spiraleTEIL D

DER PLANET


Nachdem ich mich so lange über die Gravitation ausgelassen habe, möchte ich nun noch die anderen wesentlichen Einflüsse nennen, denen das Synergetische Modell ausgesetzt ist. Viele dieser Einflüsse haben direkte und nachweisbare Wirkungen, und es besteht die Möglichkeit, daß einige davon eine Rolle in dem synergetischen Prozeß spielen, der sich innerhalb des Rotationszylinders abspielt.

Erdmagnetfeld


Eine wichtige Funktion des Erdmagnetfeldes besteht in der Abschirmung großer Anteile der solaren und kosmischen Strahlung. Außerdem dient es biologischen Systemen zur Orientierung - und es bewirkt die schönen Polarlichter.

Ähnlich dem Gravitationsfeld ist auch das irdische Magnetfeld stets existent - obwohl es sich bewegt und außerdem zunehmend schwindet. Nach etwa 400 Jahren relativer Stabilität wandert der (1838 lokalisierte) magnetische Nordpol wieder - und zwar mit einer Geschwindigkeit von rund 40 km pro Jahr. Sollte er dieses Tempo beibehalten, könnte er in 50 Jahren in Sibirien angelangt sein. Allein im vergangenen Jahrhundert hat er sich rund 1.100 km von der kanadischen Halbinsel Boothia wegbewegt.

Einige Forscher befürchten schon eine Umkehrung der Pole (Polsprung), wie er zuletzt vor rund 780.000 Jahren stattgefunden hat. Nach bisherigem Stand der Forschung hat sich die Polarität des Magnetfelds in den vergangenen 400 Millionen Jahren bereits mehrere hundert Mal umgekehrt, im Durchschnitt alle 200.000 - 250.000 Jahre. Man vermutet, daß die Umkehrungen das Ergebnis komplexer Veränderungen im äußeren Kern der Erde sind, der aus flüssigem Metall besteht und als ,Geodynamo’ das Magnetfeld des Planeten aufrechterhält.

Eine Katastrophe dürfte aber kaum stattfinden, wenn das Magnetfeld der Erde nach einer Umkehrung der Pole vollständig zusammenbricht. Simulationen von Münchner Forschern haben im Mai 2004 ergeben, daß die Sonne die Menschheit in einem solchen Fall nicht grillen, sondern schützen würde - indem der Sonnenwind in Minutenschnelle ein neues Magnetfeld um die Erde errichtet! (68)

Was die Abschwächung des Feldes anbelangt, so verlautete 1984, daß die Messungen im Laufe der vergangenen 50 Jahre ergeben hätten, daß sich dies seit rund 4.000 Jahren abspielt, während das Feld alleine in den letzten 300 Jahren etwa 15 % seiner Intensität verloren habe (69). 15 Jahre später redet man davon, daß die Feldstärke seit etwa 1.000 Jahren kontinuierlich abnimmt - und in den letzten 160 Jahren (seit dem Beginn exakter Messungen im Jahr 1840) alleine um etwa 8 %. Der Dipolanteil des Feldes, d.h. die Hauptkomponente, die ihm seine Form gibt, sei inzwischen um 30 - 40 % kleiner geworden (70).

Die Existenz und Wirksamkeit des Magnetfeldes ist über einen Magnetkompaß an jedem Ort der Welt feststellbar - abgesehen von den Polen. Die reibungsarm gelagerte Magnetnadel erhält eine Winkelbeschleunigung, die nur in einer einzigen Richtung nicht wirkt - auf welche sich die Magnetnadel dann einpendelt.

Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, warum diese stetig wirkende Winkelbeschleunigung nicht energetisch ausgenutzt wird, doch die ,offizielle’ Antwort, daß sie hierfür zu unbedeutend sei, hat mich nicht überzeugt. Auch wenn die Wirkung tatsächlich nicht sehr intensiv ist, so ist sie dafür doch stetig und überall vorhanden, wäre demnach für ein kulminativ arbeitendes Energiesystem die optimale Input-Energie. Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, die Felder des planetaren Magnetismus und der Gravitation zu verknüpfen?! Etwa über die Rotation?

Wenn sich das Synergetische Modell in Funktion befindet, dann dreht sich eine große Metallmasse innerhalb des irdischen Magnetfeldes. Als dynamische Masse unterliegt sie dessen ebenfalls dynamischer Wirkung. Das ,Hochspulen’' des Wassers, das selbst auch auf Magnetismus reagiert, ähnelt dem elektrischen Strom in einer Induktionsspule. In welchem Maße sich die Auswirkung des Magnetfeldes auf das Rotationsmaschinenelement allerdings tatsächlich nutzen ließe, ist eine im Versuch zu klärende Frage.

Ein Indiz dafür, daß es Verbindungen gibt, ist die Entdeckung des Wissenschaftlers Samuel Jackson Barnett, der bereits 1914 feststellt hatte, daß sich ferromagnetisches Material bei Rotation so verhält, als ob er sich in einem Magnetfeld befinden würde: es wird durch die Rotation magnetisiert und bewirkt eine magnetische Induktion. Eine Drehzahl von 100 Hz entspricht dabei allerdings nur einem Magnetfeld von weniger als 10-8 Tesla. Die Umkehrung dieses Effektes bildete dann übrigens der 1915 von Albert Einstein und Wander Johannes de Haas entdeckte Einstein-de-Haas-Effekt: Wird ein Eisenstab in Achsrichtung magnetisiert, so ändern sich die Richtung der Elementarmagneten (die vorher ungeordnet waren), und damit auch ihre Drehimpulse. Aufgrund der Erhaltung des Gesamtdrehimpulses muß der Eisenstab mit einer Änderung seines makroskopischen Drehimpulses reagieren.

Erdrotation


... mit einer Geschwindigkeit von immerhin gut 1.600 Stundenkilometer am Äquator!

Ablenkung von Luftmassen

Ablenkung von Luftmassen

Die Drehung unseres Planeten um seine Nord-Süd-Achse hat eine ablenkende Wirkung, die für die Bewegungen der Winde und damit für das Wettergeschehen insgesamt von großer Bedeutung ist. Eine Luftmasse, die sich beispielsweise vom Nordpol aus die Erdkugel ,abwärts’ in Richtung Äquator bewegt, wird weit in die der Rotationsrichtung entgegengesetzten Richtung abgelenkt. Der Name dieser Ablenkung lautet Corioliskraft.

Das Maschinenelement des Synergetischen Modells bewegt sich zwar nicht relativ zur Erdoberfläche, aber es dreht sich um sich selbst, womit eine Einflußnahme der Erdrotation auf das Rotationsmaschinenelement nicht auszuschließen ist. Trotz der quantitativ extrem unterschiedlichen Massen stellt die Rotation einen gemeinsamen Bezug her.

Erreicht der Rotationskörper des Synergetischen Modells also seine vorgegebene Geschwindigkeit und verharrt dabei, so sind ab diesem Moment zwei Massen mit ihrer jeweiligen festen Drehzahl zueinander in Bezug zu setzen, wie ich es in der Abbildung dargestellt habe. Wenn die Erdrotation das Rotationsmaschinenelement aber tatsächlich beeinflußt, dann insbesondere wohl in Bezug auf seine Drehrichtung. Ob die optimale Drehrichtung nun allerdings links- oder rechtsherum führt, hängt davon, ob sich das ganze System auf der Nord- oder auf der Südhalbkugel befindet. Eine Sache ist jedoch gewiß: Hochsteigen tut das Wasser in beiden Fällen.

In der Fachliteratur findet man sowohl Hinweise darauf, daß sich in der Natur oft ein sogenannter ,Rechtsdrall’ beobachten läßt (Lugt), der wahrscheinlich ebenfalls durch die Corioliskraft induziert wird, wie auch eine ,Linkstendenz' (Wachtel), die sich besonders gut bei biologischen System nachweisen läßt (71).

Daß es eine richtungdefinierende Wirkung der Erdrotation tatsächlich gibt, wurde schon Anfang der 1960er Jahre nachgewiesen, als Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT ) einen von allen anderen Umwelteinflüssen vollständig isolierten Tank von 2 m Durchmesser und 15 cm Tiefe installierten, in dem das Wasser 24 Stunden lang zur Ruhe kam. Dann wurde der mittige Abfluß geöffnet und ein kleines Kreuz aus Sägespänen genau beobachtet, das über dem Abflußloch schwamm. Dieses begann sich 15 Minuten nach Beginn des Experiments gegen den Uhrzeigersinn zu drehen (72). Noch nicht beantwortet wurde bislang allerdings die Frage, wie sich abfließendes Wasser am Äquator verhält... <g>

Sollte sich der Einfluß der Drehrichtung jedoch als irrelevant entpuppen, so ist die Bewegung der Erdmasse an sich trotzdem eine Kraftentfaltung, die in der energetischen Betrachtung des Synergetischen Modells mit aufgenommen werden muß.

Ein weiteres Indiz für die Wirkung der Erdrotation auf Massen in der Größenordnung des Rotationsmaschinenelements ist übrigens die sogenannte ,Torsionsschwingung’, die beim Bau von hohen und schlanken Gebäuden ganz besonders beachtet werden muß. Es handelt sich dabei um eine Tendenz des Bauwerks, sich durch Einfluß der Erdrotation zu verdrehen - und auch hier wieder auf der Nordhalbkugel mit dem Uhrzeigersinn bzw. auf der Südhalbkugel umgekehrt (73). Wobei ich mit dem Begriff Uhrzeigersinn einige Probleme habe - denn für die Uhr selbst drehen sich ihre Zeiger ja gegen diesen... weshalb ich diese oft verwendete ,Richtungsangabe’ auch etwas verwirrend finde.

Planetenbahnbewegung


... mit einer Umlaufbahn-Geschwindigkeit von immerhin gut 33 Sekundenkilometer!!

Die Bahn der Erde um die Sonne wirkt auf die terrestrische Natur und zeigt sich durch den Wechsel der Jahreszeiten. Es ist daher nicht auszuschließen, daß sich die Veränderungen im Laufe der Planetenbahnbewegung auch auf das Synergetische Modell auswirken. Um dies oder sein Gegenteil zu beweisen, bedarf es wohl ebenfalls ausgedehnter Versuche. Immerhin ändert sich die Intensität der Sonneneinstrahlung periodisch mit fortlaufender Bahnstrecke, mit all den bekannten Auswirkungen auf die planetaren Untersysteme. Daß der Abstand zwischen Sonne und Erde pro 100 Jahre um zehn Meter zunimmt, wird dagegen wohl keinen Einfluß haben.

Neben dem Bezugspunkt der Planetenbahn, also der Sonne, auch noch im entfernten kosmischen Geschehen besondere Bezugspunkte zu suchen halte ich für unfruchtbar, ohne deren Existenz damit aber endgültig ausschließen zu wollen. Das Feld der möglichen Wechselwirkungen ist sehr groß - das der wahrscheinlichen dagegen sicherlich schon kleiner...

Sonneneinstrahlung


Die direkte Einwirkung der Sonne ist meines Erachtens zu vernachlässigen, besonders da sich das Synergetische Modell ja innerhalb eines Gebäudes befinden wird. Um so stärker muß dafür die indirekte Einwirkung beachtet werden. Hierbei ist die Wärmestrahlung dominant, die das in den Rotationskörper hineinfließende Speisewasser aufheizt.

Ich werde den Einfluß der Wärme später unter ,thermische Wechselwirkungen’ behandeln, da sich dieser Einfluß ja nicht nur auf die Sonnenwärme beschränkt, sondern auch die Erdwärme sowie die Wärmeabstrahlung aller biologischen und technischen Systeme umfaßt.

Andere Sonneneinflüsse oder Sonnenwinde (die sich z.B. auf kurzwellige Funkstrahlen auswirken) mögen auch ihre Wirkungen auf das Kernmaschinenelement haben, ich vermute jedoch, daß sie ebenfalls zu vernachlässigen sind.

Lufthülle


Wenn man die Lufthülle der Erde wiegen könnte, dann würde man auf der Anzeige lesen: 57 . 1012 Tonnen (74). Physikalisch betrachtet wirkt auf Meeresspiegelniveau ein Druck von rund 10 t/m2. Da die Oberfläche des weltumspannenden Ozeans - bis auf wenige Ausnahmen wie das Tote Meer oder die Quattara-Senke - auch gleichzeitig die unterste Grenze der Lufthülle darstellt, werde ich auf diese Grenzfläche ganz besonders eingehen - insbesondere was die starke Oberflächenspannung des Wassers angeht, die auch ,spezifische Oberflächenenergie’ genannt wird, und die sich mit wechselnder Temperatur ändert: (75)

Wassertemperatur
(Celsius)

Oberflächenspannung
(dyn/cm)

75,6

25°

71,9

50°

67,9

100°

58,8


Ich hatte persönlich oft den Eindruck, als ob Luft und Wasser eigentlich dasselbe ,Element’ sind - nur in verschiedenen Aggregatzuständen, die sich nicht durch eine Temperatur-, sondern durch eine Dichtedifferenz unterscheiden. Die zwischen ihnen auftretende Oberflächenspannung entsteht durch die Wirkung der Molekularkräfte an der Grenze von Flüssigkeiten mit dem Ziel einer Verkleinerung dieser freien Oberfläche. Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, daß im Innern des Rotationsmaschinenelements ein weiterer (flüssiger) Rotationshohlkörper entsteht, dessen Innenfläche durch die Wirkung der Molekularkräfte ebenfalls verkleinert wird.

An der Grenzfläche des Wassers beginnt auch dessen Verdunstungserscheinung. Eine Kette von Wassermolekülen tritt aus einem Aggregatzustand in den nächsten über, hebt sich aus dem ruhenden Wasserverbund heraus und steigt empor, über Hunderte und Tausende von Metern, wobei ich stark annehme, daß diese Emporbewegung ebenfalls spiralförmig abläuft. Soll ein derartiger Verdunstungsprozeß nun in großem Maßstab ablaufen, so ist hierzu auch eine große Wärmemenge notwendig.

Im Synergetischen Modell dagegen besteht weder die Notwendigkeit noch die Gefahr einer starken (und störenden) Verdunstung, besonders wenn sich die Hypothese Bauers (s.u. Wirbelströmung) bestätigt, derzufolge es bei einer spiraligen Emporbewegung auch makroskopischer Molekularverbände zu einer Abkühlung des Mediums kommt. Denn bei den mikroskopischen Molekularverbänden stellen wir ja fest, daß die Aufwärtsbewegung des verdunsteten Wassers irgendwann einmal aufhört. Wird das Wasser dann noch kühler, so beginnt es wieder zu sinken und es regnet, schneit oder hagelt herunter.

Im konventionell-scholastischen Sinne ist der Luftdruck statisch und daher energetisch nicht nutzbar. Wie wir aber am Beispiel des unterhalb des Null-Wasserspiegelniveaus liegenden Zuflußsystems gesehen haben, ist es doch möglich, aus dem Luftdruck Nutzen zu ziehen. Anhand der Kapillarität (s. Kohäsion) beweist sich ja auch, daß der Luftdruck keinesfalls der ,Schwarze Peter’ ist, wie es uns die Pumpenbauer immer wieder weismachen wollen.

Beim Synergetischen Modell braucht also nicht verlustreich ,gegen den Luftdruck’ hochgepumpt zu werden - da sich die ,Elemente’ Luft und Wasser hier weder im übertragenen Sinne ,gegenüberstehen’, noch molekular miteinander vermischt werden. Während der Rotation vereinigen sie sich stattdessen in einem gemeinsamen Wirbel aus Form und Bewegung, während sich gleichzeitig im Innern des Maschinenelements ein Unterdruck bildet, der das ganze Geschehen unterstützt.

Tornadoturm nach Yen

Tornadoturm nach Yen

Neben den vorstehend erwähnten statischen Aspekten der Lufthülle gibt es aber auch noch den dynamischen Aspekt: den Wind, die Bewegungen der Lufthülle. Dieses Geschehen zu nutzen ist auf verschiedenste Art und Weise möglich.

Ein dem Synergetischen Modell entfernt ähnliches System ist von J. T. Yen bei der Grumman Aerospace Corp./USA erfunden worden. Es sieht die Erzeugung von tornadoähnlichen Wirbeln durch Windkraft vor, indem durch ein spezielles Blendensystem der seitlich einströmende Wind nach innen spiralt und damit im Zentrum des Turmes einen Unterdruck erzeugt. Die Druckdifferenz zwischen dem Innern des ,Tornados’ und der Umgebung saugt von unten her weitere Luft an, welche dann zum Betreiben einer Windkraftanlage eingesetzt wird (76). In Teil C stelle ich noch weitere Luftwirbel- oder Augmentorsysteme vor.

Allerdings besteht bei dem Tornadoturm von Yen - im Gegensatz zum Synergetischen Modell - eine völlige Abhängigkeit vom Wind, womit das System keine reale Möglichkeit darstellt, als Substitutionsenergieträger eingesetzt zu werden. Außerdem liegt beim Synergetischen Modell die Rotationsgeschwindigkeit weit unterhalb der eines Wirbelwindes, obwohl auch im hier entstehenden Wasserwirbel ähnliche Abläufe feststellbar sind - z.B. der gemeinsame ,Abfluß nach oben’. Auf diesen wie auf andere relevante Geschehnisse komme ich im Kapitel ,Wirbelströmung’ noch ausführlich zu sprechen.

Der ehemalige Leiter des ,Zentrums Berlin für Zukunftsforschung’ (ZBZ), Horst Buchholz, schlug einmal vor, am Rotationskörper Flügel anzubringen mit denen die Antriebskraft des Windes ausgenützt werden könne. Da die Drehzahl des Rotationskörpers jedoch konstant bleiben soll würde ein derartiges Flügelsystem eher behindern als nützen - obwohl man auch diese Methode in die Versuchskette mit aufnehmen sollte, insbesondere im Hinblick auf eine Nutzung im Rahmen der sogenannten ,Angepaßten Technologie’.

Sofern das Rotationsmaschinenelement nicht überdacht ist, kann sich der Rotationsprozeß auch auf die darüber liegenden Luftschichten auswirken, indem er diese ebenfalls zum Kreiseln bringt. Viel wesentlicher ist jedoch, daß durch die dynamische Kavitation im Zuge der Rotation ein Kernunterdruck entsteht, wie er auch bei anderen Arten von Wirbeln zu beobachten ist.

Ich bin der Überzeugung, daß der damit verbundene Sogeffekt eine merkliche Auswirkung hat und den Aufstieg des Wassers erleichtert. Diese dynamische Kavitation ist auch bei Wasserhosen und ähnlichen Systemen festzustellen, sie ist nach unten und oben hin offen, und sie reguliert sich durch Änderungen der Masse, der Ausmessungen und der Geschwindigkeit ohne abrupte Wechsel. Das gleiche Prinzip - allerdings wesentlich verlangsamt - finden wir auch beim Synergetischen Modell. Die werkstoffzersetzende Kavitation, wie sie beispielsweise durch Kollapsvorgänge von Luftbläschen an Schiffsschrauben verursacht wird, ist bei unserem System allerdings nicht zu befürchten (77).

Beim Bewegungsprinzip der dynamischen Kavitation können wir Luft oder Wasser unten einsaugen lassen. Außerdem ist eine selbständige Fortsetzung der Verwirbelung in das Zuführungsrohr hinein möglich - und bei entsprechender Bauweise sogar verstärkt nutzbar. Mittels eines ähnlich konzipierten Wasserrücklaufs kann außerdem noch eine Wirbelverstärkung im Speisewasserreservoir erzielt werden, aber darüber später mehr.

Ich denke, wir sollten zuerst noch einen kurzen Blick auf den Sog als physikalisches Geschehen werfen. Technisch wird dieser entweder durch den Luftdruck erzielt, wenn also ein Kolben emporgezogen wird (Saugpumpenprinzip), was allerdings sehr energieaufwendig ist - oder der Sog wird durch eine plötzliche Querschnittserweiterung in rasch strömenden Flüssigkeiten oder Gasen erzeugt (Wasser- oder Dampfstrahlpumpen). Ich habe hier beide Methoden graphisch dargestellt.

Prinzip der Strahlpumpe

Prinzip der Strahlpumpe

Ein weiterer Sogeffekt entsteht durch das Hochströmen wärmerer Luft. Bei einem Schornstein nimmt die Saugwirkung mit seiner Höhe zu, und hier verstärkt der Auftrieb der heißen Gase den Unterdruck über dem Rost. Dieses Prinzip treffen wir auch wieder bei den Aufwindkraftwerken. Ein Auftrieb läßt sich jedoch auch dadurch herstellen, daß man die Dichte des das Objekt umgebenden Mediums erhöht.

Eine äußerst interessante Verbindung von Rotation und Sog wurde zur Grundlage der Erfindung des Flettner-Rotors, welcher ein Schiff rechtwinklig zum Wind bewegen kann - unter Ausnutzung der Windenergie selbst (78).

Drehen sich große, lotrecht auf dem Schiff angebrachte Zylinder, dann bildet sich auf der Seite, deren Rotationsrichtung der Windrichtung entgegengesetzt ist, ein leichter Überdruck, während sich auf der gegenüberliegenden Seite (mit gleichen Richtungen) ein Unterdruck bildet, in dessen Richtung der Zylinder - und mit ihm das ganze Schiff - dann gesogen wird. Es handelt sich hier um die technische Nutzung des sogenannten Magnus-Effekts, über den ich noch verschiedentlich sprechen werde, so z.B. im Kapitel über die Nutzung der Windenergie.

Im Rahmen der Betrachtung der Lufthülle sollte abschließend auch noch die Luftelektrizität erwähnt werden, die in Bodennähe bei klarem Wetter ca. 150 V/m, und bei Gewittern etwa 1,5 kV/m beträgt. Es ist gut möglich, daß beim Synergetischen Modell die Rotationsmasse der Wasser-Dipole, das irdische Magnetfeld, die Luft-, Erd- und Wasserelektrizität aufeinander einwirken, doch ohne entsprechende Versuche kann ich dazu nichts Definitives sagen.


Um so wichtiger ist es, daß wir uns nun dem Betriebsmittel des neuen Systems, d.h. dem Wasser selbst zuwenden.


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