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PHYSIK UND TECHNIK


Trotz aller Warnungen und Gefahren bildet die Verbrennung fossiler Primär­energieträger noch immer den Hauptlieferanten der von uns benötigten Nutzenergie. Und umgewandelt wird mit archai­schen Methoden der Wärmediffusion, einer nur ineffizient funktionierenden Transformation in Exergie, und dies auch noch in Verbindung mit einer extremen Wärmevergeudung durch primitivste Kühltechniken bei Kohle, Öl- oder Kernkraftwerken (die ja auch nichts anderes sind als große und potentiell extrem gefährliche Tauchsieder).

Diese Methoden der Energieumwandlung mit ihrem miserablen Gesamteffekt sind unserer Intelligenz eigentlich nicht mehr würdig (52). In dieser Arbeit geht es deshalb auch darum festzustellen, ob wir tatsächlich dazu verurteilt sind uns hiermit begnügen zu müssen, wie es uns die heutige Physik so gerne versichert. Dabei ist es mehr als fraglich, ob die Stromerzeugung tatsächlich immer nur über Schrittfolge Hitze - Druck - Rotation erfolgen muß. Immerhin gibt es viele altbekannte Effekte, die man zumindest als Anregungen für potentielle Alternativen beachten sollte. Denn die direkte Umwandlung von Wärme in elektrischen Strom würde - in großem Umfang eingesetzt - sowohl die Kernkraft als auch Kohle- oder Gaskraftwerke und alle anderen fossilen Systeme überflüssig machen.

Der deutsche Physiker Seebeck entdeckte schon 1821, daß dies unmittelbar machbar ist, obgleich der Wirkungsgrad des Vorgangs sehr klein war. Erhitzt man die Schweiß- oder Lötstelle zweier verschiedener Metalle, so entsteht in ihr eine Thermospannung, deren Größe und Richtung von der Art der Metalle und ihrer Beimengungen abhängt, und die um so höhere Werte annimmt, je höher der Temperaturunterschied zwischen der Heißlötstelle und der Kaltlöt- oder Verbindungsstelle ist.

In der Abbildung habe ich verschiedene Thermospannungen in Abhängig­keit vom Temperaturunterschied zwischen der Warm- und der Kalt­lötstelle aufgeführt. (53)

Um eine größere Spannung zu erhalten muß man viele Ele­mente hintereinander schalten. Bei 66 Elementen gibt eine solche Thermosäule im normalen Betriebszustand 2,5 V und 3 A ab, der innere Widerstand ist jedoch groß, der Gasver­brauch beträgt 190 l je Stunde und der Wirkungsgrad er­reicht gerade mal 1 %. Dies ist auch der Hauptgrund dafür, daß sol­che Thermosäulen nicht mehr hergestellt werden. Was man aber mit der Idee an sich anfangen kann, das zeigte sich im Forschungszentrum Toulon, als man dort ein Element baute, das immerhin 6 Watt pro qm abgibt, wobei die Lötstellen ausschließlich durch die Sonne erwärmt werden! (54)

Im Jahr 1943 entdeckte der französische Uhrmacher Peltier, daß ein stromdurchflossener Zweileiterkreis - je nach Stromrichtung - an der Verbindungsstelle Wärme oder Kälte erzeugt. Heute werden hochwertige Peltier-Kühlaggregate von Firmen wie Siemens hergestellt. Mehr zu den verschiedenen Wärmeeffekten findet sich in Teil C unter Wärmeenergie.


Weitere Forschungen auf dem Gebiet der direkten Umwandlung von Wärme in andere Energieformen wurden seither nur be­schränkt anerkannt, da sie meistens dem II. Hauptsatz der Thermodynamik zu widersprechen schienen. Trotzdem haben sich Forscher wie der Österreicher Viktor Schauberger oder der deutsche Physiker Wilhelm M. Bauer mit der Erfor­schung des Implosionsgeschehens und der Wirbelphysik verdient gemacht. Auch ihnen geht es um die Ausnutzung vorhandener elementarer Energien auf synergetischer Basis. (55)

Die Ergebnisse dieser und anderer (zumeist selbständiger und unabhängiger) Forscher lassen vermuten, daß sich bei einer genauen Analyse des Erhaltungssatzes der Energie, der Hauptsätze der Thermodynamik sowie insbesondere der Wirbelphysik ganz neue Pfade auftun, die außerhalb der bisherigen Schulwissenschaft interessante und bislang noch völlig ungenutzte Alternativen bieten.

Ziel wäre es aus neuen Reservoirs zu schöpfen, um auf die weitere Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Exergiegewinnung zu verzichten. Eines dieser potentiellen Reservoirs ist unbestreitbar die Niedrigtemperatur-Wärme. Erinnern wir uns: Alle technischen Vorgänge und über­haupt alle Lebensprozesse treffen sich schließlich in der Wärmeabstrahlung wieder. Und jeder Exergie-,Verbrauch' speist wiederum das Gesamtreservoir der Wärmeenergie des Planeten.

Ein Wärme-Recycling-Prozeß der die Nutzung der Wechselwirkung zwi­schen den beiden Kernsystemen Wasserkreislauf und Wärmekreislauf zum Inhalt hat, könnte die weitere Gefährdung der Biosphäre beenden. Leider lehnt die konservative Wissenschaft derartige Möglichkeiten zumeist von vornherein und vollständig ab, da sie streng an die bisherige Auslegung der Thermodynamik ,glaubt'. Schade eigentlich.

Denn obwohl man schon weitgehend anerkennt, "daß es die Aufgabe des Menschen auf Erden ist, Energie zu verwalten und zu bewahren" (56), so müssen wir doch feststellen, daß der Mensch in Wirklichkeit das fossile Reservoir zu allem anderen einsetzt als zu jenen ,Start-Funktionen', bei denen der Energieauf­wand im Vergleich zum Energie­vorrat des ganzen Planeten verschwindend gering ist. Das fossile Reservoir hat uns die Möglichkeit der technologischen Entwicklung gegeben. Nachdem wir die Implikationen seiner Nutzung aber erkannt haben, besteht jetzt das vordringliche Ziel, mit diesem (noch) vorhandenen Reservoir den Aufbau einer vollständig anderen Energietechnologie durchzuführen, die auf keinen Fall mehr auf der Verbrennung fossiler Ressourcen beruht.

Seit Beginn der technischen Revolution schlägt sich der Mensch unverändert mit den Nebenwirkungen eines künstlichen Regelkreises herum, der inzwischen dazu beiträgt, den globalen Wärmekreislauf zu stören - statt im Einklang mit dem regenerativen Regelkreis der Natur erneuer­bare Energiequellen zu nutzen, deren Techniken dem ökologischen Gleichge­wicht der Umwelt nicht schaden.

Weitere Forschungen auf diesem komplexen Gebiet und die umgehende Umsetzung der Ergebnisse sind dringend notwendig, wenn man sich in Zukunft keine Gedanken mehr um abnehmende Ressourcen, Umweltverschmutzung, politisch motivierte Terrorakte oder gar wirtschaftlich motivierte Kriege machen will.

Physik und Technik sollten sich als offenes System zusammentun um ein Gerät zu entwickeln, das durch den Ausgleich natürlich entstehender Temperaturdifferenzen, durch die Nutzung unterschiedlicher Höhenpotentiale oder regenerativer Bewegungskomponenten elektrische Ener­gie abgeben kann.

Und da hinter dem Begriff ,Physik und Technik' nichts anderes steckt als Menschen wie wir selbst, wenden wir uns nun - uns selbst zu...


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