konzept Grafik

2Wave1Wind Konzept
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Ottesen beantragt 1997 eine Unterstützung der Entwicklung, doch die Wellenenergie hat zu diesem Zeitpunkt keine hohe Priorität in Norwegen. Im Laufe der Jahre entwickelt er daraufhin das Konzept einer Hybrid Wave Power Rig, die mit zusätzlichen Windkraftanlagen ausgestattet ist.

Unter der Bezeichnung 2Wave1Wind wird sogar der gleichzeitige Einsatz von zwei unterschiedlichen Wellenenergie-Systemen vorgeschlagen. Außerdem wird ein kleines Funktionsmodell gebaut, ohne jedoch nähere Informationen darüber zu veröffentlichen.

Eine für den Einsatz in der Nordsee konzipierte kommerzielle Plattform soll jedenfalls 150 m lang, 50 m breit und 30 m tief werden. Von tatsächlichen Umsetzungen ist nichts bekannt. Das letzte Update der Homepage stammt von 2006.


Im Januar 2007 wird die Firma Straumekraft AS in Bergen gegründet und übernimmt die Besitzrechte an dem Prototyp I des Wellenenergie-Konverters, an dem Ingvald Straume seit 2001 arbeitet. Die Idee dazu kam ihm, als er mit seinem kleinen Sohn spielte – weshalb die ersten Modelle auch aus Teilen von Plastikspielzeugen bestehen.

Zwischen 2002 und 2004 bildet Ingvald zusammen mit seinem Bruder (?) Sivert Straume und weiteren Ingenieuren ein Team, welches das Konzept weiterentwickelt, einen Businessplan erstellt und erste Kontakte zu Innovation Norway und potentiellen Industriepartnern aufbaut.

2005 fördert die Miljøansvar Stiftung den Bau eines Prototyps mit 30.000 NOK, und 2006 gibt es weitere 100.000 NOK vom E-CO Renewable Energy Price. Damit wird der Prototyp I gebaut und in Hjeltefjorden in Betrieb genommen.

Nach der Unternehmensgründung werden 2007 durch die Firma Single Phase Power AS erste mathematische Simulationen des Konzepts durchgeführt, weitere Patente angemeldet und der Bau des Prototyps II in Auftrag gegeben. Außerdem erreicht Straumekraft das regionale Finale des DnB NOR Innovationspreises.

Das Konzept des Unternehmens beruht auf einer rein mechanischen Energieübertragung. Es basiert auf einer Schwimmboje, die in einer Entfernung von 30 - 200 m vom Strand über ein Zugkabel, eine Winde mit automatischer Spannvorrichtung und ein Getriebe mit einem hydraulischen System an Land verbunden ist, dessen Generator den Strom erzeugt. Die von den Wellen bewegte Boje zieht an dem Kabel und zwingt damit die Winde, sich zu drehen.

Das relativ billig herstellbare System ist in der Lage, auch extreme Wellen zu überleben, und weist gleichzeitig bei normalen Wellenhöhen einen hohen Wirkungsgrad auf. Die geringe Effizienz bei hohen Wellen ist dabei der Schlüsselfaktor für die Überlebensfähigkeit des Systems. In einer mathematischen Untersuchung, die von der CMR Prototech durchgeführt wird, besteht das Konzept erfolgreich gegenüber Wellen von bis zu 25 m Höhe.

Straumekraft Versuch

Straumekraft-Versuch

2008 wird das Patent für Norwegen erteilt und eine internationale Anmeldung getätigt (WO-Nr. 20100064679; vgl. WO-Nr. 20110258998), die CMR Prototech führt weitere Simulationen durch, und zwischen Mai und Dezember werden See-Tests vor der Insel Fedje im Westen des Landes durchgeführt. Von dort stammt auch das hier abgebildete, etwas unscharfe Foto.

Im Jahr 2009 legt die Idevekst AS im Auftrag des Unternehmens eine strategische Bewertung des Konzepts vor. Außerdem werden von verschiedenen Unternehmen Angebote eingeholt, um eine Demonstrationsanlage namens The Fisherman zu bauen – und um Konzeptdesigns für eine Wellenfarm mit dem Namen Adwaita zu entwickeln.

Die Besitzverhältnisse am Aktienpaket des Unternehmens sehen zu diesem Zeitpunkt wie folgt aus: Ingvald Straume (15,96 %), Gamo Invest AS (Geir Arne Mo) (13,87 %), Øystein Holm (13,84 %), Sauar Invest AS (Erik Sauar) (13,04 %), Marvi AS (11,36 %).

Im Jahr 2010 wird die industrielle Gestaltung des landgestützten Wellenenergiewandlers abgeschlossen und die Straumekraft arbeitet an einem integrierten System zur Süßwasser-Produktion durch Umkehrosmose. Ein im November 2010 angemeldetes Patent wird im April 2013 veröffentlicht (WO-Nr. 20130081388).

Im Juli 2011 ändert die Straumekraft ihren Namen in Purenco AS, und im Oktober wird dem Unternehmen das bereits 4. Patent erteilt, das ein zusätzliches Überlastschutz-Verfahren und die Technologien für das Eintauchen des Schwimmers während Stürmen umfaßt (US-Nr. 2011/0.258.998). Außerdem wird in diesem Jahr das Design des Prototyps III beendet, der das Fisherman-WEC mit der Umkehrosmose-Technologie von Eide Marine-Tech verbindet.

Im Juni 2012 wird bei der Firma Tronrud Engineering in Hønefoss, Norwegen, die erste Phase der Modellversuche der mechanischen Effizienz des Fisherman Prototyps III in den Maßen 1:3 und 1:2 abgeschlossen. Der Bau eines Systems in voller Größe soll im 3. Quartal des Jahres beginnen – und die Tests an der Küste von West-Norwegen anschließend im Jahr 2013.

Die Anlage wird einen Schwimmer-Durchmesser von ca. 2,5 m und eine Produktionskapazität von 0,5 m3 Frischwasser pro Stunde besitzen. Nach einer erfolgreichen Demonstration des Prototyps will das Unternehmen 2014 eine erste kommerzielle Pilotanlage in Marokko oder auf den Kanarischen Inseln installieren, die Süßwasser an den Verbrauchermarkt liefert.

Mit der marokkanischen Agence Nationale pour le Développement des Energies Renouvelables et de l’Efficacité Energétique (ADEREE) wird die Durchführung einer Machbarkeitsstudie vereinbart, um die besten Standorte für die erste Pilotanlage der Purenco an der Atlantikküste von Marokko zu identifizieren. Die Norwegische Agentur für Entwicklungszusammenarbeit (NORAD) finanziert die Studie zu 50 %. Nach diesem Zeitpunkt gibt es keinerlei weiteren Informationen über das Unternehmen oder seine Prototypen.

InfinityWEC Grafik

InfinityWEC
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Ebenfalls im Jahr 2007 erfolgt die Gründung der Ocean Harvesting Technologies AB (OHT) mit Sitzen in Karlskrona und Göteborg durch Mikael Sidenmark, der mit seiner Familie und der Lundin-Stiftung die größten Anteilseigner sind. Weitere Investoren sind die regionalen Versicherungsgesellschaften Länsförsäkringar i Blekinge, Kalmar und Älvsborg sowie Privatpersonen.

Über die Arbeit der ersten zehn Jahre ist nicht viel zu finden, aber ab 2017 entwickelt die OHT „einen neuartigen InfinityWEC-Wellenenergiewandler mit fortschrittlicher Kraftkontrolle und mit KI-Fähigkeiten“. Der InfinityWEC ist ein punktabsorbierender Konverter mit einer Leistung von 500 kW, der robust genug ist, um zuverlässig zu arbeiten und die rauhsten Meeresbedingungen zu überstehen. Die Kosteneffizienz soll durch eine modulare Bauweise und die einfache Handhabung erreicht werden, die den Transport auf der Straße ermöglicht und nur ein Minimum an Offshore-Arbeiten erfordert.

Im April 2019 erhält die OHT einen Betrag von 200.000 € von der schwedischen Energieagentur zur Durchführung einer Studie zur Kostenoptimierung der Wellenkraftanlage durch die Validierung eines Simulationsmodells mit anschließender Entwicklung eines kompletten Systementwurfs für eine 100 MW Wellenfarm. Das Hauptziel ist es, Stromgestehungskosten von 100 €/MWh bei einer installierten Kapazität von 100 MW bzw. 35 €/MWh bei einer Installation im GW-Maßstab zu erreichen.

InfinityWEC Grafik

InfinityWEC
(Grafik)

Die Firma berichtet im November, daß das InfinityWEC-Design mit mehreren Verbesserungen aktualisiert wurde, wobei auch von Energiespeicher in Form von Schwungrädern gesprochen wird, die den Anforderungen einer hohen Leistung und vieler Lade- und Entladezyklen gerecht werden. Auch die Grundkonstruktion selbst wird in mehrfacher Hinsicht verbessert, indem zum Beispiel Boje und Antriebsstrang in zwei getrennte Einheiten aufgeteilt werden, während die Boje eine neue Struktur mit Auftriebskörpern erhält.

Die wichtigsten Partner des OHT sind dabei die Firmen Sigma Energy & Marine in Göteborg für Systemdesign und -integration, das japanische Unternehmen NSK, ein weltweit führender Anbieter von Kugelumlaufspindeln, und die Teraloop in Finnland für die Energiespeicherung.

Im Jahr 2020 will die Firma den Zapfwellenantrieb der InfinityWEC in halber Größe bauen, ihn in einer landgestützten Versuchsanlage testen und dann für Tests auf See in einer Boje installieren. Dies wird später allerdings nicht bestätigt, statt dessen erhält die OHT im Juli weitere 300.000 € von der schwedischen Energieagentur, um eine Zapfwelle im Maßstab 1:10 zu entwerfen, zu bauen und zu testen. Den Mitteln folgt im September eine Investition der Lundin-Stiftung in Höhe von ebenfalls 300.000 €, die den Zuschuß der Energieagentur ergänzt.

Die Stiftung erhält jährliche Mittel von dem Öl- und Gasunternehmen Lundin Energy Norway, um in Unternehmen mit hohem Potential zu investieren. Darüber hinaus arbeitet die Lundin Energy ab dem April 2021 gemeinsam mit der OHT an einer einjährigen Machbarkeitsstudie darüber, wie die Installation von Wellenenergiekonvertern eine Offshore-Öl- und -Gasplattform mit sauberem, stabilem und kostengünstigem Strom versorgen könnte, woran zunehmend mehr Firmen interessiert sind.

Im November nimmt die OHT einen Prüfstand im Maßstab 1:10 in Betrieb, um die InfinityWEC-Zapfwelle (PTO) mit sofortiger Kraftregelung zu validieren. Der Prüfstand wird später zudem als Plattform für die Entwicklung und Bewertung von KI-basierten Steuerungsstrategien und Konstruktionsprinzipien dienen.

OHT-PTO Grafik

OHT-PTO
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Im Mai 2022 werden die Tests der Zapfwelle und des Steuerungssystems des Prototyps im Maßstab 1:10 abgeschlossen, nachdem diese bestätigt haben, daß alle kritischen Teile der Zapfwelle mit Standardkomponenten gebaut werden können. Außerdem entwickelt die OHT einen neuartigen Betonrumpf für die Boje des Wellenenergiekonverters, der aus hochfestem Beton mit geringem ökologischen Fußabdruck und hervorragender Haltbarkeit besteht – und dies zu einem Viertel der Kosten, die ein herkömmlicher Stahlrumpf verursacht. Die Hochleistungsbetonmischung für die Boje war von den schwedischen Forschungsinstituten RISE im Rahmen des gemeinsamen Industrieprojekts WECHull entwickelt worden.

Zur Finanzierung von Seeversuchen mit dem InfinityWEC im Maßstab 1:3 nimmt die OHT außerdem eine Kapitalbeteiligung von 3 Mio. € auf, die mit den öffentlichen Mitteln für das Projekt kombiniert werden. Es ist geplant, daß die Erprobung auf See vor der Westküste Schwedens, die im November beginnen soll, bis Ende 2024 abgeschlossen wird. Dies ist bislang nicht bestätigt worden, doch mit dem Zuschuß von 22 Mio. SEK, den es von der schwedischen Energieagentur im November 2022 gibt, sollte die nächste Entwicklungsstufe leicht zu nehmen sein.

Die geplanten Versuche in einer realen Meeresumgebung werden in Zusammenarbeit mit den RISE-Forschungsinstituten durchgeführt und sollen sich über den Zeitraum von März 2023 bis Juni 2025 erstrecken. Anschließend plant die OHT Seeversuche mit einem 500 kW InfinityWEC in Originalgröße, nach denen das System validiert und zertifiziert werden soll, gefolgt von ersten kommerziellen Installationen.

Die entsprechenden Wellenfarm würden aus mehreren InfinityWECs bestehen, die in sternförmigen 6 MW Clustern á 12 WEC-Einheiten angeordnet sind. Diese Topologie ist flächeneffizient, bietet einen guten Zugang zu allen WECs für Wartungsschiffe und die Gesamtlänge der Stromkabel ist relativ kurz. Insgesamt 21 Cluster, die in sieben Strängen angeordnet sind, hätten eine Gesamtleistung von 106 MW, wobei die elektrische Infrastruktur der eines Offshore-Windparks sehr ähnlich ist.


Seit ihrer Gründung 2007 durch Lars Edvardsen entwickelt die in Sjøparken Larvik, Vestfold, beheimatete Intentium AS ein schwimmendes Offshore-Wellenkraftwerk, dessen Konzept sich von den meisten anderen Bojen-Absorbern insofern unterscheidet, als daß es den Fokus auf die dominante Wellenrichtung und die Wellenberg-Länge richtet. Das patentierte System namens Iowec (Intentium Offshore Wave Energy Converter) kombiniert einen relativ breiten Schwimmer, der gegen die dominierende Wellenrichtung stabilisiert ist, mit einer doppelt wirkenden Pumpe und einem auftriebskontrollierten Schwimmanker (WO-Nr. 2011065841).

Schon im September 2007 erhält die Intentium eine nicht bezifferte Projektförderung von Innovation Norway für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung, gefolgt von Mitteln der Stiftung Verantwortung für die Umwelt im April 2008, sowie einem Zuschuß der Gemeinde Larvik im Oktober, beide ebenfalls in nicht genannter Höhe.

Das Unternehmen errichtet in dieser Zeit auch ein eigenes, 6 m langes Wellenbecken, um seine Modelle selbst testen und optimieren zu können. Im November 2010 gibt es ein zweites mal finanzielle Unterstützung durch den Business Fund der Gemeinde Larvik.

Im Laufe der Jahre werden diverse Tanktests an Modellen sowie mehrere externe Machbarkeitsstudien durch Firmen wie FugroOCEANOR sowie durch die NTNU durchgeführt. Die jüngste und wichtige Studie ist eine numerische Analyse von Sintef Marintek aus dem Jahr 2011. Im darauf folgenden Jahr gibt es weitere Tests mit einem Modell im Maßstab 1:30 in einem großen Ozeanbecken an der Universität Aalborg, die durch die EU-finanzierte FP7-Initiative MARINET gefördert werden.

Intentium Tanktest

Intentium Tanktest

Die Ergebnisse bestätigen die numerischen Simulationen des Forschungsinstituts Sintef Marintek, daß das Iowec-System eine Vielfalt unterschiedlicher Wellen effizient zu nutzen vermag. Der Wirkungsgrad reicht von 23,8 % bei der Wellenstärke 5 bis zu 8,7 % bei der Wellenstärke 1, was einem Output von 310 kW bzw. 24 kW entspricht. In voller Größe wird eine Iowec-Anlage einen 30 m breiten Schwimmer mit einer 25 m langen Kolbenpumpe besitzen und 1 MW leisten.

Während sich das erste Projekt der Firma auf Offshore-Bedingungen mit einem sehr hohen Energieaufkommen konzentriert, startet man unter dem Namen Iswec (Intentium short-crest wave energy converter) mit einem zweiten Projekt, um eine Alternative für Bedingungen mit schwächeren Wellen zu haben, wie sie beispielsweise im Skagerrak vorherrschen, dem Gebiet in der Umgebung des Firmenstandorts. Ansonsten basiert das Konzept auf den gleichen technischen Grundlagen wie das Iowec-System.

Das Unternehmen, das sich auch mit Maschinenbau, Produkt-Design und dem Bau von geothermischen Heizanlagen beschäftigt, betreibt seit November 2011 zudem ein sogenanntes offenes Wellenenergie-Projekt (open wave energy project), eine offene ‚Innovations-Arena’ zur Entwicklung der Wellenenergie, die sich an Entwickler, Entscheidungsträger, Lieferanten, Studenten und auch ganz allgemein an engagierte Menschen richtet, die sich an dieser Entwicklung beteiligen wollen. Das Projekt, das Anfang 2013 erneuert und genauer spezifiziert wird, ist stark durch die Open-Source-Software-Bewegung und DIY-Projekte inspiriert (openwaveenergy.org).

Im Oktober 2012 wird gemeldet, daß an der Universität Aalborg eine weitere, drei Wochen lange, Testreihe erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Danach ist nie wieder etwas über das Projekt oder die Firma zu hören.


Im Jahr 2009 wird die Entwicklung des norwegischen Ingenieurs Arvid Nesheim aus Vollen bekannt, dessen Oscillating Device eine weitere Wellenergie-Boje darstellt. Sein Gerät soll gleichermaßen die Energie aus der vertikalen, horizontalen und rollenden Bewegung des Wassers in Strom umwandeln. Das US-Patent (US-Nr. 6.270.387) war im August 2001 erteilt worden. Bis auf nette Grafiken gibt es bislang jedoch noch nichts zu sehen.

Pontoon Power Converter Grafik

Pontoon Power Converter
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Ein weiteres norwegisches Unternehmen ist die im Jahr 2010 von Jens und Nils Myklebust gegründete Firma Pontoon Power AS in Stavanger, die an einem zum Patent angemeldeten Wellenenergiekonverter namens Pontoon Power Converter (PPC) arbeitet. Der von Nils seit 2006 entwickelte PPC ist ein schwimmender Wellenenergiewandler, der auf Arbeitspontons, hydraulischen Pumpzylindern, einer Wasserturbine und einem Generator basiert, die auf einer Ballastierungs- und Tragstruktur montiert sind.

Im Januar 2011 wird eine Absichtserklärung mit der Statkraft für F&E-Aktivitäten im Wert von 1,78 Mio. NOK (~ 300.000 $) zur Verifizierung des PPC unterzeichnet, die von der Norwegian University of Science and Technology (NTNU) in Trondheim durchgeführt werden. Dabei kann im April bereits ein erster Modellversuch abgeschlossen werden.

Der Modellversuch im Maßstab 1:10 bei MARINTEK bestätigten die Schätzungen der Firma, daß der PPC im Großformat in der Lage sein wird, 15 – 20 MW elektrische Leistung zu erzeugen. Im Juli wird der zweite von drei geplanten Modellversuchen abgeschlossen, der diesmal ein Modell im Maßstab 1:50 mit 31 Pontons umfaßt. Der Hauptzweck des Tests ist die Untersuchung der Seetüchtigkeit unter extremen Wellenbedingungen. Ob auch der dritte Verifizierungstest mit 12 Pontons im Maßstab 1:10 umgesetzt wird, ist nicht zu verifizieren.

Nachdem in der MARINTEK Review Nr. 3 im November 2011 ein Artikel über die Modellversuche veröffentlicht wird, während es der Firma aber nicht gelingt, eine Finanzierung aus öffentlichen norwegischen Mitteln zu erhalten, ist später nie wieder etwas über das Unternehmen oder den PPC-Wellenenergiewandler zu hören.

MS Havkraft

MS Havkraft


Im Februar 2015 berichtet die Presse über ein Projekt der 2009 gegründeten Firma Havkraft AS, einem Spezialisten für erneuerbare Energien mit Sitz in Måløy, bei dem gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Kvernevik Engineering AS ein ehemaliger Fischkutter zu einem 200 kW OWC-Wellenkraftwerk umgerüstet wird. Das Konzept des Havkraft Wave Energy Converter (H-WEC) war von Geir Arne Solheim, dem Gründer der Havkraft AS, seit 1998 entwickelt und patentiert worden.

Im Bug des Bootes befinden sich vier Einlaßöffnungen, die Wasser aufnehmen, das ebenso viele Kammern im Schiffsrumpf füllt. Die daraus verdrängte Luft treibt die mit Generatoren gekoppelten Rotoren an, die sich auf dem Bootsdeck befindet. Wenn das Wasser aus den Kammern herausfließt, schießt wieder Luft hinein, welche die Rotoren weiter antreibt. Deren Blätter sind so geformt, daß sie sich immer in eine Richtung drehen, ganz gleich, ob die Luft von vorn oder hinten hindurch strömt. Jede Kammer hat eine elektrische Leistung von 50 kW.

Ein spezielles Verankerungssystem sorgt dafür, daß das Schiff immer den ankommenden Wellen zugewandt ist. Nach Computermodellen der Forschungsorganisation Marintek, einem weiteren Projektpartner, soll das Schiff schätzungsweise 320.000 kWh pro Jahr produzieren können.

Ab Mitte März liegt die MS Havkraft ein paar Kilometer vor der Küste im Gebiet Stadthavet vor Anker. In dieser bereits zweiten Testphase wird der Strom allerdings ebenso wenig genutzt wie in der ersten, da noch eine Kabelverbindung an Land fehlt. Stattdessen wird der Strom in großen Heizwiderständen ‚vernichtet‘. Die Initiatoren wollen in dieser Phase nur beweisen, daß das schwimmende Wellenkraftwerk wie erwartet funktioniert.

Die Pläne reichen jedoch über den Bau des schwimmenden Wellenkraftwerks hinaus. Nach diesem als Stufe 1 bezeichneten Schritt soll in der Stufe 2 ein Elektrolyseur an Bord installiert werden, der den erzeugten Strom in Wasserstoff umwandelt. In Stufe 3 wollen die Norweger ein schiffsgestütztes Wellenkraftwerk mit fünf Kammern und einer Leistung von 1 MW bauen (andere Quellen: 1,5 MW). Die nächst größeren Ausführungen sollen dann auf schwimmenden Plattformen errichtet und mit Windgeneratoren kombiniert werden. Letztere sollen 6 MW leisten, die zugehörigen Wellenkraftwerke 4 MW.

Im Jahr 2016 wird zusammen mit europäischen Akteuren wie Electro de Portugal (EDP), WaveEC, Global Maritime, Sintef Energy, Sintef Ocean, Ålborg University, Technico Superior, Gent University, JustASK und Kymaner an dem H2020 genannten Wasserstoff-Projekt gearbeitet, und 2017 wird in Zusammenarbeit mit der Firma HydroWave AS der erste kommerzielle Vertrag mit einem bislang ungenannten norwegischen Kunden über eine 1 MW Lösung unterzeichnet.

Im Jahr 2016 wird gemeinsam mit europäischen Akteuren wie Electro de Portugal (EDP), WaveEC, Global Maritime, Sintef Energy, Sintef Ocean, Ålborg University, Technico Superior, Gent University, JustASK und Kymaner an dem H2020 genannten Wasserstoff-Projekt gearbeitet, und 2017 wird in Zusammenarbeit mit der Firma HydroWave AS der erste kommerzielle Vertrag mit einem bislang ungenannten norwegischen Kunden über eine 1 MW Lösung unterzeichnet. Beide Meldungen sind auf der Firmenhomepage aber nicht zu finden.

Im Januar 2018 übernimmt die Havkraft die Firma HydroWave AS zu 100 %, und im Februar unterstützt der norwegische Forschungsrat die Demonstration einer skalierten Anlage. Der erfolgreiche Tests des Havkraft-Wellenenergiekonverters (H-WEC) bei Stad Towing Tank in Deknepollen erfolgt allerdings erst im Mai 2019.

Nachdem im Oktober ein Vertrag mit den Partnern Marina Solutions und Ulstein Betong Marine unterzeichnet wird, um eine Powerpier genannte, sich selbst finanzierende Steglösung für Molen, Yachthäfen und Fischfarmen auf der ganzen Welt zu entwickeln, unterstützt Innovation Norway das Projekt im Januar 2020 mit 4 Mio. NOK. Der Prototyp des Powerpier soll im ersten Quartal 2021 für den Einsatz auf See bereit sein.

Im September unterzeichnet die Havkraft eine Absichtserklärung mit einem afrikanischen Industrieunternehmen über einen 100 MW Wellenenergiepark. Zudem beteiligt sich die Firma gemeinsam mit Uksnøy & Co. und Fennec an einem NORAD-Projekt in Afrika zur grünen Elektrifizierung in einem Industriegebiet zur Unterstützung der Öl- und Gasindustrie. Nähere Details dazu gibt es nicht.

Im Jahr 2021 startet die Havkraft stärker durch, zumindest in den Medien. Und während im Januar an den Turbinen in Nordfjord weitere Test erfolgen, wird in Ålesund ein Powerpier installiert, dessen Testphase bis zum September läuft. Zwischendurch erfolgt im August die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Elektrifizierung mehrerer Inseln und lokaler Gemeinden auf den Phillipinen.

Im März 2022 wird eine Vereinbarung für das O-CLASS Offshore-Kraftwerk abgeschlossen, und im April bzw. Mai folgen die Unterzeichnungen von Vereinbarungen zu Implementierung von Havkraft-Kraftwerken in der Pazifik-Region, auf dem amerikanischen Markt und im Nahen Osten.

Den Beginn der Kommerzialisierung der OWC-Wellenkraftwerke von Havkraft markiert die im Juni abgeschlossene Vereinbarung mit der Meeresfrüchtefarm Svanøy Havbruk, um am ihrem Standort in Sandkvia, nahe der Insel Svanøy in der Gemeinde Kinn in Westnorwegen ein vollwertiges N-CLASS Wellenkraftwerk zu installieren.

Bei einer Kapitalbeschaffung auf der Plattform Folkeinvest im Oktober dauert es weniger als fünf Stunden, um das Mindestziel der Kampagne zu erreichen – wodurch die Havkraft von 918 neuen Anteilseignern einen Gesamtbetrag von 15 Mio. NOK erhält. Von irgendwelchen weiteren praktischen Schritten ist hingegen noch nichts vernehmen.

 

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