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MUSKELKRAFT

Lasten-Fahrräder (1)


Ebenso wie der Bereich der Fahrräder an sich, ist auch das Gebiet der Lastenräder (o. Fracht- bzw. Transporträder) so umfangreich, daß es unmöglich umfassend präsentiert werden kann. Außerdem sind im Netz bereits gute Darstellungen zu finden. Nach einer kurzen historischen Rückschau sollen daher nur einige der neueren Modelle vorgestellt werden, bei denen es sich teilweise um Elektro-Bikes handelt - über die sich mehr im Kapitelteil zur elektrischen Mobilität finden läßt (bislang bis 2008, s.d.).

Lieferrad von 1905

Lieferrad von 1905


Die ersten dreirädrigen Lieferräder sollen in den 1870er Jahren in Großbritannien entwickelt worden sein, um die Erzeugnisse von Bäckern, Lebensmittelhändlern und Apothekern zu transportieren. Zumeist handelte es sich dabei um schwere Standard-Fahrräder mit massiven Trägern an Vorder- oder Rückseite, die im Falle großer Frontträger mit einem kleineren Vorderrad ausgestattet waren.

Die britische Royal Mail setzt ab 1880 Transporträder ein [...und beginnt im Jahr 2010 damit, die zu diesem Zeitpunkt aktiven 16.000 Pashley-Mailstar-Fahrräder bis 2014 schrittweise auszumustern, während andere Dienste in Großbritannien genau das Gegenteil tun. Der größte Konkurrent, TNT Post, liefert zu diesem Zeitpunkt bereits 95 % seiner Sendungen mit dem Fahrrad aus].

In Deutschland hält das Postfahrrad im Jahr 1896 Einzug in den Postdienst und revolutioniert diesen regelrecht. [Die Deutsche Post AG hat 2009 über 19.000 Fahrräder im Einsatz, der Nachfolger Deutsche Post DHL Group im Jahr 2015 sogar rund 24.000 Stück, darunter 25 % als elektrisch verstärkte Modelle].

Auch während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden Lastenräder häufig von Handwerkern für lokale Lieferungen verwendet. Eine besondere Form bilden die Grubenfahrräder für ein bis vier Personen, die  als spezielle Schienenfahrräder in Leichtbauweise in großen Bergwerken mit weit verzweigten Streckennetzen eingesetzt, Traglasten wie Sprengstoff, Ersatzteile, Werkzeug usw. transportieren.

Ein charakteristisches Frachtrad jener Zeit ist das oben abgebildete dreirädrige Modell des britischen Herstellers Alldays & Onions Pneumatic Engineering Co. in Birmingham aus dem Jahr 1905, das von einem Herrenausstatter verwendet wird, um seine Kunden zu beliefern.

In Frankreich wiederum zeigen die Fahrradkuriere (Triporteurs) ihr Können bei Rennfahrten von Paris nach Versailles und zurück erstmals 1901. Ab dem Jahr 1927 ist die Wettbewerbsstrecke eine 39 km lange Tour über die kopfsteingepflasterten Straßen von Paris – wobei die Räder jeweils mit einer 65 kg schweren Last beladen sind, was 1935 auf 80 kg erhöht wird, um das Rennen noch schwieriger zu machen.

Das Foto zeigt die Meisterschaft im November 1929, bei der die Rennstrecke von einem G. Brissard in 1 h 34 m 7 s bewältigt wird. In Dänemark werden ab 1942 spezielle Landesmeisterschaften für Lastenräder (Svajerløb) ausgerichtet.

Bereits im Jahr 1933 soll ein findiger, vermutlich dänischer Tüftler das später als Long John bekannte Lastenrad erfunden haben, das mit rund 40 kg Startgewicht, zwei Rädern und einer Lücke von etwa 60 x 50 cm zwischen dem Vorderrad und der Lenkstange bis zu 100 kg Zulast sicher transportieren kann. Der tiefe Schwerpunkt sorgt für eine stabile Fahrweise und gestattet zusätzlich einen sehr guten Überblick über die zu transportierenden Lasten.

In den folgenden Jahrzehnten liegt die Produktion bei der Firma Smith & Co. in Odense, welche die Räder unter der Hausmarke SCO oder Marken wie URANIA vertreibt. Die Firma agiert später unter dem Namen Everton Smith und wird 1997 aufgelöst. Mit Unterbrechungen wird der Long John bis 2009 auch von dem schon 1908 gegründeten schwedischen Fahrrad-, Moped- und Motorradhersteller Cykelfabriken Monark AB produziert. Ein weiterer Hersteller ist die dänische Firma Esimex Design in Hanstholm.

Fuhrpark der 1e Hoofdstelijke Kattenbakcentrale

Fuhrpark der 1e
Hoofdstelijke Kattenbakcentrale

Verbreitet und beliebt sind natürlich besonders die Eisfahrräder zum Verkauf von Speiseeis, die neben einer großen Kühlbox mit Eisbirnen auch einen Sonnenschutz bieten. Der Verkauf in der Stadt, im Freibad oder am Strand wird oft mit einer Glocke angekündigt. Um 1939 soll es alleine nur in Großbritannien schätzungsweise 4.000 Eisverkäufer-Dreiräder geben.

Etwas sehr spezieller ist dagegen eine Dienstleistung mittels Transporträdern, die in Amsterdam zu einem nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt von der 1e Hoofdstelijke Kattenbakcentrale angeboten wird – und zwar ein Katzenstreu-Austausch-Service, was möglicherweise auch heute wieder eine gute Geschäftsidee sein könnte.

Aus dem Jahr 1940 stammt das Foto eines großen Tandem-Lastenfahrrads, das die Mechaniker der ebenfalls niederländischen Telefonfirma PTT bei ihren Servicefahrten nutzen – während die Abbildung des militärischen Sanitätssfahrrads vermutlich während des  Zweiten Weltkriegs in England aufgenommen wurde. Ähnliche Ambulanzen sollen aber auch von allen anderen Kombattanten umfassend verwendet worden sein.

Fahrrad-Ambulanz

Fahrrad-Ambulanz

Nach dem Krieg werden Frachträder weniger populär, und erst in den 1980er Jahren in Europa bzw. in den 1990ern in den USA  initiieren ökologisch gesinnte Designer und Kleinserien-Hersteller die Wiederbelebung des Frachtfahrrad-Produktionssektors.

Insbesondere in den Flachländen Niederlanden und in Dänemark setzen sich die Cargobikes schnell durch. Eine besondere Weiterentwicklung erfolgt 1984 in dem 1971 besetzten und seit 1978 vom dänischen Staat geduldeten, autofreien Freistaat Christiania in der Hauptstadt Kopenhagen.

Hier wird von dem damals kleinen Familienunternehmen Christiania Smedie, das seit Anfang der 1970er Jahre Fahrradanhänger baut, ein Lastendreirad erfunden, dessen Transportfläche sich zwischen den beiden Vorderrädern befindet. Im Jahr 1990 zieht das Unternehmen auf die Insel Bornholm um und wird 1994 in Christiania Bikes umbenannt.

In Amsterdam sind die Bakfiets nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken, deren Name sich von der niederländische Bezeichnung für Kiste (Bak) ableitet und bei denen es sich zumeist um klassische, schwere Lastendreiräder mit Blattfedern handelt.

Diese treten nicht nur als Firmen- oder Transportfahrzeuge von Kleinunternehmern oder Botendiensten in Erscheinung, sondern werden auch sehr häufig genutzt um die Kinder damit auf unkomplizierte Weise zum Kindergarten zu bringen und danach den Wocheneinkauf der Familie zu erledigen.

Der Niederländer Marten van Andel wiederum nutzt das vom dänischen Long John bekannte Prinzip für sein zweirädriges Cargobike, nennt seine Firma Bakfiets.nl und löst Ende der 1990 Jahre einen neuen Boom aus. Nach mehreren Produktionsstopps in den Jahren 1997 und 2003 wird der Long John seit 2007 wieder hergestellt.

BEHEMOTH

BEHEMOTH


Ein ganz besonders ausgerüstetes Transportrad ist der BEHEMOTH (Big Electronic Human-Energized Machine... Only Too Heavy), den Steven K. Roberts im Juni 1992 in Betrieb nimmt, nachdem er mit seinen Fernfahr-Liegerädern Winnebiko (1983) und Winnebiko II (1986) Touren von bis zu 16.000 km Länge zurückgelegt hatte.

Das Mobile F&E-Labor, das schließlich einen Wert von fast 1,2 Mio. $ erreicht, wird innerhalb von 3,5 Jahren und mit Hilfe von etwa 160 Sponsoren und 45 Freiwilligen zusammengebaut, wiegt 263 kg und hat eine Palette technischer Geräte an Bord, angefangen von einer 72 W Solarstromanlage nebst Batterie, über Computer, GPS, Strahlungs-, Mikrowellen- und Bewegungssensoren bis hin zu mobilen HF- und VGF-Antennen u.v.a., nicht zu vergessen ein Stereo-System mit CD-Player für die Unterhaltung während der Fahrt als technisch hochgerüsteter ,urbaner Nomade’.

Die erstaunliche Maschine befindet sich inzwischen als Dauerleihgabe im Computer History Museum im Silicon Valley.


Ab 1999 (?) entwickelt, optimiert und produziert auch die Berliner Firma Pedal­power sowohl Lastenräder und Tandems als auch andere mit Beinkraft angetriebene Spezialräder.

Bekannt wird das Unternehmen insbesondere mit dem Modell Long Harry (einspuriges CargoBike) und dem Berliner Lastenrad, die es beide wahlweise auch mit unterstützendem E-Antrieb gibt.


Cookbox-Bike


Als einer der ersten Hersteller von Rikschas für den professionellen Einsatz in Europa startet im Jahr 2000 die von Guido Struss gegründete Firma Velocab im deutschen Straubenhardt, die im Laufe von fünfzehn Jahren mehr als 500 Fahrzeuge des Modelle Rikscha Velocab in Deutschland, Europa und teilweise auch nach Übersee verkauft (2015: 4.840 €).

Dazu stellt das Unternehmen noch diverse Sonderanfertigungen her, die alle auf dem Velocab-Grundrahmen basieren – darunter ein Bionade-Ausschankfahrzeug mit akkubetriebener Kühltruhe und mobiler Soundanlage, ein geschlossenes Kinorikscha, das innen zwei Kinosessel und einen Flatscreen besitzt, oder die Cookbox, ein Verkaufsmodul, das als mobile Küche verwendet werden kann.

Es enthält u.a. einen Tisch sowie ein Spülbecken und Kanister für Frisch- und Abwasser, so daß es auf viele verschiedene Arten genutzt werden kann, als Coffeeshop, Hot-Dogs-Stand, für Crepes, Suppen, als Grillstation usw.


Die Firma Kronosport Inc. von Edward Kron in Philadelphia, Pennsylvania, stellt ebenfalls eine Palette an Transporträdern her, die mit elektrischen Zusatzantrieben ausgestattet sind. Das hier abgebildete muskel/elektrisch-betriebene Taxi kann zwei Personen befördern – der windschnittige Van, den sogar die Philadelphia Police nutzt, sowie ein kastenförmiger Truk mit Planenabdeckung sind zum Lastentransport gedacht. Mit Hilfe einer 12 Volt Batterie und eines 36 V Antriebs können leicht 20 km/h erreicht werden.

Neben diversen Preisen bekommt Kron etwa 2001 (?) 60.000 $ Investitionsmittel von Ben Franklin Technology Partners sowie einen kleinen Zuschuß aus dem Department of Community and Economic Development. Sobald eine zusätzliche Finanzierung gesichert ist, will Kron mit der Produktion beginnen. Die Preise reichen von 5.800 $ für den Truk bis zu 6.500 $ für das Taxi oder den Van. Nachdem es 2003 augenscheinlich zu Betrügereien kommt, ist von der Firma später nichts mehr zu hören.

Bullit mit Regenverdeck

Bullit mit Regenverdeck


Der dänische Fahrradhersteller Larry vs Harry aus Kopenhagen entwickelt die Idee der Long Johns weiter, baut die Räder auf einem Aluminiumrahmen auf und stattet sie mit moderneren Komponenten aus.

Das Ergebnis ist der patentierte Eigenentwurf mit dem passenden Name Bullitt, der sich besonders bei Fahrradkurier-Firmen schnell wachsender Beliebtheit erfreut, da er als das Rennrad unter den Lastenrädern erweist. Auf dem Foto von Marcus Stöckel ist ein Larry vs Harry Bullitt 20Inch 01 mit Regenverdeck zu sehen.


In Dänemark, wo schon länger Landesmeisterschaften für Lastenräder ausgerichtet werden, findet der Frachtrad-Wettbewerb Svajerløbet seit 2001 jedes Jahr im Stadtteil Carlsberg in Kopenhagen statt. Auch international finden diese Rennen immer mehr Zuspruch, so beispielsweise in Berlin, Christchurch und Rio De Janeiro.

Da das Bullitt aufgrund seiner Geometrie für sportliches Fahren geeignet ist, werden auf diesen Rädern seit 2009 alle dänischen Meisterschaften (außer 2013) gewonnen – ebenso die Europameisterschaften 2011 und 2012 sowie die Weltmeisterschaften 2009, 2012 und 2015.

Den aktuellen Weltrekord für Lastenräder im Zeitfahren über 2.000 m, wobei das Rad mit 28 kg Last beladen und damit auf ein Gesamtgewicht von 50 kg kommt, hält seit dem September 2015 der dänische Radprofi Rasmus Quaade, der für die Strecke eine Zeit von 2:50 min. benötigt.


Im November 2007 wird über ein spezielles Fahrrad berichtet, das in Gegend von Belén de los Andaquíes in der kolumbischen Provinz Caquetá im Einsatz ist.

Das von Blanco Alirio González initiierte Projekt Radiocicleta dient zur Förderung der Kommunikation in der Gesellschaft, indem es den Abstand zwischen dem Studio und der Stadt überwindet.

Das Tandem hat einen fest montierten Radiosender, der Wi-max Signale ausstrahlen kann und nicht nur im Andaquí Community Radio, sondern auch live im Internet gehört werden kann.


Der in einer kleinen Mühlenstadt im nördlichen Maine aufgewachsene Künstler Kevin Cyr aus Boston, der den industriellen Niedergang seiner Heimatstadt voll miterlebt, zeigt im April 2008 ein skulpturales Kunstwerk, das er als Ikone des Mittelklassen-Status bezeichnet.

Camper Bike

Camper Bike


In seinem lustigen, aber tatsächlich auch sinnvollen und nutzbaren Camper Bike kombiniert er den ,chinesischen Transport’ mit dem amerikanischen Erholungsbedürfnis, wobei der Wohnwagen für eine Person ausschließlich muskelbetrieben ist und auf dem Chassis eines normalen dreirädrigen Lastfahrrads basiert.

Der Künstler nutzt das Konstrukt als Modell für seine Gemälde, die vornehmlich im Fernen Osten angesiedelt sind. Wohnwagen oder die Kabinen von Fernfahrern hätten ihn schon immer fasziniert, sagt Cyr – nur habe er deren Ästhetik mit den Anforderungen der Gegenwart nach Emissionsfreiheit und brennstofflosem Verkehr und Transport verbunden.


Bemerkenswert ist auch der minimalistische, aus Holz gestaltete Wohnmobil-Anhänger des finnischen Designers Sakari Holma, der zudem ein ähnlich hoch ästhetisches und sehr bequem wirkendes Liegefahrrad entwickelt und baut. Der Karavaari bike camper trailer soll hier repräsentativ für diverse ähnliche Anhänger erwähnt werden – die allerdings nicht Gegenstand dieser Präsentation sind.


Im Februar 2008 wird auf der Indaba-Designkonferenz in Cape Town erstmals das speziell für die 3. Welt entwickelte Aquaduct-Dreirad präsentiert, das auch bald darauf den 1. Platz im von Specialized und Google ausgeschriebenen ‚Innovate or Die - Pedal Powered Machine Design’ Wettbewerb gewinnt.

Das Fahrrad verfügt hinten über einen 75 l Wassertank – und während man in die Pedale tritt, wird das Wasser durch einen Kohle-Filter in einen Tank für sauberes Trinkwasser gepumpt, der vorne am Fahrrad angebracht ist. Man kann aber auch eine Art Ständer ausklappen und dann so lange auf der Stelle treten, bis das gesamte mitgeführte Wasser gefiltert ist.

Das Design stammt von IDEO, einem US-Entwicklungs- und Designberatungsbüro mit internationalen Aktivitäten, das auch die am Anfang dieses Kapitels beschriebene KickStart-Pumpe mitentwickelt hat (s.d.).


Als einen sehr interessanten Umbau eines Bullitt Frachtrades empfinde ich die Arbeit der drei dänischen Enthusiasten Ulrik Bing, Carsten Koch und Claus Nørregaard, die das Rad mit einem Mini-Windrad, Sonnenkollektoren und Batterien ausgestattet und in eine mobile Ladestation umgewandelt haben. Diese kann außerdem durch einen Pedalgenerator gespeist werden, solange das Rad aufgebockt ist.

Das Energie-Rad wird Ende 2008 in Kopenhagen vorgestellt und soll dort auch während der UN-Klimakonferenz im Dezember im Einsatz gezeigt werden. Die drei Initiatoren arbeiten zudem an der Gründung der ersten von Menschen ‚gepowerten’ Trainingszentren in Dänemark.


Andere Länder, andere Prioritäten: Der Hersteller von Transport-Rädern Metrofiets in Portland, Oregon, stellt im September 2009 ein Fahrrad vor, mit dem zwei Bierfässer samt Zapfanlage und Theke transportiert werden können. Das Bier wird mit elf Kilo Eis gekühlt, und auf dem Gepäckträger ist auch noch Platz für die Humpen.

Bier-Bike von Metrofiets

Bier-Bike von Metrofiets

Gebaut wird es speziell für Christian Ettinger, den Inhaber und Braumeister der Hopworks Urban Brewery in Portland. Zudem besitzt das Rad ein Musiksystem, wobei in einer zukünftigen Version auch noch eine Solaranlage integriert werden soll, die in der Lage ist alle elektrischen Teile des Party-Fahrrads zu versorgen.

Ein ähnliche Rad setzt das Unternehmen Two Rivers Cider Cider Co. aus Sacramento, Kalifornien, seit 2013 ein – von dem aus allerdings kein Bier, sondern ausschließlich Apfel-Cidre ausgeschenkt wird. Gebaut wird es von der ebenfalls in Sacramento beheimateten Firma CycleTrucks.


Ab 2009 baut die Berliner Lautsprecher Manufaktur Klara Geist Bullitt-Frachträder von Larry vs Harry zu mobilen High-End-PA-Soundsystemen aus.

Die hier abgebildete Version Big One ist das neueste Serienmodell aus dem Jahr 2015. Mit ihrem Li-Ionen-Akku kann die Anlage – mit maximaler Lautstärke – rund acht Stunden lang betrieben werden.


FlatBed Truck


Die o.g. australische Rennvelomobil-Firma Tri-Sled Human Powered Vehicles stellt Anfang 2009 mit dem FlatBed Truck ein pedalbetriebens Gefährt vor, das ursprünglich entwickelt wird um in der eigenen Fabrik zum Transport der Rahmen und Verkleidungen zu den Pulverbeschichtungs- und Malerei-Auftragnehmer zu dienen. Eines der Fahrzeuge wird auch zur Fortbewegung im lokalen Industriegebiet verwendet, um Stahl und andere übergroße Materialien abzuholen.

Seine Kapazität belegt der 255 cm lange Flachbett-LKW, der eine Ladefläche von 180 x 100 cm hat, als er während eines Wettbewerbs neben dem Fahrer elf Personen trägt. Wenn er nicht in Gebrauch ist kann der Pedal-Truck zudem sehr einfach gelagert werden, denn es reicht, ihn an seinem Ende anzuheben und die hinteren Räder zu nutzen, um ihn gegen eine Wand oder in einen kleinen Raum zu rollen.


Ebenfalls von 2009 stammt das Foto des Lieferrads der Deutschen Post mit Anhänger.


Im gleichen Jahr kursieren im August zudem Berichte, denen zufolge Google bei seinen Aufnahmen für die Street View Karten ebenfalls Lastenräder einsetzt, die ähnlich den bekannten Wagen mit einem klobigen weißen Ständer ausgestattet sind, der eine achteckige Plattform mit acht Kameras an den Seiten und einer auf der Spitze trägt.

Im Gegensatz zu den Autos führen die Räder, die u.a. in Paris gesichtet werden, neben einem GPS und einem Computer auch noch einen Generator mit sich, um in den Gärten, historischen Stätten und anderen Fußgängerbereichen Tausende von digitalen Fotos zu machen. Ähnliche Dreiräder haben im Juni und Juli bereits Straßen in Großbritannien und Italien aufgenommen.

Resc U Modell

Resc U (Modell)


Im März 2010 wird auf der Taipei Cycle Show in Taiwan der Entwurf eines Fahrrades gezeigt, das sich im Handumdrehen zu einer Krankentrage umbauen läßt – und seinen drei Urhebern bei der International Bicycle Design Competition (IBDC) einen Excellent Award beschert.

Das Rettungsrad Resc U der Designer Kim Sang-Hyuck, Kim Na-Rae und Nam Hyuck-Joo aus Südkorea soll das Problem der oft verstopften Straßen umgehen, weshalb Ambulanzen zu spät kommen, obwohl im Notfall prompte Hilfe am wichtigsten ist. Leider gibt es den interessanten und sinnvollen Entwurf bislang nur als Miniaturmodell.

 

Weiter mit den Lasten-Fahrrädern...